Der Mini ist ein absolutes Kultmobil – und er hat seinen Preis. Im Gegenzug muss einem vor der HU nicht bange sein.
Die vierte Generation des Mini steht am Start und löst die seit 2014 angebotene dritte Generation des Kult-Kleinwagens ab. Diese gab es als Dreitürer, Fünftürer, Clubman und Cabrio. Der Countryman war zwischen 2017 und 2023 ebenfalls im Angebot, ist allerdings nicht Bestandteil der Auswertung des aktuellen TÜV-Reports. Los geht es ab rund 9.000 Euro.
Fährt ein Mini-Modell der dritten Generation zur Hauptuntersuchung vor, dürften sich die Prüfer freuen. Über alle Altersklassen unterbieten die Modelle den Mängeldurchschnitt. Die Prüfpunkte Fahrwerk und Umwelt erweisen sich als unauffällig, beim Abblendlicht gibt es hin und wieder Beanstandungen. Auf die Funktion der Bremsen sollten Interessenten allerdings achten.
Für viel Gepäck besser den Clubman
Mit einer Länge von 3,82 bis 4,27 Metern (je nach Modellvariante) ist der Mini zwar fast 10 Zentimeter länger als sein Vorgänger, geht aber weiterhin als „Mini“ durch. Die Platzverhältnisse vorne sind in Ordnung, im Fond sollte man keine Berührungsängste haben. An den Kofferraum stellt man besser keine großen Erwartungen, der Dreitürer kommt auf 211 bis 731 Liter. Wer Wert auf Gepäck legt, sucht am besten nach dem Kombi Clubman. (360 bis 1.250 Liter). Facelifts (2018 und 2021) haben den Mini optisch frisch gehalten. So gehören etwa LED-Scheinwerfer und Rückleuchten mit Union-Jack-Grafik seit 2021 zum Serienumfang.
Das Motorenangebot umfasste Benziner und Diesel (bis 2019) sowie für den Dreitürer auch eine E-Version (2019 bis 2023) mit 135 kW (184 PS). Allrad gab es für den Clubman. Die Turbo-Dreizylinder-Benziner leisten 75, 102 und 136 PS. Beim Cooper S kommt ein Zweiliter-Vierzylinder mit 178 PS zum Einsatz. Die Ausbaustufe mit 231 PS hört auf die Bezeichnung John Cooper Works (JCW), als JCW GP sind es 306 PS.
Nur wenige Minis ohne Extras
Das Diesel-Angebot umfasste Dreizylinder mit 95 und 116 PS sowie einen 170 PS starken Vierzylinder. Das serienmäßige Sechs-Gang-Getriebe (außer JCW GP) passt gut zum fahraktiven Go-Cart-Gefühl, alternativ stand außer für den Mini First One eine Sechs-Stufen-Automatik bzw. ab 2018 ein Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zur Wahl.
Die Basisausstattungen waren sehr frugal, so fehlte etwa eine Klimaanalage. Allerdings dürften nur wenige Minis ohne Extras bestellt worden sein, im Schnitt investieren Mini-Käufer rund 5.000 Euro in Annehmlichkeiten und in den schönen Schein. Interessenten müssen daher ihr Wunschmodell genau unter die Lupe nehmen. Das gilt auch für die Ausstattung mit Assistenzsystemen. (SP-X)