Fragen an den Autopapst im April 2014

Fragen an den Autopapst im April 2014
Autopapst Andreas Kessler © Autogazette

Probleme mit dem Auto? Der Motor springt nicht an? Sie wissen nicht mehr weiter? Kein Problem! Autopapst Andreas Kessler hilft Ihnen weiter. Heute geht es um einen Volvo V70.

Frage von Ralph Sendel:

Guten Morgen Herr Kessler, ich bin gestern mit meiner Frau von Mecklenburg nach Amsterdam gefahren. Kurz vor Ankunft fing die ABS-Kontrollleuchte an und später die Aufforderung, dringend die Werkstatt aufzusuchen. Meine Frage: kann ich mit meinem Volvo V70 D5, Baujahr 2000, die 800 km nach Hause fahren und dort eine Werkstatt aufsuchen, die den Fehler ausliest? Mit freundlichen Grüßen R. Sendel

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Sendel, das kann ich Ihnen leider nicht empfehlen! Ich vermute einen Defekt an der Lichtmaschine / Ladestromkreis. Möglicherweise wird die Batterie nicht mehr geladen, die Auswirkungen können Sie sich vorstellen. Warum lassen Sie nicht einen Profi in Amsterdam unter die Haube sehen? Die Niederländer sind sehr service-orientiert und die Preise sind auch nicht wesentlich anders als im Ruhrgebiet (natürlich nicht so wie in Mecklenburg....). Alternativ könnten Sie natürlich auf gut Glück in Richtung Heimat starten und dann auf die gelben Engel vertrauen. Wollen Sie das....? Übrigens: Wenn die ABS-Leuchte aufleuchtet, ist die Bremsanlage trotzdem voll einsatzfähig! Lediglich die ABS-Funktion ist dann außer Betrieb. Herzliche Grüße nach Amsterdam vom Autopapst

Frage von Anna K.:

Hallo Andreas! Ich habe nur das Beste von Dir gehört und hoffe sehr, dass Du mir helfen kannst. Es geht um meinen VW Golf V 1.4 TSI Tour, Erstzulassung Nov. 2007, 122 PS, 1390 ccm Hubraum, 4 Zylinder, Benziner. Das Auto ruckelt im Leerlauf permanent. Ich sag immer, mir kommt das vor wie Parkinson, man spürt das Ruckeln deutlich. Und ich bilde mir langsam ein, dass es ab und zu auch während des Fahrens ruckelt. Ursache: unbekannt! Historie: Ich habe das Auto vor über zwei Jahren aus erster Hand bei VW gekauft. Eineinhalb Jahre fuhr das Auto wie Butter. Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass ich mich total auf die Sensor- und Fehlermeldung des Autos verlassen habe und nicht groß unter die Motorhaube geguckt habe. Dann plötzlich im Sommer 2013 war der Kraftstofffilter undicht, bemerkt an der Pfütze unterhalb des Tanks. Das Problem wurde erkannt und behoben. Ende Oktober 2013 piepte morgens plötzlich beim Losfahren mit dem kalten Auto der Alarm - sofort Motor aus, kein Kühlwasser! Und wirklich, beim Öffnen der Motorhaube war im Behälter kein Kühlwasser mehr zu sehen. Vorab hatte der Sensor aber nie zu wenig Kühlwasser beklagt und eine Warnung abgegeben. VW hat das Kühlsystem mit Druck geprüft und nichts gefunden. Angeblich könne das schon mal passieren, dass das Kühlwasser verdunstet. Ende November 2013 fahre ich abends von der Arbeit los Richtung Heimat und nach ca. fünf Minuten Fahrt stehe ich an einer Ampel und das Auto ruckelt plötzlich unglaublich stark, als würde er gleich absaufen. Ich bin sofort rechts rangefahren. Ich habe den ADAC geholt. Der Herr tippte auf die Zylinder (Köpfe oder Kolben). Jedoch wurde bei der Fehlerauslesung kein Fehler gefunden, der zum Problem passt! (bis heute nicht). Die Motorkontrollleuchte hatte kurz nach der ersten heftigen Ruckelei nur einmal kurz während der Fahrt geleuchtet und dann ist sie wieder erloschen. Ohne Fehlermeldung waren nun alle ratlos, es könnte alles sein... Das Einschicken des Steuerteils brachte übrigens auch kein Ergebnis. Der ADAC-Mann meinte aber, ich könne weiter mit dem Auto fahren, was ich bis heute ab und zu tue, aber ich habe ein sehr ungutes Gefühl dabei. Das Ruckeln im Leerlauf war am Anfang sehr systematisch, immer der gleiche Abstand, gleich stark. Mittlerweile ist das Ruckeln mal stärker, mal schwächer. Es kommt mir so vor, als hinge das auch etwas mit der Außentemperatur zusammen, stärker ruckeln, wenn es kalt ist, weniger stark, wenn es etwas wärmer ist. Ob es nun einen Zusammenhang zwischen Ruckeln und Kühlerwasser und Kraftstofffilter gibt, kann ich nicht beurteilen. Als ich das Auto neu hatte, sind mir ab und zu, ganz selten, ganz schwach Ruckler aufgefallen. Hier wurde mir aber damals gesagt, dass das normal ist, wenn man ein Auto kalt startet und sich die Systeme erstmal hochfahren. Ist es vielleicht ein chronischer Fehler, der mit der Zeit immer schlimmer wird? Ich bin verzweifelt. Kannst du helfen? Liebe Grüße Anna K.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hey Anna, was für eine (lange) Geschichte! Grundsätzlich sind die Fragen mit "Rucklern" und "Ausgehern" die, die ich immer sofort skippe. Da ich aber auch einen Golf V habe (allerdings mit einem "richtigen" Motor und nicht einen von diesen TSI-Luftpumpen), will ich Dir mal ein paar Tipps geben: Zu allererst solltest Du Dir eine Werkstatt suchen, die nicht das VW-Logo über der Tür hat, damit sich regelmäßig jemand um das Auto kümmert. Nur auf Warnmeldungen zu vertrauen, bis eine Werkstatt aufgesucht wird, ist zwar technisch und wissenschaftlich anerkannt (break-down-Service), aber nicht in jedem Fall empfehlenswert. Wenn man nämlich Nerven und Geld sparen will, ist die andere Variante (Regel-Service) besser. Die Ruckelei kann viele Ursachen haben. Eine, die ich als erstes angehen würde, sind die Zündkerzen. Wenn das inzwischen sieben Jahre alte Auto mehr als 50.000 km auf der Uhr hat und noch mit den ersten Kerzen unterwegs ist, ruckelt die Karre eben (ruckeln = Zündaussetzer). Wenn Du nicht weißt, ob da schon mal jemand dran war: Wechseln lassen! Bei der Gelegenheit solltest Du gleich noch einen Kompressionstest und einen Check der Steuerkette in Auftrag geben. Damit könnte man dem Wasserverlust auf die Spur kommen. Wenn dann alles neu / in Ordnung ist, können Ruckler eigentlich nur noch aus Richtung Zweimassen-Schwungrad oder Kraftstoffversorgung kommen. Letzteres würde sich aber im Fehlerspeicher niederschlagen. Und wenn Du eine Werkstatt gefunden hast, bitte einen der Jungs um eine Probefahrt mit dem Auto. Ein Profi erkennt Sachen, die wichtig sind, schneller und kann sie von Schönheitsfehlern unterscheiden. Unter dem Strich ist der Golf V ein sehr gutes Auto und extrem langlebig. Das gilt vor allem bei guter Pflege (die keineswegs nach den Vorstellungen von VW ablaufen muss, aber eben vorhanden sein sollte...) und kühlem Kopf im Umgang mit dem Auto. Es grüßt sehr herzlich Der Autopapst

Frage von Krzysztof:

Hallo! Ich habe mir vor kurzem einen Mercedes CLK 320, Baujahr 1998, 140.000 Kilometer, gekauft. Das Auto lief bisher wirklich sehr gut, da der Vorbesitzer es scheinbar sehr geschont hatte. Dennoch habe ich mich letztens sehr erschrocken, da der Gute im Rückwärtsgang ab einer bestimmten Geschwindigkeit schlimme Geräusche erzeugt. Ich habe im Vorfeld gelesen, dass die Modelle bis 2000 oft einen konstruktionsbedingten Getriebeschaden haben können. Ansonsten hier jedoch keine Auffälligkeiten. Das Getriebe schaltet, wenn man das Auto aus der Geschwindigkeit von 60 km/h ohne zu bremsen ausrollen lässt, ohne zu ruckeln scheinbar mühelos runter. Ist das Geräusch (es ähnelt dem, das entsteht, wenn man bei einem Schaltwagen beim Schalten die Kupplung nicht ganz durchdrückt) ein Hinweis auf einen beginnenden Getriebeschaden und mit welchen Kosten muss ich in etwa rechen, um den Fehler zu beheben? An wen muss ich mich dafür im Raum Berlin am besten wenden? Fragen über Fragen. Vielen Dank und schöne Grüße Krzysztof

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hey Krzysztof, die Automatik-Getriebe der Sterne aus der Schrempp-Ära sind etwas tricky.... Ich würde mit dem Auto mal in die Stern-Warte in Weißensee fahren. Grüße die Jungs dort von mir und lass mal einen Probefahren. Die haben da eine große Automatik-Kompetenz und können die im Netz so oft diskutierten Spülungen durchführen. Mercedes hat bei den Automatiken seinerzeit immer von einer "Lebensdauer-Füllung" gesprochen, was sich aber leider nicht in der Praxis bewahrheitet. Alle 80.000 km sollte das ATF schon erneuert werden... Viel Erfolg wünscht Der Autopapst

Frage von W. Kühnbathildis:

Ich fahre einen VW Passat, 115 PS, Automatik, Baujahr 2003, 80.000 Kilometer. Im Juni 2013 wurden die Bremsen hinten erneuert, ca. vier Wochen später leuchtete beim Fahren die ESP-Kontrolllampe auf. Nach einem kurzen Stopp und Neustart blieb sie aus. Jetzt leuchtet die Kontrolllampe dauerhaft. Im Januar 2014 wurde der Schalter am Gaspedal erneuert, aber der Fehler besteht immer noch. Am 07.04. wurde der Fehler ausgelesen und gelöscht, aber die ESP-Kontrolllampe leuchtet nach wie vor.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Kühnbathildis, spontan würde ich das auf den Abrieb der neuen Bremsbeläge schieben, der zunächst etwas stärker gewesen sein dürfte. Wenn dieser Abrieb die Lochscheibe an der Hinterachse verstopft hat, gibt es eine ABS-Fehlermeldung. Eine Reinigung der Scheibe könnte Abhilfe schaffe. Ich hoffe, es ist so! Unter dem Strich werden Sie aber bei weiteren Problemen mit den Signallampen nicht an einem Profi vorbei kommen: Die nächste HU kommt bestimmt und dann müssen alle Lämpchen aus sein! Viel Erfolg wünscht Der Autopapst

Frage von Wilke:

Hallo. Ich fahre einen Mercedes C 200 Sportcoupé, Baujahr 07.2001. Vorne habe ich die Querlenker wechseln lassen. Danach ließ ich in der Werkstatt die Spur einstellen. Nach ca. 100 km ging die ABS-Warnlampe an. Der Bordcomputer zeigt mir seitdem immer drei Fehler an, ABS, ESP und Bremskraftverstärker. Es geht seit ca. einem Jahr so, nur dass zwischendurch die Lampe des Öfteren ausgeht und für mehrere Kilometer zwischen einem und 50 km alles normal funktioniert. Was können Sie mir raten, außer bei den Freundlichen vorbei zu schauen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Wilke, ist der Fehlerspeicher schon mal ausgelesen worden? Ohne eine etwas genauere Diagnose wird das nämlich nichts.... Vielleicht kaufen Sie sich bei Conrad mal einen OBD-Tester und befragen den Fehlerspeicher Ihres Autos selbst. Mit ein paar Fehlercodes in der Hand könnte man die Ursache eingrenzen. Einfach so lässt sich nicht einmal annährend sagen, warum die Lampe angeht. Ohne echte(!) Fachkompetenz werden Sie wohl nicht weiter kommen... Es grüßt der Autopapst

Frage von Karsten Schulze:

Ich fahre einen VW Golf VI. Beim Ölwechseln bzw. aufgießen wird mir von der VW-Markenwerkstatt immer zu viel Öl aufgekippt, d.h. der Ölstand ist immer über dem Maximumbereich des Ölstabs. Soll ich da handeln oder ist das akzeptabel? Mit freundlichen Grüßen Karsten Schulze.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Sind Sie sicher, dass zu viel Öl in den Motor gegossen wird? Vergleichen Sie die auf der Rechnung aufgeführte Menge mit der für Ihren Motor vorgeschriebenen. Fahren Sie einen Diesel im Kurzstreckenbetrieb? Dann könnte die wundersame Ölvermehrung auch aus Dieselkraftstoff aus den Piloteinspritzungen der Einspritzung, die die Abgastemperatur zum Abbrennen des Rußpartikelfilter erhöhen sollen, stammen!

Frage von Helmut Hahn:

Sehr geehrter Herr Keßler, ich fahre einen VW-Tiguan 2.0 TDI mit manuellem 6-Gang Getriebe. Das Fahrzeug ist nun 2 Jahre alt und seit letztem Herbst hat sich bei einem Stand von ca. 25.000 km folgendes Problem eingestellt: Man stellt das Fahrzeug über Nacht ab und manfährt morgens los, es zeigt sich beim Anfahren ein Kupplungsrupfen, das nach einigen km und Anfahrten verschwindet. VW und der Vertragshändler weigern sich hier aktiv zu werden, obwohl es ein Garantiefall ist und wiegeln mit lapidaren Ausreden ab, wie z.B.: Es handelt sich um den Stand der Technik, es ist nur eine geringe Komforteinbuße, ein Austausch der Mitnehmerscheibe würde nur kurzfristig Abhilfe schaffen. Die letzte Aussage sagt mir jedoch, das es sich sehr wohl um ein technisches Problem handelt, das sich erst nach einiger Laufzeit zeigt. Wie kann man hier weiter vorgehen, da VW mauert und keine Lösung des Problems vorschlägt? Gibt es alternative Hersteller von Kupplungsbelägen? Diese Problematik scheint sehr verbreitet zu sein.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Die wahre Ursache ist wahrscheinlich das Zweimassenschwungrad, wie in vielen anderen Fällen auch. Die Reparatur ist teuer, deshalb mogelt man sich gerne darum herum. Ich an Ihrer Stelle würde mit einem Gutachter darüber sprechen und mir von diesem etwas Schriftliches geben lassen (TÜV und DEKRA machen so etwas gegen Geld...!). Mit diesem Gutachten geht es dann zum Vertragspartner / Vertragshändler. Die Verhandlungsposition ist dann deutlich besser und in der Regel bewegt sich dann auch etwas.... Stand der Technik ist Ihr Problem jedenfalls nicht, egal wie oft der Vertreter des Herstellers das auch behauptet.

Frage von C. Drechsler:

Hallo, bei meinem Ford Mondeo 2.0 TDCI Turnier, Baujahr 02/2002, rund 89.000 Kilometer, geht während der Fahrt der Drehzahlmesser immer wieder kurz auf null und wieder hoch auf die "tatsächliche" Drehzahl, dann blinkt die gelbe Motor-Kontrollleuchte und die Batterie-Kontrollleuchte und nach kurzer Zeit geht dann der Motor aus, er lässt sich nach kurzem Warten aber wieder einwandfrei starten ohne die oben genannten Probleme. Habe die Fehler auslesen lassen: U1900 - Kommunikation mit Wegfahrsperre - Funktionsstörung, P1665- Einspritzpumpe - Kommunikationsfehler, P1664 Einspritzpumpe – Fehlfunktion. P0191 Raildrucksensor - Außer Sollbereich. Vielleicht ist noch die "Vorerkrankung" meines Autos wichtig: Unrundes Laufen im Leerlauf. Die Ford-Werkstatt überprüfte alle Kabel und Stecker - ist aber alles in Ordnung. Meine freie Werkstatt denkt, dass es an der SG liegt. Haben Sie eine Ahnung, was kaputt sein könnte? Vielen lieben Dank schon mal im Voraus

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich glaube, dass hier ein Problem mit der Wegfahrsperre vorliegt! Entweder ist die Lesespule defekt und liefert kein konstantes Signal an das Steuergerät, oder der Transponder im Schlüssel ist „fratze“. Versuchen Sie mal einen anderen Schlüssel (sofern vorhanden). Wenn das nichts bringt, würde ich in der Ford-Werkstatt den Schlüssel neu „anlernen“ lassen. Wenn das immer noch nichts bringt, könnte eine neue Lesespule helfen. Die aufgelisteten Fehlercodes passen jedenfalls zu meiner Theorie....

Frage von Bernt Hetzheim:

Hallo Herr Keßler, in die Kofferraummulde meines Chevrolet Trax bekomme ich mein Reserverad (kein Notrad, sondern ganz normale Sommer- oder Winterreifen) nicht hinein. Nur wenn ich die Luft rauslasse und mit etwas Gewalt, so dass der Reifen leicht eingedrückt ist. Kann der Reifen Schaden nehmen? Mit freundlichen Grüßen Bernt Hetzheim

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das ist unwahrscheinlich! Viel schlimmer ist die Tatsache, dass Sie mit einem halb platten Reifen auf dem Reserverad im Notfall nichts anfangen können. Legen Sie sich am besten einen der kleinen Kompressoren mit Stecker für den Zigarettenanzünder ins Auto. Dann können Sie den fehlenden Druck auch unterwegs ergänzen.

Frage von Schneider:

Hallo lieber Autopapst, ich bin Besitzer eines wunderschönen VW Käfers, Baujahr 1984, mit geringer Laufleistung ein wahres Schmuckstück! Der Wagen bereitet mir viel Freude, er hat jedoch seit einigen Wochen einen merkwürdigen Fehler. Sporadisch beginnt der Wagen unabhängig von der Last, d.h. Volllast oder Teillast an zu stottern bzw. an zu ruckeln. Egal ob im kalten oder warmen Laufbetrieb. Mittlerweile ist mein KFZ-Meister auch etwas ratlos, nachdem der Vergaser gereinigt, der Verteilfinger ausgetauscht worden ist, die Zündung als auch die Ventille neu eingestellt wurden, die Benzinpumpe ausgetauscht worden ist sowie die Kraftstoffzuführung kontrolliert wurde hat der Wagen nach wie vor diesen Fehler. Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen! Mit freundlichen Grüßen Christian Schneider

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Schneider, als Ursache für das von Ihnen beschriebene Phänomen kommen leider viele Ursachen in Frage; ein paar hat Ihre Werkstatt schon ausgeschlossen. Was ist mit der Zündspule? Die kann nach all´ der Zeit auch zu schwächeln beginnen. Oder dem Schwimmernadelventil? Wenn das undicht ist, wird der Motor mit Kraftstoff überschwemmt und geht aus oder verschluckt sich. Oder der Kondensator der Zündanlage ist „durch“ und tötet die Unterbrecherkontakte (dadurch verstellt sich die Zündung sehr stark...). Die „12“ ist aus der Ferne leider fast nicht zu treffen....

Frage von Damm:

Bei unserem Chrysler Voyager 3,3l V6 hat die Werkstatt einen Kompressionstest gemacht und herausgefunden, dass der vierte Zylinder keine Kompression hat. Kann man dies instantsetzen lassen mit wenig Geldaufwand oder muss ein neuer Austauschmotor eingesetzt werden? Uns ist der Chrysler zu schade, er hat sonst nix weiter an Reparaturen.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Einen Austauschmotor würde ich Ihnen nicht empfehlen, der verdoppelt bis verdreifacht den Zeitwert Ihres Autos. Leider ist so ein Problem nicht mit Kleingeld zu beheben. Eine Renovierung des Zylinderkopfes kostet etwa 600 – 800 Euro, ein Austauschmotor etwa 3500 Euro und eine Motorüberholung 2500 Euro. Diese Werte sind groß geschätzt und dienen nur zur Veranschaulichung der Größenordnung. Wenn ich in der Situation stecken würde, würde ich nach einem Schlachter mit gutem Motor suchen und dieses Triebwerk in mein Auto bauen. Unter 1000 Euro wird das aber auch nicht abgehen....

Frage von Karl Zienert:

Hallo, Mein Ford Focus Turnier 1.8, 115 PS, Baujahr 1999, geht ab 4000 Umdrehungen mit der Drehzahl in den Keller bis hin zum Abwürgen. Immer öfters nimmt er beim Fahren kein Gas an und fängt zu ruckeln an, sprich, wenig bis gar keine Leistung, was jedoch nach kurzer Standzeit bei ausgeschaltetem Motor wieder kurzzeitig für 5 – 10 km behoben ist. Wenn ich den Fehlerspeicher auslesen lasse, ist der Fehler "Lambdasonde Bank 1 Gemisch zu mager". Ich habe mich mit mehreren Mechanikern jetzt schon ausgetauscht und die meisten bezweifeln eine defekte Lambdasonde. Was meinen sie?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich glaube auch nicht an die Lambdasonde. Ausschließen kann man sie aber auch nicht.... Denkbar und häufig Ursache für solche Stottereien sind beim Focus das Abgasrückführventil, was zu einer Verschmutzung der Drosselklappe führt. Wenn die dicke Krusten im Gehäuse hat, muss dort gesäubert und das Ventil erneuert werden. Evtl. ist dann noch zusätzlich auch das Leerlaufregelventil fällig.... Gute Fahrt wünscht Der Autopapst

Frage von M. Simmen:

Hallo Herr Kessler, ich habe ein Wohnmobil auf Basis des Ford Transit, Bj. 2008. Ford schreibt einen Ölwechsel nach 20.000 Km bzw. nach einem Jahr vor. Wir fahren aber nur rund 5000 - 6000 km. Ist es möglich den Ölwechsel zeitlich zu strecken oder sollte besser jedes Jahr das Öl und der Filter gewechselt werden? Mit freundlichen Grüßen M. Simmen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Möglich ist alles, es ist Ihr Auto! Ich persönlich würde jedoch einmal im Jahr das Öl im Motor mit seinem Filter erneuern, auch nach nur 5000 km. So teuer ist ein Ölwechsel ja nicht, und beim Transit kommt man an alles leicht heran. Beim Öl sparen heißt am falschen Ende sparen.....

Frage von K. Sönmez:

Sehr geehrter Herr Kessler, bei meinem Renault Espace, Bj. 98, leuchtet nach Einschalten der Zündung die Warnung für Airbag für ca. eine Minute auf, dann erlöscht es wieder. Während der Fahrt zeigt der Service keine Fehlermeldung. Was könnte das sein? Was wäre die Lösung? Vielen Dank und viele Grüße

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Möglich ist z.B. ein verschlissener Kontaktring im Lenkrad, eine defekte Sitzbelegungserkennungsmatte im Beifahrersitz oder ein Kabelbruch unter dem Fahrersitz. Das bekommt man meistens durch eine Befragung des Fehlerspeichers des Airbag-Steuergerätes heraus. Dann kann man zielgerichtet reparieren und bezahlt nur die Teile, die wirklich gebraucht werden.

Frage von Herrn Hochweber:

Hallo ich fahre einen Audi A3, 1.8 T, Benziner, Bj.: 2000, Schaltgetriebe. Mein Problem: Wenn ich das Lenkrad ein paar Mal nach links und rechts drehe und dann auf die Bremse drücke, habe ich keinen Druck mehr. Dann pumpe ich drei Mal, dann habe ich wieder Druck. Aber nur dann, wenn ich links oder rechts stark Lenke, sonst nichts Ich weiß nicht, was das ist. Mit freundlichem Gruß.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das dürften die Radlager sein! Bei erhöhtem Spiel „kippen“ die Bremsscheiben während des Lenkes und drücken die Bremskolben weit in die Bremszangen. Dadurch ist der Leerweg beim ersten Bremsen danach eben sehr lang. Therapie: Radlager erneuern lassen!

Frage von Sven Griesau:

Moin moin, habe mir im Jan. 2014 einen BMW 320i mit 150 PS, Bj. 08/2005 mit 75.000 Km gekauft. Leider musste ich jetzt feststellen, dass, wenn ich ein paar Minuten an der Ampel warte und wieder losfahre, aus dem Auspuff eine dicke blaue Wolke kommt. Dies beobachtete ich bei ca. 2000 Km nur drei Mal. Der Ölverbrauch liegt bei ca. einem Liter auf 2000 Km. Ansonsten fährt das Auto wunderbar. Der Verbrauch liegt bei 7,8 Litern auf 100 Km. Da ich mir nicht vorstellen kann, dass bei der Laufleistung die Kolbenringe oder die Ventilschaftdichtungen verschlissen sind, ist nun meine Frage, ob es evtl.an der Kurbelwellenentlüftung liegen könnte. Ob der Vorbesitzer häufig Kurzstrecke gefahren ist, kann ich leider nicht sagen. Vielen Dank - Gute Fahrt !!!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Sven, auch bei dem niedrigen Tachostand kann sich bereits Verschleiß bemerkbar machen (das ist neuerdings leider so! Autos für die Ewigkeit gab es früher mal....). Ich vermute als Ursache deshalb trotzdem die Schaftdichtungen. Da der Ölverbrauch aber noch im tolerablen Bereich liegt (0,5 l / 1000 km), würde ich zunächst einmal gar nichts machen. Den Schlauch der Kurbelwellenentlüftung kannst Du ja trotzdem mal checken: Abziehen und Innenseite prüfen.... (leichter Ölfilm ist okay, deutliche Ölfeuchte mit klebrigem Finger nicht!). Grüße vom Autopapst

Frage von Peter Dauskardt:

In meiner Zulassung ist die Reifengröße 165/70 R13 T79 eingetragen. Laut Hersteller könnte ich auch 175/65 R14T, o. H, 175/70R14T, 195/55R15V, Felgengroße 5, 5B13, 5,5J14, 6,5J15, aufziehen. Kann ich das tun? Oder müssen andere Größen dann in die ZL eingetragen werden. Danke Peter

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Peter, wenn in der Betriebserlaubnis Deines Autos die genannten Rad-/Reifenkombinationen aufgeführt sind (und das scheint nach den Herstellerauskünften der Fall zu sein!), brauchst Du nichts nachtragen zu lassen! Die „neuen“ Fahrzeugpapiere bieten ohnehin kaum Platz und damit wenig Infos. Eine einzige Reifengröße ist aufgeführt, und das ist in der Regel die erste, die in der Betriebserlaubnis steht. Der Rest ist trotzdem legal, nur nicht „vorzeigbar“. Bei einer Polizeikontrolle wird das aber kaum jemals geprüft. Falls doch, reicht eine Kopie der Betriebserlaubnis im Handschuhfach (BA gibt’s beim Hersteller oder beim TÜV).

Frage von Sieglinde Schwerin

Hallo! 1990 haben wir einen Volvo 480 ES (Automatik) neu gekauft und bis 2001 von Volvo warten lassen. Seit vier Jahren war dieser stillgelegt und stand in einer alten Garage (zugig und verdreckt) und nun möchte ich wieder den TÜV machen lassen. Er sprang sofort an und fährt wie eine Biene. Eigentlich brauchen wir keinen Zweitwagen, deshalb ist auch mein Mann dagegen. Aber so wie das Auto immer angesprungen ist, ob Winter, Sommer oder Starkregen täte es mir leid, dieses Auto zu verschrotten. D. h. ich würde es an einen Volvo 480- Sammler in Marwitz abgeben. Das ist auch der Grund, weshalb ich den Wagen nicht schon vor vier Jahren abgeben hatte, denn ein Ersatzteillieferant wohnt gleich im nächsten Dorf. Ich möchte einfach nur die Meinung des Autopaptes; so rund tausend Euro incl. Steuer und Vers. pro Jahr dürfte mir der Spaß kosten natürlich mit Eigenarbeit, ist das realistisch? Ich vergaß zu erwähnen, das es sich um einen roten Lack handelt, der sehr sehr stumpf geworden ist (Lackfehler?) und eine Neulackierung, zumindest sollte noch älter werden, schön wäre. Wir haben das Auto aus ökologischen Gründen höchstens einmal pro Jahr gewaschen und den Lack sowieso nie gepflegt. Der hohe Benzinverbrauch wäre auch noch ein Gegenargument, aber wir sind beide bereits Rentner, so dass die Fahrleistung nicht mehr ins Gewicht fällt. Herzlichen Dank im Voraus! Mit den freundlichsten Grüßen aus Bötzow Sieglinde Schwerin

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Sieglinde,

leider ist der 480er immer noch nicht richtig im Fokus der Volvo-Liebhaber angekommen; das liegt zum einen am Renault-Motor und zum anderen am Frontantrieb.... Aber: Formal gewinnt der 480er im Laufe der Zeit immer mehr, er wird auch irgendwann die höheren Weihen der Fans der Marke erfahren! Für Dich gilt alles das nicht, da Du den Wagen ja schon hast. Der Kostenrahmen ist völlig o.k., Du könntest sogar schon eine Oldie-/Liebhaber-Versicherung mit Mini-Prämie bekommen (hängt ein bisschen von der Versicherungsgesellschaft ab!!). Steuer ist bei dem 1,8er nicht so ein Problem.... Die Ersatzteilsituation könnte allerdings mittelfristig kritisch werden: Die 400er gibt es schon recht lange nicht mehr, Volvo könnte auf NML (=nicht mehr lieferbar)_Modus gehen.... Die freien Ersatzteil-Händler haben nur wenig für die 400er im Programm. Also: So lange der Wagen noch fährt und keine tiefgreifenden Probleme hat: Fahr´ihn! Weniger wert wird er nicht, eher mehr (wenig, und erst in 5-7 Jahren bemerkbar!). Übrigens: Ich hatte auch mal einen, auch mit Automatik. Ich fand den etwas wenig "sporty" und hab´ ihn schnell wieder abgegeben. Heute habe ich noch einen 240er Kombi. The flying Brick. Cheers vom Autopapst

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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