Fragen an den Autopapst im Juni 2012

Fragen an den Autopapst im Juni 2012
Autopapst Andreas Kessler © Autogazette

Der VW Golf hat Schwierigkeiten beim Schalten, der Renault will nicht mehr so. Nicht nur dort hilft Autopapst Andreas Kessler. Heute hilft er dem Fahrer eines Opel.

Marcus fragt:

Hallo Autopapst, mein Opel Astra 1,7 CDTI, Baujahr 2000 mit einer Laufleistung von 180.000 Kilometer hat Öl im Kühlwasser. Die Werkstatt sagt, es ist ein Leck im Kühlsystem, sie kann aber nix finden?! Ich mag das Auto und möchte es gern weitere zehn Jahre fahren.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:


Leck im Kühlsystem kann auch heißen: „Zylinderkopfdichtung undicht“ oder „internes Leck im Kühler“ (zwischen Wassser- und Ölkühlernetz). Ein Test ist über eine Druckverlustprüfung oder eine Messung des CO-Anteils im Kühlmittel möglich. Viel Glück dabei.

Arno Glaser

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Mercedes W124 Limousine, Baujahr 1987, 260 E , Kat, Kilometerstand 349000. Folgendes Problem liegt vor: Motor lässt sich weder kalt noch warm nur noch schlecht starten, hält keinen Leerlauf mehr. Betrieb, wenn überhaupt nur im Drehzahlbereich oberhalb von ca.1800 U/mim. möglich. Vorgeschichte: Motor startet kalt und warm gut. Schlechte Warmlaufphase bis zum Erreichen der Betriebstemperatur, schlechte Gasannahme, unruhiger Lauf. Mit erreichen der Betriebstemperatur normales Verhalten, Gasannahme Verbrauch (um 10,5 l ) Nächste Phase: Motor geht im Leerlauf bei Halt aus, springt aber ohne Probleme wieder an (warm oder kalt ). Im Laufe der Zeit wird das Wiederstarten schwieriger, Motor abgesoffen. Kerzen nass, schlechtes Bild. Nach Etzold überprüft: Oberspannungsschutz, Kraftstoffpumpenrelais, Kraftstoffpumpe, Temperaturfühler, Leerlaufsteller, Ruhelage der Stauscheibe (justiert ), Drosselklappenschalter. Soweit alles OK. Kerzen, Verteilerkappe und Finger erneuert. Alles wieder zusammengebaut - Läuft gut , im Leerlauf geht er selten mal aus. Jetziger Zustand wie oben beschrieben. Bevor ich mich mit weiteren Reparaturversuchen im Kreis drehe und vielleicht unnötig Geld investiere, wäre ich für Tipps zum sinnvollen Vorgehen sehr dankbar. Mit freundlichen Grüssen, Arno Glaser

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Arno, sehr schön weit vorgedrungen sind Sie bei Ihren Versuchen! Eigentlich hätte das Problem längs behoben sein müssen.... In Anbetracht der hohen Laufleistung (die aber keineswegs das Ende der Beziehung zum Auto bedeuten muss!!) würde ich mich jetzt mal mit dem Stauklappenpotentiometer beschäftigen. Bei den alten Autos mit der KE-Jetronic entwickelt sich dieses Teil immer mehr zur Achillesferse; glücklicherweise ist Ersatz beim Bosch-Dienst wieder verfügbar. Dort ist allerdings einiges an Geld nötig, die im Netz angebotenen chinesischen Anbauteile sind von sehr stark schwankender Qualität (mal perfekt, mal Ausschus), aber viel billiger. Ich würde das beim Boschdienst diagnostizieren und reparieren lassen. Irgendwann einmal soll das Auto ja auch wieder problemlos fahren, oder?

Wilfried Geißler fragt:

Hallo, habe mal eine Frage: Was ist eine gute Lösung, um leichte Kratzer vom Auto wieder wegzubekommen? Lackstifte sollen ja nichts taugen und wenn man das Auto wachst, bleibt es ja auch meistens. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir einen Tipp geben könnten. MfG W.Geißler

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Wilfried, die „Kratzerbeseitigung durch Handauflegen“ paraktiziere ich schon seit Jahren mit überragendem Erfolg. Leider ist eine Erklärung dieser Technik hier kostenpflichtig. Spaß beiseite: Es gibt für eine wirklich unsichtbare Kratzerreparatur nur den Tipp, Profis aufzusuchen! Das können Lackierer, aber auch Smart-Repairer sein, die inzwischen wirklich Wunderdinge bewirken können. Für Selbermacher gibt es inzwischen auch sehr viel im Autozubehör zu kaufen, die Fläschchen mit dem Tupflack sind da nur der Einstieg (Übrigens: Wenn man es richtig macht, sind die Dinger durchaus zu gebrauchen!). Grundsätzlich hängt es sehr von der Schramme ab, welche Methode die beste ist: Der Streifschaden vom Supermarktparkplatz kann meistens durch eine Politur ungeschehen gemacht werden, der Kratzer im Decklack ist dann eher was für das Tupflackfläschchen oder den Smart-Repairer und die tiefgehende Schmarre mit Rostansatz der Fall für den Lackierer. Es gibt im Netz (suchen mußt Du selbst!!) einige sehr schön fotogafierte Seiten für die verschiedenen Schwierigkeitsgrade.....

Thomas Gehrke fragt:

Sehr geehrter Herr Keßler, mein Peugeot 307 CC Bj.2004, Benziner, 1997 ccm, 100kw, Automatik schaltet manchmal abrupt (wie ohne Kuppeln) mit lautem Knall bei 90 vom 4. in den 3.Gang. Darauf folgt Anzeige "Automatikgetriebe defekt" und er schaltet nicht mehr weiter runter (Fährt dann mit dem 3.Gang an). Kurz (3Sekunden) den Motor aus gemacht- dann geht wieder alles.Mal macht er das 3,4,5mal am Tag auch auf der Autobahn- mal hab ich 2-3Monate keine Probleme. Woran kann das liegen? Würde mich sehr über einen hilfreichen Tipp freuen. MfG, T.Gehrke

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Altersrheuma, Thomas! So ist das ab und zu bei den automatisierten Schaltgetrieben des PSA-Konzerns (die Dinger sind bei Gebrauchtwagen keine gute Wahl!!). Mehr als der Versuch, dem Übel mit Hilfe einer Auslesung des Fehlerspeichers des Getriebesteuergerätes (!!) auf die Schliche zu kommen, kann ich aus der Ferne auch nicht empfehlen. Einen mechanischen Defekt schließe ich aus, sonst würde der „reset“ (Neustart) keine Änderung / Besserung bringen!

Cora Kitschmann fragt:

Hallo, ich fahre einen BMW X3, 3.0 l, Bj.11.2006, Laufleistung 230 Tkm, kein Montagsauto, war bisher trotz hoher Kilometer nahezu makellos. Seitdem er das letzte Mal über den TÜV gegangen ist (03.2012), musste ich ihn 7 x vom ADAC fremdstarten lassen. Zwischendurch musste der Navirechner zum zweiten Mal durchgetauscht werden (innerhalb von 18 Monaten), aber ansonsten sagt die Fehlersuche nichts. Der Wagen ist jetzt das 3. Mal in der Werkstatt! Ich habe mittlerweile selbst gegoogelt: - Batterie austauschen, - innerhalb der Lichtmaschine ein Defekt, der bei der Fehlersuche nicht angezeigt würde, - "die verstopfte "Abwasserleitung" des Schiebedachs. Dabei ist Wasser in den Navirechner gelaufen und hat dort Schaden angerichtet. Das Navi ging zwar noch, aber es schaltete nicht mehr ab. Heißt: Dauernder Stromverbrauch, der im Laufe der Zeit die Batterie leerzieht....." Was sagst Du dazu? Mit besten Grüßen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Cora, wunderbar! Endlich mal eine Frage, die schon vorrecherchiert ist! Alle 3 Möglichkeiten kommen in Betracht; ein Batterietest ist schnell gemacht (beim Bosch-Dienst / Autoelektriker) und der Akku fast genau so schnell erneuert. Komplizierter ist das bei der Lichtmaschine: Wenn Du die auch im Verdacht hast, würde ich die mal vom Netz trennen (Stecker `raus ziehen) und das Auto nach ein paar Tagen starten (natürlich inzwischen nicht fahren....). Wenn der (alte!) Akku dann wieder leer ist, ist es nicht die Lima! Das Navi kann man sicher auch durch ziehen einer Sicherung lahm legen, Test wie bei der Lima. Danach weißt Du jedenfalls mehr.....

Frage von Gerd Blumenrath:

Bei meinem Opel Astra leuchtet die Warnlampe für Motorelektronik. Woran kann das liegen?


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Gerd, wenn die Warnlampe an und nicht wieder aus geht, stimmt etwas mit der Gemischaufbereitung/Abgasreinigung nicht. Das kann man auf jeden Fall mit Sicherheit sagen. Was im Details zu der Störung führt, ist aus der Ferneim Detail schwer zu bestimmen. Weil theoretisch etliche Ursachen eine Rolle spielen können. Genaueres kann nur der Mann mit dem Diagnosecomputer benennen...

Frage von Frank Ölschläger:

Hallo Herr Kessler! Mein 1,4 TSI Motor fährt bei Kaltstart nach ein paar Stunden Standzeit in erhöhter Leerlaufdrehzahl, ca. 1200 U/min für rund 30 Sekunden. Und die ersten Umdrehungen hören sich nicht rund an! Ein wenig erschreckend! Gibt es eine Lösung? Würde mich über eine Antwort freuen! P.S.: Tritt nur bei warmen Außentemperaturen auf!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Frank, zum Teil ist das normal und auch so gewollt (im Kaltlauf höhere Leerlaufdrehzahl, damit der KAT schneller heiß wird....) Wenn das jetzt auffällig bzw. "unnormal" anders ist als bislang, kann es eigentlich nur an einem spinnenden Sensor oder einer aus der Spur geratenen Routine im Steuergerät liegen. Abhilfe schafft ein neuer Sensor oder ein Software-Update.....

Frage von Hartwig:

Der Renault Clio Grandtour hat zu große Lüftungsschlitze. Der Klimakondensator wurde schon mehrmals zerstört. Was tun? Danke

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Zwischen Klimakondensator und Lüftungsschlitze feinmaschige Drahtgaze klemmen. Sieht sogar ganz gut aus....

Frage von Petra Kühl:

Hallo Autopapst, mein Nissan Micra C+C 1.6, Bj 2006, 105.000 km, zeigt mit der Motorkontrollleuchte den Fehler P0420 an, der Fehler beim Kat bedeutet. Der KAT wurde ausgebaut und für in Ordnung befunden. Die hintere Lambdasonde wurde gegen eine Neue getauscht (da zu 80 Prozent diese an dem Fehler schuld sein soll) Diesmal aber nicht. Einen Tag später leuchtete die Lampe wieder. Also tauschen wir nun die vordere Lambdasonde? Nein. Abgaswerte geprüft, super Werte! Auto fährt wie immer. Ruckelt nicht, verbraucht nicht mehr Sprit. Zum nächtsen Nissan Händler. Der prüft die vordere Lambdasonde - alles super. Könnte Nebenluft ziehen, könnten Kabel ein......könnte...könnte. Gibt es etwas, um diesen Fehler wirklich aufzuspüren und zu beheben? Ich habe nun über 300 Euro bis jetzt bezahlt, dafür das die Lampe noch immer leuchtet und der Fehler immer noch da ist. Ich wollte nicht das Projekt "Jugend forscht" weiter finanzieren. Neuteile tauschen, bis man es zufällig gefunden hat, das kann es doch nicht sein! Haben Sie einen Tipp für mich? Vielen Dank und viele Grüße Petra

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Petra, schöne neue Welt! Seit den Jungs in Brüssel alle drei Jahre neue Abgasnormen einfallen, ist aus dem guten alten Auspuff unter dem Auto die reinste Chemiefabrik geworden! Leider ist deshalb die Wartung und Reparatur auch nicht mehr ganz einfach und erfordert den ganzen (Fach-)Mann. Bisher hast Du alles richtig gemacht (vor allem eine Zweitmeinung eingeholt...). Wenn es den Fehler P0420 im Diagnosecomputer gibt, vermutet fast jeder zunächst einen defekten KAT. Die etwas besseren Jungs messen dann die Lambdasonden durch. Die richtig guten checken dann zusätzlich noch folgende Möglichkeiten:

• Abgasleck
• Entlüftungsanlage (des Kraftstoffsystems) defekt
• Geschwindigkeitssensor defekt
• Kühlmittel-Temperatursensor defekt
• Störung des Positionssensors einer möglicherweise verbauten Exzenterwelle
• PCM (entspricht in etwa dem Steuergerät des Motors!) defekt

Leider ist durch den komplexen Aufbau moderner Autos ohne echte Fachleute (wenigstens bei so therapieresistenten Problemen wie bei Deinem Nissan) nichts mehr zu machen. Der einzige Tipp von mir (suche Dir den echten Fachmann...) hilft wahrscheinlich auch nicht. Aber aus der Ferne kann ich leider nicht mehr machen!

Frage von Peter Schmidt:

Sehr geehrter Herr Keßler, ich fahre einen VW T5, Baujahr 09/2007, Laufleistung 230.000 km. Am 16.04.2012 stellten wir ein ungewöhnliches Motorgeräusch fest und suchten daraufhin sofort unsere Werkstatt auf. Hier wurde ein Motorschaden diagnostiziert. Hauptsächlich betroffen sind Nockenwelle, Einstellschrauben, Rollenkipphebel, Injektoren, Hydrostößel. Als Ursache wird ein Materialschaden angenommen, da ansonsten ein solcher Schaden bei der km-Laufleistung unmöglich ist. Regelmäßige Ölwechsel sind durch das Serviceheft nachgewiesen. Es wurde immer Longlife-Öl verwendet und dieses im Intervall von 30.000km gewechselt, obwohl hier lt. Herstellerangaben ein Intervall von 45.000km ausreichend ist. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um eine Taxe. Wir sind seit 15 Jahren Kunde bei VW und haben in dieser Zeit acht Fahrzeuge bei VW gekauft. Meine diesbezügliche Kulanzanfrage bei VW wurde auf Grund des Fahrzeugalters (4 ,5 Jahre) und der Laufleistung ohne Besichtigung der defekten Teile abgelehnt. Dies kann ich nicht nachvollziehen, da mich die Reparatur über 5000 Euro gekostet hat. Meines Erachtens sollte sich VW bei einem Materialfehler zumindest an den Reparaturkosten beteiligen. Leider fehlt mir das Geld für einen Gutachter. Vielleicht haben Sie einen Rat, wie ich vielleicht doch noch etwas erreichen kann. Im Voraus vielen Dank für Ihre Bemühungen. Mit freundlichen Grüßen Peter Schmidt

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Schmidt, es ist (so leid es mir tut....) zu spät! Sie haben bereits reparieren lassen, die Rechnung ist bezahlt und VW (egal, ob der Händler oder die Wolfsburger) haben verständlicherweise erst wieder Interesse an Ihnen, wenn es um neue Geschäfte geht.... Als Lehrstück sollten Sie sich für die Zukunft folgendes merken: Wenn nach dem Kauf eines Neuwagens die Gewährleistungs-/Garantie-/Kulanzphase verstrichen ist, ist es in aller Regel nicht mehr sinnvoll, sich bei Wartungs- und Reparaturarbeiten an die wesentlich teureren Vertragspartner der Autohersteller zu wenden. Selbst Ihnen mit perfekter Kundenhistorie und makelloser Wartungsgeschichte bringt man nur Gemeinplätze entgegen, wenn es zu so einem (außergewöhnlichen) Schaden kommt. Und wenn das Ganze dann auch noch 5000 Euro kostet (also etwa das Doppelte eines alternativen Anbieters....), verstehen nicht nur Sie die schöne bunte Welt der Vertragshändler und das Vertriebssystem des Autohandels in Deutschland nicht mehr (in dem ja immer von Service, Dienstleistung, Qualität und Kundenbindung die Rede ist!). Zu ändern ist jetzt leider nichts mehr.....

Horst Hirschleb fragt:

Hallo, Herr Keßler, meine Frage betrifft Radschrauben bzw. Radmuttern an Kfz., da ich unterschiedliche Antworten bekommen habe. Muss man diese 1.) trocken (also ohne Fett), 2.) nur den Kegel einfetten, oder 3.) das Gewinde mäßig einfetten oder mit Graphit behandeln? Was meinen Sie? Auf Antwort wartet Horst Hirschleb.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Hirschleb, ich fette Radschrauben nie! Ich sorge nur für einwandfreie, saubere und korrosionsfreie Gewinde. Wenn ich die Gewinde zusätzlich schmiere, ändern sich die Spannungen in der Verschraubung, wenn ich mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehe. Der Hersteller geht bei den Drehmomentangaben von normal funktionierenden, ungeschmierten Gewinden aus.

Erich Junker fragt:

Hallo Herr Keßler, in meinen Golf 3 Syncro (1,8 l, 66 KW, ADZ-Motor) musste ich innerhalb kürzester Zeit den 3. Verteiler einbauen lassen weil jeweils der Hallgeber kaputt war ("Hallgeber: Kein Signal"). Das Problem tritt auf, seit das Fahrzeug auf Autogas umgerüstet wurde (Venturi-Anlage). Ein neuer Hallgeber hält maximal 2 Tage. Wenn er kaputt ist, liegt der Verbrauch mit 750-kg-Wohnwagenanhänger bei 16-20 Liter Gas auf 100 km. Auf Benzin fährt er bei warmem Motor dann nur noch unter 30 km/h. Die Zündkerzen sind NGK BUR6ET. Können Sie eine Ferndiagnose treffen, was den Hallgeber so fix kaputt machen könnte? Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe. Viele Grüße, Erich Junker

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Junker, wahrscheinlich ist das Steuergerät der Venturi-Anlage parallell zum serienmäßigen Steuergerät an den Hallgeber geklemmt worden und sorgt dadurch für einen zu hohen Strofluss in diesem Halbleiter. Lassen Sie diese Idee mal beim Boschdienst überprüfen und ggf. ändern. Wenn es tatsächlich so ist, würde ich den Gasanlageneinbauer in Regress nehmen....

Peer Globisch fragt:

Guten Morgen an den "Autopapst", ich wende mich mit der letzten Hoffnung an Sie - mein Fiat Multipla C NaturalPower (Erdgas), Bj. 10.2005 - läuft nicht mehr "rund". D.h., dass die Leerlaufdrehzahl spoaradisch zwischen 500 und 1800 Umdrehungen pendelt und am schlimmsten: wenn ich beim Fahren in den Leerlauf schalte, geht er aus - tourt auf 500 U oder niedriger und aus - und das beim Fahren!! Die Fiat-Werkstatt weiß nach mehrmaligen Versuchen auch nicht mehr weiter. Habe das Auto gestern Abend aus der Werkstatt geholt und es ist mir auf einer Strecke von 10 km genau 10x ausgegangen. Heute morgen wiederum gar nicht ... Wer kann hier ggf. helfen, um die Ursache zu finden ???? In ehrfürchtiger Erwartung der Antwort "Gottes" Mit freundlichem Gruß; P.Globisch

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Peer, wenn die Fiat-Jungs nur OBD-Checks machen, wird das zu nichts führen.... Sie haben nicht geschrieben, ob das Leerlaufproblem nur im CNG-Modus, nur im Benzinbetrieb oder in beiden Betriebsarten auftritt. Wenn der Leerlauf nicht stabil ist, tippe ich immer zunächst auf den Leerlaufregler bzw. das Drosselklappenteil mit seinem vorgeschalteten AGR. (AGR=Abgasregelventil). Diese 3 sind meistens für Leerlaufprobleme zuständig, es gibt aber (leider) noch zahlreiche andere Ursachen. Bei Gasfahrzeugen (egal ob LPG oder CNG) treten häufig im Bereich der Ventile Defekte auf, die den Motor im Leerlauf abwürgen. Gehen Sie mit dem alten Auto nicht mehr zu Fiat, sondern zu einer guten (!!) freien Werkstatt, die sich mit Gasautos auskennt. Wenn die erwähnten, üblicherweise für die Leerlaufprobs zuständigen Komponenten nicht Ursache sind, steht Iohnen wahrscheinlich eine Zylinderkopfüberholung ins Haus....

Frage von Goldack:

Hallo Herr Keßler, der Motorlüfter meines VW Golf III, 1,8 Liter, 75PS, ist seit kurzem während des Betriebes sehr laut (produziert Schleif- und leichte Schlaggeräusche). Ist dem mit ein paar Handgriffen (Wartung) abzuhelfen oder ist ein Austausch zwingend? Hätten Sie im Notfall eine Reparaturanleitung für mich? Meine zweite Frage zielt auf die Audiobestückung. Ich habe nur die Möglichkeit über die beiden Lautsprecher oberhalb des Armaturenbrettes Musik zu hören. Ist eine Erweiterung für Bestückung in den Türen ohne weiteres möglich? Danke!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wenn der Lüfter sich so anhört, wie Sie schreiben, ist er "fällig". Eine Reparatur lohnt nicht und ist durch die „Billig-Preß-Einweg“-Herstellung auch gar nicht möglich. Ich würde mir ein gutes Gebrauchtteil besorgen (am besten beim lokalen Autoverwerter, der gibt auch Gewährleistung....) und das Teil wechseln. Die Aus- und Einbaubeschreibung ist in den Selbstbastelbüchern beschrieben, deshalb erspare ich mir das. Im "Audiozusammenhang" würde ich zunächst zu hochwertigeren Lautsprechersystemen greifen. Im einschlägigen Fachhandel gibt es preiswerte (nicht billige!!) Nachrüst-Komponenten für die Armaturenbrettposition, die das Audioerlebnis deutlich positiv beeinflussen können. Alles weitere erfordert mehr Aufwand: Es gibt serienmäßige Türboxen-Aufnahmen, die nachgerüstet werden können. Zusätzliche Lautsprecher allein bringen aber wenig; ein Besuch beim freundlichen Car-Audio-Spezialisten bringt mehr Klarheit über die Sachen, die mach- und bezahlbar sind. Gerade im Car-Audio-Bereich passiert im Augenblick sehr viel, den allerneuesten Stand bekommt man am besten beim Profi.

Frage von D. Marshall

Lieber Auto-Papst !!! Seit mein Renault Megane II im Carport in meinem Garten steht, habe ich ständig (wahrscheinlich) Mäuse im Motorraum. Hauptsächlich in der Nähe der Batterie. Diese fressen die Batterieschutzhülle, sowie die Dämmung zum Fahrgastraum an. Seit einem halben Jahr habe ich einen "Marderschreck" für rund 20 Euro im Motorraum eingebaut, welcher anfänglich auch half. Doch heute sah ich, dass die Batteriehülle wieder zerfressen war. Ich habe Angst, dass die Viecher auch meine Kühlerschläuche anfressen. Haben Sie einen Tipp, was ich noch machen kann? Ich wäre Ihnen sehr Dankbar. MfG D. Marshall

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr (oder Frau??) Marshall, wer schön im "Grünen" wohnt, hat wahrscheinlich ähnliche Erfahrungen wie Sie machen müssen: Es sind keine Mäuse, sondern doch Marder! Der "Marderschreck" wirkt nur ein bisschen. Besser ist die Kombination verschiedener "Anti-Marder"-Systeme. Ich benutze immer einen großen Rahmen aus Holzlatten, in den ich Kaninchendraht gespannt habe. Der liegt unter der Vorderachse des Autos und müsste von den Mardern zunächst erklommen werden, bevor sie in das Innere des Motorraumes gelangen. Und genau das ist ihnen unangenehm. Wenn zusätzlich noch ein Hochspannungssystem á la Weidezaun eingebaut wird, dürfte die Marderwüterei ein Ende haben. Ganz wichtig nach Marderbesuchen: Motorwäsche (sehr sorgfältig!!), um die Duftspuren der Marder zu beseitigen. Da jeder Marder sein Revier markiert, werden andere Marder, die in den Motorraum klettern, von den Düften der vermeintlichen Rivalen zu "Höchstleistungen" angespornt. Den Rest sehen Sie dann am nächsten Tag unter Ihrer Motorhaube....

Frage von Peter Reimann:

Hallo, ich hoffe, bei Ihnen endlich Hilfe zu finden. Ich fahre einen Opel Vivaro Life 2,5 CDTI, Bj. 2009. Seit ungefähr zwei Jahren habe ich ein immer wiederkehrendes Problem: Beim Beschleunigen im vierten und fünften Gang fängt das Auto so stark zu schütteln an, dass das Fahren keinen Spaß mehr macht. Das Ganze geschieht nur im mittleren Drehzahlbereich und ausschließlich beim Beschleunigen. Fährt man die Gänge untertourig passiert es nicht, ebenso im ersten bis dritten und sechsten Gang fährt und beschleunigt er fehlerfrei. Mehrfach wurden die Querlenker und Stabibuchsen bereits gewechselt. Dies gab kurze Zeit eine Besserung, weg war das Schütteln nie. Haben Sie eine Idee? Opel selbst meint, es könnte das Getriebe sein, die Gänge lassen sich allerdings fehlerfrei bedienen. Und da ein Getriebewechsel ja nicht billig ist, interessiert es mich doch, ob es auch etwas anderes sein könnte? MfG Peter Reimann

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Peter, ich tippe eher auf die Gelenke der Antriebswellen bzw. deren Fettfüllung! Eigentlich ist das Auto für dieses Problem zu jung, aber Du hast ja keine Laufleistung genannt.... Wenn die Antriebswellengelenke schwergängig sind (z.B. durch Verschleiß oder Mangelschmierung....) treten diese unerklärlichen Vibrationen auf. Entweder versucht man durch eine Erneuerung der Fettfüllung in den Antriebswellenmanschetten Besserung zu erzielen, oder eben durch neue Antriebswellen bzw. deren Gelenke. Just my two cents.....

Frage von Edith Clausing:

Hallo Autopapst, ich fahre einen Nissan Micra K11. Die Wegfahrsperre geht nicht aus, das Steuergerät ist in Ordnung. Nissan will mir ein anderes Auto verkaufen, es würde sich nicht mehr lohnen. Aber wir finden den Fehler nicht. Ich hoffe, Sie können mir helfen. Danke

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Frau Clausing, wenn ich Sie richtig verstanden habe, löst die Wegfahrsperre Ihres Nissan Micra nicht. Ohne genauere Details (Bj., Art der Wegfahrsperre) kann ich Ihnen leider nur schlecht helfen! Da der Wagen mindestens neun Jahre alt ist, sollten Sie vor allem den Weg in eine Nissan-Vertragswerkstatt meiden! Dort ist man mehr am Neuwagenumsatz als an einer für Sie sinnvollen Dienstleistung interessiert (Ausnahmen von diesem Geschäftsgebaren bestätigen wie meistens im Leben diese Regel....). Holen Sie sich eine Zweitmeinung ein (z.B. vom ADAC oder einer gut beleumundeten freien Werkstatt in der Nähe Ihrer Wohnung)! Nachgerüstete Wegfahrsperren lassen sich auch demontieren....

Frage von Andre Ziel:

Guten Tag Herr Kessler, habe mit meinem BMW E34 535i Alpina B10, 3,5 Liter V6, 187 kW, folgendes Problem. In letzter Zeit springt er ganz schlecht an, erst nach langen mehrmaligen Starten. Dann läuft er etwas unrund, wenn er dann gestartet ist, was sich aber dann nach kurzer Zeit wieder legt. Haben Sie ein Tipp, Rat oder Idee. Mfg

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo André, irgendetwas scheint an Deiner Frage nicht zu stimmen. Die Alpina-BMWs zeichnen sich vor allem durch die legendären Reihensechszylinder aus; V6 Motoren gab es beim E34 weder bei BMW noch bei Alpina! Startunwilligkeit und unrunder Kaltlauf ist in den meisten Fällen das Resultat eines gewissen "Wartungsstaus" und durch eine Motorinspektion leicht reparierbar. Dabei werden neben einer Sichtprüfung vor allem die Komponenten der Zündanlage, die Nockenwellenverstellung (so vorhanden) und die Kraftstoffversorgung geprüft. Besonderes Augenmerk gilt dabei eventuell vorhandenen Marderschäden oder Alterungsdefekten. Das kostet kein Vermögen, ist aber natürlich auch nicht gratis (und schon gar nicht umsonst....).

Frage von Harald Fründt:

Hallo, wenn ich mit meinem VW Jetta V 1,9 TDI, Baujahr 2009, über unebene Straßen, Bodenwellen, Querfugen u.ä. fahre, ist ein metallisch schnell hintereinander auftretendes Poltergeräusch im Vorderachsbereich insbesondere bei kälteren Temperaturen und bei Bergauffahrten hörbar. Im Sommer oder bei Regen ist das nicht oder kaum der Fall. Die Domlager wurden bereits ohne den gewünschten Erfolg gewechselt. Vielen Dank für Ihre Info im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Harald Fründt

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Die Silentblocks der Vorderachskomponenten (Querlenkerlager, Stabilisatoraufhängungen, Motorlager) oder die Koppelstangen sind klassische Quellen für die beschriebenen Geräusche. Da aber jeder Geräusche anders empfindet und beschreibt, fällt es mir regelmäßig schwer, hier treffsichere Ferndiagnosen zu stellen. Ideal ist darum immer ein Autofachmann auf dem Beifahrersitz, der sein geschultes Ohr zur Verfügung stellt. Rätselraten aus der Ferne führt nämlich leider oft zu einem teuren Ersatzteilweitwurf (= versuchsweiser Teiletausch....).

Frage von Hans Peter Jarosch:

Hallo Herr Keßler, ich fahre einen Renault Clio, Baujahr 11/09. Wegen Schleifgeräuschen im Lenkrad wurde vor einigen Wochen die Airbag-Spule/Spirale getauscht. Nun ist nach relativ kurzer Zeit das Geräusch wieder vorhanden. Meine Werkstatt würde das Teil nochmal tauschen, macht mir aber keine Hoffnung auf dauerhafte Besserung. Ich müsste wohl damit leben. Ist das so in Ordnung? Bei Airbag denke ich an Sicherheit. Vielen Dank für Ihre Hilfe. Mit freundlichen Grüßen Hans Peter Jarosch

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das Geräusch muß aber nicht unbedingt etwas mit dem Airbag und seiner Sicherheitsfunktion zu tun haben (und hat es wahrscheinlich auch nicht, sonst wäre es nach dem - teuren- Austausch ja auch weg!). Wer hat die Kosten für den sinnlosen Teiletausch getragen?? Ich vermute als Ursache entweder ein defektes Lenkkopflager oder schabende Kunststoffverkleidungen. Fragen Sie in der Werkstatt danach (und nach einer Erstattung der Werkstattrechnung wegen erfolgloser Reparatur!).

Frage von Marco Grasso:

Hallo! Ich habe einen Audi S4, Baujahr 03.2009, mit S-Tronic Getriebe. Der Wagen schaltet manchmal, aber nicht immer, vom dritten in den zweiten Gang rucklig, manchmal als würde man den Rückwärtsgang einlegen! Im Fehlerspeicher ist kein Fehler vorhanden und es wird auch keiner angezeigt! Ich habe das S-Tronic-Öl letzte Woche tauschen lassen! Der Meister der Audi-Werkstatt meinte, das Getriebe sei mechanisch kaputt! Kosten etwa 4500 Euro plus Montage! Vielen Dank für ihre Antwort! Liebe Grüße Marco

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Marco, ist nur das "normale" Motorsteuergerät ausgelesen worden oder auch das Getriebesteuergerät? Die S-Tronic ist eigentlich ein DSG; hier ist oft durch einen Ölwechsel (hast Du schon probiert...) Besserung zu erzielen. Eine weitere Möglichkeit besteht in einem Update für die Getriebesteuerung und einer Reparatur / einem Austausch der Mechatronik-Einheit des DSG. Genauer kann das nur ein DSG-Spezi sagen, den es nicht nur, aber auch im Audi-Zentrum gibt. Die große Lösung (neues Getriebe....) als Erstlösungs-Ansatz ist jedenfalls wenig zielführend. Vielleicht hilft eine Zweitmeinung eines anderen Fachmanns weiter.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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