Ihr Automobil funktioniert nicht wie gewünscht? Andreas Kessler löst die Probleme. Die Antworten des Autopapstes vom Februar 2009.
Frage Mario Schult:
Hallo Herr Keßler, ich wollte nur mal fragen, ob sie von VW gesponsert werden. Sie behaupten, ein zwölf Jahre alter Polo ist besser als ein neuer Toyota. Das war doch sicher nur ein Witz?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Wenn ich von VW gesponsert werden würde, hätte ich sicher den ganz neuen Polo empfohlen und nicht den Weiterbetrieb des alten! Was da etwas flapsig rüber kam, ist eine Replik auf die Bemerkung von Peter Imhof gewesen, dem ich beipflichtete. Ein gut gepflegter Polo aus den 90ern ist ganz sicher ein preiswert zu betreibendes Auto, das lediglich im Bereich Sicherheit (nur ein Airbag, kein ESP, etc.) Defizite hat. Dafür hat so ein Auto keinen Wertverlust und ist im Defektfall sehr billig zu reparieren. Und nach drei Jahren ist ein Toyota Aygo auch nur ein älteres Auto, das womöglich schon klappert (im Gegensatz zum Dauerläufer Polo....)
Frage von Guido Kock:
Bei meinem Audi A6, Bj. 9/97 2,4 Liter, 121 kW, Automatic mit Tiptronic, Benziner, habe ich folgendes Problem: 1. Der Tempomat funktioniert seit etwa sechs Monaten nicht mehr, 2. fiel vor drei Wochen der Lichtsummer aus, danach die Anzeige im Display, die die Gänge usw. anzeigt, und die Tiptronic. Zwei Werkstätten haben die Elektronik ausgelesen, aber nichts gefunden. Haben Sie vielleicht eine Idee, was das sein könnte. Viele Grüße G. Kock
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Guido, das ist ein Alt-Audi-Leiden! Wahrscheinlich hat der Instrumentenblock so eine Art Altersgilb; Audi wird Dir die Erneuerung des Clusters vorschlagen. Ich würde das ganze Instrument zu www.hitzpaetz.de schicken und dort checken und ggf. reparieren lassen. Spart ordentlich Geld!
Frage von Ludwig:
Hallo, Herr Keßler, ich fahre einen Skoda Fabia 1.9 TDI, EZ 12/03. Getriebe GGU. Bei 80.000 Kilometern war ein leises Heulen aus dem Getriebe im Schubbetrieb zwischen 50 und 100km/h zu hören, welches nach wenigen weiteren tausend Kilometern lauter wurde. Vertragswerkstatt meinte Differentialgetriebeschaden. Kulanz = Fehlanzeige. Jetzt ist schon das dritte Austauschgetriebe eingebaut und immer noch sind die Geräusche präsent. Das soll normal sein (ZR-Kämmgeräusche)? Habe schon mit Anwalt und Medien gedroht. Hoffe Sie können mir helfen. Mit freundlichen Grüßen
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Herr Ludwig, mit welchen Medien haben Sie denn gedroht? Vor jeden Karren lassen sich Kollegen auch nicht spannen.... Das Auto ist jetzt fünf Jahre alt und hat wahrscheinlich etwa 150.000 km auf der Uhr. Normalerweise dürfte nach dieser Laufstrecke kein Problem auftreten; wenn das Auto allerdings gechipt war oder ist, ist das Drehmoment des Motors für das Getriebe u.U. zu hoch und es geht im Zeitraffer kaputt. Es gibt bei vorzeitigem Getriebeverschleiß (der beim Fabia m. W. nicht gehäuft auftritt) immer eine Ursache, die ich aber nicht kenne. Die Werkstatt oder Sie müssten in der Lage sein, den Grund zu benennen. Ein juristisches / Haftungsproblem der Werkstatt kann ich aus der Ferne nicht erkennen und auch nicht lösen.
Frage von Schumacher:
Hallo, ich habe ein Problem mit meinen VW Passat 3B 1.9 TDI, 115 PS, Motorkennbuchstabe ATJ. Wenn ich fahre und Gas wegnehme, ruckt er noch einmal nach. Außerdem ist es beim Fahren so, als wenn der Motor schwer wird. Das ABS und ESP greifen ein und die Scheinwerferlichter gehen aus. Ist aber sporadisch, wenn ich ihn bei Drehzahllaune halte, das heißt über 3000 U/min, ist das Problem nicht vorhanden.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Mathias, ich würde als erstes mal nach der Batterie bzw. der Ladespannung sehen. Ich vermute eine schwächelnde Batterie (deshalb gehen die Kontroll-Leuchten von ABS und ESP an...) und/oder abgenutzte Kohlen der Lichtmaschine. Das Rucken schiebe ich auf verschlissene Motoraufhängungen, das kann man am besten sehen, wenn das Auto auf einer Hebebühne steht. Allerdings ist Motorrucken für Ferndiagnostiker kein besonders schönes Feld, ich kann mich auch irren....
Frage von Andreas Heim:
Sehr geehrter Autopapst, ich fahre einen Mazda3 Sport. An meinem Fahrzeug ist das Bremslicht rechts ausgefallen. Nun ist dieses Bremslicht in eine LED-Baugruppe integriert, sprich alle Rücklichter meines Autos sitzen in einer fest zusammengeklebten Baugruppe, welche sich nicht öffnen lässt. Alle anderen Signalleuchten funktionieren einwandfrei. Sobald nun die Bremse betätigt wird, leuchtet das Bremslicht kurz auf, fällt dann aus und führt zu einem Komplettausfall aller Signalleuchten der Baugruppe. Da das Teil, wie oben geschildert, verklebt ist, kann man auch die Platine nicht prüfen, da die Baugruppe danach nicht wasserdicht verschlossen werden kann. Mazda verlangt für eine komplette neue Baugruppe so ca. 350 EUR, ziemlich happig um es einmal vorsichtig zu formulieren. Können Sie mir einen Tip geben, wie ich dieses Problem lösen kann? Ich habe meine Werkstatt bereits damit beauftragt, nach funktionsfähigen Ersatzteilen von Unfallwagen im Internet zu suchen - da gibt es wohl entsprechende Foren. Diese Suche hat allerdings bislang kein Ergebnis gebracht. Danke schon einmal im Voraus, mit freundlichen Grüßen A. Heim
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Wie alt ist denn der Mazda? Die Japaner geben doch immer drei Jahre Garantie, vielleicht ist die ja noch nicht `rum! Die LED-Technik ist deshalb so stark auf dem Vormarsch, weil sie nach Herstellerangaben länger hält als das Auto. Die Designer können also nach Herzenslust designen und müssen nicht beachten, wie gut oder wie schlecht man an die Leuchtmittel zum Wechseln heran kommt. Und die Leuchten selbst sind gar nicht auf den Wechsel der Leuchtmittel ausgerichtet. Was haben wir doch für eine wunderbare Wegwerfgesellschaft! Wenn der Mazda meiner wäre, würde ich die Leuchte aufsägen und mir beim Elektronikbastelbedarf neue LEDs holen. Vielleicht klappt so eine Reparatur, verschließen lässt sich das Gehäuse mit geeigneten Klebern immer. Und: Falls es nicht klappt (und Sie doch eine neue Leuchteneinheit kaufen müssen....), haben Sie es wenigstens versucht!
Frage von Tina Tille:
Hallo, ich habe mir Mitte Dezember 2008 einen Golf 4, Baujahr 2001, gekauft. Habe natürlich auch ein Jahr Gebrauchtwagengarantie bekommen. Als ich letzte Woche in der Werkstatt war, nachdem ich einen Ölwechsel durchführen musste, wurde festgestellt, dass die vorderen Bremsscheiben und Klötzer sehr verschlissen sind und die Bremswirkung und Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Als ich dann beim Autohändler anrief und um ein Inkrafttreten der Garantie gebeten habe, meinte dieser, dass die Bremsen ein Verschleißteil sind und dadurch keine Übernahme seinerseits in Frage kommt. Da der TÜV im Februar 2008 keine Mängel festgestellt hat, hätte der Händler sich nicht um den Zustand der Bremsanlage kümmern müssen. Meine Frage wäre nun, ob ich einen Anspruch auf zumindest eine Teilerstattung habe oder nicht. Bitte um Rückantwort. Mit freundlichen Grüßen Tina Tille
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Tina, warst Du zum Ölwechsel etwa bei einem der Auto-Aldis, die es an jeder Straßenecke gibt und auf billigen Jakob machen? Die müssen Dir neue Bremsen verkaufen, damit die Kasse stimmt! Wahrscheinlich sind die Bremsen völlig o.k. (wie es der TÜV vor einem Jahr auch bestätigt hat...). Wie viel Kilometer ist das Auto seit der letzten Hauptuntersuchung denn gefahren? Wenn es weniger als 20.000 km war, dürfte es unter die Rubrik Verkaufsförderung gehören, was Dir da erzählt wurde. Um ganz sicher zu gehen, kannst Du die Bremsen ja noch mal beim TÜV oder der Dekra vorführen. Das ist nicht teuer und die wollen ganz sicher keine Beläge wechseln....
Frage von Kay Kunze:
Sehr geehrter Herr Keßler, vielleicht sind Sie in der Lage mir zu helfen?! Lässt sich ein erhöhter Ölverbrauch (mehr als ein Liter Öl) auch durch die Messung bei der ASU feststellen, bzw. kann ein erhöhter Lambda-Wert Rückschlüsse auf einen solchen erhöhten Wert geben?? Vielen Dank im voraus, Kay Kunze
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Der Lambda-Wert gibt eigentlich nur das Verhältnis zwischen Verbrennungsluft und Kraftstoff wieder: Ein Teil Benzin auf 14,7 Teile Luft. Das ist das sogenannte stöchiometrische Gemisch und stellt nach der Verbrennung den besten Kompromiss zwischen den div. Schadstoffen dar. Wenn die Gemischzusammensetzung nicht diesem Wert entspricht, gibt es mit der Lambdasteuerung ein Problem. Ein erhöhter Ölverbrauch verändert das Kraftstoff-Luft-Gemisch aber nur so gering, dass er bei der Abgasmessung nicht zum Tragen kommt. Im Umkehrschluss lässt sich daher bei der AU nicht prüfen, ob ein Motor Öl verbraucht.
Frage von Michael Wolf:
Hallo Herr Keßler. Habe ein Problem mit meinem Auto und sie sind für mich die letzte Hoffnung. Fahre einen Audi A4 8D B5, Baujahr 1997, 1.9 TDI mit 81KW. Habe seit Herbst das Problem, dass er sehr schlecht anspringt. Man muss ewig orgeln bis er anspringt und dann drückt er eine richtige Rußwolke raus. Wo es richtig kalt war, sprang er gut an, jetzt, wo es wärmer ist, hat sich das Problem wieder verschlimmert. Hängt das mit der Luftfeuchtigkeit zusammen? Hoffe, dass Sie mir weiterhelfen können. Mit freundlichen Grüßen Michael Wolf.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hi Micha, wieviel hat das gute Stück denn auf der Uhr? TDIs mit astronomischen Laufleistungen sind ja eher die Regel als die Ausnahme; alle 100.000 km sollte man sich mal etwas näher mit den Einspritzdüsen beschäftigen. Wenn die bei Deinem Auto noch nie gewechselt worden sind, tippe ich ganz stark auf diese als Ursache der Startschwierigkeiten. Testen bzw. preiswert wechseln kann die oft ein Bosch-Dienst oder ein auf Diesel-Motoren spezialisierter Fachbetrieb.
Frage von Uwe Barhorst:
Guten Tag Herr Keßler, ich fahre einen Renault Scenic, 1,8 Liter, 85 KW, Benziner, Baujahr 2002. Nun sagt meine Renaultwerkstatt dass der Zahnriemen gewechselt werden muss, das würde Renault so vorschreiben, dass nach fünf Jahren der Zahnriemen gewechselt werden muss. Kosten zirka 500 Euro. Ich bin aber der Meinung, dass dieses noch nicht erforderlich ist, da mein Auto erst knapp 35.000 Kilometer gelaufen hat. Ich könnte das ja verstehen wenn mein Auto 100.000 oder mehr gelaufen hätte. Ich würde gerne mal Ihrer Meinung dazu hören, ob ich den Zahnriemen wechseln sollte oder nicht. Mit freundlichen Grüßen Uwe Barhorst
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Uwe, nicht umsonst heißt der Zahnriemen auch Motorkiller Nr. 1! Die Hersteller waren in der Vergangenheit häufig gezwungen, die Wechselintervalle zu verkürzen bzw. die Laufzeiten zu beschneiden. Opel war z.B. vor einigen Jahren Opfer seiner etwas anspruchsvollen Vorgaben, die Garantiefälle wollten kein Ende nehmen.... Leider ist der Wechsel des Zahnriemens eine teure Angelegenheit. Dein Auto ist aber nicht mehr in der Gewährleistung. Deshalb würde ich den Wechsel keinesfalls bei einer Renault-Vertretung machen lassen, deren Stundensätze sind zu hoch für so ein Auto wie Du fährst. Grundsätzlich haben die Renault-Männer aber recht: Gewechselt werden muss immer nach Ablauf der km-Zahl oder nach Zeitablauf. So ist das leider, und ein gerissener Zahnriemen wird jedenfalls viel teurer als ein Wechsel desselben.....
Frage von Michael Jermis:
Guten Tag, sehr geehrter Herr Kessler, moderne Fahrzeuge verfügen über einen Bordcomputer, womit man u.a. feststellen kann, wann das Fahrzeug - in diesem Fall Mercedes A-Klasse 170, BJ 2008, EZ: 01.03.2008, gefahrene Km rd. 9.800 - zur nächsten Inspektion muss oder sollte. Dies habe ich getan am 26.01.2009, gg. 20.45 Uhr. Dabei wurde mir via Display mitgeteilt, dass ich bis zur nächsten Inspektion noch rd. 14.500 km fahren könne. Prima, dachte ich. Am darauf folgenden Morgen, also rd. zwölf Stunden später, signalisierte mir der Bordcomputer beim Einschalten der Zündung jedoch nächste Inspektion in 30 Tagen. Wie jetzt, dachte ich, innerhalb von rd. 12 Stunden fährt mein Auto im Stand rd. 14.500 km! Toll!!?? Im Rahmen eines Gespräches am gleichen Tage mit einem Serviceberater der Mercedes Niederlassung wurde mir diese «Programmierung» des Bordcomputers bestätigt; Service entweder alle 12 Monate bzw. jährlich bei einer Laufleistung von 20.000 bis 25.000 km. Eine wirklich technisch-notwendige Notwendigkeit für diese Programmierung konnte der Mitarbeiter nicht begründen. Hinter vorgehaltener Hand bestätigte er mir jedoch, dass es sich hier mehr oder weniger um eine rein kaufmännische Entscheidung/Programmierung handelt. Und dies wohl auch erst für Fahrzeuge ab BJ 2008. Was ich bestätigen kann; denn zuvor fuhr ich zwei Mercedes C Sportcoupe, wo immer die Laufleistung für die Serviceintervalle ausschlaggebend war. Fazit: Hier werden einfach mal so die Kunden zu Maßnahmen gezwungen, wegen Gewährleistung oder Garantie, die technisch überhaupt nicht notwendig sind, jedoch zu Lasten und dem Portemonnaie der Kunden gehen und für bereits vorab kalkulierte und geplante Umsätze in den Büchern von Mercedes sorgen.
Frage: Was kann ich tun, um diesen Irrsinn zu umgehen und die Garantie trotzdem nicht verliere? Haben Sie einen Tipp/Ratschlag? Mit freundlichen Grüßen Michael Jermis
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
«Irrsinn» ist heute wirklich oft das richtige Wort, wenn man die Verrenkungen betrachtet, mit denen die Leute und ihre Autos in die Werkstatt gezwungen werden sollen. Das Grundproblem liegt, wie so oft, beim lieben Geld. Die einen (Autofahrer) haben nur begrenzte Mengen davon und gehen ob der hohen Vertrags-)Werkstatt-Stundensätze lieber selten in die Werkstatt. Und die anderen haben trotzdem ihre Kosten und wollen daher den Autofahrer gerne weiter (und öfter) als zahlenden Kunden haben. Dabei kann die Autobranche nicht einfach die Autos schlechter machen, damit diese öfter kaputt gehen. Das würde sich sehr schnell bei den Zulassungszahlen und später in der Werkstatt rächen. Was tut die Branche also? Sie ziseliert aufwendige Wartungsvorschriften und gibt lange Garantien bzw. Gewährleistung. Wer in den Genuss dieser Garantie kommen will, muss aber minutiös alles das erfüllen, was im Kleingedruckten der Garantiebestimmungen steht. In Ihrem Fall wird das noch durch den perfekt programmierten Bordcomputer unterstützt. Es gibt also, um zu Ihrer Frage zu kommen, nur drei Möglichkeiten, die Garantie zu erhalten. Zum einen können Sie genau das machen, was der Hersteller / das Kleingedruckte / die Wartungsintervall-Anzeige verlangt (und das natürlich auch bezahlen...). Oder Sie pfeifen auf den Kram und bringen Ihr Auto regelmäßig in eine Werkstatt Ihres Vertrauens, die immer im Herbst nach dem Stand der Dinge sieht. Eine Gewährleistung oder Herstellergarantie können Sie dann allerdings nicht beanspruchen. Oder Sie nehmen den Königsweg und richten sich weiter strikt nach den Bedingungen, die der Hersteller vor gibt. Als Werkstatt-Dienstleister wählen Sie allerdings nicht den teuren Standort der Werksniederlassung mit seinen chromglänzenden Mitarbeitern, sondern einen Servicepartner (vom Hersteller zertifiziert) an der Peripherie oder auf dem Lande, der die teure Citylage und den Parkplatz mit den Vorführwagen nicht finanzieren muss. Mit etwas Mühe bei der Suche finden Sie sehr schnell etwas Passendes mit erträglichen Stundensätzen, keine Bange...
Frage von Frank Lessig:
Hallo, ich fahre einen Chrysler Voyager 3,3, Benziner, BJ 96. Seit kurzem tritt folgender Fehler regelmäßig auf. Im kalten Zustand
springt das Auto ohne Probleme an, ist es warm gefahren, geht es spontan aus und erst im abgekühlten Zustand wieder an. Fehlerspeicher wurde ausgelesen und gibt keinen Fehler wieder. Zwischendurch hat das Fahrzeug tageweise fehlerfrei funktioniert, auch bei längeren Strecken.
Beim Einspitzen von Starthilfespray (ADAC-Versuch) hatte der Motor versucht anzuspringen. Benzinpunmpe wurde durch die Werkstatt schon mal separat betrieben als Test, der Fehler blieb aber erhalten. Können Sie helfen?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Per E-Mail kann ich leider nicht reparieren, aber Hilfe zur Selbsthilfe gebe ich gern. Nach Ihrer Schilderung ist ein Temperaturzusammenhang ganz offensichtlich. Ist der Fehlerspeicher auch leer, wenn das Auto im warmen Zustand ausgelesen wird? Wenn das so ist, kann das Problem nur an einem Teil der Motorsteuerung sitzen, welches nicht abgefragt wird. Spontan fällt mir dazu eigentlich nur das Zündschalt-Gerät ein, dass bei dem relativ alten Auto vielleicht noch extern im Motorraum sitzt (und nicht wie bei den moderneren Versionen im Steuergerät integriert ist....). Dann ist es noch mit Schalttransistoren versehen, die gerne mal Temperaturprobleme haben (weil z.B. die Temperaturleitpaste /-folie an der Rückseite defekt ist....). Vielleicht ist es das!
Frage von Lars Delinsky:
Hallo!! Ich fahre einen Golf 4, Bj. 2001) und habe seit geraumer Zeit Probleme mit meiner Motorkontrollleuchte. Sie leuchtet immer nach einiger Zeit beim Fahren, zudem reagiert der Motor beim Gasgeben sehr langsam und manchmal gar nicht. In der Werkstatt wurde zuerst das Abgasrührungsventil gereinigt, dann gewechselt,
beides brachte aber nur kurzfristige Erfolge. Eine Woche nach dem Ventilwechsel sind die Probleme wieder da! Was ist zu tun?? Mfg Lars Delinsky
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hi Lars, was ist das den für ein Golf? Benziner oder Diesel? Ich tippe beim Diesel auf den Luftmassenmesser und beim Benziner auf das Drosselklappenteil, welches wahrscheinlich durch zu viel Dreck aus der Kurbelgehäuseentlüftung zugepustet wird. In jedem Fall würde ich aber erst den Fehlerspeicher auslesen lassen, bevor «auf Verdacht» repariert wird.
Björn Fiedler fragt:
Hallo Herr Keßler, ich fahre einen Peugeot 306 HDI von 2000. Ab Januar 2010 will man mein Gefährt in Berlins Innenstadt nicht mehr sehen. Ich finde auch bei den bekannten Herstellern (TwinTec, GAT und SK) keine PMS-Lösungen. Haben Sie einen Tipp? Mit freundlichen Grüßen, Björn Fiedler
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Nach meiner Kenntnis hat der 306 HDI schon die Euro3 und damit die gelbe Plakette. In Berlin wird gerade an einer sehr weit gehenden Ausnahmeregelung für «Gelbplakettler» gearbeitet, die nachweislich nicht umrüstfähig sind. Wenn das durch TÜV / DEKRA bestätigt wird (natürlich gegen Gebühr...), erteilt die Behörde für Berlin eine Ausnahmegenehmigung (auch gegen Gebühr....), die dann ein Jahr lang gilt. Danach geht das ganze von vorne los, so lange Du das Auto fährst. Dadurch soll übrigens die Luft in der Stadt besser werden, das wollen wir doch alle, oder?
Manfred Plesse fragt:
Ich fahre die neue Mercedes C-Klasse 180K, Automatik, Dez.2007 gekauft. Der Benzinverbrauch liegt außerorts bei 9 Liter, also 50 Prozent über angegebenen Wert. Der Vorgänger mit gleichem Motor schaffte es auf 7,5 Liter. Die Werkstatt ist hilflos. Software, Luftmengenmesser, Temperaturmesser wurden geprüft. Sehen Sie noch mögliche Überprüfungen einzelner Baugruppen? Im Stadtverkehr erreicht das Auto normale Werte von 10 Litern. Mit freundlichen Grüßen, Manfred Plesse
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Manfred, nach meiner Kenntnis soll der Wagen nach Werksangaben außerorts zwischen 5,4 und 6 l / 100 km verbrauchen. Dieser Wert wird nicht von normalen Fahrern im normalen Verkehr ermittelt, sondern auf einem Prüfstand unter normierten Verhältnissen «abgespult». Das soll der besseren Vergleichbarkeit der div. Autos untereinander dienen und individuelle Einflüsse ausschließen. Die dabei erzielten Werte haben keinerlei Relevanz für den Alltag! Ob Dein Auto jetzt wirklich ein Säufer ist oder ob lediglich ungünstige Umstände den Verbrauch pushen, könnte nur ein Verbrauchstest auf dem Prüfstand unter Norm-Bedingungen ergeben. Wenn das so wäre, hätte der Wagen einen Mangel und der Verkäufer müßte nachbessern. Wenn er allerdings auf dem Prüfstand die Katalogangaben einhält, hat das Auto nichts! Die Werte aud Deiner täglichen Fahrpraxis taugen leider nicht als Referenz. Die Stadtverbrauchswerte stimmen ja in etwa, was auf einen normal laufenden Motor hin deutet. Als Tipp zum Schluß würde ich den Vertragshändler der Daimler AG bitten, eine Überprüfung der Steuergerätesoftware vorzunehmen und eine ggf. upgedatete Version aufzuspielen.
Jane Stephan fragt:
Hallo, wir haben einen Lancia Delta 836, Bj.: 94. Wir fuhren auf der Autobahn und auf einmal hat das Auto kurz geruckelt, dann hat das Auto kein Gas mehr angenommen, so sind wir dann auf den Standstreifen gefahren. Der Motor war nicht heiß; kein Dampf, nichts, ganz normal warm, kurz gewartetm, versucht zu starten. Nichts ist passiert, haben uns von einem Freund abschleppen lassen. Nächsten Tag haben wir dann nachgeguckt, die Kerzen rausgeschraubt. Ganz normale Verbrennung gehabt, dann geguckt, ob die Kraftstoffpumpe geht, ging dann, hoffe ich doch, dass die Jungs wieder alles so zusammengebaut haben, wie es sich gehört, sprich die Kabel von den Zündkerzen wieder richtig draufgesteckt. Jedenfalls sprang er trotzdem nicht an. Wieder zur Fachwerkstatt schleppen lassen, die haben kurz geguckt und haben was gefunden und zwar war unsere Schraube vom OT Geber locker, die haben sie dann wieder festgezogen, kurz danach, als wir von der Werkstatt aus nach Hause gefahren sind und mein Freund vom 3. in den 2. Gang runtergeschaltet hat, fing der Wagen auf einmal mit Ruckeln an. Haben uns erstmal nichts bei gedacht. Dann, als wir am nächsten Tag wieder los gefahren sind, das gleiche. Nur halt vom 1. Gang in den 2. Gang geschaltet und wieder geruckelt. Kann es sein, dass die Schraube zu fest angezogen wurde??? Oder sogar das die Zündkerzenstecker falsch drauf gesteckt wurden??? Über eine Antwort würden wir uns freuen. Vielen Dank
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Vielleicht hat der OT-Geber durch die Phase der «Lockerheit» ein kleines Ding weg bekommen? Ruckeln ist das wahrscheinlich am wenigsten für eine Ferndiagnose geeignete Problem; ich gehe davon aus, daß der Rest des Motors in Ordnung ist. Sonst wäre er wahrscheinlich nach der OT-Geber-Schraube nicht so unauffällig angesprungen und gelaufen. Weitere Versuche á la Trial-and-error durch Nicht-Fachleute würde ich nicht unternehmen. Die Autos dieser Generation sind noch nicht so kompliziert, hier kommt eine normale Werkstatt schnell auf die Ursache des Problems.
Daniel Fastring fragt:
Wo kann ich denn eine Anleitung für den Wechsel einer Kopfdichtung für einen BMW E46 330 CI, Bj. 2001, bekommen? Es kommen Geräusche im Bereich der Steuerkette! Kette oder Kettenspanner defekt? 160.000 km gelaufen.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Daniel, wenn Du nicht im Bücherregal unter den «Jetzt helfe ich mir selbst» oder «So wirds gemacht» - Ausgaben fündig wirst, kannst Du bei BMW of North-America eine CD mit den Anleitungen kaufen. In den USA ist das gesetzlich vorgeschrieben, bei uns in der EU leider nicht! Daraus folgt, dass Du in Deutschland leider keine legale Reparaturanleitung in digitaler Form finden wirst.
Ansgar Wittwer fragt:
Hi Herr Keßler, ich bin am überlegen, ob ich mir den Renault Laguna 3 Kombi mit der 2,0 Liter-Maschine mit LPG als Taxi kaufe. Meine Überlegung ist, ob dieses Fahrzeug den Alltagsstrapazen standhält. Ich fahre etwa 40tkm im Jahr. Großartige Berichte gibt es ja noch nicht. Danke.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Der springende Punkt für einen Taxler ist die Gewährleistung / Garantie, die für diese Berufsgruppe oft ziemlich mager aus fällt. Selbst bei «Werksumbauten» ist der Problemanteil der LPG-Seite des Autos deutlich höher als der des Restes. Sie können versuchen, einen Renault Laguna bei einem Renault-Händler fix und fertig zu kaufen, damit der Ihnen auf Auto und LPG-Anlage Gewährleistung gibt. Das ist für ein Auto im Taxibetrieb höchst unwahrscheinlich. Wenn das so nicht geht, würde ich Ihnen von dieser Kombination abraten!
Renate Eisenberg-Schotthöfer fragt:
Hallo Herr Keßler, bei meinem Opel Astra H (Diesel), Baujahr 2005, ist eine Warnleuchte (Auto mit Schraubenschlüssel) angegangen. Danach habe ich festgestellt, dass das Auto nicht mehr richtig beschleunigt. Welche möglichen Ursachen könnte das haben? Mit freundlichen Grüßen, R. Eisenberg-Schotthöfer
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Ihr Astra läuft wegen eines Fehlers der Motorsteuerung nur im Notlaufmodus (die gelbe Lampe zeigt das durch das Aufleuchten an; außerdem bedeutet das, dass der Fehler im Fehlerspeicher abgelegt ist). Dadurch hat das Auto nicht mehr die ideale Leistung und verbraucht mehr Kraftstoff. Welche Ursache genau zum Aufleuchten führte, kann ich von hier aus nicht sagen. Klärung bringt einzig das Auslesen des Fehlerspeichers und eine ggf. anschließend nötige Reparatur.
Frage von Arthur Janas:
Hallo, habe einen Renault Laguna, Baujahr 1995, und bei mir ist das Zündschloss kaputt. Der zeigt mir die ganze Zeit die Wegfahrspeere an. Wenn ich den Schlüssel raus hole, leuchtet der Tacho immer noch, also die Leuchten von der Wegfahrspeere oder Temperaturanzeiger ect. Ginge das, wenn ich einfach das zündschloss wechsele, oder wird das nicht funktionieren???
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Arthur, das Zündschloss selbst ist wahrscheinlich nicht defekt, sondern der Zündanlassschalter, der durch das Zündschloss betätigt wird. Du wirst um einen Ausbau des Zündschlosses aber nicht herum kommen, weil der besagte Schalter nur am ausgebauten Sperrblock des Zündschlosses ausgebaut werden kann. Das ist nichts für kalte und dunkle Tage. Andreas Kessler.
Frage von Kerstin:
Ich fahre einen alten Hyundai Accent. Das Einlegen der Gänge war eh schon immer ein wenig ausgenuddelt. Heute wollte ich einen Gang einlegen, da gab es einen Knall als wenn irgendwas abgerissen ist und es ließ sich kein Gang mehr einlegen. Das Auto steht nun auf einem Parkplatz. Was könnte passiert sein?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Der «Knall» war der Bruch / Abrutscher der Schaltung vom Schalthebel oder vom Getriebe. Das Problem liegt also an der Verbindung zwischen Schalthebel und Getriebe, die gemeinhin als «Schaltung» bezeichnet wird. Im Laufe der Jahre verschleißen die Kunststoffbuchsen, in denen die Schaltung geführt wird. Irgendwann ist das Spiel zwischen den Gelenken so groß, dass sie «ausrasten». Lange Rede, kurzer Sinn: Lass die Schaltung mit neuen Buchsen wieder einbauen, das wars. Andreas Kessler
Frage von Alfred:
Ich habe folgendes Problem: DAIHATSU ROCKY F 75 Baujahr 1991, Diesel. Kaufte diesen erst vor kurzem für den Gebrauch im Wald- höher gelegt - holte mir das Auto ca. 300 Kilometer von mir entfernt ab. Fuhr auf der Autobahn bis nach Hause, und auch am nächsten Tag noch in den Wald. Zuhause habe ich eine eher nicht so steile Auffahrt, wo dieses Fahrzeug über Nacht normal steht - aber was tut mein «Rock»? Er springt zwar kurz an, fällt aber gleich wieder ab.
Was tat ich, Filterwechsel: kein Erfolg. Das Gleiche wieder, schraubte nun eine Einspritzleitung herunter, schaute, ob Diesel nachkommt: eher wenig. Was mach ich jetzt weiter - bin leider kein Mechaniker und bei uns auf dem Land wartest du darauf ca. zwei Wochen. Vielleicht könnten Sie mir weiterhelfen, da ich schon mit einigen telefonierte, die meinten, das hat etwas mit der Luft zu tun. Aber wie soll ich das feststellen? Wo sitzt bei diesem Fahrzeug überhaupt eine Dieselpumpe? Kann ich mal mit Kompressorluft durch die Dieselleitung blasen, vom Dieselfilter zum Tank, oder ist dies nicht ratsam? Ich danke für jede Hilfe, Pfeiffer, Alfred
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Alfred, die Leute haben recht: Das Kraftstoffsystem des Diesels ist undicht und zieht über Nacht Luft. Wenn Du mit längerem Einsatz des Anlassers diese Luft wieder aus dem System heraus pumpst, läuft der Motor wieder. Leider ist die Suche nach undichten Kraftstoffleitungen meist sehr langwierig, weil wirklich jedes Rohr oder jeder Schlauch zwischen Tank und Einspritzpumpe betroffen sein kann. Also, dann such´ mal schön. Andreas Kessler.
Frage von Olaf:
Wenn der Motor kalt ist, geht der Drehzahlmesser sehr hoch und wenn ich den Gang rausnehme und Gas gebe, geht er aus. Aber wenn der Motor warm ist, dann läuft er, als wäre nichts gewesen.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Was soll ich mit solchen Infos anfangen, Olaf? Ist es ein Diesel? Ein Benziner? Vielleicht ein Motorroller? Ich tippe auf Nebenluft, die das Kaltstartgemisch zu stark abmagert. Nimm das Problem einfach als Schönheitsfehler und lass die Karre immer schön warm laufen. Einmal warm, läuft sie doch, oder?
Frage von Stephan Höhn:
Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Opel Corsa, 1,0 Liter, Baujahr 1999. Morgens im kalten Zustand springt er sehr gut an, aber beim Fahren ist kein Beschleunigen möglich. Ein bis zwei Minuten danach läuft er gut, wenn er etwas Temperatur hat. Hoffe auf einen Tip von ihnen. Lieben Gruß Stephan Höhn
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Stephan, das dürfte der Motortemperaturfühler sein, der den Kaltlauf regelt. Lass den wechseln, das kostet nicht viel. Wenn das nichts bringt, lässt Du alles so oder lässt ihn durchmessen (mit dem Diagnosecomputer....). Das treibt aber die Kosten! Ist es das wert?
Frage von Ralf Müncheberg:
Werter Herr Kessler ich fahre einen Renault Megane, Baujahr 12/2001. In letzter Zeit macht er knarrende Geräusche beim Bremsen und Anfahren. Was könnte die Ursache sein? Ich will nicht schon wieder von einer Werkstatt «klasse beraten werden» und viel Geld für sinnlose Leistungen bezahlen. Mit freundlichen Grüßen Ralf Müncheberg
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Ralf, das dürften die Kunststoffbuchsen der vorderen Radaufhängung sein, eine Folge von Alterung und einsetzendem Verschleiß. Die in Frage kommenden Buchsen kann man gezielt mit Silikonspray einnebeln. Wenn es dann vorübergehend leise wird, weißt Du immerhin, welche Teile erneuert werden müssen und kannst die Werkstatt entsprechend beauftragen.
Frage von Holger Kehrmann:
Hallo Herr Kessler, ich habe einen Mercedes C280 Elegance, Bj. 95, 156.000 Kilometer gelaufen, V6 Zylinder, Benziner mit 193PS. Vor ca. zwei Monaten fing das Problem an, dass mein Wagen nicht mehr rund lief. Er stotterte, nahm schlecht Gas an. In der MB-Werkstatt hat man festgestellt, dass die Zündspule des 4. Zylinders defekt ist. Nach dem Austausch lief der Wagen super. Vor zwei Wochen fing ein ähnliches Problem an. Diesmal war es nicht so schwerwiegend, jedoch lief der Motor nicht auf allen Zylindern. Ich fahre das Auto und alles ist ganz normal. Plötzlich setzt das Problem ein und es ist auch plötzlich wieder weg. Jedoch läuft er immer schlechter mit der Zeit. Es wurde eine Getriebespülung nach der Tim-Eckart-Methode gemacht. Das Problem existiert noch. Es wurden alle Zündkerzen inklusive der Zündspule des 3. Zylinders ausgetauscht, Problem existiert immer noch. Können Sie mir einen Tipp geben? Danke und Grüsse, H. Kehrmann
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Herr Kehrmann, Sie sind mit Ihrem Auto ja offenbar in den Händen einer Werkstatt, die ihr Handwerk versteht. Typisch für ein 14 Jahre altes Auto ist das langsame Ausfallen von Zündungskomponenten. In der Regel sind das Alterungserscheinungen, die sich nicht nur auf die Zündspulen beschränken. Da das Problem aber nur gelegentlich auf tritt, dürfte es auch einer guten Werkstatt schwer fallen, die genaue Ursache der Schwächephasen zu ermitteln. Aus der Ferne kann ich das schon gar nicht; es bleibt der in diesen Fällen übliche Tipp, das Ganze weiter zu beobachten und erst bei einem reproduzierbaren Fehler wieder in die Werkstatt zu fahren. Andreas Kessler
Frage von Erna:
Nissan Sunny 1.6 Baujahr 1993, 5türig, 66kw, Drehzahl im Leerlauf zu hoch, Kaltstartautomatik oder Steuergerät oder doch manuelle Drehzahleinstellung? Bitte um Hilfe. Danke.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Erna, das Auto ist noch vergaser-befeuert. Es könnte sich also tatsächlich um ein Einstellungsproblem handeln. Wahrscheinlicher ist aber ein verschmutzter Vergaser (durch zu viel Blow-by-Gas aus der Kurbelgehäuseentlüftung. Ich würde es mal mit einer Vergaserreinigung versuchen. Vergaserreiniger gibt es im Autozubehör. Wenn das nicht hilft, könnte eine AU außer der Reihe die Lösung sein. Andreas Kessler
Frage von Meik Mikulski:
Hallo, ich habe mir einen SLK 200, Baujahr 1998, gekauft. Das Gaspedal lässt sich schwer durchtreten und die Drehzahl geht sehr langsam runter. Habe alles schon mit Spray behandelt, hat aber leider nichts geholfen. Bitte um Hilfe. Gruss und Danke Meik
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Meik, ich tippe auf einen verrosteten Gaszug! Wenn die Hülle dieses Bowdenzuges undicht wird, dringt Wasser ein und lässt die Drahtseele an der Metallhülle festrosten. Dadurch erhöht sich die Reibung extrem. Da ein Gaszug im Zubehör nicht mal 20 Euro kostet, würde ich damit beginnen. Andreas Kessler
Frage von Marcus S.:
Ich fahre einen Seat Cordoba Vario 1.4 16V, Bj. 06. 2000. Meine Hydrostößel klappern sehr laut und ich will die teuren Arbeitsstunden in der Werkstatt umgehen. Meine Frage, ist es schwer die Stößel selber zu wechseln oder kann ich dies selber ohne Spezialwerkzeuge erledigen? Was benötige ich alles? Müssen nur die Stößel in der Ventildeckeldichtung oder muss noch mehr getauscht werden? Danke
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das einzige Problem beim Wechseln von Hydros ist der Ausbau der Nockenwellen und die oft nicht beachtete Wartezeit (60 Min.) nach dem Einbau, damit die neuen Hydros die Ventile nicht zu weit in den Brennraum stoßen. Ich empfehle dringend eine gute Reparaturanleitung....
Frage von Silvio Konrad:
Hallo Herr Kessler! Ich kann mir selbst kaum noch helfen, ich besitze einen Renault Megane Grandtour Rxi. Der Wagen ist Baujahr 08/2000, hat eine 1,6 16V Maschine sowie ein Schaltgetriebe. Die Laufleistung des Motors beträgt 127.000 Km. Beim Fahren um linke Kurven habe ich ein Rattern am Fahrzeug. Ebenso, wenn ich die Kupplung stärker schleifen lasse. Je stärker die Querbeschleunigung bei der Kurvenfahrt, desto stärker ist das Geräusch. Bei getretener Kupplung tritt das Geräusch nicht auf. Ich habe die Antriebswelle auf der linken Seite einmal probeweise ersetzen lassen, leider brachte dies keine Besserung. Des Weiteren sind keine Brüche der Federn am Rad oder Ungleichmäßigkeiten an der Bereifung zu finden. Wo könnte der Fehler liegen? Ich bin kurz davor, das Fahrzeug abzustoßen, möchte dies aber nicht, da es mit massiven finanziellen Einbußen verbunden wäre. Es wäre nett, wenn Sie da einen Tipp hätten!! Mit besten Grüßen Silvio Konrad
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Wenn es bei Linkskurven rattert, ist die rechte Antriebswelle die Ursache! Die ist ohnehin durch ihre Länge eher verschlissen als die auf der linken Seite. Ich tippe also auf ein defektes Gleichlaufgelenk rechts, das unter Last laut wird (Last = Fliehkräfte bei Linkskurven...)
Frage von Michaela Dorn:
Hallo Herr Kessler, ich bin seit einer Woche im Besitz eines Audi 80 Avant, B4, 2.0, BJ 93. Wenn der Wagen bereits warm ist passiert folgendes: ich lasse ihn an, fahre los und im ersten Gang würgt er ab, so als ob er sich selbst abbremst. Dann schalte ich schnell in den 2. Gang, wo es dann auch so passiert. Ab dem dritten Gang fährt er dann einigermaßen, aber nicht richtig rund. Man hat ständig das Gefühl, er drosselt sich selbst. Das Gaspedal bewegt sich aber nicht von selbst.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das hört sich für mich wie ein zugesetzter Kraftstoff-Filter oder eine schwächelnde Benzinpumpe an. Lassen Sie den Kraftstoffdruck prüfen und ggf. den Filter und / oder die Benzinpumpe erneuern...
Frage von Axel Joppien:
Hallo Herr Kessler, ich habe einen Ford Mondeo, Bj.98, 1,8 L Automatik mit knapp 100. 000 km. Jetzt wollte ich aufgrund des Fahrzeugalters das Getriebeöl wechseln lassen. Meine Frage dazu ist: Macht das Sinn oder wäre es eine unnütze Geldausgabe? Mit freundlichen Grüßen, Axel
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
100tkm sind eigentlich ein idealer Moment, um mal neues ATF ins Getriebe zu füllen! Der Hersteller sagt dazu oft nichts, ratsam ist ein Ölwechsel in der Automatik aber in jedem Fall. Aktuell setzt sich eine neue Technik für diese Arbeit durch: Google mal nach der Tim-Eckart-Methode....
Frage von Jörg:
Hallo, fahre eine Ford Escord, 1,6 16V, Bj.96. Habe gestern meine Reifen gewechselt. Seither leuchtet die ABS-Leuchte ständig. Was kann das sein? Mit freundlichen Grüßen, Jörg
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Wahrscheinlich hast Du einen ABS-Fühler aus seiner Fassung geschoben (oder abgerissen?). Kontrolliere die Sensoren an der Vorder- (2x) und Hinterachse (1x). Wenn die ABS-Leuchte nicht aus geht, ist die ABS-Funktion gestört, die normale Bremse funktioniert aber problemlos....
Frage von Peter Hilgert:
Hallo Herr Kessler, ich habe einen Opel Astra,Bj. 95, 1,6,16 V 100 PS, 130 tkm. Bei dem ich die Zylinderkopfdichtung erneuert habe, jetzt springt der Motor nicht an, Benzinpumpe läuft nicht, Zündfunke ist da, an der Benzinpumpe kommt kein Strom an. Bevor die Kopfdichtung erneuert wurde, lief der Motor und die Benzinpumpe. Ich vermute als Fehler das Kraftstoffpumpenrelais, wie kann man das prüfen? Vielen Dank für Ihre Hilfe. Mit freundlichen Grüßen, Peter Hilgert
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Peter, die einfachste Lösung ist ein neues / anderes Kraftstoffpumpenrelais. Die gibt es gebraucht ab 10 Euro. Oder Sie überprüfen mit einer Diodenprüflampe die Kontakte im Relaisstecksockel. Messen Sie zwischen Masse und Kontakt 5, zwischen Masse und Kontakt 2 und zwischen Kontakt 6 und 4. In allen Fällen muß das Lichtlein leuchten, sonst ist ein Kabelproblem die Ursache und nicht das Relais....
Frage von Günter Kleine:
Mein DB W210 300 D mit 135.000 Kilometern Laufleistung geht neuerdings während der Fahrt aus, wenn die Reservelampe erst wenige Kilometer geleuchtet hat. Er hat dann aber noch ca. sieben Liter Diesel im Tank und springt trotzdem nicht mehr an. Was könnte das sein? Gruß G. Kleine
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Wahrscheinlich ist der Filter im Tank so stark verschlammt, dass unterhalb eines bestimmten Kraftstoffniveaus nichts mehr aus dem Tank gefördert wird. Lassen Sie den Tankfilter reinigen bzw. erneuern! Andreas Kessler.
Frage von Ralf:
Hallo Herr Kessler, fahre einen Opel Vectra B Automatik (Bj. 1998) mit Gasanlage. Seit einiger Zeit geht das Standgas in der Parkposition hoch, manchmal 1.200, 1.500, manchmal auch bis 2.000 Touren. Es ist nur ab und an und die Außentemperatur spielt dabei auch keine Rolle. Vielleicht haben Sie ja einen Tipp für mich?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das könnte an einem durch ölige Abluft aus dem Kurbelgehäuse verklebtem Leerlaufregelventil liegen. Oder an einem hängenden AGR (Abgasregelventil), das zu viel Abgas in den Ansaugtrakt lässt. Dadurch regelt der Leerstellmotor den Leerlauf zu hoch. Oder, oder..... Leider ist so ein Problem ohne genauere Diagnose der beiden (!!) Gemischaufbereitungsanlagen aus der Ferne nicht zu diagnostizieren. Andreas Kessler
Frage von Peter Pf.:
Hallo Herr Kessler, ich fahre eine Ford Focus TurnierDNW Benziner 1,6 Baujahr2002, mit 75 kW. Seit einiger Zeit ruckelt das Auto, wenn er kalt ist beim Gas geben, so als ob er nicht richtig Gas gibt. Sobald ich ein bisschen gefahren bin, tritt der Fehler nicht mehr auf. Zündkabel, Zündkerzen wurden gewechselt, Fehlerspeicher wurde auch ausgelesen, kein Fehler drin. Vielen Dank im Voraus.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Vielleicht ist das nur eine verschmutzte Drosselklappeneinheit in Verbindung mit einer gestörten Kaltlaufregelung. Säubern und ggf. einen neuen Motortemperaturfühler / Kühlmittelsensor einbauen lassen. Andreas Kessler
Frage von Michael Klaus:
Hallo Herr Kessler, ich habe einen VW Touran 1,9TDI,6-Gang, Baujahr 2004, 85.000 km. Konnte plötzlich nicht mehr losfahren und selbst im ausgekuppelten Zustand ließ sich das Auto nicht mehr bewegen, denn die vorderen Räder blockierten. Die Schaltung funktionierte aber noch und ich konnte vorwärts wie auch rückwärts rund eine viertel Radumdrehung fahren. Meine Autowerkstatt hat versucht, das Auto mit «Gewalt» auf das Abschleppauto zu ziehen. Dabei gab es ziemlich laute Knackgeräusche. Die Diagnose der Autowerkstatt war dann letztendlich Getriebeschaden. VW übernahm 50 Prozent von der Reparatur, bleiben aber immer noch für mich fast 2000 Euro. Trotzdem frage ich mich, ob nach 85.000 km schon ein Getriebe kaputt gehen kann, oder ist es durch unsachgemäßes Abschleppen beschädigt worden? Weiterhin finde ich auf der Rechnung auch ein Schwungrad und eine Kupplungsscheibe. War dieses wirklich notwendig? Danke.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hi Michael, ich weiß leider von einigen Getriebeschäden der mit TDI-Motoren getriebenen VWs, egal ob mit oder ohne Chip-Tuning. Offenbar kommen die Boxen mit den Wolfsburger Drehmomentmonstern nicht so gut zurecht. Leider kann man aber häufig nicht unterscheiden, ob es sich wirklich um einen Getriebeschaden oder um einen Folgeschaden am Getriebe handelt, wenn sich mal wieder ein Zweimassenschwungrad zerlegt. In Ihrem Fall tippe ich eher auf letzteres, was sich jetzt aber nicht mehr beweisen lassen dürfte. Am besten, Sie verbuchen den Fall unter Lebenserfahrung und freuen sich an dem nun hoffentlich (?) wieder gut laufenden Auto....
Frage von Maik:
Hallo , habe einen 75 PS starken Honda Civic, Bj. 1993, noch mit Vergaser drin. Der Gute fing an zu ruckeln und ist ein paar Kilometer später ausgegangen. Habe dann ein paar Minuten gewartet und dann lief er wieder bis heute, wo er wieder während der Fahrt ausging und nun gar nicht mehr angeht. Auto war erst zur Durchsicht und es wurde alles gemacht (Zahnriemen, Zündkerzen, usw.) Über einen hilfreichen Tip würde ich mich sehr freuen. MfG Maik
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Maik, die Ruckler und Ausgeher werden irgendwann noch mal ein Nagel zu meinem Sarge..... Nichts ist aus der Ferne schwieriger zu beurteilen als diese scheinbar trivialen Defekte! Durch die zeitliche Nähe zu einer Zahnriemenreparatur tippe ich entweder auf eine gelockerte Spannrolle und dadurch verstellte Steuerzeiten (eher unwahrscheinlich...) oder auf einen gesteuerten Kontakt am OT-Geber / Nockenwellengeber bzw. am Hall-Geber der Zündung. Wenn das zu nichts führt, geht die Sucherei los....
Frage von Chrisch:
Servus, ich habe einen Peugeot 306, Baujahr 99, Turbodiesel. Ich habe den Tank leer gefahren (kann ja mal passieren). Danach wieder 5 Liter Diesel aufgefüllt und so 8-10 Mal rödeln lassen. Dann ist er wieder angesprungen. Läuft jetzt auch wieder ganz normal. Jetzt habe ich gehört, dass man Diesel eigentlich entlüften muss. Kann es da zu Folgeschäden gekommen sein?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Entwarnung! Durch die Orgelei hat sich das Kraftstoffsystem selbst entlüftet. Ich würde jetzt nur noch vorsichtshalber den Kraftstofffilter erneuern, in dem sich jetzt sicher einiges vom Tankschmodder befindet. Wenn der Motor normal läuft, ist mit keinen Folgeschäden zu rechnen. Anders sähe es mit dem moderneren HDI - Motor aus, den der 306 später im Jahr 1999 bekommen hat: Hier könnte die Hochdruckpumpe Schäden davon getragen haben. Nicht immer ist High-Tech besser als Low-Tech....
Frage von Sascha Helmer:
Hallo Herr Kessler. Ich habe einen Fiat Uno 1.1 mit 45 Ps, Baujahr 92. Mein Auto wechselt ständig das Gas und stirbt auch immer wieder ab. Wir wechselten schon Verteilerkappe, Standgasgeber, Zündkerzen, Lambdasonde und Zündkabel. Er hat auch während der Fahrt manchmal kurze Aussetzer, und mir kommt vor, dass er im kalten Zustand weniger spinnt als im warmen Zustand. Auch habe ich eine Frage zum Thema Bremsen. Vorne links ist mir der Bremszylinder stecken geblieben. Wir wechselten diesen und monterten neue Backen, doch mein Auto bremst noch immer. Wobei sich das nach Betätigung der Bremse nach ein paar hundert Metern wieder löst. Ich hoffe Sie können mir ein bisschen helfen und danke für Ihren guten Rat.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das Gaswechselproblem könnte an einem verkokten Drosselklappenteil liegen. Wenn aus der Kurbelgehäuseentlüftung zu viel Schmodder in den Ansaugtrakt geblasen wird, sammelt sich dort bald einiges an Ruß und verklebtem Blow-by-Gas, was den Gaswechsel behindert. Ich würde das Drosselklappenteil mit Vergaserreiniger reinigen und die Kurbelgehäuseentlüftung mal einige Zeit in einen Ölabscheider (musst Du extra kaufen, gibt es z.B. bei Motorsport-Händlern...) leiten. Das Bremsproblem kann ich mir nur durch zu alte Bremsflüssigkeit bzw. durch gequollene Bremsschläuche erklären. Hier hilft nur eine Komplett-Erneuerung (Bremsflüssigkeit und Bremsschläuche vorn und hinten). Andreas Kessler
Frage von Breuer:
Hallo ich habe einen Golf 3 Baujahr 92, Benziner. Woran kann es liegen, dass der Vergaser kein Benzin bekommt? Hat er eine elektrische Benzinpumpe? Wo liegt die ? oder ein Relais? Wenn ja, welches und welche Nummer steht drauf? Oder hat er eine Sicherung die defekt sein kann? Bin in Sachen Auto nicht so ganz auf der Höhe. Danke im Voraus.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Die Benzinpumpe liegt im Tank und müsste beim Einschalten der Zündung kurz anlaufen. Wenn Sie nicht zu hören ist, könnte die Sicherung 18 defekt sein. Oder das Kraftstoffpumpensteuergerät (steckt in Steckplatz 12 der Zentralelektrik). Weiter kommt noch die Pumpe selbst in Frage (selten!) oder ein trivialer Marderbiss (schnapp-schnapp, Kabel ab....)Andreas Kessler.
Frage von Inge Platten:
Hallo Herr Kessler, ich habe mir im Oktober 2008 in Wolfsburg einen Halbjahreswagen Golf Plus TSIgekauft. In den ersten Wochen war alles in Ordnung, bis sich mit Beginn der Heizperiode ein etwas angebrannter Geruch im Wagen verbreitet hat. Ich bin damit in die Werkstatt. Dort wurde dann festgestellt, dass der Kühlwasserschlauch von einem Marder zerbissen wurde. Der Schlauch wurde ausgewechselt, gleichzeitig wurde mir angeraten (nach Rücksprache mit Wolfsburg) den Heizungskühler auszutauschen. Ich habe das im Januar machen lassen. In den letzten Tagen taucht dieser Geruch leider wieder auf. Können Sie mir raten? Grüße von der Mosel, Inge Platten
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Warum die Wolfsburger nach dem Wechsel des Wasserschlauches auch noch einen neuen Wärmetauscher für die Heizung einbauen mussten, erschließt sich mir nicht so ganz! Ich vermute die Geruchsquelle auch nicht aus dieser Richtung, sondern eher aus dem Gebläse bzw. dessen Vorwiderstand. Sollte es also demnächst mal wieder brenzlig riechen, schalten Sie das Gebläse mal kurz aus. Wenn der Geruch dann schwächer wird oder ganz verschwindet, haben Sie einen Garantiefall: Ein neues Gebläse nebst Vorwiderstand, natürlich auf Kosten des Hauses. Andreas Kessler
Frage von Rigo Michael:
Hallo, seit ein Paar Tagen geht meine Tachobeleuchtung und meine Nummerschildbeleuchtung nicht mehr aus! Ich stelle den Schalter auf 0, aber leider geht Tacho und Nummernschildbeleuchtung nicht aus!! Wer kann mir helfen???? Ach ja! Ich hatte leider zwei Tage vorher eine Motorwäsche gemacht, kann das damit zusammen hängen?? ...weiß echt nicht mehr weiter!!! Hoffe, Sie können mir ein Tip geben.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Was fahren Sie denn für ein Auto? Ohne eine etwas genauere Beschreibung fällt mir eine Diagnose schwer. Die Motorwäsche könnte sehr wohl der Auslöser für diesen Kupferwurm sein. Wenn das der Fall sein sollte, könnte die Zeit (Trocknung der durchnässten Stelle...) die Lösung sein.
Frage von Georg Segerer:
Hallo Herr Kessler, an meinem Passat B3, 1,9 Liter Diesel, habe ich folgendes Problem: Wenn der Motor warm wird, nagelt er richtig laut und stottert. Zudem leuchtet die Motorstörungs-Meldung. Liegt das vielleicht an den Wärmefühlern? Gruß aus Hallbergmoos am Münchner Flughafen.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Irgend ein Steuerungsproblem lässt Ihren Motor in den Notlauf-Modus verfallen. Das kann ein Thermofühler sein, aber auch irgendein anderer Sensor der Motorsteuerung. Die blinkende Motorkontroll-Leuchte zeigt Ihnen leider nur an, dass etwas nicht normal funktioniert, aber nicht was das ist. Ohne eine Auslesung des Fehlerspeichers werden Sie dem Bug wohl nicht auf die Spur kommen. Und warten Sie nicht zu lange damit! Folgefehler können die Kosten richtig explodieren lassen....!
Frage von David W.:
Hallo Herr Keßler, ich habe einen Ford 1.8 TDCI, BJ 2004, der bei Minustemperaturen und mehrstündiger Standzeit, nicht sofort anspringt. Nach dem Drehen des Zündschlüssels hört man vom Anlasser und Motor überhaupt nichts, außer einem kurzen Klick. Erst nach dem zweiten bis dritten Versuch tut sich was. Das Problem habe ich seit zwei Jahren, war bei drei verschiedenen Werkstätten, aber es konnte nichts festgestellt werden. Sobald das Auto im Warmen ist, tritt der Fehler nicht mehr auf. Der Anlasser wurde auch schon getauscht. Danach war das Problem behoben, aber nach vier Wochen trat es wieder auf. Danke für die Hilfe
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das hört sich für mich sehr nach einem Kontaktproblem bzw. einem Massefehler an! Wenn Sie den Schlüssel drehen, wird ein Stromkreis geschlossen, der den Magnetschalter (eigentlich ein großes Lastrelais) anziehen lässt. Dadurch wird der volle Batteriestrom auf die Wicklung des Anlassermotors geschaltet. Wenn es beim Drehen des Zündschlüssels nicht mal klickt, ist der Stromkreis zwischen Zündschloss und Magnetschalter gestört. Als Ursache kommen der Zünd-Anlass-Schalter hinter dem Zündschloss, der Kabelweg zwischen dem Zünd-Anlass-Schalter und dem Magnetschalter oder die Kontakte der Kabelverbindungen an den genannten Komponenten in Frage. Wahrscheinlich reicht eine gründliche Reinigung der Kabelklemmen und deren Konservierung mit Kupferpaste aus, um die Macke abzustellen.
Frage von Herbert Schmidt:
Sehr geehrter Herr Kessler! Ich habe seit einem Jahr einen Saab 9-5 Kombi mit jetzt ca.220.000 km. Wann muss bei dem Wagen der Antriebsriemen gewechselt werden? Und was kostet das in etwa? Mit freundlichen Grüßen Herbert Schmidt!
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Herbert, wenn Sie nicht sicher sind, wann und bei welcher Laufleistung der Zahnriemen (um den geht es doch, oder?) gewechselt worden ist, müssen Sie sofort wechseln! Alles andere könnte bei dieser Laufleistung den Motor zerstören....
Frage von Ingo:
Hallo Herr Kessler, ich fahre einen BMW 318i, Bj. 2002, 143PS. Seit einiger Zeit geht die Leerlaufdrehzahl bei warmem Motor kurz hoch auf ca.1500U/min. Sie sinkt dann wieder auf ca.600U/min. Nach ein paar Sekunden geht sie wieder hoch. Dieses Spiel geht solange, wie der Wagen im Stand ist. Im Fahrbetrieb ist nichts auffällig. Was könnte das sein? Mit freundlichen Grüßen Ingo S
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Ingo, lasse mal das AGR (Abgasrückführungsventil) prüfen bzw. auswechseln. Wenn das Ding klemmt, kommt zu viel Abgas in den Ansaugtrakt und die Motorsteuerung muss zu viel Gas geben, um den Motor am Laufen zu halten. Häufig ist durch ein defektes AGR auch das Leerlaufregelventil verschmutzt und kann dadurch seinen Job nicht mehr machen....
Frage von Sebastian J.:
Hallo Herr Kessler, ich Jahre einen Peugeot 107, Bj. 05, Benziner mit 45.000 km. Wenn ich im zweiten Gang mit ca. 30 km/h fahre und dann etwas stärker beschleunigen will, geht die Drehzahl hoch, aber das Auto macht erst mal gar nichts. Dann fällt die Drehzahl und der Wagen beschleunigt langsam, das ist bei allen Gängen so. Ich habe auch schon den Test gemacht. Dritten Gang einlegen, Handbremse anziehen und Kupplung springen lassen, Wagen geht auch aus. Seit paar Tagen kommt noch dazu, dass wenn ich das Kupplungspedal durchtrete, quietscht es ziemlich laut. Können sie mir weiterhelfen? Ich würde ja auf die Kupplung tippen. Sind Sie auch der Meinung? Ich habe ja mal von Kupplungsproblemen gehört von diesem Fahrzeug.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das ist auch die Kupplung! Fachleute nennen diese Erscheinung durchrutschen. Wenn das der Fall ist, ist das Drehmoment des Motors größer als das, welches die Andruckplatte über den Kupplungsbelag noch übertragen kann. Der Test der Kupplung mit angezogener Handbremse sollte tunlichst nicht im Leerlauf passieren, sondern bei mittleren Drehzahlen. Und dabei wird der Motor nicht abwürgen, darauf wette ich.....
Frage von Viktor Walth:
Hallo, wir fahren einen Fiat Stilo 1.8, 133 PS, Model 07. 2003, 65.000km. Der Motor hat angefangen, sich anzuhören wie ein Diesel. Ölstand und die restlichen Stände sind ok. Bei Fiat auslesen lassen - auch alles ok, aber das Problem besteht noch immer und ich möchte es gern beheben. Ich hab in einem Forum von Fiat gelesen, dass es der Phasenversteller sein könnte, bin mir da aber nicht sicher. Ich hoffe Sie können mir bei meinem Problem weiter helfen, wäre ihnen sehr dankbar. MFG Viktor
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Wenn der Phasensteller ein Problem hätte, würde der Motor nicht anspringen. Ich tippe eher auf einen oder mehrere Hydrostößel, die zur Lösung des Problems ausgewechselt werden sollten. Das kann aber schnell 500 Euro verschlingen.....
Frage von Andreas Müller:
Hallo Herrr Kessler. Ich fahre einen Renault Laguna 1. Mein Blinker und Warnblinker funktionieren nicht mehr. Sicherungen sind Okay, Relais habe ich keine gefunden. Wo muss ich suchen?? Danke!
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das kann ich ohne Angabe von Modell und Baujahr auch nicht sagen. Kaufen Sie doch probehalber ein neues Blinksteuergerät bei Renault und lassen Sie sich den Einbauort am Bildschirm des ETK zeigen....
Frage von Nikolai Bucher:
Ich habe einen Chrysler Voyager 2,5TD, Bj. 96. Dieser wurde gerade abgeschleppt, weil er nicht mehr an springt. Man hört beim Einschalten der Zündung das Vorglührelais tackern und in der Armatur hupft die Tachonadel immer wieder auf und ab, auch die Vorglühanzeige blinkt. Der Starter dreht sich, aber der Motor springt nicht an. Die Batterie ist zwei Wochen alt. Wir haben versucht, mit einem zweiten Fahrzeug Starthilfe zu geben, leider ohne Erfolg. Auch das Abklemmen der Batterie war erfolglos. Gibt es ein Relais, das die Freigabe wie beim VW (109) herstellt?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Entweder schafft es die Vorglühanlage nicht, eine zum Zünden des eingespritzten Treibstoffes nötige Temperatur im Brennraum zu schaffen. Oder die Kompression des Motors ist völlig im Keller (Motorschaden!). Die Vorglühanlage checkt jeder Autoelektriker, einen Kompressionstest wird er vielleicht auch noch hinkriegen. Allerdings sollte der Motor dazu betriebswarm sein, wozu er vorher gelaufen sein sollte.
Frage von Anne Dittmer:
Lieber Autopapst, jeden Morgen stelle ich mir die gleiche Frage. Warum gibt es keine beheizbare Frontscheibe bei PKW? Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit wäre das doch wirklich praktisch... Ich habe auch schon diverse Herren in meiner Umgebung danach gefragt, doch leider wussten die keine Antwort auf meine Frage. Deshalb bitte ich nun einen Experten darum. Vielen Dank Anne
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Liebe Anne,
es gibt beheizbare Frontscheiben, schon sehr lange... Der Nachteil dieser Technik liegt in den feinen Heizdrähten, die zwischen den beiden Schichten der Verbundglasscheibe einlaminiert sind. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen können diese Drähte stark störend wirken; deshalb wollen viele Autofahrer die Sicherheitsgewinne nicht nutzen......Heizbare Frontscheiben gibt es m. W. nur ab Werk, eine Nachrüstung ist zwar technisch möglich, aber unwirtschaftlich.
Frage von Markus Schwarm:
Hallo Herr Kessler, ich habe eine Frage zu meinem VW Bora. Baujahr Juni 2000, 2,0 Liter Handschaltung (Seilzugschaltung?). Habe den Wagen vor ein paar Monaten von privat gekauft. Mir ist aufgefallen dass die Schaltung sehr hakelig ist. Bei der Probefahrt habe ich das nicht so empfunden, weil der Wagen wohl warm war. Im kalten Zustand lassen sich der erste und zweite Gang deutlich schlechter schalten. Das hakelige Getriebe werde ich wohl akzeptieren müssen, aber was mir Sorgen macht, ist, dass das Getriebe hakt, wenn ich beim Anfahren vom ersten in den zweiten Gang schalte, das fühlt sich so an, als ob jemand den Schaltknüppel festhält, und man hört auch ein Geräusch vom Getriebe. Liegt da ein Getriebeschaden vor? Kann man das Hakeln durch ein Getriebeöl abstellen? Durch Additive vielleicht abstellen? Wenn ja welches Getriebeöl? Dick oder dünnflüssiges? Haben Sie da Erfahrungswerte? Das Getriebe ist dicht und verliert kein Öl. Kann man ein Bauteil im Getriebe auswechseln? Sollte die Schaltung eingestellt werden oder etwas geschmiert werden? Liegt es an der Kupplung? Manchmal «verschluckt» sich das Getriebe auch wenn im etwas höheren Drehzahlbereich im kalten Zustand vom ersten in den zweiten Gang geschaltet wird. Ich bin ratlos, denn so möchte ich den Wagen nicht behalten, habe aber auch kein gutes Gewissen dabei ihn an jemanden Anderes zu verkaufen. - Vielen Dank für Ihre Antwort, Markus Schwarm aus Baden-Baden
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Markus, ich tippe bei den Seilzugschaltungen immer auf Schaltungs- und nie auf Getriebeprobleme (obwohl die gerade bei den kleinen Motoren auch häufig sind...). Ich würde in Ihrem Fall eine Neujustage der Schaltung empfehlen, die bei VW (durch die lange Übung auf dem Gebiet....;-) ) recht fix geht und bezahlbar ist.
Frage von Dave Kohlgrüber:
Hallo Autopapst! Ich stand mit meinem Passat 3BG, Baujahr 2002, AVF, 1,9TDI, 130PS, Sechsgang-Schaltgetriebe, 230.000 km auf dem Parkplatz, als mir einfiel, dass ich noch was an der Tankstelle kaufen muss. Wollte also den Rückwärtsgang einlegen, ging aber nicht. Nach mehrmaligem Probieren bei Stillstand des Motors und laufendem Motor stellte ich fest, dass die Kupplung nicht richtig trennt. Was kann das sein? Nehmer- oder Geberzylinder? Luft im System? Die Kupplung funktioniert eigentlich noch super, schleift nicht. Was soll ich jetzt erstmal machen? Bin relativ fit im Kfz-Bereich! Aber direkt die Kupplung wechseln??? Vielen Dank für Ihre Antwort...
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hi Dave, versuche Dein Glück doch erst mal mit dem Entlüften der Kupplungshydraulik! Wenn die Kupplung danach wieder trennt, aber bald wieder Probleme macht, ist es entweder der Geber- oder der Nehmerzylinder. Wenn alles tutti ist, hast Du Glück gehabt. Und wenn das Entlüften nichts bringt, könnte es auch am Zweimassenschwungrad liegen. Das ist vom Umfang her etwa so viel wie ein Kupplungswechsel, nur viel teurer ;-)