Fragen an den Autopapst im März 2013

Fragen an den Autopapst im März 2013
Autopapst Andreas Kessler © Autogazette

Sie haben Probleme mit Ihrem Auto? Kein Problem! Autopapst Andreas Kessler hilft Ihnen weiter. Heute dem Fahrer eines Renault Kangoo.

Frage von Jandee:

Hallo Andreas, bei meinem Renault Kangoo (Bj. 08.08) öffnet sich die Heckklappe zuweilen von selbst, auch während der Fahrt. Habe versucht, sie einzustellen, klappte aber nicht. Was kann ich tun, damit sie sicher zu bleibt? Gruß von Jandee

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Jandee, ohne die Details zu kennen, tippe ich auf einen Kabelbruch im Heckklappenkabelbaum an den Scharnieren der Heckklappe. Dadurch gibt es wahrscheinlich einen "Kurzen", der den Servo des Heckklappenschlosses auslöst: Die Heckklappe geht auf! Ich würde (wenn es eine andere Öffnungsmöglichkeit -per Schlüssel??- gibt), die Zentralverriegelung für die Heckklappe "totlegen" (Kabel abziehen). Eine andere Möglichkeit ist ein völlig verdrecktes / verrostetes / verschlissenes Schloss (das ist nicht der Schließzylinder...), welches erneuert werden müsste. Habe ich gerade an einem alten BMW durch: Beifahrerseite erneuert, schließt wieder wie neu! Vorher keine Funktion, ließ sich nicht mehr schließen. Es grüßt der Autopapst




Frage von Dirk Lehmpuhl:

Bei meinem Citroen C5 (EZ01/2003) wurde die Frontscheibe gewechselt. Seit dem funktioniert der Regensensor nicht mehr. Der Scheibendienst ist sich keiner Schuld bewusst. Sie haben wohl alles wieder exakt so angeschlossen wie es war. Früher kam auf dem Display des Bordcomputers auch der Hinweis "automatisch Scheibenwischen aktiviert". Nun nicht mehr. Der Scheibenwischer arbeitet im Intervall. Könnt ihr helfen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Dirk, wahrscheinlich ist der Sensor beim Wechsel der Scheibe irrtümlich "ausprogrammiert " worden (Denkbar: Zündung an, Verbindung Sensor - Bordelektronik getrennt....). Helfen kann wahrscheinlich nur der PSA-Diagnosecomputer. Der muss den Sensor suchen und ggf. neu initialisieren / anmelden. Die Kosten dafür müsste eigentlich die Glasbude tragen, wenn Du beweisen kannst, dass das System vor der Reparatur funktionierte. Cheers!

Frage von Annette Schöler:

Eure Heiligkeit, ich bin im Besitz eines 27 Jahre alten Renault R19, zu dem ich ein sehr persönliches Verhältnis habe. Ich liebe ihn, muss ihn aber abgeben. Er ist sehr treu, springt auch bei großer Kälte an, braucht kein Öl, nur sechs Liter auf der Autobahn und er hat TÜV. Der TÜV sagt, sein CO2-Ausstoß sei besser als beim Benz. Aber er bekommt keinen grünen Aufkleber. Und ich brauche ein Auto für die Stadt. Haben Sie eine Idee, wo ich ihn inserieren könnte oder kennen Sie Filmproduktionen, die Autos auch zum an die Wand fahren brauchen. Ich bringe es nicht übers Herz, ihn zu verschrotten. Er soll noch eine Aufgabe bekommen. Tausend Dank im Voraus Annette Schöler

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Annette, ich kenne z.B. die Stunt-Crew in Potsdam-Babelsberg (www.stuntcrewbabelsberg.de), die sowohl für die berühmte „Stunt-Show“ als auch für „Special-Effects“-Dreharbeiten immer mal wieder Autos zum „Aufarbeiten“ braucht. Darüber hinaus gibt es Firmen wie www.moviecars.de oder www.movie-cars.de, die Autos an Filmproduktionen vermitteln. Die kaufen die Autos aber nicht direkt, sondern stellen nur den Kontakt zu den Produktionen her. Die beste Lösung ist der Verkauf des Autos in ein ländliches Gebiet (z.B. am „schwarzen Brett“ in einem Supermarkt) an einen Käufer, der damit nie in die „Unfugzonen“ hinein fahren muss / will. Unter dem Strich ist und bleibt es natürlich extrem ärgerlich, dass es durch staatliches Handeln (egal, ob durch EU, Staat oder Land verursacht) unmöglich gemacht wird, ein funktionierendes Produkt bis zum Ende seiner Lebensdauer weiter nutzen zu können. Umweltschutz geht anders....

Frage von Heinke Knöche:

Hallo, habe seit einem Jahr einen Peugeot 307 Break, Bj. 2004, mit 92.000 km. Bei Kälte bzw. bei Regen beschlagen die vorderen Scheiben sehr schnell. In der Werkstatt sagt man mir, ich soll die manuelle Klimaanlage einschalten. Und den Lüfter auf Stufe 2 stellen, sowie die Lüftungsklappe auf die Frontscheibe stellen. Dabei weht nur ein, meiner Meinung nach, laues Lüftchen. Da ich einen Peugeot 405 Gri, Bj. 1988 ohne Klima hatte, kann ich das so sagen. Bei Peugeot sagte man mir, dass wäre so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich immer die Klima an haben soll. Ich danke für Ihre Antwort Mit freundlichen Grüßen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Knöchel, wenn ein Auto in der kalten Jahreszeit zum Beschlagen neigt, rate ich zu einer klassisch-gestuften Therapie: zunächst muss die Karre getrocknet werden! Das geschieht idealerweise mit den in jedem Baumarkt käuflichen Trocknungswürfeln, die ein paar Tage ins Auto gelegt werden. In der Zwischenzeit sollte man sich die Bedienungsanleitung vornehmen und das Kapitel über Klimaanlage und Lüftung lesen. Vieles klärt sich schon jetzt.... Flankierend sollte man dann (gerade bei älteren Autos....) den Pollenfilter wechseln. Wenn das noch nie oder vor langer Zeit gemacht wurde, ist der „zu“ und wirkt als Drossel in der Lüftungsanlage. Und wo keine frische Luft von außen zum Lüften ins Auto kommt, kann auch nichts gelüftet (und damit getrocknet) werden. Außerdem sorgt ein frischer Pollenfilter wieder für den nötigen Durchsatz der Anlage: Aus dem lauen Lüftchen wird dann wieder ein Frühlingssturm....

Frage von Axel Schulz:

Sehr geehrter H. Keßler, ich fahre einen Mercedes Sprinter 313, Zul.:02.02.2005, geleast 09/06 mit 38 Tkm. Jetziger Kilometer-Stand 340.000, Langstreckenfahrzeug; ursprünglicher Defekt: Injektor am 1. Zylinder. Beim Ausbau wurde ein Stehbolzen der Injektorbefestigung abgerissen (eingebrannt???)- MB-Fachwerkstatt. Folge, das Gewinde musste ausgebohrt werden... Dann stellte die Werkstatt plötzlich fest, dass Risse im Zylinderkopf sind. Ohne Rücksprache wurde der Kopf ausgetauscht. Aus meiner Sicht hätte es zu dem "Stehbolzenunfall" nicht kommen müssen. Ein Fachmann muss doch andere Mittel außer "roher Gewalt" beherrschen. Liege ich da richtig? Vielleicht können Sie mir da einmal einen Hinweis geben. Besten Dank und weiterhin viel Erfolg beim "Flüstern", MfG, Axel Schulz

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Schulz, das Problem abreißender Stehbolzen im Bereich des Zylinderkopfes ist so alt wie der Motorenbau selbst.... Durch die extremen Temperaturen in diesem Bereich brennen die Stehbolzen mit Schmiermittel- und Verbrennungsgasbestandteilen tatsächlich häufig unlösbar fest. Trotz zahlreicher Praktikertricks kommt es leider häufig doch zum "GAU", weil zusätzlich der zum Montieren nötige Platz oft nicht vorhanden ist. Um die Gefahr des Stehbolzenbruchs von Beginn an zu minimieren, müsste man z.B. den Zylinderkopf komplett demontieren und die betroffenen Partien im ausgebauten Zustand bearbeiten... Lange Rede, kurzer Sinn: Niemand reißt Stehbolzen mutwillig ab, aber einfach einen neuen Zylinderkopf ohne Rücksprache mit dem Kunden zu montieren, ist schon ziemlich frech. Wenn man Sie vorher gefragt hätte, hätten Sie immerhin die Möglichkeit gehabt, einen anderen Anbieter auszuwählen und viel Geld zu sparen.... Versuchen Sie mal, den Fall mit der für die Werkstatt zuständige Schiedsstelle bei der Kfz-Innung zu besprechen. Vielleicht gibt es eine Kulanzlösung und etwas Geld zurück. Es grüßt Der Autopapst

Bernd Möbius fragt:

Hallo, ich fahre ein Smart Cabrio 450, 40 PS, 600 ccm, Baujahr 2003. Folgendes Problem: Öl an der Unterdruckdose des Turboladers. Der mittlere Schlauch an der Unterdruckdose, der zum Tankventil führt, ist ab, kann das die Ursache sein? Kein Leistungsverlust am Turbolader.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Möbius, das hört sich nach dem Erbübel der ersten Smart-Generation an: Kurbelgehäuseentlüftung! Im Ansaugtrakt befindet sich normalerweise kein Öl, allerdings ist es im Smart durch den inzwischen bekannten (und durch Zubehörteile behobenen...) Fehler in der Kurbelgehäuseentlüftung so, daß sich dort immer mehr oder weniger Öl befindet. Das Öl stammt teilweise aus dem Turbolader, aber meistens aus der Motorentlüftungen, die Öl in den Ansaugtrakt eindringen lässt. Dieses Öl gelangt dann auch in die Druckdose, weil die mit dem Ansaugtrakt verbunden ist. Wahrscheinlich hat jemand die Leitung abgezogen, um das zu verhindern. Da die „Verrohrung“ beim Smart ein echtes Schlangennest ist, würde ich mal jemanden reingucken lassen, der sich damit aus kennt. Es gibt inzwischen fast überall freie Smart-Spezialisten, die sind oft besser als die Smart-Center (die ja eigentlich nur Smart-Verkaufsstellen sind...). Gute Fahrt wünscht Der Autopapst.

Matthias Landbeck fragt:

Moin! Bei meinem Renault Twingo, BJ 2002, gibt es neuerdings laute metallene Geräusche bei starken Lenkbewegungen, z.B. beim Ein- und Ausparken. Ich fahre nur sehr selten mit dem Fahrzeug, hatte dieses Problem am Neujahrstag noch nicht, aber jetzt nach dem Winter. Es klingt, als ob da Metall an Metall schlägt, beim Fahren sind aber keine Beeinträchtigungen zu spüren, nicht beim Lenken und nicht beim Bremsen. Was kann die Ursache sein? Mit freundlichen Grüßen, Matthias Landbeck

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Landbeck, das dürfte der Twingo-Klassiker sein: Gebrochene Federn! Es gibt wahrscheinlich keinen alten Twingo, der nicht im Laufe seines Autolebens schon mal neue Federn bekommen hat. Wenn die Werkstatt diese Vermutung bestätigt, rate ich zum Kauf von Ersatzteilen aus dem Zubehör (hier namhafte Hersteller wählen!) und keine Renault-Originalteile. Die sind qualitativ nämlich genau so gut wie die "Originale"..... Es grüßt Der Autopapst

Frage von Norbert Kalberg:

Der Anlasser meines BMW 316i Coupé E36, Baujahr 1995, setzt an manchen Tagen einfach aus. Habe den alten gegen einen neuen gewechselt, aber das Problem ist immer noch da. Meine Frage: Hat der Wagen eine Wegfahrsperre? Und wenn ja, kann ich die umgehen oder ausbauen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Kalberg, wenn der E36 eine Wegfahrsperre hat (1995 führte BMW erstmals die Transpondertechnik ein....), lässt sich da nichts machen. Versuchen Sie es mal mit einem anderen Schlüssel. Ich glaube aber, dass die eigentliche Ursache im Zünd-Anlassschalter zu suchen ist. Den würde ich mal erneuern. Wenn das nichts hilft, können Sie immer noch mit der Wegfahrsperre kämpfen (wahrscheinlich dann mit Hilfe eines BMW-Computers....). Es grüßt Der Autopapst (gerade auch mit einem Bimmer von 1995 unterwegs...)

Frage von Jürgen Mehlhorn:

Mit der Restbenzinmenge sollten Sie mal einen Toyota testen. Ich habe einen Toyota Yaris. Wenn da die Benzinanzeige schon wie wild blinkt und die Restkilometer schon Null anzeigen, komme ich bei "normaler" Fahrweise noch ungefähr 100km. Die Werkstatt meinte, das wäre bei Toyota normal. Die wären für Amerika konstruiert und da ist die nächste Tankstelle halt weit weg. Was sagt Herr Kessler dazu? Mit freundlichen Grüßen Jürgen Mehlhorn

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Eigentlich nichts! Immerhin sind die "Benzinvorratsanzeiger" alles andere als Präzisionsinstrumente. Wenn Sie sich an Ihr Auto und dessen Eigenarten gewöhnt haben, wissen Sie nach dem Aufleuchten der Lampe Bescheid, oder…? Eine Änderung dieses Zustandes ist zwar technisch möglich (über eine Kalibrierung des Computers), aber die Werkstatt würde wahrscheinlich daran scheitern (der Yaris hat geheime Service-Funktionen, mit denen z.B. die Computerverbrauchsdaten an die Realität angeglichen werden können….), sonst hätten die Jungs Ihnen entsprechendes angeboten. Ich würde mich auf die Eigenheiten des Yaris einstellen und ggf. auch den Tageskilometerzähler mit in meine "Restreichweitenkalkulation" einbeziehen.

D. Staroske fragt:

Hallo Herr Keßler, stimmt es, dass selbstgebrannte CDs Schäden an der Elektronik des Autos anrichten können und zum Beispiel zu einer Batterieentladung führen können? Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Staroske, davon habe ich noch nie gehört! Wenn eine selbst gebrannte CD ein Problem hat, läuft sie entweder nicht an oder gibt nur verzerrtes Zeug von sich. Das Autoradio bzw. der CD-Player könnte aber z.B. defekt oder falsch angeschlossen sein und dadurch unbemerkt die Batterie leer saugen. Selbst dieser Fall ist aber noch keine Gefahr für die Fahrzeugelektronik. Sollten Sie mit so einem Problem kämpfen, würde ich das Radio mal probeweise ausbauen. Wenn die Batterie dann voll bleibt, dürfte alles klar sein, oder?? Grüße vom Autopapst

Frage von Wolfgang Mäder:

Fahre einen Mercedes B180, Baujahr 2009, Automatik, 116 PS, 55.000 km. Bin sehr zufrieden, Verbrauch im Schnitt 6,5-7,5Liter, im Ausland bedeutend weniger - unter 6,0 Liter. Vorausschauender Fahrer, 70 Jahre! Frage 1: Bei jedem Halt, z.B. Ampel - Leerlauf - wird ein Verbrauch von bis zu 20 Liter angezeigt - nur Stadt, deshalb bis zu 9,5 Liter. Warum? Frage 2: Bei langen Abfahrten schalte ich auf Tempomat, zum Beispiel 60 km/h! Warum muss ich laufend bremsen? Der Wagen wird immer schneller, er hält die Geschwindigkeit nicht!? Beim 230er Automatik, unserem Oldi, 480.000 km, passiert das nicht! Er hat aber auch eine andere Automatikschaltung! Herr Keßler können Sie uns die Fragen beantworten und wie ich eventuell Abhilfe schaffen kann! Bin seit Jahren Fan, weiter so. MfG Wolfgang Mäder

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Mäder, zu Ihren Fragen: Der Verbrauchswert dürfte der Momentanverbrauch beim Anfahren nach dem Ampelstopp sein. Das ist völlig o.k. Und da im Stadtverkehr viele Ampelkreuzungen auf dem Weg liegen, treibt das dauernde Anfahren den Verbrauch in die Höhe. Der Grund dafür ist der hohe Krafteinsatz, um die Masse des Autos jedes Mal erneut zu beschleunigen. Diese Kraft kostet eben Sprit. Der Tempomat sollte eigentlich (bis zu einem bestimmten Gefälle....) die Geschwindigkeit konstant halten können. Das gilt für Steigungen (hier gibt er Gas....) und für Gefälle (hier nimmt er Gas weg, bis zur Schubabschaltung. Er bremst den Wagen aber nicht ab. Das macht nur ACC -adaptive-Cruise-Control). Wenn das Gefälle einen bestimmten Wert übersteigt, reicht das Motorbremsmoment nicht für die nötige Verzögerung aus, das Auto wird schneller. Wenn das Auto auch auf ebener Strecke trotz aktiviertem Tempomat schneller wird, ist etwas mit der Steuerung nicht in Ordnung: Werkstattsache! Der 230er dürfte ein W123 sein, ein Auto aus echtem Schrot und Korn! Gut gepflegt wird daraus ein Auto für die Ewigkeit (habe selbst vier Stück davon!!). Die Automatik im W123 ist noch ein 4-Gang-Wandlerautomat, meiner Meinung nach die komfortabelste Art überhaupt, die Gänge zu wechseln. Leider sind Wandlerautomaten "Säufer" und daher heute nicht mehr zeitgemäß. Herzliche Grüße vom Autopapst

Frage von Wolfgang Bonack:

Lieber Herr Keßler, an meinen Passat C3, Baujahr 2005, wurde der Dichtflansch (Getriebe-Kurbelwelle) erneuert sowie das Kupplungsdrucklager. Seitdem macht der Wagen beim Hochfahren laute Geräusche und eine leichte Vibration am Lenkrad und Schalthebel macht sich bemerkbar. Die Werkstatt hat nochmal das Getriebe gelockert und das hatte sich wieder in die alte Position bewegt und trotzdem hat sich am Zustand nichts geändert. Meine Frage ist, was kann es noch für eine Ursache haben? Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Bonack

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Bonack, das hört sich für mich nach einer sich langsam auflösenden Kupplung an! Es könnte auch (aber unwahrscheinlich....) am Zwei-Massen-Schwungrad liegen. Da die Reparatur (Kurbelwellensimmerring und Ausrücklager getauscht) die Demontage des Getriebes erforderlich machte, hätte die Werkstatt eigentlich die Kupplung gleich mit tauschen sollen. Durch den Ölverlust an dieser Stelle (Simmerring!) besteht immer die Gefahr einer verölten Kupplung. Da der Kupplungssatz im Verhältnis zu den Arbeitskosten relativ billig ist, hätte ich die neue Kupplung gerne mit bezahlt. Jetzt ist de facto die gleiche Reparatur noch einmal fällig, und die Werkstatt kassiert zum zweiten Mal. Ein Verschulden ist der Werkstatt nicht nachzuweisen, bestenfalls eine "Schlechtberatung".... Viele Grüße vom Autopapst

Frage von Petra Klingenspohr:

Beim Bremsen blockiert mein Kia, obwohl ich vor zwei Tagen neue Bremsen bei ATU eingebaut bekommen habe.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Petra, da hilft nur eins: Wieder hin zu ATU und um Nachbesserung bitten! Und wenn die nicht kostenlos ist, zur zuständigen Schiedsstelle der KFZ-Innung fahren und dort um Hilfe bitten. Bei den Bremsen hört der Spaß bekanntlich sofort auf....

Frage von Sarah Anding:

Hallo, ich habe einen VW Polo, Baujahr 2010. Letztes Jahr habe ich für das Auto in meiner Vertragswerkstatt einen Media-in-Anschluss nachrüsten lassen, um einen iPod oder ähnliches anschließen zu können und über das Radio ein Lied auswählen zu können. Leider ist aber die Qualität der Musik sehr schlecht. Zum einen gibt es ein Kratzen, was mich jedoch mehr stört, ist ein fiebender Ton. Dieser Ton wird höher, je höher die Drehzahl ist. Der hohe Ton ist nur zu hören, wenn der Motor läuft. Wenn die Drehzahl im Stand bei etwa 1000 Umdrehungen bleibt, bleibt auch ein gleichbleibend hoher Ton zu hören. Die Vertragswerkstatt hat bereits versucht, das Anschlusskabel zu tauschen, doch damit wurde nichts besser. Haben Sie vielleicht eine Idee, was hier Abhilfe schaffen könnte? Vielen Dank! Freundliche Grüße

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Sarah, wende Dich an jemanden, der sich mit Car-Audio-Problemen wirklich gut auskennt! Eine Vertragswerkstatt ist in der Regel nur mit Verschleißteilen und der Elektronik der Autos befasst, die sie vertreibt. Audio-Komponenten werden entweder ab Werk eingebaut oder eben von Nicht-Vertragswerkstätten nachgerüstet. Die Car-Infotainment-Spezialisten kennen sich viel besser mit dem neuesten Zeug und den Kompatibilitäten aus. Frage einfach mal beim nächsten Media-Markt oder Saturn nach, die haben oft Vertragspartner, die die dort gekauften Komponenten einbauen.... Es grüßt Der Autopapst

Frage von Sigrun Treuger:

Habe bei meinem Skoda Fabia, Bj. 2002, 1,4l Benzinmotor, 75 PS mit 151.000 km, seit einem Jahr Probleme mit der sporadisch aufleuchtenden EPC Lampe. Motor geht dann in einen Notlauf, sagt Skoda, und fährt nur 30km/h. Er nimmt kein Gas mehr an. Zündung ausschalten und nach einer Weile wieder an, hat lange Zeit geholfen. Fehler trat mehrfach hintereinander auf und hat sich irgendwann beruhigt. Es war nicht vorhersehbar, wann es passiert. Sobald nun der Motor warm ist, kommt die EPC Lampe und lässt sich mit an und aus nicht mehr in den Griff bekommen. Ich muss warten, bis der Motor wieder kalt ist. Skoda will mir nicht mehr helfen, sie sagen, es sei der Kabelbaum. Eine andere Werkstatt hat jetzt das Gaspedal gewechselt, was nichts gebracht hat. Das Steuergerät wurde bei ecu.de überprüft und ist in Ordnung. Das Protokoll der letzten Fehlerauslese kopiere ich: 17559 - Bank1: Long Term Fuel Trim: Range 1 Lean Limit Exceeded 35-10 Intermittent 17796 - Sharware Version 35-10 Intermittet. Sehr geehrter Autopapst, nun bitte ich Sie um Ihre Meinung, mit der Hoffnung auf Hilfe. Mit freundlichen Grüßen Sigrun Treuger

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Frau Treuger, die Werkstatt scheint etwas lustlos zu sein. Wechseln Sie ruhig mal das Etablissement, vielleicht übersetzt man andernorts den Begriff "Service" anders. Ich hatte mal in einem Polo ein ähnliches Phänomen, da hatten sich die Schrauben der Zuleitung vom AGR-Ventil zur Drosselklappe leicht gelöst. Nach deren Befestigung war alles o.k., die EPC-Lampe blieb aus. Wenn das nicht hilft, soll die Werkstatt den Readiness-Code neu erzeugen. Dabei werden alle abgasrelevanten Komponenten geprüft. Wenn der Computer das nicht schafft (weil ein System spinnt....), bleibt er an der "weichen Stelle" hängen! Es grüßt der Autopapst

Frage von Susanne Knieß:

Hallo zusammen, ich habe mir im März letzten Jahres einen gebrauchten VW Polo von 2008 gekauft. KM Stand heute 59.000. Jetzt läuft meine Gebrauchtwagengarantie aus und ich könnte diese beim Händler verlängern. Macht das Sinn oder würden Sie davon abraten? Viele Grüße Susanne Knieß

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Susanne, das hängt von den Bedingungen des Garantieversicherers ab! Wenn es sich bei der Garantie um eine Garantie, deren Leistungen der "Werksgarantie" entsprechen, handelt, kannst Du das machen. In der Regel stehen aber im Kleingedruckten mehr Ausschlüsse als Leistungszusagen; die Garantieversicherer haben außerdem jede Menge Bedingungen an ihre Zusagen geknüpft, die in der Praxis gerne als Grund für "Nichtleistung" dienen. Wer mit einer "Garantieversicherung" glücklich werden will, braucht jedenfalls zusätzlich auch eine Rechtsschutzversicherung, um seine Ansprüche durchzusetzen. Es grüßt der Autopapst

Frage von Rolf-Peter Müller:

Lieber Andreas, ich bin ratlos. Bei meinem Saab 9000 2,3, Sauger, ist die Kopfdichtung durch, er hat Wasserverlust, heißgefahren von meiner Schwiegertochter. Der Motor schüttelt heftig beim Anlassen. Wasser aufgefüllt, angelassen, starkes Rumpeln, Wasser flutet aus dem Ausgleichsbehälter, Motor läuft aber, das Rumpeln verringert sich. Zu mir in die Werkstatt, Kopf ab, Dichtung 1. Zylinder undicht, und: 2.Zylinder mit Aluresten an der Laufbüchse! Hm - wie konnte der Motor laufen? Alu abgeschmirgelt, alles vorbereitet für neue Dichtung und: Risiko - Zusammenbau. Leider ist beim Aufsetzen des Kopfes ein Grat an dem Dichtungsring 4. Zylinder entstanden. Motor angelassen, es sprudelt aus dem Ausgleichsbehälter, bin dann ca. 100 km gefahren - ohne Probleme, nur: die Temperaturanzeige schwankt von 7 bis 11 (im Uhrzeigersinn). Nun kommt das Unerklärliche: heute früh ca. 250 ccm Kühlflüssigkeit aufgefüllt, alle Kerzen raus, Kompressionstest 1.Zylinder, es gluckert und sprudelt aus dem (noch offenen) Ausgleichsbehälter. So auch bei den anderen 3 Zylindern. Ca. einen Liter nachgefüllt! Kerzen fast gleichmäßig hellgrau, Kompression 12 - 10 -10,5 – 12. Tja ... ehe ich mich beim Saab-Vertragshändler blamiere...dieser Notruf an Dich. Selbst wenn die mit einem kleinen Schaden versehene Kopfdichtung die Ursache für erneute Undichtigkeit wäre - so doch aber kein pulsierendes Sprudeln aus dem Ausgleichsbehälter bei offenem Zylinder - oder? Gruß Rolf

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Rolf, ich hatte gerade einen fast identischen Fall (BMW E34, 518i). Der hatte einen spontanen Kühlwasserverlust durch einen geplatzten Kühlwasserschlauch. Der Fahrer war aber gerade an einer Autobahnbaustelle und konnte nicht anhalten. Er rettete sich dann zur nächsten Ausfahrt, der Motor sagte dann keinen Ton mehr. Die Behelfsreparatur verlief ähnlich wie bei Dir, am Ende ging der Zylinderkopf zu einem Motorenbauer: Der Test auf Verzug und Dichtheit ergab in allen 4 Auslasskanälen Risse, die geschweißt werden mussten (es gibt eben doch noch Spezialisten....). Also: Der Zylinderkopf dürfte ein Ding weg haben: Entweder verzogen oder gerissen! Hoffentlich wird Deine Schwiegertochter nicht zu sehr unter diesem Schaden zu leiden haben! Es grüßt der Autopapst

Frage von a:

Hallo Autopapst, habe einen Kia Carens 2 EX, Baujahr 2004, 126 PS, 145.000 Kilometer, Benziner. Das Auto hat eine Gasanlage, habe das Auto vom Händler so gekauft, die Anlage war schon eingebaut. Vor einem Monat habe ich das Öl wechseln lassen, heute wollte ich mal nach dem Ölstand schauen und musste leider feststellen, dass ein Liter Öl zu wenig drin ist. Kann das wegen der Gasanlage sein, dass er Öl verbrennt, denn ein Liter Öl in einem Monat ist doch nicht normal? Danke schon mal für ihre Antwort

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Fragesteller, bei Fragen nach dem Ölverbrauch eines Motors ohne Angabe der Fahrstrecke zwischen zwei Nachfüllmengen muss ich immer zunächst meine Glaskugel polieren. Sind Sie sicher, dass unmittelbar nach dem Ölwechsel genügend Öl im Motor war? Es gibt auch Fälle, bei denen zwar das Öl und der Filter gewechselt wurden, aber nur die Ölmenge für den Wechsel ohne Filter in den Motor kam. Und jetzt male ich mal etwas schwarz: Nehmen wir an, Sie fahren im Monat 3000 km. Dann hätten Sie einen Ölverbrauch (nicht Ölverlust!) von etwa 0,33 l/1000km. Das ist für einen Motor mit einer Laufleistung von 145.000 km völlig in Ordnung. Wenn Sie nur 1000 km in diesem Monat gefahren sind, läge der Ölverbrauch mit 1 l / 1000 km an der Verschleißgrenze. Bei noch weniger km / Monat (500 km entsprächen dann zwei Litern....) würde ich zunächst noch einmal den Ölvorrat ergänzen und dann nach 1000 km genau kontrollieren. Man täuscht sich nämlich gerne, wenn man sonst nie nach dem Öl sieht.....

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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