Smart Fortwo: Der Winzling ist nicht ohne Schwächen

Smart Fortwo: Der Winzling ist nicht ohne Schwächen
Der Smart Fortwo spielte seine Vorteile vor allen Dingen im städtischen Umfeld aus. © Smart

Zuhause ist der Smart Fortwo in der City. Da, wo Straßen eng sind und Parkplätze knapp. Bei Gebrauchten kann ein genauer Blick nicht schaden.

Der Smart Fortwo ist mittlerweile Geschichte. Nach drei Generationen ist die Produktion des kurzen Zweisitzers gerade ausgelaufen, bestellbar war er schon länger nicht mehr. Wer ein Exemplar aus zweiter oder dritter Hand sucht, findet auf dem Gebrauchtwagenmarkt aber eine große Auswahl. Los geht es ab rund 5.000 Euro. Für ein Cabrio muss man mindestens knapp 7.000 Euro einplanen.

Der Smart (Typ 453, 2014 bis 2024) absolviert die Hauptuntersuchungen (HU) im Vergleich zum Segmentdurchschnitt mit einer geringeren Fehlerquote. Blauäugig sollten Interessenten jedoch nicht ihren Wunschkandidaten kaufen, denn der Zweisitzer hat auch Schwachstellen. Dazu zählen etwa Beleuchtung, Achsaufhängung, Abgasanlage sowie Bremsen.

Ideal für den Großstadtdschungel

Auch ein Cabrio war in dieser Smart-Baureihe zu haben. Foto: Smart

Die dritte Generation fuhr wieder mit der typischen Smart-Optik vor und blieb mit einer Länge von 2,69 Metern ideal für den Großstadtdschungel. Parken, Wenden und durch den Verkehr wuseln sind die Paradedisziplinen des Smart. Der Raum im Inneren reicht für zwei Personen. Selbst lange Menschen finden ein komfortables Plätzchen. Im Vergleich zum Vorgänger machen sich die zehn Zentimeter mehr Breite positiv bemerkbar. Die Sitze sind gut, weniger gelungen ist die Materialauswahl des Innenraums. Der Kofferraum fasst zwischen 260 und 350 Liter, der bei der seit Anfang 2016 erhältlichen Cabrio-Version etwas kleiner ausfällt.

Für die dritte Generation offerierte Smart zunächst ausschließlich Dreizylinder-Benziner. Basismotor ist ein Ein-Liter-Sauger mit 71 PS, den es auch in einer leistungsreduzierten Version mit 61 PS gab. Die Kraftübertragung erfolgt über ein manuelles Fünfganggetriebe. Wer automatisch schalten lassen will, kann dies in Kombination mit dem 0.9-Liter-Dreizylinder-Turbo mit 90 PS tun.

E-Version mit 160 Kilometern Reichweite

Der Innenraum ist in den höheren Ausstattungen farbenfroh. Foto: Smart

Alternativ zum Handschalter konnten Erstbesitzer des Turbos ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) ordern. Topmotorisierungen waren die Brabus-Varianten. Die leisten 109 und 125 PS. Als Normverbräuche gab Smart Werte zwischen 4,2 und 5 Liter an. Ende 2019 war Schluss mit den Verbrennern. Einzig verfügbare Motorisierung war seit 2020 das seit 2017 erhältliche E-Triebwerk mit 60 kW (87 PS). Die 16,7 kWh große Batterie ermöglicht Reichweiten von bis zu 160 Kilometern.

Soll es nicht ganz frugal und farblos zugehen, lassen Gebrauchtwageninteressenten die namenslosen Basisversion links liegen und suchen nach den Ausstattungslinien „passion“, „prime“ und „proxy“. Sie bieten etwa Alus oder farbige Instrumententafelverkleidungen. Darüber hinaus gab es zahlreiche Pakete. Mit denen konnten die Erstbesitzer Annehmlichkeiten wie Klimaanlage, Konnektivität, Navigation, LED-Leuchten, eine höhenverstellbare Lenksäule oder ein abschließbares Handschuhfach ordern. Beim NCAP-Crashtest erzielte der Smart Fortwo 2014 eine Vier-Sterne-Bewertung. (SP-X)

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