Sie haben Probleme mit Ihrem Auto? Kein Problem! Autopapst Andreas Kessler findet in der Autogazette für Sie Lösungen. Ihre Fragen aus dem Januar 2011
Frage von Monika Volkmann:
Lieber Herr Keßler, ich habe mir einen Gebrauchtwagen gekauft, nach 3000 km Totalausfall des Bordcomputers, nach Reparatur 10.000 km mehr auf dem Tacho und dann noch 100 Euro Selbstbeteiligung für Reparatur gezahlt, trotz Gewährleistung. Persönliche Recherchen ergaben große Ungereimtheiten beim km-Stand der vergangenen Jahre. Da ich der Meinung bin, dass hier ein Betrug vorliegt, habe ich den Händler bei der Polizei angezeigt. Meine Frage: Lässt sich eine Manipulation des km-Zählers nachweisen? Herzliche Grüße Monika Volkmann
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Frau Volkmann, wenn Sie einen relativ jungen Gebrauchtwagen gekauft haben, können Sie mit dem Fahrzeugschein zu einem Vertragshändler der Marke gehen und dort um einen Blick in das Service-System bitten. In den ersten Jahren eines Autolebens werden die Autos ja in der Regel durch Vertragshändler gewartet, die die entsprechenden Daten dann in das Servicesystem eingeben. Unter anderem fließt so der km-Stand in die Speicher, jeweils in Abhängigkeit von den geleisteten Arbeiten und dem jeweiligen Datum. Wenn Ihr Auto beim Kauf z.B. 56.000 km auf der Uhr hatte und bei einem Vertragshändler vor einem Jahr aber schon 67.000 km, ist der Verdacht der Tachomanipulation sehr begründet. Dann müssen Sie nur noch beweisen, dass der Verkäufer Ihres Autos davon wusste. Herzliche Grüße Andreas Keßler
Frage von Lisa Köhler:
Hallo, mein Sprinter 211 CDI, Baujahr 2003 hat 140.000 Kilometer runter. Diesel und Luft ist da und in Ordnung, aber sobald das Auto mit Last fahren sprich bergauf fahren soll, geht er aus. Was kann ich tun? Mit freundlichen Grüßen Lisa Köhler
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Frau Köhler, das hört sich für mich entweder nach einem defekten Luftmassenmesser, einem zugesetzten Dieselfilter oder einem verstopften Kraftstoff-Filter an. Jedenfalls sollten Sie damit in die Werkstatt fahren und eine Diagnose vornehmen lassen, von allein wird das sicher nicht besser. Es grüßt Der Autopapst
Frage von Dieter Brockhaus:
Hallo, ich habe seit ein paar Tagen ein Problem mit meinem Megane Coach. Die Zentralverriegelung mit meinem Funkschlüssel geht nicht mehr und somit leider auch die Wegfahrsperre nicht. Das heißt, ich kann nicht mehr fahren und laut Renault liegen die Kosten bei ca. 1400 Euro - und das ist viel zu viel. Kann man die Wegfahrsperre vielleicht einfach ausschalten?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das geht bei den Renault tatsächlich; ich kann das hier aber aus verständlichen Gründen nicht beschreiben. Renault möchte ein neues Steuergerät nebst Einbau verkaufen. Ich würde mal bei den nicht ganz so seriös wirkenden Bastlerbuden der Autoexporteure nachfragen. Entweder nehmen die den Megane in Zahlung (dann ist er samt seinem Defekt endlich weg...) oder zeigen Dir, wo die Kabelbrücke angeschlossen werden muss.
Frage von Eva:
Hallo Autopapst, ich habe einen VW Polo 9N von 2007 (drei Zylinder, 54PS), der mich zur Verzweiflung bringt. Die Benzinpumpe bekommt ab und zu nach einer kurzen Fahrt keinen Strom und der Motor kann nicht erneut gestartet werden. Das Relais ist in der letzten Woche ausgetauscht worden. Beim Auslesen des Fahrzeuges, wurde kein Fehler festgestellt. Ich hoffe Sie haben noch eine Idee?! Viele Grüße Eva
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Eva, das Nichtlaufen der Benzinpumpe liegt sicher nicht an der Pumpe und Ihrer Stromversorgung, sondern eher an der Zündung bzw. deren Impulsgeber. Wenn der nicht funktioniert, bekommt das Steuergerät (vulgo auch „Relais“ der Benzinpumpe kein „Go“ für das Stromsignal und schickt deshalb auch keins. Wenn die Pumpe dann „kurzgeschlossen“ wird und läuft, braucht der Motor aber trotzdem den Zündimpuls, damit die Kerzen einen Zündfunkten bekommen. Denn trotz Benzin springt der Motor ohne den zündenden Funken nicht an! Also: Zündung (OT-Geber?) checken, ggf. wieder beim Bosch-Dienst mit einem Motortester oder einem Oszilloskop. Vielleicht hilft diese Theorie dem Bosch-Mann ja weiter (es soll übrigens auch bei VW gute Leute geben, aber die muss man erst mal finden....)
Frage von John Müller:
Hallo, ich habe ein Problem mit meinem Fiat Panda, Baujahr 2004. Immer, wenn er länger gestanden hat und ich losfahre, fühlt es sich an, als sei der Reifen platt und der Wagen würde schlingern. Ich schaue nach, ob der Reifen platt ist, und danach fährt er normal weiter. Was könnte los sein? LG, John
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hi John, einen „Standplatten“ würde ich ausschließen. Eher könnte sich ein Antriebswellengelenk verabschieden, oder ein Radlager. Das erklärt das „Verschwinden“ des Problems aber eigentlich auch nicht. Wenn ich ein Kundendienstberater einer Werkstatt wäre, würde ich sagen: „Beobachten Sie die Sache weiter und kommen Sie wieder, wenn es nicht mehr weg geht...“. Viele Grüße vom Autopapst
Frage von Frank Wilde:
Hallo, ich habe einen VW Passat 35i Kombi, Baujahr 1993, 2 Liter, 115 PS. Mein Problem ist, dass die Tankanzeige nicht mehr steigt. Ich habe mir eine neue Benzinpumpe mit Geber besorgt und diese eingebaut aber die Anzeige steigt nicht. Bitte helfen Sie mir.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hi Frank, schon mal den Stecker vom Anschluss am Geber gegen Masse gehalten? Steigt die Uhr dann auf „max“? Wenn nicht, ist entweder das Kabel unterbrochen oder die Anzeige defekt. Wenn doch, ist es der Geber. Um ein defektes Kabel ausschließen zu können, muss man ein provisorisches zwischen Geber und Anschluss des Instrumentes klemmen. Wenn die Uhr dann steigt, ist es das Kabel. Wenn nicht, das Instrument....
Frage von Dennis Voss:
Hi, mein Renault Clio, Baujahr 2005, springt schlecht an. Wenn er dann an ist, fährt er oft sehr rucklig oder es kommt kaum Power. In niedrigen Drehzahlen läuft er besonders rucklig. Mfg Dennis Voss.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hey Dennis, ich kann Dir leider aus der Ferne nicht helfen. Ohne eine Auslesung des Fehlerspeichers ist da kaum etwas zu machen. Wenn die Motorkontroll-Leuchte an ist, läuft der Motor im Notlauf, also sehr schlecht. Ob das die Lambdasonde, ein Marderschaden, der OT-Geber, die Spannungsversorgung oder etwas völlig anderes ist, bekommt nur der Diagnosecomputer heraus....
Frage von Tatjana:
Habe beim VW Golf3, Baujahr 94, vorne Stoßdämpfer mit Domlager erneuert, vorne rechts klappert ein dumpfes Geräusch, und beim Ford Fiesta, Baujahr 99, geht im kaltem Zustand der Motor aus, warum?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hi Tatjana, bei Golf würde ich mir die Befestigung der Bremssättel und die Lagerung des Querstabilisators ansehen. Vielleicht ist das Domlager auch nicht richtig eingebaut? Beim Ford „Fiasko“ ist wahrscheinlich Nebenluft für ein zu mageres Gemisch verantwortlich, durch das der Motor im kalten Zustand abstirbt. Oder ein Temperatursensor ist ausgestiegen. Frage mich aber bitte nicht, welcher! Den muss man entweder mit einem Diagnosecomputer suchen oder auf Verdacht austauschen....
Frage von Christian Knobel:
Hallo, ich fahre einen Ford Mondeo MKII, Baujahr 1997. Nun sprang der Motor plötzlich nicht mehr an und die Blinker funktionierten nicht mehr. (Keine Anzeige in der Instrumententafel und außen). Nun hat die Ford-Vertragswerkstatt festgestellt, dass es sich um einen Kurzschluss in der Scheibenwaschanlage handelt! Sie wollen jetzt 155 Euro von mir für die „Reparatur“. Auf Nachfrage warum die Rechnung so hoch ausfällt wurde mir mitgeteilt das „sie mit mehreren Leuten nach dem Fehler gesucht haben und sich die Elektronikbaupläne besorgen mussten“. Ich frage mich, ob es von Ford eine festgelegte Arbeitszeit für solche Probleme gibt. Ich denke, eine Ford-Werkstatt hätte den Fehler auch ohne stundenlanges Suchen finden müssen oder liege ich da falsch? Da ich nicht unbedingt in Geld schwimme, habe ich daran gedacht, Ford anzuschreiben oder mich an die Innung zu wenden, denn mir kommt die ganze Angelegenheit spanisch vor?! Vielleicht können Sie mir weiterhelfen? Vielen Dank schon einmal für Ihre Mühe im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Christian Knobel
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Christian, wenn Sie mit der Reparatur einer Innungswerkstatt nicht einverstanden sind (fachlich oder rechnerisch), können Sie sich an die Schiedsstelle der zuständigen Kfz-Innung wenden und dort das Problem schildern. Die Schiedsstelle fällt dann einen Schiedsspruch, nach dem sich die Werkstatt richten muss. Sie aber nicht; wenn Ihnen der Spruch nicht passt, können Sie vor Gericht ziehen.....Sie sehen wahrscheinlich schon, dass das ziemlich theoretisch ist. Ich an Ihrer Stelle wäre mit der Leistung der Werkstatt auch völlig einverstanden! Wenn Sie überlegen, wie hoch dort ein Stundensatz ist, ist die Rechnung keineswegs überhöht. Außerdem ist allein das Vorhandensein von Stromlaufplänen für Ihr Auto bares Geld wert. Ohne Schaltplan hätte ich vielleicht vier Stunden gesucht und am Ende nichts gefunden. Fehler in der Elektrik / Elektronik sind die am schwersten diagnostizierbaren am ganzen Auto. Und wenn es dann mit 155 € ab geht, können Sie sehr zufrieden sein… meint der Autopapst
Frage von Dennis Hohensee:
Hallo, ich hatte einen Motorschaden bei meinem Vectra C 2,2 Automatik. Neuer Motor ist drin, jetzt macht mir das Getriebe Sorgen. Öl habe ich wieder drauf, wenn der Motor läuft, steht das Getriebeöl am Messstab (kalt) zwischen min und max. Nur will er nicht allein losfahren. Auf R ist es, als ob Leerlauf beim Schalter drin ist und auf N, als ob man bei einem Schaltwagen im ersten Gang anfährt. Auf D fährt er allein langsam los. Ausgelesen haben wir das Getriebe schon. Kann es sein, dass man das Getriebe anlernen muss?? Hoffe auf Hilfe.....
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Dennis, hört sich für mich etwas rätselhaft an, das ganze! Ich tippe auf eine fehlerhaft montierte Betätigung der Automatik zwischen Wählhebel und Getriebe. Ich würde das Ganze noch mal trennen und neu anschließen. Offenbar werden falsche Gänge eingelegt, die zu den beschriebenen Problemen führen.
Frage von Bärbel:
Lieber Andreas, neuerdings gibt es morgens beim Anfahren immer einen mehr oder weniger großen Ruck/Schlag. Das klingt, als ob "die Bremse festklebt" (meint mein Freund). Handbremse ist beim Parken immer angezogen, geht nicht anders beim Smart und wir parken zu Hause "am Berg" (geht nicht anders in der Umgebung). Ist das schlimm und man muss/sollte etwas unternehmen oder einfach ignorieren und auf den Frühling freuen? ;) Dank & Gruß Bärbel
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hi Bärbel, Dein Freund hat recht: Bedingt durch Salz und Feuchtigkeit kleben / korrodieren die Bremsbeläge an den Scheiben / Trommeln fest. Das tritt merkwürdigerweise in letzter Zeit häufiger auf als früher; Fachleute schreiben es der geänderten Auftausalz-Zusammensetzung zu (Feuchtsalz), die viel aggressiver als das "klassische" Streusalz ist. On the long-run schädigt es die Bremsanlage (Korrosion an Sätteln, Dichtungen und Scheibe/Belägen) und führt im Einzelfall sogar zu verringerter Bremsleistung. Ein Sicherheitsrisiko sehe ich (im Augenblick....) noch nicht. Beobachte das weiter und benutze die Handbremse möglichst wenig (sollte man sowieso nicht dauernd anziehen! Du siehst ja, was dabei herauskommt....). Gute Fahrt wünscht Der Autopapst
Frage von Ralf Setzekorn:
Hallo Autopapst, ich besitze einen VW-Transporter T4, Bj. 1992, Kilometerstand 355.000. Jetzt habe ich folgendes Problem! Sobald der Tank nur noch halbvoll ist, springt der Wagen sehr schlecht an. Erst nach mehrmaligem Vorglühen und Starten, springt er an. Das belastet aber die Batterie, und dann kalte Temperaturen, dann Gute Nacht. Was kann ich tun? Herzliche Grüße Ralf Setzekorn Tournikotii, tournikotaa....
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Tja, lieber Ralf, das ist nicht ganz einfach! Ursache wird wahrscheinlich ein Problem der Kraftstoff-Förderung sein. Ich würde als erstes den (Haupt-)Kraftstoff-Filter ersetzen. Dann das (sofern vorhanden, das weiß ich nicht aus dem Kopf....) Tanksieb vor dem Auslauf des Tanks. Schließlich könnte die Vorförderpumpe (also der Niederdruckteil der ESP....) "lahmen", für die es m.E. aber einen Reparatursatz geben müsste. Ich würde mich von "billig" zu "teuer" vorarbeiten; worst-case ist eine überholte ESP, was sich bei der Laufleistung des T4 aber wahrscheinlich nicht mehr lohnt....
Frage von Siegmar Mark:
Guten Tag Herr Keßler, wir fahren einen Citroen Berlingo Diesel, Erstzulassung 08/2006, Km/Stand 127.000. In den letzten drei Jahren haben wir vier Mal das Kupplungsseil gewechselt, ist dies ein Citroen-Problem? Voriges Jahr wurde die Schaltkulisse gewechselt, seit drei Monaten gibt es bei allen Geschwindigkeiten, nicht jeden Tag, kurze ruckartige Bewegungen. Es fühlt sich an, als wenn man von der Kupplung abrutscht oder beim Ausschalten vorzeitig von der Kupplung geht. Viele, die etwas vom Auto verstehen, auch bei Citroen befragt, bisher wurde aber keine Ursache festgestellt. Ich soll warten, bis der Berlingo stehen bleibt, dann wissen wir es genau. Da Sie der AUTO- PAPST sind, erhoffe ich mir göttlichen Beistand. Siegmar Mark
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Herr Mark, die ruckartigen Bewegungen deuten auf ein sich auflösendes Zweimassenschwungrad hin. Das kann nur erneuert und nicht repariert werden! Leider ist das eine große Schwachstelle der Dieselmotoren (nicht nur, aber eben auch...) von Citroen. Die beiden anderen Baustellen sind Qualitätsprobleme, die aus dem Preisdruck auf die Zulieferer resultieren. Aber dafür war der Berlingo ja so wunderbar preiswert, als er neu war, oder? Es grüßt Der Autopapst
Frage von Jürgen Schroether:
Hallo Auto-Papst! Ich fahre einen Peugeot 206, 1360 cm3, Automatikgetriebe, Bj. 30.09.04. Nach ca. 18.000 Km Fahrleistung habe ich folgendes Problem: Wenn ich das erste Mal am Tag anfahre, schaltet das Getriebe nach etwa zwei Kilometern auf Notlaufbetrieb. Nachdem ich den Motor ausschalte und erneut starte, kann ich den ganzen Tag problemlos mit dem Auto fahren. Ein Auslesen des Fehlercodes ergab Folgendes: Öldrucksensor hinter Schalter A. Bei Peugeot will man das gesamte Steuerteil am Getriebe - ich vermute zwecks Gewinnoptimierung – für ca. 900 Euro auswechseln. Was raten Sie? Mit freundlichen Grüßen Jürgen Schroether
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Wenn die Diagnose belastbar ist (also das Steuerteil tatsächlich die Ursache des Problems darstellt), würde ich das Steuerteil ausbauen lassen und zu www.hitzpaetz.de zur Überprüfung / Reparatur schicken. Da kostet der Spaß nur ca. 250 Euro.... Die Peugeot-Werkstatt kann wirklich die (sicher kostengünstigere) Reparatur des Steuergerätes nicht selbst ausführen. Das Ersatzteil ist aber nun mal so teuer, weil der Hersteller in Frankreich mit den Ersatzteilen wesentlich mehr Geld als mit dem Verkauf neuer Autos verdient! Es grüßt Der Autopapst
Roland Manzke fragt:
Ich fahre einen Renault Clio 3 1,6 16V , 112 PS Automatik, Tempomat. Seit Km-Stand 52700 gibt es nach ca. 2 Km Fahrt einen Rumps und der Wagen läuft hochtourig weiter (als wenn ein Gang runtergeschaltet wurde). Im Display erscheint "Getriebe prüfen und Tempomat kontrollieren". Ich halte an und schalte die Zündung und den Tempomaten aus. Fahre dann normal weiter. Habe jetzt, seit dem ersten Auftreten des Fehlers, ca. 1050 Km zurück gelegt. Frage: Was ist passiert und was kommt auf mich zu ? Vielen Dank und viele Grüße, J. Manzke.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Herr Manske, wahrscheinlich ist ein mechanischer Fehler im Schaltschiebergehäuse (das Herzstück der Automatik) aufgetreten. Leider lässt sich das nicht ohne weiteres mit dem Diagnosegerät auslesen! Das Teil muss ausgebaut und sorgfältig gereinigt werden(ein Sandkorn kann schon alles lahm legen). Reparieren sollte das nur eine Fachwerkstatt für Autom.Getr. (oder bei Renault , obwohl die immer nur AT-Automatikgetriebe anbieten....). Bei der Reparatur müssen bei diesem Fehler keine Teile außer einer Dichtung und Öl erneuert werden. Teuer ist dabei die Arbeitszeit, weil das Getriebe vor der Reparatur erst aus- und dann wieder eingebaut werden muss.
Erle fragt:
Hallo ich habe eine Frage. Mein Skoda Oktavia 1.9 TDI, Bj. 3/2003, Keilriemenspanner mit Dämpfer, der obere Halter bricht ab, haben ihn schon das 2 mal erneuert und er ist wieder abgerissen, der Rippenriemen ist nur für die Aggregate zuständig. Können Sie mir bitte helfen, was die Ursache sein könnte. Vielen Dank.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Die Ursache könnte neben einer unsachgemäßen Montage ein zu kurzer Multiriemen oder (sehr häufig!) mangelnde Qualität des eingebauten Teils sein. Die Riemenspanner gibt es von zahllosen Anbietern, die bei der gnadenlosen Preisschlacht auf dem Autoteilemarkt manchmal neuwertigen Schrott in die Schachtel stecken. Sparen Sie also nicht am falschen Platz.....
Frage von Michaela Domröse
Hallo Herr Keßler! Wir haben uns 2005 einen nagelneuen Skoda Octavia 1,9 TDI beim Händler gekauft. Wir hatten keinen Grund zur Klage, bis sich das Auto mit 87.000 km Laufleistung ohne Vorwarnung nicht mehr schalten ließ. Unsere Werkstatt überbrachte uns die Nachricht, dass ein massiver Getriebeschaden vorliegt, der nicht reparabel ist. Es ist ein Loch ins Differenzial geschlagen, welches vermutlich zu groß ist, um das Getriebe nochmal zu überholen. Das bedeutet für uns Kosten von mehr als 3500 Euro, da durch den Ölverlust nicht nur das Getriebe, sondern auch die Kupplung gewechselt werden muss. Der Mechaniker des Abschleppunternehmens und der Werkstatt teilten uns mit, dass dieser Schaden häufig auftritt, es sich um eine sogenannte VW-Macke (VW Golf, Passat, Skoda) handelt, der man auch nicht vorbeugen kann. Tatsächlich stand in der Werkstatt ein Octavia mit genau dem gleichen Schaden. Wir informierten uns im Internet und waren erstaunt, wie viele Fahrer dasselbe Problem haben, wie wir. Der Fehler ist dem Hersteller offensichtlich hinlänglich bekannt. Skoda lehnt jegliche Kulanz ab bei einer Laufleistung von mehr als 50.000 km oder einem Alter von mehr als 36 Monaten. Unsere Frage ist jetzt, ob es eine Möglichkeit gibt, den Hersteller (Skoda/VW) zumindest an den hohen Kosten zu beteiligen? Vielen Dank und freundliche Grüße! Michaela Domröse
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Liebe Frau Domröse, eins steht fest: Wenn Sie den Kaufvertrag für ein neues Auto unterschrieben (und das Auto bezahlt) haben, lässt das Interesse des Händlers und des Herstellers an Ihnen als Kunde schlagartig nach. Der Händler freut sich vielleicht noch auf die ersten 2 Jahre nach der Zulassung auf regelmäßige Inspektionen in der Garantiezeit, das war es dann auch. Selbst wenn Sie nach Ablauf der Garantie / Gewährleistung noch Kunde der Händlerwerkstatt sind, haben Sie keinerlei Anspruch mehr auf Unterstützung bei den Kosten von Reparaturen. Sie dürfen sich aber gerne wieder ein neues Auto der Marke kaufen.... Soviel vorab! Ihr Getriebeproblem ist in der Tat kein Einzelfall, der VW-Konzern ist sicher dankbar, dass der Schaden an Ihrem Skoda erst so spät eingetreten ist (also nach Ablauf der Garantie!). Jetzt kann man Ihnen kaltlächelnd ein neues Getriebe verkaufen.... Ich würde diesen „Service nicht in Anspruch nehmen, sondern ein AT-Getriebe bei der Fa. VEGE www.vege-motoren.de bestellen, welches dann eine freie Werkstatt in Ihr Auto einsetzt. Kostenersparnis etwa 30 Prozent.
Frage von Klaus-Dieter Mielke:
Ich fahre einen Skoda Fabia Sedan 1,4 16V Automatik. Erstzulassung März 2005, Scheckheft gepflegt, Fahrleistung bis heute 67.500 km. Seit drei Monaten habe ich im Motorbereich klappernde Geräusche wie etwa bei einem Diesel, wenn man von Nadeln spricht. Drei Skoda Werkstätten diagnostizierten mir evtl. defekte Hydrostößel. Nachdem ich die Reparatur, d.h. die Erneuerung aller 16 Hydrostößel, sowie gleichzeitigen Wechsel des Zahnriemens und der Wasserpumpe mit einem Wechsel des Motoröls beauftragt hatte, konnte keinerlei Veränderung bzw. Verbesserung der ursprünglichen Situation festgestellt werden. Von Seiten der Werkstatt wurde mir empfohlen mit diesen Geräuschen weiter zu fahren, da es sich um betriebsbedingte Geräusche handelt und der Motor davon keinen Schaden nehmen kann. Da ich mit dieser Situation nicht zufrieden bin, erlaube ich mir die Frage, was kann die Ursache für diese Geräusche sein. Vielen Dank K - D M.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Klaus-Dieter, das Geräusch dürfte bei diesem Motor durch sogenanntes „Kolbenkippen“ kommen, was leider typisch für die VW-Motoren dieser Baureihe ist (Konstruktionsfehler?). Leider wird Ihnen niemand bei den Kosten für die Reparatur unter die Arme greifen; vielleicht fahren Sie deshalb einfach wirklich noch damit weiter. Ein „Kolbenkipper“ führt nicht sofort zum Motorschaden (erst später ….), ist andererseits aber auch „normal“. Gute Fahrt wünscht Der Autopapst
Frage von Werner Hartmann:
Hallo Herr Keßler, bei meinen Audi A4, 1,6 Bj.1998 habe ich bei längerer Autobahnfahrt folgendes Problem. Bin ich ca. 200-300 km gefahren, verliert der Motor plötzlich an Leistung. Es ist, als ob ich Gas wegnehme und beim Gas geben nimmt er es nicht an, dass dauert nur einen kurzen Moment und dann läuft der Wagen wieder normal. Es ist jetzt schon wiederholt passiert und in der Werkstatt weiß man nicht, woran es liegt. Es wäre schön, wenn Sie mir einen Rat geben könnten. Vielen Dank im Voraus.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Wahrscheinlich tritt das Problem nicht auf, wenn Sie in die Werkstatt fahren! Lassen Sie sich in der Werkstatt den Einbauort des Luftmassenmessers (LMM) zeigen. Wenn das Problem das nächste Mal auf tritt, bauen Sie den Sensor aus und reinigen ihn mit Vergaser- oder Bremsenreiniger. Vielleicht war das dann schon alles! Es grüßt Der Autopapst
Wolfgang Höhne fragt:
Sehr geehrter Herr Keßler, seit sieben Wochen geht nach dem Start auf ebener Stellfläche an meinem Opel-Meriva 1.6, Bj .2006, Automatikgetriebe die Lampe für die Motorelektronik an. Das Auto ist fahrbar, verbraucht aber mehr Sprit. Bei der Vorstellung in der Opelwerkstatt am 07.10.10 hat der Meister auch den Fehler (Diagn.Multec : TC 99) ermittelt, doch keine Lösung gefunden. Er werde sich mit dem Opel-Service in Verbindung setzen ,die sollen ihm eine Lösung schicken. Nun sind schon mehrere Wochen vergangen, nichts ist passiert. Da Sie, lieber Herr Keßler, über einen enormen Erfahrungsschatz in der Automobilbranche verfügen, hoffe ich doch, Sie können mir helfen .Vielleicht könnten Sie mir den TC 99 etwas konkretisieren, was für Fehler unter dieser Diagnose auftreten können. Kleine Hilfe : Wenn das Fahrzeug auf einen Hügel (mit der Schnauze nach oben )abgestellt wird ,leuchtet die Anzeige bei der nächsten Fahrt nicht, erst am nächsten Tag beim Abstellen auf ebener Fläche . Für Ihre Hilfe bedankt sich im Voraus mit herzlichen Grüßen, Ihr Wolfgang Höhne
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Herr Höhne, Ihre Angabe (Multec, TC 99) bezeichnet nur das Diagnosesystem, nicht den Fehlercode! Aus Ihrer Schilderung würde ich die Ursache des Problems im Magnetventil des Aktivkohlebehälters im Tank vermuten. Der Aktivkohlebehälter sammelt die giftigen Benzol-Dämpfe, die z.B. beim Tanken entweichen würden und gibt diese dann bei laufendem Motor über das Magnetventil in den Ansaugtrakt wieder ab. Wenn der Selbsttest der Abgasreinigung eine Fehlfunktion des Ventils ergibt, gibt es eine Fehlermeldung (Lampe geht an) und die Steuerung geht in den Notlauf. Wenn Sie den Fehler beim nächsten Auftreten noch einmal auslesen lassen, merken Sie sich bitte den OBD-Fehlercode! Nur damit lässt sich meine Vermutung erhärten.
Frage von Stehkragen-Charly:
Hallo! Ich habe einen Mercedes E 210 Baujahr 1995.Es ist ein Benziner Automatik.Nun habe ich folgendes Problem. Manchmal wenn ich den Motor starten möchte, geht zwar alles an wie Radio oder die Lampen in der Armatur, aber der Motor startet nicht.Dann schalte ich wieder aus drehe 2-3 mal am Lenkrad oder ruckele am Wahlhebel und dann funktioniert beim nächsten Starten alles ganz normal.Woran könnte das liegen? Vielen Dank schon mal im Voraus. MFG
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Charly, das ist entweder der Unterbrecher-Schalter am Automatikwählhebel (der Motor darf nur in Hebelstellung N oder P starten...) oder der Zünd-Anlassschalter hinter dem Lenkschloss. In Zukunft biege entweder am Lenkrad oder wackle am Hebel : Dann lässt sich der Fehler eher eingrenzen....
Frage von Mirko Bratke:
Hallo Herr Keßler! Ich Fahre einen BMW 330i Touring EZ01/01 Baujahr 2000. Also vor dem berühmten Facelift der E46er-Reihe. Seit einiger Zeit habe ich das Problem, dass es immer wieder mal zum Aufleuchten der gelben Motorleuchte kommt, die lt. Handbuch besagt, dass etwas mit den Abgaswerten nicht stimmt. Diese leuchtet dann für einige Zeit und geht irgendwann wieder aus. Weiterhin habe ich das Gefühl, dass der Motor nicht immer sauber läuft. Ich spüre dann so ein leichtes Vibrieren, der Drehzahlmesser steht allerdings still. Dies tut er aber aus meiner Sicht auch bei einem zu geringen Wert. In D-Stellung (Automatik) und bei getretener Bremse, liegt der Drehzahlmesser förmlich auf der 500er Anzeige, also nur minimal drüber. Ich würde sagen bei max. 550 U/min. (bei warmem Motor). Dies erscheint mir zu gering. Ihr Urteil hierzu würde mich interessieren. Ich war natürlich schon in der Werkstatt (freie, aber kompetent wirkend). Beim Auslesen des Fehlerspeichers war ich dabei. "Bank 1 - Gemisch" + "Bank 2 - Gemisch" wurde lediglich angezeigt. Die Werkstatt meinte, dies kann die verschiedensten Ursachen haben. Vom Temperaturfühler bis Nockenwellen-irgendwas... Man hat den Wagen zur Überprüfung dabehalten, um das ein oder andere zu messen und zu prüfen. Man hat aber nichts gefunden. Man wollte auch nicht auf Verdacht das ein oder andere austauschen. Die Werkstatt hat mir fäirerweise aus nichts berechnet. Man gab mir den Hinweis, es direkt bei BMW zu versuchen, möglicherweise können die den Fehler, aufgrund von Erfahrungen eher lokalisieren. Ich wollte jetzt gern mal Ihr Urteil hören. Ich will natürlich ungern die hohen BMW-Preise bezahlen, nur um zu erfahren, dass der Sensor XYZ defekt war, der im Zubehörhandel 50 Euro gekostet hätte. Wir reden hier schließlich von einem 10 Jahre alten Auto... Vielen Dank. Mirko Bratke
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Mirko, die Fehleranalyse deutet nach meiner bescheidenen Meinung auf den Luftmassenmesser hin! Eine andere Möglichkeit wären die Lambdasonden von "Bank1" und "Bank2", die ich aber zunächst mal nicht verdächtigen würde (dann müssten beide gleichzeitig defekt sein...). Ich würde mir eine Dose Vergaserreiniger besorgen, den LMM ausbauen und großzügig einsprühen / reinigen. Soll in manchen Fällen geholfen haben......
Frage von Rainer Aßmus:
Hallo Herr Kessler, ich habe mal eine vielleicht ungewöhnliche Frage: Ich bin einer derjenigen, die noch keinen PKW haben. Zumindest bisher noch nicht. Nur einen W50 mit Koffer. Ich will jetzt aber einen PKW kaufen. Schwanke zwischen einem Audi A3 und einen BMW aus der 1er- Reihe. Als Gebrauchtwagen so max. bis Baujahr 2007. Was würden Sie aus technischer (und gefühlsmäßiger) Sicht empfehlen? Besten Dank im Voraus! Viele Grüße Rainer Aßmus
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Rainer, aus dem Bauch heraus würde ich den 1er empfehlen (rearwheel-drive rules....), aber der ist im Augenblick zu "chic" und darum immer recht teuer. Der A3 ist eigentlich ein Golf und darum in der Summe seiner Eigenschaften ganz sicher die bessere Wahl. Was also noch mehr erzählen?? Am besten kaufst Du beide!!
Frage von Dörte Schulz:
Hallo lieber "Autopapst"! Mein BMW 318 ti Compakt Bj.1997 hat seit einiger Zeit eine "Macke"... er springt sehr schlecht an, es hört sich an als ob die Batterie schlapp macht...also dieses typische durchzugsschwächelnde Geräusch beim anlassen. Kann aber nicht sein, denn die Batterie wurde geprüft und hat volle Leistung. Habt ihr eine Idee ??? Liebe Grüße von Dörte
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Dörte, laß mal die dicken Kabel (und insbesondere deren Anschlüsse) an der Batterie überprüfen. Speziell das Massekabel, aber auch das rote Pluskabel zum Magnetschalter gammln gerne mal unbemerkt durch und können die "Power" dann nicht mehr zum Anlasser transportieren. Das macht jeder Autoelektriker / Boschdienst. BMW kann das zwar auch, macht aber zuviel Tamtam vorher und hat nachher zu hohe Stundensätze....
Frage von Mario:
Hallo, habe ein Problem mit meinem Peugeot 306, Bj. 01/99, Kilometerstand 180.100 km, Schlüsselnr. 3003/837. Die Stoppanzeige blinkt, aber immer nur, wenn sie Lust dazu hat; habe schon probiert, über Schlaglöcher zu fahren, um einen Wackelkontakt nachweisen zu können, funktioniert aber nicht. Sie blinkt aber nur, wann sie will und wie lang sie will. Auch das Zu- und Abschalten von Verbrauchern ändert nichts daran. Zudem ruckelt bei ca. 2000 Umdrehungen der Motor. Bräuchte dringend Hilfe. Ich liebe mein Auto und hoffe, dass es keine größeren Probleme sind. Vielen Dank im Voraus und Gruß Mario
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Mario, die Ruckelei möchte ich gerne einem Fachkollegen in einer Werkstatt überlassen, da ist die Vielzahl der theoretisch möglichen Ursachen gegen mich (als "Ferndiagnostizierer"!). Das aufleuchtende Warnsignal ist wahrscheinlich der Hinweis auf einen zu weit abgesunkenen Stand im Vorratsbehälter der Bremsflüssigkeit! Checken, auffüllen, weiterfahren....
Frage von Felian:
Servus, ich fahre einen Audi A6 4B, Baujahr 1997. Hab den Wagen noch nicht allzulang, aber schon vom ersten Tag an stinkt er nach verbranntem Gummi. Öl verliert er nicht. Auspuff ist dicht, aber ab ca. 2500 U/min wird er sehr laut. Kupplung schleift nicht. Habe auch schon in anderen Foren gesucht, bin nicht der einzige mit dem Problem. Aber keiner hat es bisher gewusst. ASR ist ok, kein Fehler im Fehlerspeicher. Einzig das Thermostat ist defekt, ist die ganze Zeit geöffnet. Zahnriemen ist vor 29.000 km gewechselt worden. Wäre super wenn sie einen Tipp hätten. Mfg Felian
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Felian, Du bist Dir aber sicher, dass Du keinen Eisblock im Radkasten herum fährst, der am Reifen schleift? Das ist hier in Berlin im Augenblick der Hit: Niemand schlägt die Eiskeile aus den Radkästen, aber alles riecht nach Gummi..... Eine weitere Möglichkeit ist ein zu lockerer Multiriemen, der rutscht (oder eine fest korrodierte Spannrolle, an deren Oberfläche sich der Multiriemen gerade durch schleift). Eine weitere Möglichkeit sind fest sitzende Bremssättel. Hier ist die Diagnose einfach: Vorsichtig die Felgen anfassen. Ist eine wärmer als die anderen, ist der feste Sattel gefunden....
Frage von Angelika Koal:
Sehr geehrter Autopapst, ich fahre einen Skoda Fabia, Erstzulassung 01/2005. Das Fahrzeug ist mit einem integrierten Navigationssystem ausgestattet. Im vorigen Winter entlud sich das Auto bei längerer Standzeit. Die Werkstatt versuchte den Fehler zu finden, leider erfolglos. Man riet mir, eine neue Batterie einzubauen. Das habe ich dann auch getan. Im Sommer und Herbst hatte ich mit dem Fahrzeug keine Probleme. Jetzt zur Weihnachtszeit, als ich einige Tage nicht gefahren bin, war das Auto wieder entladen. Wir haben die Batterie geladen. Nun hat das Auto wieder ein paar Tage gestanden und gestern war es wieder entladen. Wir haben das Ladegerät angehängt und das Auto gestern laden lassen, so dass ich heute fahren konnte. Allerdings lässt sich seitdem das Radio gar nicht mehr einschalten. Haben Sie eine Idee nach welchem Fehler wir noch suchen könnten? Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich im Voraus und verbleibe mit freundlichen Grüßen Angelika Koal
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Liebe Frau Koal, wenn die Lichtmaschine und die Batterie o.k. sind (davon gehe ich aus....), haben Sie entweder einen versteckten Verbraucher im Bordnetz (ein Fall für einen Autoelektriker!) oder Sie fahren zu wenig! Zu wenig ist bei den momentan herrschenden Temperaturen weniger als 50 Kilometer pro Woche. Das Radio dürfte eine durchgebrannte Sicherung lahm gelegt haben (wahrscheinlich beim Hantieren an den Batteriepolen während des Aufladens....) Das kann der Kfz-Elektriker gleich mit erledigen..... Ein erfolgreiches Jahr 2011 wünscht Der Autopapst
Frage von Cem:
Ich fahre einen Volvo 440, Bj. 96. Ab 3200 Umdrehungen leuchten alle Kontrollleuchten auf.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hi Cem, wenn alle Kontroll-Leuchten während der Fahrt aufleuchten, ist entweder der Motor aus oder die Lichtmaschine tot. Oder der Keilriemen / Antriebsriemen so locker, dass die Lichtmaschine nicht mehr richtig angetrieben wird. Lasse mal einen Check der Stromversorgung machen (gibt’s für Mitglieder beim ADAC umsonst!). Vielleicht müssen nur die Kohlen der Lima erneuert werden....
Frage von Sabine Danies:
Sehr geehrter Andreas Keßler, ich habe einen Opel Astra F, Baujahr 1995 und mein Problem ist, dass mein Auto sehr oft beim Fahren ausgeht. Ich fahre beispielsweise an eine Ampel heran, die rot ist, drücke die Kupplung und zack ist er aus. Es ist aber auch schon passiert, dass ich ca. 60 km/h gefahren bin, wollte runterschalten in den dritten, da es vor mir langsamer wurde und da ist es schon wieder passiert. Es ist egal ob er kalt oder warm ist, aber meistens passiert es im warmen Zustand. Wenn ich z.B. in der Stadt fahre und vom Gas gehe und dann wieder Gas geben will, kommt ein bis zwei Sekunden nichts, dann ruckelt er heftig und erst dann fährt er wieder. Das ist oft das erste Anzeichen, dass er jeden Moment ausgeht. Es wurde der Leerlaufregler gereinigt, die Zündverteilerkappe soll noch gut aussehen und der Leerlaufstand soll auch in Ordnung sein (nicht zu niedrig eingestellt). Bitte helfen Sie mir, da ich jeden Tag 110 km zur Arbeit fahre und es sehr lästig ist, wenn er immer wieder ausgeht. Ich habe im September gerade erst neuen TÜV bekommen und da dort keine Mängel festgestellt wurden, würde ich das Auto gerne noch behalten. Ich hoffe ich habe es Ihnen einigermaßen Verständlich beschrieben, da ich überhaupt keine Ahnung von Autos habe. Mit freundlichen Grüßen Sabine Danies
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Liebe Sabine, leider ist die Fern-Diagnose bei ruckelnden und absterbenden Motoren immer sehr schwer! Aus eigener Erfahrung mit älteren Astras weiß ich aber von Problemen mit dem Hall-Geber im Verteiler, der exakt zu solchen Erscheinungen führt. Ebenfalls in Frage kommt der OT-Geber, dessen Kabelverbindungen manchmal korrodieren. Um Ihnen Kosten zu ersparen, würde ich aber zu einer Diagnose (resp. einem Auslesen des Fehlerspeichers) raten, damit nicht auf Verdacht weitere Teile getauscht (und von Ihnen bezahlt) werden. Es grüßt Der Autopapst
Frage von Benedikt Schwarz:
Sehr geehrter Autopapst, mein Skoda Fabia RS (Baujahr: 2004) bereitet mir ein Problem. Seit längerer Zeit schon hat die Hintergrundbeleuchtung des Kombi-Instruments in unregelmäßigen Abständen kurze Aussetzer. Die Aussetzer sind zwar nach max. einer Sekunde wieder vorbei, aber stören tut es trotzdem. Die anderen Beleuchtungskomponenten (wie z.B. Abblendlicht) funktionieren hingegen einwandfrei. Was könnte die Ursache für dieses Problem sein? Gruß Benedikt Schwarz
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Benedikt, das dürfte ein Leiterplattenbruch bzw. ein Kabelbruch an der Leiterplatte bzw. dem Flachbandkabel des Kombiinstrumentes sein. Ersteres lässt sich durch ein neues bzw. repariertes Kombiinstrument beheben, letzteres durch eine Reparatur des Flachbandkabels bzw. dessen Anschlusses am Kombiinstrument. Häufiger ist beim Fabia die Leiterplatte.....
Frage von Familie Grothe:
Guten Tag Herr Keßler, wir fahren einen Ford Mondeo, Bj. 96. Wenn der Motor Betriebstemperatur hat, fängt er an sich zu verschlucken (anders kann ich es nicht beschreiben). Besonders schlimm ist es beim Halten während der Ampelphasen, dabei geht die Umdrehungszahl des Motors soweit zurück, dass es schon zum Ausgehen des Motors führte. Wir haben die Standgasdrehzahl erhöht, damit dieses nicht mehr geschieht. Nun fällt er sehr stark ab. Wir haben bereits den Leerlaufregler erneuert, die Drosselklappen gereinigt, das Problem besteht weiter. Was kann es sein bzw. wie können wir dies abstellen? Mit freundlichen Grüßen Fam. Grothe
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Liebe Familie Grothe, ich würde probeweise (weil das eigentlich aus Umweltschutzgründen verboten ist....) die Abgasrückführung „tot legen“. Häufig klemmt das AGR (Abgasregelventil) und reichert das Frischgas mit zu viel Abgas an. Dadurch fehlt dem Motor Sauerstoff für eine vernünftige Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches. Das Ergebnis erleben Sie dann an der Ampel. Und noch eins: Lassen Sie das von Fachleuten machen! Pfuscherei an vielen verschiedenen Stellgliedern der Motorsteuerung führt in die Irre! Wenn erst einmal alles „probehalber“ nach links oder rechts verdreht worden ist, kriegt das kein Mensch mehr hin. Leider sind die Zeiten vorbei, als ein Schraubendreher dem Motor wieder auf die Sprünge half...
Frage von Rene Staub:
Sehr geehrter Herr Keßler, ich fahre einen Ford Escort XR3i, Baujahr 94. Wenn ich den Wagen anlasse und losfahre, nimmt er sehr gut Gas an und entwickelt auch sehr gut Kraft. Sobald er aber warm wird und aus der Kaltlaufdrehzahl herauskommt, habe ich das Gefühl, dass der Motor Kraft verliert. Er fährt dann auch etwas träger an, braucht meines Erachtens auch mehr Gas und Kraft entwickelt er erst ab ca. 2000 Umdrehungen. Unterhalb dessen beschleunigt er sehr träge. Woran könnte die Ursache liegen? Mit freundlichen Grüßen Rene Staub
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Eine mechanische Ursache fällt m.E. aus, da das Auto nach dem Start ja befriedigend fährt. Ich würde zunächst den Motortemperaturfühler prüfen / wechseln (so richtig prüfen kann man den nicht, vielleicht ist es aber nur der Stecker...), weil der nicht sehr teuer ist. Wenn das nichts bringt, rückt die Lambdasonde in den Focus: Eine Abgasuntersuchung sollte klären, ob die noch vernünftig regelt. Falls nicht, erneuern! Wenn dann immer noch Probleme herrschen, bleibt eigentlich nur noch der Luftmassenmesser, das ist bei dem Auto aber sehr selten. Es grüßt der AUTOPAPST
Frage von Anne:
Hallo Andreas, eine Freundin hat einen VW Caddy mit eingefrorenen Schlössern an den Türen. Mit Enteisungsspray kommt man aber nicht weiter, weil das Schloss von einer Gummiummantelung umgeben ist. Und die klebt halt fest. Der Einstieg ist leider nur über den Kofferraum möglich. Hast Du eine Idee? Besten Dank von Anne
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Anne, Deine Freundin muss sich bei ATU o.ä. ein Gummipflegespray / -stick (am besten einen Hirschtalg-Stick) kaufen und die aufgetauten (!!) Gummidichtungen damit einstreichen. Im nächsten Sommer kann dann ein Töpfchen mit Glyzerin und ein Pinsel für nachhaltige Besserung sorgen. Das Auftauen sollte idealerweise in einer beheizten Tiefgarage erfolgen (gibt eine bessere Ausrede zum Shoppen.....?) Es grüßt DER AUTOPAPST
Frage von Gunder Ansorge:
Wie lange muss ein Gebrauchtwaren Händler Garantie für seine verkauften Autos geben?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Herr Ansorge, Autohändler müssen überhaupt keine Garantie geben! Garantie gibt nur der Hersteller einer Sache / eines Autos. Der Gesetzgeber sieht allerdings vor, dass der Händler eine Gewährleistung auf die im Kaufvertrag gemachten Angaben geben muss. Für neue Sachen sind das 2 Jahre, für gebrauchte Sachen kann der Händler die Gewährleistung auf 1 Jahr verkürzen. Davon ist die erste Hälfte die "bessere", weil ab dem 7. Monat vom Käufer bewiesen werden muss, dass ein Mangel an der gekauften Sache bereits zum Zeitpunkt des Kaufs vorlag. Das ist manchmal nicht einfach....Es grüßt Der Autopapst
Frage von Wolfgang:
Hallo, bei einem Audi 80 B4, Bj 92, 2,0E 115PS fällt die Drehzahl von 2500 auf 800 ruckartig ab. Wenn man mit dem Gaspedal die Drehzahl um 2800 hält, ist alles i.O. Wenn man dann langsam auf 1800 runter will, fällt die Drehzahl dann schnell auf etwa 800 ab. Man kann also das Gas dazwischen nicht dosieren. Haben die Drosselklappe schon getauscht und Schläuche kontrolliert. Vielen Dank schon einmal im Voraus für Ihren Rat! Gruß aus Wü.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Wolfgang, das hört sich für mich nach DK-Poti an! Teilenummer 037 907 385 H . Freut mich fast, endlich mal wieder mein „Lieblingsteil“ als wahrscheinlichste Lösung.....
Frage von Juergen Gloe:
Bei meinem Mercedes A 140 TYPE 168 friert die Kurbelwellenentlüftung ein, das Motoröl kommt beim Ölmessstab raus. Das Auto ist Baujahr 2001 und hat 98.000 Km gelaufen. Was kann die Ursache sein? Mit freundlichen Grüßen. Ihr Jürgen Gloe
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Herr Gloe, Ursache ist zu viel Kondenswasser im Motoröl. Das entsteht vor allem bei Autos, die nur selten und wenig gefahren werden. Abhilfe kann eine elektrische Beheizung der Kurbelgehäuseentlüftung schaffen.
Mercedes-Händler kennen das Problem und haben entsprechende Kits auf Lager.
Frage von Uwe:
Hallo, ich kaufte vor sechs Wochen einen gebrauchten Opel Astra Diesel, Baujahr 2000, 1.7l, 75PS, 166.000km gelaufen. Jetzt scheint die Zylinderkopfdichtung defekt zu sein. Welche Kosten kommen auf und wer trägt diese? Vielen Dank schon mal.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Eine Reparatur der Zylinderkopfdichtung dürfte etwa 800 Euro kosten. Die Rechnung müsste nach meiner Einschätzung der Verkäufer bezahlen, sofern er gewerblich Autos verkauft. Sonst müssen Sie leider selbst in die Tasche greifen.....
Frage von Mario:
Die Handbremse meines Kia Carnival zieht ungleichmäßig auf der rechten Seite und weist nur 0.50 Bremswirkung aus. Alles neu eingestellt und Beläge getauscht, Ergebnis kein Pickerl Bremswirkung. Dafür geht die Fußbremse tadellos. Was soll ich tun?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Mario, da ist wahrscheinlich nur etwas an der Betätigung der Handbremse (Handbremsseile bzw. deren Umlenkrolle) verrostet und schwergängig. Die Bremse selbst ist höchstwahrscheinlich völlig o.k., nur die Rollen und Seile nicht. Die Reparatur kann durch die vielen benötigten Teile recht teuer werden.....
Frage von S. Lademann:
Hallo ich habe einen Suzuki Jimny Diesel, Baujahr April 2005, mit 1461 cm3. Bin der zweite Besitzer. Im letzten halben Jahr ist es mir nun zwei Mal passiert, dass beim Fahren bei Nässe die Motorkontrollleuchte für ein paar Minuten aufleuchtete und auch sich dann der Motor anders anhörte. Geht aber wieder weg und Lampe geht auch aus. Woran kann das Aufleuchten liegen? Beste Grüße, S. Lademan.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Sie könnten ja mal den Fehlerspeicher auslesen lassen! Wahrscheinlich würde sich dann ein Problem mit dem Luftmassenmesser heraus stellen, weil der Motor bei „Schietwetter“ viel Schmutz ansaugt und dadurch der LMM verschmutzt. Das führt zu Fehlfunktionen und Notlauf. Eigentlich keine große Sache, aber ziemlich teuer auf der Ersatzteilseite!
Frage von Thomas Schönberger:
Hallo Herr Kessler. Ich fahre einen Opel Omega Kombi, Benziner, BJ. 1998, habe ihn erst vor einer Woche gekauft und es war nichts an Fehlern zu erkennen. Seit heute zieht der Wagen nicht mehr richtig und er bläst so komisch aus dem Auspuff (auch Klappergeräusche). Ich habe den Auspuff in Verdacht, doch die Werkstatt sagt es liege nicht daran und möchte Donnerstag eine Diagnose machen. Was sagen Sie dazu? Ich bedanke mich im Voraus Lieben Gruß Thomas
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das könnte die Dichtung des Auspuffkrümmers am Zylinderkopf sein. Wenn die erneuert wird, ist auch das Klappergeräusch weg. Aber warten Sie doch erst mal die Diagnose der Werkstatt ab. Vielleicht ist es doch etwas anderes. Wenn Sie die Omi von der Werkstatt gekauft haben, müssen die das Problem im Wege der Nachbesserungspflicht aus der Gewährleistung kostenlos erledigen.