Sie haben Probleme mit Ihrem Auto? Kein Problem! Autopapst Andreas Kessler findet in der Autogazette für Sie Lösungen. Fragen an den Autopapst im August 2006.
Ihr Auto macht beim Anfahren komische Geräusche, die Bremsen schleifen oder der Motor verliert Öl. Wenn Sie Probleme mit Ihrem Auto haben, fragen Sie Autopapst Andreas Kessler nach einer Lösung. Schildern Sie in untenstehender Mail Ihre Probleme. Geben Sie dabei folgende Daten mit an: - Modell (z.B. Opel oder VW) - Typ (Kombi oder Limousine) - Baujahr - Kraftstoffart (Benzin oder Diesel) - ggf. Getriebeart (Automatik oder Schaltgetriebe).
Frage von Thomas Utschick:
Mein Auto (740D) macht bei 1000 bis 2000 Umdrehungen ein nervendes, drehzahlabhängiges hohes Geräusch. Neuerdings habe ich ölige Spritzer am Heck und das Fahrzeug riecht nach längerer und zügiger Fahrt außen nach Öl. Was kann das sein? Sind das die Turbolader?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Höchstwahrscheinlich! Das Geräusch rührt wahrscheinlich von den am Gehäuse schleifenden Turbinenschaufeln des Laders her, der in diesem relativ niedrigen Drehzahlbereich langsam Fahrt aufnimmt. Wenn der lader richtig dreht, «zentriert» sich seine Welle besser und die Schaufeln haben keinen Kontakt mehr mit dem Gehäuse. Das Öl läuft aus den Turbolader-Lagern nach außen, wird unter dem Auto nach hinten und schließlich auf die Heckpartie gesaugt. Suchen Sie schon mal einen preiswerten Anbieter für einen neuen Turbo; Volvo soll nicht unter diese Kategorie fallen....
Frage von Claus Sauer:
Hallo, ich habe ein Riesen-Problem mit einem Ascona C, Bj. 1988. NZ Motor 75 PS. Die Vorgeschichte: das Auto war ein Montagsauto, unter anderem hatte es schon als 1 Jähriges einen Haarriss im Zylinderkopf. Seit einem Jahr hat das Fahrzeug ein neues Problem. Das Steuergerät wurde vor ca. einem Jahr von einem Opeldienst ersetzt und gegen ein neues ersetzt. Seit diesem Zeitpunkt hat das Fahrzeug massive Probleme mit der Beschleunigung, das Fahrzeug hat ein Beschleunigungsloch und die Motorkontrollleuchte leuchtet nach ca. 2 km Bundesstrasse bei Tempo 80 - 100 km/h, aber auch wenn man langsamer fährt. Die Kontrollleuchte leuchtet und der Motor stellt kurz ab, sehr unangenehm, da 1. der Inhaber 65 Jährig ist 2., wie mir passiert ist, in einer schnellen weiten Kurve. Das K-Programm wurde bereits komplett ersetzt und der Steuerriemen ersetzt und auch der « Vergaser» wurde gegen ein anderen ausgetauscht. Laut Auswertung des Steuergerätes sind aber keine Störungen gespeichert. Das letzte Steuergerät habe ich gegen ein Steuergerät von einem Opel Kadett mit baugleichem Motor ersetzt, das Auto fährt aber wie mit den beschriebenen Mängeln. Original Opel-Steuergerät - Motor heult auf und hält die Drehzahl auf ca. 2000U/min - spuckt und stottert und das Lämpchen blinkt wie zu Weihnachten. Ich weiß nicht mehr weiter. Wenn ihnen noch Lösung einfallen würde, wäre ich ihnen sehr verbunden. Leider ist die Firma, wo das Auto gekauft wurde, geschlossen worden, so komme ich auch nicht mehr an die Ursprungsdaten des Steuergerätes. Anfragen an Opel direkt sind bisher im Sande verlaufen. Mit freundlichsten Grüßen, Claus Sauer
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Herr Sauer, nach Ihrer langen Schilderung glaube ich an verstellte Steuerzeiten! Der 1,6-Liter Motor ist nach meiner Erinnerung ein Freiläufer und nimmt auch mehrere Zähne Versatz nicht übel. Allerdings läuft er schlecht, und alle Welt doktort an Steuergerät und Einspritzung herum. Bitte prüfen Sie zuerst die Zahnriemeneinstellung, bevor Sie die Schuld am Steuergerät suchen (das gibt es übrigens recht preiswert im Netz für 45 Euro...).
Frage von Frank Paugels:
Hallo, ich fahre einen Passat Variant TDI, PD, 96 kW. Die Blinkleuchten blinken sehr schnell. Alle Glühbirnen sind heil. Beim Tritt auf die Bremse hat der Blinker wieder normalen Takt. Haben Sie einen Tipp?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Ich tippe auf einen Massefehler. Kontrollieren Sie die Massepunkte vorn und hinten in der Nähe der Blinker auf Korrosion und «entrosten» Sie diese gegebenfalls. Ein zur Prüfung probeweise gewechseltes Blinkrelais kann auch nicht schaden....
Frage von Chris:
Hallo, ich habe einen Ford Escort MK7, 1996. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob ich in diesem Modell auch einen Ford Cosworth 2.9Lt. 24V. Motor + Getriebe+ Anbauteile einbauen könnte oder ob das vom Platz her nicht ausreicht?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Ein anspruchsvolles Projekt! Da würde ich gerne mit Tun.... Leider dürfte das aus Platzgründen nichts werden, und was die Gutachtermafia im Vorfeld der Zulassung dazu sagt, möchte ich mir gar nicht vorstellen. Eigentlich sollte ich davon abraten, denn wie wollen Sie den längs eingebauten V6 mit dem Frontantrieb des Escort verquicken? Oder soll die Hinterachse nebst Getriebe auch in den armen Escort transplantiert werden...?
Frage von Oliver Müller:
Hallo Hr. Kessler, vorab erst mal ein großes Kompliment und Respekt für Ihre tolle Arbeit! Ich habe seit Wochen ein Problem mit meinem Auto und bis jetzt konnte mir noch keiner wirklich weiter helfen. Ich war wegen dem Problem schon zig Male in der Werkstatt!!! Ich fahre einen Golf III, BJ 10/94, 2.0 Liter, 115 PS. Seit Wochen habe ich mit dem Fahrzeug, was übrigens KD-Scheckheft gepflegt ist, ein Problem. Der Motor geht während der Fahrt, egal ob im kalten oder warmen Zustand, einfach aus. Der Fehler tritt immer wieder auf, mal geht es eine Woche gut, mal kommt der Fehler bei jeder zweiten Fahrt! Zuvor lief das Fahrzeug in der Beschleunigung schlecht. Die Werkstatt baute mir einen neuen LMM ein, das AT-Teil hat mich alleine schon über 300 Euro gekostet. Die Zündspule wurde vor einem halben Jahr gewechselt, der Zündverteiler auch, die Zündanlange komplett überprüft, Kompression ist komplett in Ordnung, Lamdasonde soll auch Ok sein. Die Werkstatt hat keinen Fehler gefunden. Es wird vermutet, das die Benzinpumpe evtl. eine Macke hat.
Ich finde es schon gefährlich, wenn neben dem Motor auch noch die Servo nicht funktioniert und der Bremskraftregler auch noch aus ist. Ich weiß mir einfach nicht mehr zu helfen und bin schon fast am durchdrehen! Wenn der Motor übrigens ausgefallen ist, dauert es ca. 30 Sek. und dann springt das Fahrzeug einfach wieder an, als ob nichts gewesen wäre! Können Sie mir bitte weiterhelfen, ich möchte mich noch nicht von meinem Fahrzeug trennen.... Viele liebe Grüße und ein großes danke für Ihre Hilfe!
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Herr Müller, das hat fast jeder Golf des Baujahres 1994 einmal! Nur komisch, dass die Werkstatt immer in konzentrischen Kreisen um das Problem herum operiert. Bevor wir uns in den rätselhaften Tiefen der Elektronik verlaufen, rate ich zum Austausch des Relais 109 (sitzt in der obersten Reihe als zweites von links. Lt. Bordbuch ist das Relais 20). Wenn «Made in Tunesia» drauf steht, liegt die Trefferquote bei 98%..... Viel Erfolg wünscht der AUTOPAPST
Frage von Anton Friedrich
Ich habe einen Opel Omega B Caravan 2.0 16V Vojage Baujahr 1997 Km 155000. Ich habe starke Schwankungen der Leerlaufdrehzahl. In der Werkstatt wurde dieses Problem vor längerer Zeit durch reinigen des Leerlauffüllers ganz gut beseitigt. Aktuell wurde die Zylinderkopfdichtung gewechselt, dabei auch der Zahnriemen und die Wasserpumpe. Was kann ich gegen die Schwankungen tun? Mit freundlichen Grüßen Anton Friedrich
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Herr Friedrich, wenn Sie meine Ausführungen zu schwankenden Drehzahlen im Leerlauf verfolgt haben, wissen Sie, dass nach ersten Erfolgen mit gereinigten Leerlaufregelventilen fast regelmäßig der Austausch des Teils ansteht. Warum das so ist, weiß wahrscheinlich nur der liebe Gott der Autoschrauber (sozusagen mein Chef...). Jedenfalls würde ich nicht lange zögern, ein entsprechendes Ersatzteil Einbau zu lassen. Flankierend rate ich immer zu einer Reinigung und Neuschmierung des Leerlaufstellers, der dann einfach wieder «feinfühliger» in den Leerlaufregelprozess eingreifen kann...
Frage von Angelika Mittringer
Mein Auto wurde in den letzten Monaten kaum bewegt. Ich habe jetzt gesehen, dass ich beim Fahren einen Ölfilm hinterlasse (Regenwetter). Ist mein Öltank kaputt?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Angelika, sind Sie sicher, dass die schillernden Spuren von Ihrem Auto kommen? Wenn einer der Regengüsse der letzten Tage zu Boden rauscht, wird weit und breit alles, was ölig ist, abgewaschen und rinnt die Straße herab. Wenn das Licht günstig steht, bricht es sich in den Ölspuren in allen Regenbogenfarben und gaukelt einem eine ordentliche Ölpest vor. Um Ihre Frage nach der Wahrscheinlichkeit eines Lecks im Öltank zu beantworten: Ziehen Sie öfter mal den Peilstab heraus und kontrollieren Sie den Stand des Schmiermittels. Viel wahrscheinlicher als ein schleichender Ölverlust ist ein Verlust der Schmierfähigkeit durch zu langes Herumstehen. Lassen Sie die alte Plürre mal wieder heraus (allerdings in einen Sammelbehälter und nicht auf die Erde!) und neues Öl in die Ölwanne hinein laufen. Dann paßt´s schon.....
Frage von Alfred Kittl:
Bei meinem Vectra 1,7 TD, Bj.1993, kommt aus dem Auspuff ein bläulicher Rauch raus und er ist unruhiger geworden. Ist das ein Zeichen eines Motorschadens?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Der Motor wird nicht sofort seinen Dienst einstellen; der blaue Rauch ist verbranntes Motoröl. Ich würde zunächst den Motorölverbrauch messen (wieviel Liter auf 1000 km). Wenn der Wert deutlich über einem Liter liegt, können Sie sich schon einmal nach einem anderen Auto umsehen, da eine Motorüberholung den Zeitwert Ihres Vectra überschreitet. Für den Vectra würden Sie noch etwa 300 Euro von einem der zahlreichen Afrika-Exporteure bekommen.
Frage von Dietmar Müller:
Sehr geehrter Herr Kessler, Sie als Fachmann können mir bestimmt einen Rat geben. Ich möchte mir einen gut erhaltenen Daewoo Espero 1.8 CD kaufen. Leider kann ich mir keinen teuren Wagen leisten, brauche aber ein Auto, um mobil zu sein. Meine Frage ist nun: wie soll ich mich entscheiden. Für einen Kauf, oder ist der schlechte Ruf von Daewoo berechtigt, und ich soll die Finger davon lassen. Er soll übrigens 2450 Euro? Kosten, Baujahr 1996, 100.000 km gelaufen. Mit besten Grüssen Dietmar Müller
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Daewoo ist wesentlich besser gewesen als sein Ruf! Die Marke litt etwas unter den andauernden Wirtschaftskatastrophen in Korea; seit der Übernahme durch GM und vor allem seit der Umbenennung in Chevrolet sind die Autos guter Durchschnitt. Der Espero war ein Auto mit der Technik des letzten Opel Ascona unter der Haube, heute technisch völlig überholt. Allerdings hat der Espero kaum Elektronik an Bord und ist in dieser Hinsicht unauffällig. Ein Espero von 1996 dürfte aber höchstens 1500 Euro kosten. Der von Ihnen genannte Preis würde nur durch einen Kauf vom Händler mit etwa 50.000 km und Vollausstattung (Klima, Leder, etc.) zu rechtfertigen sein (Gewährleistung!!)
Frage von Herbert Kanniga:
Hallo, ich habe einen VW Passat Variant 1,9 TDI, BJ 12/94. ABS-Leuchte brennt nunmehr ununterbrochen. Was kann das sein, und kann ich dieses ohne Werkstatt selber reparieren? Mit freundlichen Grüßen H. Kanniga
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Sie können zunächst mal die Sensoren an den Rädern kontrollieren und säubern, danach sämtliche Steckverbinder von den Sensoren zum Kabelbaum. Wenn das nichts bringt, sollten Sie den Fehlerspeicher auslesen und das Ergebnis von einem Kundendienstmitarbeiter erläutern lassen. Dann mailen Sie mir die Daten und ich berate Sie weiter.....
Frage von Monika Smith:
Hallo Herr Kessler, ich besitze einen Golf III, Bj.1995, Diesel, KW 55 und habe folgendes Problem: Als ich von der Parkplatzausfahrt auf die Hauptstraße fahren wollte, konnte ich nicht mehr in den ersten Gang schalten. Rückwärtsgang ging, machte aber beim Schalten ein starkes Geräusch. Habe dann rückwärts wieder eingeparkt und den Golf ausgeschaltet. Außer dem Rückwärtsgang ging kein Gang rein. Nach einigen Minuten habe ich ihn wieder gestartet. Ich konnte im ersten Gang anfahren und bin im zweiten Gang nach Hause gefahren. Aber nach ca. 8 - 10 Minuten, beim Abstellen vor der Haustür, ging wieder nur der Rückwärtsgang rein. Wäre sehr dankbar für einen Tipp. Viele Grüße
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Monika, sind Sie vielleicht kurz vor dem Einparken irgendwo aufgesetzt? Könnte sich das Schaltgestänge verbogen / ausgehackt haben? Eine Kontrolle der Schaltung (das ist die Mechanik zwischen Schalthebel und Getriebe) wird das Problem schnell lösen. Lassen Sie sich nicht erzählen, Sie hätten einen Getriebeschaden!
Frage von Gerd König:
Hallo Herr Kessler, ich habe ein Problem mit meinen Passat 1,9 TDI, Bj. 95, 90 PS, 1z Motor. 170.000 Kilometer hat der Motor runter, der Wagen 230.000 Km. Der Anlasser ist neu. Förderbeginn nach Diagnosegerät, und alles was man sonst damit messen kann ok. Trotzdem springt der Motor im kalten Zustand (unter 10 Grad) schlecht an. Man muss einige Sekunden orgeln, bis er mit Ausstoß einer Wolke anspringt. Manchmal geht er auch direkt nach dem Anspringen wieder aus, das aber auch bei warmen Temperaturen. Vielen Dank im Voraus für ihre Bemühungen.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Eine weniger schöne Möglichkeit ist die alte TDI-Krankheit mit der abscherenden Schraube an der Verbindung untere Zahnriemenscheibe - Kurbelwelle. Die Schraube löst sich, die Riemenscheibe bewegt sich auf der Welle und arbeitet dabei in seinem Sitz bis die (zu kleine) Passfeder sich verabschiedet, die die Position der Scheibe auf der Welle definiert. Das Ergebnis ist ein Motorschaden; kurz vorher verändert sich der Förderbeginn und der Motor rußt beim Starten....
Frage von Josef Herbert Mühl:
Hallo Herr Kessler, vielleicht können Sie mir einen Tip geben. Ich fahre im zehnten Jahr einen Renault Scenic RN 1.6,75 PS, Bj. 5/97. In den diversen Testberichten, Internetforen und Gebrauchtwagenratgebern lese ich immer wieder, dass dieser Wagentyp recht unzuverlässig sei was die Elektrik/Elektronik, das Bremssystem, die Motordichtheit und -leistung sowie die Verarbeitungs- und Materialqualität angeht. Nun habe ich außer den üblichen Verschleißteilen keinerlei Probleme! Der Wagen läuft sehr ruhig, nichts knistert oder gar klappert, kein einziger unplanmäßiger Werkstattaufenthalt und der Wagen fährt sogar immer sparsamer, zuletzt hatte ich exakt gemessen einen Durchschnittsverbrauch von 5,6 Liter auf 100 Km. Das ist doch wohl nicht normal, wenn ich an all die negativen Berichte denke. Was kann ich nur tun, um den Wagen auf Serienstand zu bekommen.? Freundliche Grüße, Mühl P.S.: Die letzten Inspektionen habe ich schon geschlabbert, doch das half nichts.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Schwierig an Ihrer Frage, sehr verehrter Herr Mühl, ist der Gewissenskonflikt, in den Sie mich stürzen! Dass Automobile französischer Provinienz offenbar erheblich billiger, aber auch schlechter verarbeitet sind als solche aus unseren Gestaden, haben schon viele vermutet. Allein die Beweggründe hierfür liegen immer noch im Dunkeln. Wenn sich nun bei Ihrem Auto die von vielen anderen Renault-, Peugeot- oder Citroenfahrern die vielerorts beklagten Defekte nicht einstellen, so liegt das an einer von langer Hand geplanten Strategie der Renault-Macher.
Vor kurzem ging der ehemalige Staatskonzern Renault ja eine Allianz mit Nissan ein, die zukünftig leuchtende Früchte tragen soll. Und um die Japaner vom Können der Franzosen zu überzeugen, hat man schon zum Serienstart des Scenic eine kleine Serie von Prototypen aufgelegt, die als «SU»-Serie bekannt wurden (SU = sans Usure = ohne Verschleiß). Für japanische Autos ist diese Bauart völlig normal, genau so normal wie die Defekte der Markenbrüder Ihres Scenic. Wenn ich nun die Konstruktionsprinzipen der «SU»-Typen verrate (die mir selbstverständlich seit Jahren bekannt sind!) benenne, könnte das gesamte, weltweite Gefüge des Automarktes aus den Fugen geraten!
Wer heute einen Autokonstrukteur nach seinen Zielen befragt, wird über kurz oder lang einen Vortrag über die Kunst und Wissenschaft vom Leben in Harmonie mit der Umgebung zu hören bekommen. Das ist kein Wunder bei der sozio-politischen Gemengelage, in der diese Leute arbeiten müssen. Allerdings hinkt die westliche Welt damit bei aller Genialität im Umgang mit der Autotechnik ihren fernöstlichen Kollegen um Längen hinterher. Im Land der aufgehenden Sonne sind die Lehren des Taoismus, denn um nichts anderes geht es bei der Konstruktion eines Autos, wesentlich tiefer verwurzelt als in der norddeutschen Tiefebene oder im Massiv Central; an die Spaghetti-Hochburgen mit ihren feinsandigen Stränden möchte man dabei gar nicht denken
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Um es kurz zu machen: Das Auto als solches ist ein Energiewesen, durch welches das Ch´i ohne Blockaden frei fließen können muss. Der Scenic ist konsequent darauf ausgerichtet, nur das Markenemblem hat Ecken und Kanten. Jing und Jang können also gar nicht getrennt werden; die Harmonie währt ewig!
Hinzu kommt ein wesentlicher Aspekt: In Deutschland sind die Mehrzahl der Fahrer von französischen Autos auch deren Eigentümer! Der große Rest des Autoheeres wird zu über 50% von Dienstwagenfahrern bewegt, die ihr Fahrzeug nicht mit der nötigen Liebe und Achtung behandeln (eine Ausnahme stellen ältere Fahrzeuge eines Herstellers aus Stuttgart Zuffenhausen dar, die auch prompt mit den Besten in der Pannenstatistik gleichziehen!). All´ das hat man bei der Regie Renault seinerzeit in die Montage Ihres Scenic einfließen lassen. Sie haben nur noch das Tüpfelchen auf das i gesetzt, in dem Sie den Wagen als Einzelfahrer und Eigentümer bewegt haben.
Wenn Ihnen nun also Menschen begegnen, die mit ihrem fahrbaren Untersatz offenbar nicht in Harmonie leben, raten Sie zu einer Änderung der Einstellung zum Auto! Die wöchentliche Fahrt durch die Waschanlage reicht natürlich nicht; Autos wollen mit Liebe und Achtung behandelt werden! Zum Schluss für alle, die an der Elektronik ihres Autos verzweifeln, noch ein Trick: Klatschen Sie den bösen Geist aus der Elektronik heraus! Ein etwa 30-sekündiger Applaus hat schon manch dauernd glimmendes Kontroll-Licht zum Verlöschen gebracht
Frage von Patrick Barkholz:
Frage von H. F. Paul:
Hallo, ich habe ein Problem mit meinem Ford Orion, Baujahr 1993,105 PS. Die Scheibenwischer und Waschanlage, Luftventilator und Blinker sowie Rückfahrlicht gehen nicht. Stromzufuhr bis zum Sicherungskasten ist ok. Sicherungen 13, 14, 15 auch ok und nicht durchgebrannt. Liegt es etwa an den Relais? Welche Relaisnummer muss ich austauschen? Werkstatt kann ich mir nicht leisten. Vielen Dank im voraus .Paul H.F.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Eine Schwäche der Ford Escort und Ford Orion mit den von Dir geschilderten Auswirkungen sind die Relaisplatten (auch gern Zentralelektrik genannt. Die reißen durch Alterung und bilden dadurch schwer aufspürbare Brüche in der «Verkabelung», die dort ja eher eine Leiterplatte ist. Also: Es muss eine neue Relaisplatte her, Ford hat über die Jahre drei verschiedene verbaut. Achte also beim Kauf auf die Kompatibilität des Ersatzteils....
Frage von Jürgen Schäfer:
Hallo Herr Kessler, ich fahre einen VW Passat TDI, Baujahr 2004. Habe kürzlich auf einen Waschplatz das Auto gesäubert (mit Wasserstrahl auch an die Bremsscheiben), anschließend waren die Bremsen fest, ohne dass ich die Handbremse angezogen hatte. Es kam auch keine Warnanzeige der Bremse. Erst nach Betätigung der Fußbremse waren die Bremsen wieder frei. Bin zwischenzeitlich etwa 100 Kilometer Probe gefahren, dabei zahlreiche Bremsmanöver ausgeführt, ohne Probleme. Kann so etwas bei der Fahrt passieren, bzw. was kann das gewesen sein? Freundliche Grüße, Jürgen Schäfer
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das ist sicher nur ein Zufall gewesen! Ich kann mir die «Bremsblockade» nur so erklären: Der Wasserstrahl ist zwischen den Bremszylinder und den Bremsbelag gefahren und hat den Belag «hydraulisch» gegen die Scheibe gedrückt. Das Wasserpolster blieb dann noch einige Zeit im Bremssattel (nicht etwa im Bremskolbenraum...) und ließ den Belag an die Scheibe gepresst. Die versuchsweise durchgeführten Bremspedalbewegungen pumpte das Wasser schließlich wieder heraus und alles war schön... Das ist nur der Versuch einer Erklärung des Phänomens, ich würde auch nicht so einfach daran glauben. Jedenfalls sind nach meiner Meinung keine weiteren Bremsprobleme zu erwarten, die mit dem Wasserstrahl im Zusammenhang stehen....
Frage von Hentschel Peter:
Hallo Herr Kessler. Ich habe einen Ford Escort Stufenheck, 52 kW, 1,4L, Bj 07/91, Schaltgetriebe, Benzin. Habe das Problem, damit das Fahrzeug im normalen Kurzstreckenbetrieb super läuft, aber sobald ich auf der Autobahn fahre, hat es nach ca. 150 Kilometer den vollen Leistungsabfall und führt dazu, dass das Auto sogar ausgeht. Nach ungefähr einer Stunde kann man ihn problemlos starten und wieder rund 150 Kilometer fahren. Fühlt sich irgendwie an, als würde irgendetwas runterregeln oder dicht machen. Für eine Auskunft, was dies verursachen könnte, wäre ich Ihnen sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen Hentschel
P.S. Ihre Seite ist echt super
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Peter, das hört sich sehr nach einer gestörten Tankentlüftung an. Probieren Sie mal das Öffnen des Tankdeckels, wenn der Escort das nächste Mal «verröchelt». Wenn es dann weiter geht, muss das Entlüftungssystem überprüft werden. Wenn das auch zu keinem Ergebnis führt, könnte der Motortemperaturfühler das Gemisch auf «Fett» stellen und den Motor absaufen lassen. Das ist eigentlich nur durch den versuchsweisen Austausch des Fühlers zu prüfen...
Frage von Nico:
Das Getriebe von meinem Golf lll hat ein Loch. Das Öl ist ausgelaufen und hat das Getriebe zerstört. Kann man so etwas reparieren? Danke,Mit freundlichen Grüßen Nico
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hi Nico, bist Du länger ohne Getriebeöl gefahren? Gab es schon Mahlgeräusche? Dann würde ich mal nach einem gebrauchten Getriebe Ausschau halten. Wenn das «Loch» spontan entstanden ist, müsste ich den Grund erfahren! Wenn z.B. eine heftige Bodenberührung als Grund herhält, hilft auch nur ein anderes Getriebe. Wenn aber nur ein Deckel (z. B. der für die Kupplungsbetätigung) abgefallen ist, könnte ein neuer Deckel und neues Öl alles heilen....
Frage von Roland:
Hallo Herr Kessler, wissen Sie welches EOBD Protokoll und welche ECU Target Adresse bei einem Smart Fortwo CDI 2004 verwendet werden? Beim Fortwo Benziner ab 2001 sind das Protokoll KWP-2000 und Adresse 01. Da diese aber beim CDI nicht funktionieren, muss beim Diesel ein anderes Protokoll und/oder Adresse implementiert sein. Herzlichen Dank für Ihre Hilfe.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Roland, die Antwort auf diese Frage ist nicht ganz einfach (und auch von den Herstellern eifersüchtig bewacht!). Das beste Kompendium zu diesem Thema findest Du unter http://www.obd-2.de/techn.html . Wenn Du an Deinem Smart die richtigen Stecker identifizierst und entsprechend durchmisst, müsstest Du auf das passende Protokoll stoßen. Mehr kann ich aus der Ferne nicht sagen, da ich diesen Fall noch nicht in meiner «Praxis» hatte.
Frage von Sylvia Fuchs:
Guten Tag Herr Kessler, ich habe mir vor gut acht Wochen einen Opel Omega B 2,0 Liter, Kombi, gekauft. Er ist 160.000 km gelaufen und ist zehn Jahre alt. Er war in sehr guten Zustand! Jetzt zu dem Problem, ich wollte vor meinem Urlaub gerne noch den Zahnriemen, Keilriemen und Kondensator reparieren lassen, was ich dann auch getan habe. Das Problem war dann, das die Werkstatt oben am Kondensator den Schlauch abgerissen hatte und nur geklebt hat, daraufhin ist zwei Tage später der Kühler geplatzt, den die Werkstatt dann auf ihre Kosten übernommen hat. Danach lief er, aber sehr unrund. Es war noch die Zylinderkopfdichtung kaputt, das hat die Werkstatt dann auch noch übernommen mit planschleifen Ölwechsel u.s.w. Jetzt rückte mein Urlaub näher und ich wollte sichergehen das der Wagen läuft. Die Werkstatt sicherte mir zu, es wäre alles in Ordnung. Nur nach 450 Kilometern blinkte kurz die Öllampe auf, der Wagen ging von der Schnelligkeit herunter. Gott sei Dank kam gleich eine Raststätte, er klapperte kurz und dann ging gar nichts mehr. Ich habe den Motor natürlich gleich ausgemacht und ihn runterrollen lassen. Können sie mir ein Tip geben, was jetzt noch sein kann an dem Wagen, und ob auch die Werkstatt diesen Schaden übernehmen muss, da diese Sachen wahrscheinlich Folgeschäden sind!? Vielen Dank im voraus! Fuchs
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Sylvia, das hört sich nach dem finalen Motorschaden an! Wahrscheinlich würde der Wagen noch fahren, wenn Sie nicht (verständlicherweise) vor dem Urlaub noch pflegende Reparaturen hätte vornehmen lassen: Never touch a running engine! Aber, Spaß beiseite: Die Werkstatt hatte einen schlechten Tag, hat Pech gehabt und hat schließlich den Opel kaputt repariert. Ich gehe (als Nicht-Jurist) von einem Verschulden der Werkstatt bei diesem Folgefehler der ursprünglichen Reparatur aus. Bisher hat sich die Werkstatt ja sehr einsichtig und kulant gezeigt. Ob das mit dem Motorschaden und den damit verbundenen Kosten immer noch so sein wird, wird sich zeigen. Jedenfalls sehe ich die Werkstatt in der Haftung, und diesen Standpunkt sollten Sie gegenüber den Jungs im Blaumann auch vertreten. Hoffentlich ist neben dem Kauf des Autos auch der ganze Reparaturvorgang ordentlich dokumentiert (m. Auftrag, Rechnung, Datum, Quittung etc.), damit ein Anwalt im Streitfall Beweise in den Händen hält.
Frage von Markus Notario:
Hallo Herr Kessler, ich habe mir einen gebrauchten Passat Kombi 35i, Baujahr 1993, gekauft. Der Wagen ist 210.000 km gelaufen. Beim Fahren macht es ein Schleifgeräusch bei jeder Umdrehung ( wie eine Dampflok). Woran liegt das? Dachte die Reifen wären es, habe diese komplett erneuert. Zahnriemen und Keilriemen wurden ebenfalls erneuert. Kann das an den Bremsscheiben liegen?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Wenn es an den Bremsscheiben liegt, müsste das Geräusch beim leichten Betätigen des Bremspedals verschwinden oder sich verändern. Ich tippe eher auf zu wenig Öl im Getriebe und einen beginnenden Getriebeschaden. Kontrollieren Sie den Ölstand in der Schaltbox oder machen Sie gleich einen Getriebeölwechsel....
Frage von Heinz Bell:
Hallo Herr Kessler, seit zwei Wochen läuft mein Golf II, Baujahr 1990, Benziner + Schaltgetriebe, unruhig. Nach dem Starten kämpft er sich von ca. 500 Touren in ca. einer Minute auf die erforderlichen knapp 1000. Selbst bei warm gefahrenen Motor ist der Lauf unruhig, ja fast stotternd. Luftfilter, Zündkerzen sind neu. Fuß der Monojetronic ebenso. Unterdruckdose habe ich schon getestet, ebenso die Unterdruckschläuche (zumindest die mir bekannten.) Abruf des Fehlerspeicher erbrachte den Fehlercode 1-2-3-1. Was könnte sonst noch in Frage kommen ? Für Ihre Tipps und Tricks vielen Dank.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Heinz, laut Handbuch bedeutet der Code P1231: Offener Stromkreis im Kraftstoffpumpenrelais. Mögliche Ursache: Unterbrochener Stromkreis oder Kurzschluss zur Erdung. Dann dürfte der Motor aber gar nicht laufen. Trotz allem lohnt hier ein versuchsweises Austauschen des Kraftstoffpumpen-Relais.....
Frage von Christian L.:
Hallo, ich fahre einen Ford Focus, Baujahr 1998. Jedes Mal, wenn es regnet oder ich durch Wasser auf der Straße fahre, stottert der Motor bzw. es ist kaum Leistung vorhanden. Fühlt sich an, als würden nur drei von vier Zylindern gezündet. Nach ca. fünf Kilometern ohne weiteres Wasser läuft der Motor wieder so wie er soll. Die Zündkerzen sind vier Monate alt (Durchsicht), die Fehlerdiagnose war ohne Fehler.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das ist im warmen und trockenen Zustand auch kein Wunder! Wenn es aber richtig nass ist, schlagen z.B. Zündkerzenstecker oder Zündkabel durch und der Funke zur Zündung kommt gar nicht bis zur Kerze. Ich empfehle die 3-K-Lösung: neue Kerzen, neue (Zünd-)Kabel mit Kerzensteckern, eine neue (Verteiler-)Kappe und zum guten Schluss einen neuer Verteilerfinger. Danach könnten Sie theoretisch auch unter Wasser fahren (bitte nicht versuchen, ein Focus hat keine Kiemen...;-))
Frage von Marcus:
Hallo! Ich habe ein Problem mit der Hinterachse meines Opel C Kadett, Bj 1974. Es sind die unteren Federteller hoffnungslos verrostet. Kann man die irgendwie tauschen ohne die ganze Achse mit Diff. etc. ?
Danke im Voraus!
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Ein begabter Schweißer wird sicher neue Federteller an der Kadett-Starrachse anschweißen können (vorausgesetzt, er findet entsprechende Bleche...). Da zu dieser Übung aber die Hinterachse auch ausgebaut werden muss (das geht ganz fix: Kardanwelle lösen, Bremsseile und -schläuche abbauen, Achsaufhängung lösen und Achse ablassen..), würde ich mir eine gebrauchte Achse auf dem Markt suchen, überholen und die Achse komplett wechseln. Unter dem Strich wird das sicher sogar billiger!
Frage von Sören Strebelow:
Hallo Herr Kessler, ich hoffe sie können mir bei meinem Problem helfen. Ich habe einen Fiat Coupe, Bj.97 und habe festgestellt, dass der Klimakompressor und div. Schläuche undicht sind. Nun meine Frage: Gibt es Firmen, die Klimakompressoren reparieren, oder empfiehlt sich, eher ein gebrauchtes Teil einzubauen?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Klimakompressoren, die man gebraucht aus dubioser Quelle angeboten bekommt, sind fast immer auch undicht! Ich würde mir einen Anbieter mit Austauschkompressoren suchen, der gegen Rücksendung des alten ein generalüberholtes Aggregat liefert. Die nötigen Schlauchverbindungen stellt für kleines Geld einer der zahlreichen «Schlauchpresser» (Branchenbuch!!) her. Ich würde hier immer eine möglichst maximale Qualität anstreben, sonst ist die Anlage bei der nächsten Hitzewelle wieder leer....
Frage von Helmut Langowski:
Hallo Herr Kessler. Ich habe einen Kia Besta Diesel aus dem Jahr 1999, der 70.000 Kilometer gelaufen ist. Das Fahrzeug geht einfach während der Fahrt aus, man kann aber auch während der Fahrt wieder starten. Dieselfilter ist gewechselt, probieren es noch mit dem Magnetschalter aus. Bitte einen Rat von Ihnen, woran es sonst liegen könnte. Danke schon im voraus. Helmut Langowski
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Ich tippe auf einen Wackler an der Steckverbindung des elektromagnetischen Leerlauf-Abschaltventils. Eventuell reicht es schon, den Flachstecker an der Steckerfahne etwas zusammen zu quetschen (das sorgt für besseren Halt). Oft muss der Stecker aber erneuert werden. Weiterhin würde ich mal das Kraftstoffsystem auf Undichtigkeiten untersuchen (möglichst bei laufendem Motor...). Das soll schon Wunder bewirkt haben!
Frage von Thomas Meyer:
Hallo Herr Kessler, hab ein Problem bei meinem 3er Golf. Die Heckscheibenheizung funktioniert nicht. Ein Draht scheint defekt zu sein. Im Sommer hatte ich immer so etwas wie Rost an den Lamellen, dann sah ich in der Scheibe den Riss von den Heizschlangen. Was mache ich außer austauschen, wie flicke ich die defekten Heizschlangen. Regt mich voll auf, weil ich nichts an der Scheibe hatte, sie von nichts berührt wurd. Also, ich freue mich auf die Antwort. Vielen Dank im Voraus, Thomas Meyer
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Thomas, wenn Sie die Stellen sehen oder fühlen können, an denen die Drähte (Sie nennen die Dinger wohl «Heizschlangen») unterbrochen sind, haben Sie eigentlich schon gewonnen. Besorgen Sie sich bei Conrad oder einem der anderen großen Elektronik-Märkte ein Fläschchen «Leitsilber» (wird normalerweise zur Reparatur von Leiterplatten verwendet) und ziehen Sie die Fehlstellen mit ruhiger Hand nach. Vielleicht fragen Sie auch Ihre Freundin, die kann ja sicher mit Nagellack (so sieht das Fläschchen nämlich aus...) besser umgehen....
Frage von Mike Harris:
Hallo Herr Kessler. Ich habe einen Peugeot 206 HDI (2002) und folgendes Problem: Wenn der Motor warm ist, geht im Leerlauf die Öldruckleuchte an. Sobald ich aufs Gaspedal trete und die Umdrehungszahl knapp über 1000 steigt, geht das Lämpchen wieder aus. Ölwechsel wurde mit qualitativ gutem Öl (10 W40) gemacht. Habe nachschauen lassen und Öldruckschalter plus Ölpumpe sind angeblich in Ordnung. Der Wagen ist nun 4 Jahre alt und hat 135000 km. Soll tatsächlich ein Motorschaden die Ursache sein? Vielen Dank, Mike
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Mike, einen Motorschaden sollte man bei dieser Laufleistung wirklich nicht erwarten. Andererseits ist er auch nicht völlig auszuschließen. Ich würde in einer Werkstatt darum bitten, an den Anschluss des Öldruckgebers ein Manometer anzuschließen und den tatsächlichen Öldruck zu messen. Wenn der bei warmem Motor im Leerlauf 0,5 bar unterschreitet, dann hat der Motor in der Tat ein Problem. Fahren kann man aber noch damit: Solange überhaupt Öldruck herrscht, ist der Motor noch nicht defekt (bestenfalls überdurchschnittlich verschlissen...)
Frage von Daniel:
Habe ein metallisches Klappern im Leerlauf an meinem 190d. Motor läuft sehr unruhig. Beim Gasgeben ist es wieder weg, kommt aber dann wieder bei ca. 2 - 3 Min. Leerlauf. Wagen schüttelt sich dann immer stark. Was kann das sein? Klappern ist sehr laut und hört man sehr gut bei geschlossener Haube. Habe mal den Riemen weggemacht, ist aber immer noch da. Kettenspanner gewechselt, aber hat nichts gebracht. Düsen einzeln abgeklemmt, bringt auch nichts. Das Geräusch kommt langsam und wird dann immer lauter. Bei mehrmaligem Gasgeben ist es dann weg bis auf ein leichtes Rasseln, dann kommt es wieder nach kurzer Leerlaufphase.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Daniel, Du warst doch schon ganz nahe dran! Der Kettenspanner allein tut es nicht, wenn der Motor die 250.000 km hinter sich hat, ist die Steuerkette so lang, dass sie auch mit einem neuen Kettenspanner einfach nicht mehr auf Spannung kommt. Also, die Therapielautet: Erneuerung der Steuerkette!
Frage von Ralf Weilhöfer:
Hallo Herr Kessler, seit neuesten höre ich beim starken Einlenken links wie rechts ein Knacken an meinem Passat 3bg, Modell 2003, Limo 96kW, 42.000 km gelaufen. Kann es sein, dass schon jetzt Verschleißteile an der Vorderachse/Lenkung defekt sind und ausgetauscht werden müssen? Mit freundlichen Grüßen, Ralf
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Leider ist das durchaus möglich, Ralf. Sowohl der VW Passat als auch der Audi A4 sind auf der Vorderachse ausgesprochen schwach dimensioniert. Sowohl die Traggelenke als auch die Querlenkerlager sind überdurchschnittlich schnell verschlissen. Behalten Sie die Sache im Auge, ggf. kann ein unabhängiger Gutachter (z. B. beim TÜV oder der DEKRA genaueres über den Verschleißzustand Ihrer Achse geben. Vielleicht ist ja auch alles o.k. und Sie hören nur Relativbewegungen der Vorderachsfeder im Federteller....
Frage von Dietrich:
Hallo, ich habe ein Problem mit meinem Audi 80 Typ 89(b3) 1,8 s, BJ. 1991,135.000 km.Grundsätzlich spürt man seit einigen Tagen einen Leistungsverlust und dies unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit, Wetter usw. Hinzu kam gestern, dass er nach ca. 70 km Autobahnfahrt anfing zu quietschen. Immer dann, wenn ich weniger Gas gegeben habe oder ihn einfach im Gang hab rollen lassen, ertönte ein lautes quietschen. Heute war zwar nichts mehr zu hören, die Leistung blieb aber niedrig. Zusätzlich ist mir noch ein paar Mal aufgefallen, dass er nach dem Start Probleme hatte die Drehzahl stabil zu halten. Heute wurden Luftfilter, Kerzen, Verteilerkappe und -läufer ausgetauscht. Woran kann es sonst noch liegen? Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Dietrich, untersuchen Sie mal den Gummi-Metallflansch zwischen Vergaser und Ansaugkrümmer. Der wird im Alter öfter mal rissig und zieht dann extrem Nebenluft. Ich hatte letztens einen Fall, bei dem der Vergaser nur noch lose auf dem Flansch lag. Der Wagen hat extrem viel Benzin verbraucht, hatten einen zu hohen und schüttelnden Leerlauf und keine Leistung. Danach (mit neuem Flansch, 57 Euro) lief der Motor wieder astrein und bekam völlig ohne Probleme die Plakette einer bestandenen AU.
Frage von Ute Bantleon:
Hallo, lieber Papst. Seit ein paar Tagen fahre ich einen Skoda Felicia. Wenn ich das Bremspedal loslasse, quietscht es hinten. Die Bremsschläuche sind erneuert worden, die Bremse entlüftet, neuer TÜV. Bremse scheint in Ordnung. Dennoch kommt mir einiges komisch vor. Mit freundlichen Grüßen, Ute Bantleon
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Ute, wenn die Werte der Bremse auf dem Prüfstand keinen Grund zur Beanstandung gaben, bleibt eigentlich nur noch ein Grund für die Quietscherei übrig: Die Handbremsseile! Bei älteren Autos wird die Kunststoffumhüllung der Brems-Bowdenzüge zwischen Handbremshebel und Hinterachse undicht, es dringt Wasser ein und lässt die Seilzüge zusammenrosten. Dadurch lüftet die Handbremse nicht völlig und die Bremsbacken schleifen leicht an der Trommel. Das führt irgendwann zum Quietschen. Bewegen Sie den Handbremshebel ein paar Mal heftig hin und her, das reicht vielleicht schon. Sonst müssen die Handbremsseile erneuert werden. Viele Grüße vom AUTOPAPST (der sich fragt, warum immer noch so viele Leute ihr Auto beim Parken mit der Handbremse «sichern»...)
Frage von Michael Egger:
Sehr geehrter Herr Kessler! Ich bin gerade beim meinem VW Golf II GTI 8V, Bj. 90, hinten die Bremsanlage am erneuern, was bis auf den Bremsschlauch kein Problem darstellt. Den Bremsschlauch habe ich am Bremskolben bereits lösen können, aber an der Seite, wo das Metallrohr ist, ist alles festgefressen, ich drehe fast schon die Leitung ab. Gibt es da einen Trick, kann man diese Mettall-Leitung ersetzen? Besten Dank für den Ratschlag schon im Voraus, Michael Egger
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hi Micha, das ist völlig normal! Im Zweifel würde ich zum Ersatz der kompletten Bremsleitung ab Bremskraftregler raten. Wenn die Verschraubung so fest korrodiert ist, besteht immer die Gefahr, dass die Bremsleitung zwischen Bremskraftregler und Bremsschlauch durch die Herumwürgerei auch undicht wird und Du nach dem Zusammenbau noch einmal beginnen musst. Außerdem macht eine neue, saubere Bremsleitung beim TÜV immer einen guten Eindruck..... Gute Fahrt mit dem GTI (will ich demnächst auch mal wieder haben...) wünscht der AUTOPAPST.
Frage von Klaus Camrath:
Guten Tag Herr Kessler, wie komme ich zu einem wirklich brauchbaren Schaltgetriebe für meinen Passat, EZ: 30.9.92, 1781 ccm, 66 kW zu2: 0600, zu 3: 7361. Vielen Dank, . Camrath
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Klaus, niemand kann in ein gebrauchtes Getriebe hineinsehen! Darum empfiehlt sich immer der Kauf von einem gewerblichen Anbieter, der die Qualität der verkauften Ware gesetzlich gewährleisten muss. Das ist natürlich etwas teurer, aber durch die erwähnte Gesetzeslage regelmäßig «preiswerter». Ich suche nach gebrauchten Ersatzteilen
immer unter www.motoso.de . Den Einbau kannst Du selbst erledigen (ein Passat-Getriebe war bei mir das erste Getriebe, das ich selbst gewechselt habe....)
Frage von Holger O:
Hallo Andreas, ich habe seit einiger Zeit an meinem Citroen ZX, 1.4i, Bj. 1993 vorne links beim Überfahren von Unebenheiten ein Rumpeln, das langsam aber sicher stärker wird. Das Radlager ist vor ca. zwei Jahren getauscht worden. Beim TÜV (im April) meinten sie, dass die Stossdämpfer langsam an der Verschleißgrenze angekommen wären. Was meinst Du? Oder sind es versprödete Gummiteile.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Beide Annahmen sind im Zusammenhang richtig! Die nachlassende Kraft der Stoß-(eigentlich: Schwingungs-!!) Dämpfer belastet die gesamte Vorderradaufhängung viel stärker, die Aufhängungselemente (Gummibuchsen an Querlenkern und Stabilisator) sind daher viel schneller am Ende als mit intakten Dämpfern. Also: Mit neuen Stoßdämpfern und einem Satz neuer Vorderachsgummis müsste das Poltern der Vergangenheit angehören!
Frage von Ilse Ulrich:
Hallo, ich habe einen Mercedes Diesel 250, Baujahr 1993 mit 158.000 Kilometern. Seit einiger Zeit hört man Geräusche beim Bremsen und wenn man vom Gas weggeht. Die Werkstatt hat nichts gefunden. Bremsen und Stoßdämpfer sind in Ordnung. Was könnte das sein? Besten Dank Schöne Grüße Ilse
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Ilse, das ist ein Altersleiden der W124-Baureihe aus Untertürkheim, aber kein unheilbares. Ursächlich sind die Motoraufhängungen links und rechts, die bei Mercedes für kleines Geld als Ersatzteile erhältlich sind (bitte in diesem Fall Originalteile verwenden!!). Den Einbau übernimmt jede freie Werkstatt; vorzugsweise Firmen, die sich auf Taxis spezialisiert haben.
Frage von Frank Klenner:
Hallo. Ich überlege, mir einen Kia Sportage Bj. 96-99 zuzulegen (u. a. um Pferdehänger zu ziehen). Sind diese Autos eher in ihrer Haltbarkeit zu empfehlen oder dann schon ziemlich anfällig?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Frank, der alte Sportage ist ein toller kleiner Allradler, ich hatte selbst mal einen. Das war allerdings in den USA, dort wurden die Dinger seinerzeit auch gebaut. Die in Deutschland gebauten Sportages wurden hingegen bei Karmann in Osnabrück aus angelieferten Bausätzen zusammen gebaut. Die deutschen Sportage waren darum qualitativ um Längen besser als die «Made in USA». Achte beim Kauf also neben dem üblichen Zeug darauf, dass Du keinen Reimport kaufst. Die Kias aus Amerika waren nämlich viel billiger und sind darum bei uns ziemlich oft als Gebrauchte zu finden.
Frage von Manuela Maier:
Sehr geehrter Herr Kessler! Mir ist ein Missgeschick passiert! Beim Rückwärtsfahren streifte ich einen Betonstempel! Habe nun in meiner Lackierten Stoßstange einige tiefe Kratzer! Es handelt sich um einen neuen Hyundai Getz! Glauben Sie, dass man bei einer lackierten Plastikstoßstange noch etwas retten kann ohne dass es zu teuer wird?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Guten Tag, Manuela! Solange der Stoßfänger nicht eingerissen ist, lässt sich selbstverständlich noch etwas machen! Unter www.car-top.de/kratzer.php müsstest Du eigentlich einen Spezialisten für Dein Problem finden......
Frage von Heinz Thiel:
Hallo! Ich habe einen Mercedes 300 E, Bj.87, 140.000 km. Er ist in einem sehr guten Zustand, doch seit einiger Zeit muss ich beim Starten meines Autos ca. 10 bis 15 Sekunden den Anlasser drehen lassen, bis der Motor anspringt. Nachdem der Wagen angesprungen ist und man den Startvorgang wiederholt hat, springt der Wagen problemlos an. Woran kann das liegen? Wissen Sie Rat?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Heinz, das dürfte der Druckspeicher der Benzinpumpe bzw. eines der Rückschlagventile der Kraftstoff-Leitung sein. Der Druck im System fällt über Nacht ab, es dringt Luft ein und die Benzinpumpe muss erst mal für Nachschub sorgen. Bei der Arbeit in diesem Zusammenhang würde ich vorsichtshalber noch das Relais der Benzinpumpe mit auswechseln, das Ding gaukelt einem manchmal die tollsten Defekte vor
Frage von Andreas Buse:
Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Audi A4, Bj.97, 1,8 l. Mein Problem ist, dass wenn ich die Klimaautomatic einschalte und die Außentemperatur sehr hoch ist, bringt der Motor so gut wie keine Leistung mehr. Bei etwas kühleren Temperaturen fällt der Leistungsabfall nicht so stark auf. Das Diagnosegerät beim Audihändler zeigte keine Fehlermeldung an. Sie konnten mir aber auch nicht weiterhelfen. Ein Austausch des LMM wurde vorgeschlagen, allerdings ohne Garantie. Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das mit dem LMM kann ich mir auch vorstellen! Wenn der Audi bei kühlen Temperaturen und eingeschalteter Klimaautomatik ordentlich Leistung bringt, bei hohen Außentemperaturen und sonst gleichen Bedingungen seinen «Zusammenbruch» bekommt, liegt der Verdacht LMM nahe. Das Bauteil verändert durch die an ihm vorbeistreichende Luft den Widerstand der eingebauten Heizdrähte. Aus den Werten wird die Menge der angesaugten Luft interpoliert. Wenn sich die Charakteristik des LMM bei großer Hitze verändert und gleichzeitig hohe Leistungen gefordert werden, kann die Motorsteuerung schon mal an ihre Grenzen stoßen. Da der LMM nicht mehr so teuer ist (75 ) wie früher, würde ich es auch ohne Garantie auf einen Versuch ankommen lassen!
Frage von Ramon de Wit:
Hallo Herr Kessler, ich habe letzte Woche meinen ein Jahr alten V70 R AWD abgeholt und habe leider schon jetzt schon einer der LM-Felgen beschädigt. Können Sie mir in der Nähe von Heidelberg oder Neustadt a/d Weinstrasse jemandem empfehlen, der meine Felge reparieren kann? Herzlichen Dank und mit freundlichen Grüßen! Ramon de Wit
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hi Ramon! Das hängt von der Art der Beschädigung ab! Wenn es nur ein paar Bordsteinschrammen sind, macht das jede bessere Autolackiererei. Wenn allerdings das Felgenhorn gebrochen oder ein Riss in der Felge entstanden ist, rate ich von einer Reparatur ab! Es gibt zwar Firmen, die im Internet Werbung für perfekte und fachlich richtige Felgenreparaturen machen, die Ergebnisse halten aber meines Wissens metallurgischen Untersuchungen von TÜV und DEKRA nicht stand. Bei einem technisch anspruchsvollen Wagen wie dem V70 R «Quattro» (kleiner Scherz
.) würde ich nicht am Fahrwerk sparen. Allenfalls kommt die Suche nach einer gebrauchten Felge bei Ebay oder motoso in Frage. Viel Erfolg wünscht der Autopapst.
Frage von Michael Bartz:
Hallo! Ich habe ein Problem mit meinem MB E220T, W124, Bj. 1995. Bei südländischen Temperaturen habe ich im Wohnwagenbetrieb echte Probleme mit meiner Kupplung. Wenn die Temperatur über längere Zeit so um die 100 Grad hat, kann ich zwar meine hydraulische Kupplung treten, das Pedal bleibt jedoch unten hängen (kein Gegendruck) und es lässt sich kein Gang raus/-reinlegen. Habe dieses angsterregende Ereignis jetzt schon zwei mal gehabt. Kann es sein, dass die Leitung für das Hydraulikoel zu heiß wird? Was kann ich tun?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das ist relativ einfach, Herr Bartz: Lassen Sie den Druckschlauch zwischen Geber- und Nehmerzylinder der Kupplungsbetätigung erneuern! Ggf. rate ich zum zusätzlichen Austausch der beiden Zylinder. Der Schlauch ist aber ursächlich; er lässt beim Loslassen des Kupplungspedals den Druck aus dem Nehmerzylinder nicht absinken, weil er sich während des Druckaufbaus durch Ihren Kupplungsfuß zu stark gedehnt hat. Ein bei Mercedes bekanntes Problem, das ich schon bei einer 67er Heckflosse W 110 hatte (habe ich mit einer Schlinge um das Pedal zum «Hochziehen» gelöst
).
Frage von Gerald:
Ich habe einen Ford Fiesta 1.1. Die Leerlaufdrehzahl ist sehr hoch. Soll der Drosselklappenstellmotor sein oder?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Gerald, das ist ziemlich typisch für ältere Ford-Modelle; die Diagnose ist aber bestenfalls halb richtig! Ursächlich ist das Leerlaufregelventil, welches durch die Abgasrückführung irgendwann einmal verschmutzt/verrußt. Eine Reinigung hilft meistens nur vorübergehend, in der Regel muss ein neues Teil eingebaut werden. Der Leerlaufsteller ist eigentlich nie defekt, eine Reinigung und anschließende Schmierung bringt ihn wieder in Schuss!
Frage von Heinz Giese:
Sehr geehrter Herr Kessler, ich habe ein Problem mit einem VDO-Tacho beim BMW 525e, Bj. 1986. Kennen Sie jemand, der fachkundig und preis-günstig entsprechende Platinen reparieren kann?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Grundsätzlich macht das fast jeder Tacho-Dienst, z.B. Betriebe, die Taxameter in Taxis eichen oder einbauen. Adressen hat jeder Taxifahrer im Kopf. In Ihrem Fall ist sicher bloß ein Puffer-Akku defekt, der die Werte wie km-Stand oder Wartungsintervall-Anzeige nicht mehr unterstützt. Liege ich richtig? Dann reicht ein neuer Akku, den gibt es bei Conrad.
Frage von Günter:
Hallo, ich fahre einen Mercedes C200, Baujahr 1996. Wenn ich bei rund 3000 bis 4000 Umdrehungen beschleunige, ruckelt das Fahrzeug. Anschließend läuft er wieder ganz normal. Fehlercode ausgelesen, keine Anzeige. Was kann das sein?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Günther, nach 10 Jahren dürfte das wohl der Drosselklappen-Potentiometer sein. Dieser Regelwiderstand teilt der Motorsteuerung die aktuelle Stellung der Drosselklappe mit, entsprechend bemisst der Rechner die Einspritzmenge. An häufig ausgesuchten Positionen nutzt sich aber die Widerstandsschicht in diesem Bauteil ab und liefert keine oder falsche Werte, die beim Motor schließlich zu Schluckauf führen. Lassen Sie das Ding wechseln, dann ist alles wieder gut
.
Frage von Andreas H:
Ich habe einen Opel Corsa 1,3 CDti, Bj. 03.04. Es kommt des Öfteren vor, dass der Motor erst beim zweiten oder dritten Mal startet. Dabei ist es egal, ob es draußen warm oder kalt ist. Der Anlasser wurde bereits auf Kulanz getauscht. Opel sieht sich nicht in der Lage das Problem zu beheben. Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen. Gruß Andreas
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das ist relativ einfach: Das Kraftstoffsystem zieht Luft! An einer Stelle, die die Werkstatt finden muss, dringt Luft in die Dieselleitung, die bei Motorstart erst heraus gedrückt werden muss. Das geschieht automatisch, braucht aber seine Zeit. Eigentlich nur ein Schönheitsfehler, im Winter könnte es aber ernsthafte Startprobleme verursachen.
Frage von Dirk Hoves:
Hallo Herr Kessler. Ich suche dringend für meinen Fiat Bravo 2,0 HGT 20v eine Kurbelwelle, neu oder Gebraucht. Wo bekomme ich so etwas günstig. Die Meinige kann man leider nicht mehr schleifen. Gruß Dirk Hoves
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Dirk, da werden Sie wohl nicht fündig! Außer der Firma Fiat hat so etwas niemand im Lager, schon gar nicht gebraucht. Die Suche nach einem gebrauchten Motor dürfte wesentlich erfolgreicher verlaufen, z. B. bei www.motoso.de. Viel Erfolg wünscht der AUTOPAPST
Frage von C. M.:
Hallo Herr Kessler, bei meinem VW Passat Tdi, Bj 2001, mussten jetzt die hinteren Bremssättel gewechselt werden, weil sie «fest» waren. Können Sie mir etwas zu den Ursachen hierfür sagen? Tritt dieser m. E. gefährliche Fehler häufiger (bei bestimmten Modellen) auf? Vielen Dank
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Bremssättel gehen «fest», wenn Sie längere Zeit nicht benutzt worden sind und dabei zu alte Bremsflüssigkeit mit einem zu hohen Wasseranteil zu Korrosion führt. Das glaube ich in Ihrem Fall nicht, eher sehe ich einen «Kunstfehler» der Werkstatt, die die Bremskolben nicht wie sonst zurück drücken konnte, um die Bremsklötze zu wechseln. Das geht auch nicht, weil beim Passat die hinteren Bremszangen etwas anders als vorne funktionieren. Die Handbremsfunktion ist zusätzlich integriert, darum muss man zum Belagwechsel die Kolben zurück drehen (und eben nicht drücken...). Vielleicht war ja de Lehrling zugange und hat sich mit seiner Diagnose etwas vertan....
Frage von M. Hartmann:
Hallo. Schicke HP, da will ich doch auch gleich mal ein Problem schildern: Mein Mazda 323 f BG, Bj. 94, 1,6 l, 16V geht dauernd aus. Der Tourenzähler fällt «runter» und die Kiste ist aus ohne jegliche Vorwarnung. Anfangs war das kein Problem, da er immer wieder sofort ansprang. Jetzt läuft der Wagen bestenfalls einen Kilometer und geht aus. Und das Anspringen dauert dann auch «ewig». Ich tippe mal auf schlechte Spritzufuhr oder den Zündverteiler. Es scheint aber fast unmöglich, einen gebr. ZV für dieses Modell zu bekommen (Teile Nummer T2T53571). Was meinen Sie? Liege ich halbwegs richtig mit meinen Vermutungen?? Vielen Dank für Ihre Zeit und Hilfe. Mit freundlichen Grüßen Hartmann
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Ziemlich richtig sogar, Herr Hartmann. Die 323er von Mazda gehen ja fast nie kaputt; wenn aber doch, dann ist es oft der Verteiler! Leider sind diese Teile (japanertypisch) wahnsinnig teuer, weil von japanischen Zulieferern stammend (die den deutschen Zubehörmarkt nicht bedienen). Was Ihnen bleibt, ist der Versuch einer Reparatur des Verteilers (ich würde mal beim Bosch-Dienst fragen) oder die Suche nach einem gebrauchten bei www.motoso.de.
Frage von Bichel:
Runtergefallener Ast hat rechten Außenspiegel meines Escorts abgerissen, (hängt nur noch an den Steuerseilen). Schaden wird von niemanden übernommen. Bin mir nicht sicher, ob das Ding völlig hinüber ist (irgendwelche Plastikteile sind abgebrochen), oder wieder reingesteckt werden kann, was so aussieht, mir aber bis jetzt nicht gelungen ist, da es irgendwie nicht richtig passt. Wie könnte man das Teil denn eventuell wieder anbringen?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Versuchen Sie doch mal, den Spiegel auf der Fahrerseite (ggf. mit Hilfe eines der einschlägigen Selbsthilfebücher aus dem Kaufhaus) auszubauen und diesen dann als Vergleich zum rechten Spiegel zu verwenden. Da ist zwar alles seitenverkehrt, aber sonst identisch. Eventuelle Fehlteile werden Ihnen sofort auffallen!
Frage von Manfred Hüttemann:
Hallo Herr Kessler! Bin Nissan Händler und habe einen VW Golf Cabrio in Zahlung genommen. US-Ausführung 1,8 Liter, 98 PS, Motorkennung JH. Das Fahrzeug ist in einem Super-Zustand, aber er ruckelt sporadisch, insbesondere beim Beschleunigen. Wir haben selbst alles versucht: Verteiler neu, Einspritzanlage getauscht, Kompression usw. alles o.k. Können Sie uns einen Tip geben??? Im Voraus vielen Dank!
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Herr Hüttemann, ich würde von hier aus die Kraftstoffversorgung als Ursache sehen. Das kann die Kraftstoffpumpe selbst, das Relais oder ganz trivial der Kraftstoff-Filter sein. Manchmal hilft bei solchen Problemen auch Einspritzanlagenreiniger, ich nehme immer ein Produkt von Motul (wirkt super!!). Wenn sich bei der Ruckelei ein Zusammenhang mit Feuchtigkeit herstellen lässt, würde ich auch noch die Zündkabel erneuern (3-K-Lösung!!). Ich bin gespannt....
Frage von Dieter Hermann:
Hallo Herr Kessler. Beim Golf Bon Jovi geht immer die Sicherung kaputt, wenn man das Schiebedach öffnen will. Was ist zu tun? Danke im voraus, Gruß Dieter Hermann
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Entweder ist eine zu kleine Sicherung eingebaut (anhand der Bedienungsanleitung prüfen, welcher Wert für den Steckplatz der richtige ist oder das Schiebedach ist zu schwergängig und der Motor braucht deshalb einen zu hohen Strom. In diesem Fall hilft eine Reinigung des Mechanismus (leider recht aufwändig und teuer...!).
Frage von Markus Höber:
Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Ford Sierra, 1.6 Benziner, BJ. 92. Seit geraumer Zeit erzeugt das Auto beim Gasgeben ein klackerndes Geräusch, das scheinbar aus dem Motorraum kommt. Gebe ich kein Gas, so läuft der Motor absolut ruhig. Ich mache mir Sorgen, dass das Auto einen Motorschaden hat. Auf Gas und Bremse reagiert es ohne Probleme. Der Wagen ist im Juni ohne Mängel über den TÜV gegangen. Daher würde ich gerne wissen, woran es liegen könnte und ob eine Reparatur notwendig ist. Vielen Dank für Ihre Hilfe. Mit freundlichem Gruß, Markus Höber
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hi Markus, entweder hast Du den falschen Sprit getankt (die Sierras brauchen nach meiner Erinnerung Super, Normal bleifrei ist nicht klopffest genug), wodurch der Motor klingelt. Oder Du hast einen beginnenden Pleuellagerschaden, der allerdings erst bei warmer Maschine unter Last deutlich hörbar sein dürfte. Führe das Auto mit seinen Geräuschen mal einem Fachmann vor, der weiß sofort, um was es sich handelt....
Frage von Keil:
Hallo, ich fahre einen VW Passat VR6, Bj.93 und ich habe seit Monaten ein Problem. Wenn ich fahre, dann quietscht vorne die Bremse, vor allem vorne rechts stark und links leicht. Dies aber nicht beim Bremsen, sondern während der Fahrt und es hört nicht auf. Ich habe vor 3000 Kilometern die Bremsen neu gemacht. Zuerst mit originalen Bremsscheiben und Klötzen, nun Zimmermann mit Fedor Bremsklötzen. Das Geräusch hat sich auch mit den alten bemerkbar gemacht, nur ist es jetzt verstärkt. Sättel und Führungen gründlich gereinigt und mit Bremsen-Paste leicht bestrichen, dies schon vier Mal. Besserung hält nur 100 Kilometer an. Das Quietschen wird nach 3-4 km erst merkbar, vorher ist der Wagen still und es steigert sich zum Nerven auf den weiteren Kilometern. So langsam reicht es....Können sie mir da mal einen Tipp geben. Mit freundlichen Grüßen Keil
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Marko, Du hast nach Deinen Schilderungen alles richtig gemacht! Was jetzt noch in Frage kommt, sind die Bremsleitungen. Die könnten innerlich gequollen sein und den Bremsdruck nicht mehr völlig auf Null zurück gehen lassen. Auf Deutsch heißt das: Die Bremssättel stehen ständig leicht unter Druck und die Beläge schleifen ständig leicht an den Scheiben. Neben einer erheblichen Erwärmung fällt natürlich viel Abrieb an, der die Bewegung der Bremsklötze einschränkt. Irgendwann (etwa nach den genannten 100 km) hat man dann wieder ein schwingfähiges System, das Du als Quietschen hörst. Also: Die Bremsleitungen müssen erneuert werden, ich würde gleich alle vier besorgen.....
Frage von Rudolf Bernhardt:
Hallo Herr Kessler. Mein Mercedes 300 W124 Coupe, Bj.90 (rund 260.000 km) wird im Leerlauf zu heiß (über 100 Grad). Beide Elektrolüfter laufen (schalten sich in etwa bei 90 Grad ein) sowie auch der Viscolüfter! Heizung funktioniert einwandfrei und Luft ist auch keine im System. Vielleicht haben Sie eine Idee was kaputt sein kann oder was ich machen könnte? Vielen Dank für die Mühe.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Die klassischen Gründe für zu hohe Kühlmitteltemperatur sind zum einen zu wenig Kühlmittel im System, ein klemmendes Kühlwasser-Thermostat und ein verkalkter Kühler. Wasser ist einfach und schnell zu ergänzen, Kühler und Thermostat müssten ausgewechselt werden. Selbstverständlich könnte auch eine «Anti-Kalk-Kur» mit Zitronensäure oder einem Geschirrspüler-Tab Besserung bewirken (in Einzelfällen wird aber alles noch schlimmer, weil das Zeug auch den Kalk aus undichten Stellen spült...). Wenn der Kühler dann undicht wird, hilft ein Kühlerbauer weiter (es muss ja nicht immer ein ganz neuer Kühler sein, eine Überholung des alten ist manchmal besser.....
Frage von Werner Entstrasser:
Sehr geehrter Herr Kessler! In der Hoffnung auf einen Tip (hoffentlich) wende ich mich nun an Sie. Mein Golf 3, BJ 1996, 90 PS, TDI startet nur mehr sehr schwer. Klingt nicht sehr tragisch, es geht aber noch weiter. War drei Mal beim ADAC, zwei Mal in der Fachwerkstatt (190 Euro für nichts) und habe meinen Bekanntenkreis (darunter zwei Mechaniker und ein Landmaschinenmechaniker-Meister) zur Verzweiflung gebracht. Also jetzt genaueres: Das Auto startet nach ca. zehnsekundiger Leierlei mit anschließendem starkem Nebel im kalten Zustand. Im warmen Zustand springt er nach rund fünf bis sechs Sekunden an, und das im Sommer. Auch nach sofortigem Starten nach dem Abstellen ist nichts zu erreichen. Der Witz daran ist, dass er mit Anschieben sofort anspringt!!??? Der Dieselfilter ist neu, die Batterie ist nagelneu, die Leitungen lecken nirgendwo, die Vorglühanlage ist auch in Ordnung, der Einspritzzeitpunkt von der Kurbelwelle (Zahnriemen) passt und bei der elektronischen Überprüfung beim ADAC wurden keine Fehler gefunden. Auch der Anlasser dreht voll durch. Bin ziemlich ratlos!! Würde mich sehr freuen wenn Sie mir wenigstens einen Tip geben könnten...!! Mit freundlichen Grüßen Werner Entstrasser
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Überpüfen Sie bitte mal die Keilverbindung zwischen Kurbelwelle und unterem Nockenwellenrad. Dieser Keil ist oft kurz vor dem Abscheren und verstellt dadurch die Steuerzeiten von Einspitzpumpe und Nockenwelle. Neben den Startproblemen könnte die Verbindung auch für weitere Sorgen verantwortlich werden, z. B. für einen kapitalen Motorschaden bei plötzlich ausfallendem Nockenwellenantrieb (wenn die Kebverbindung ganz weg bricht...).
Frage von Annika:
Hallo! Ich besitze einen Opel Corsa B, 1.4 16v, Bj. 98, der inzwischen schon 135.000 km abgespult hat. Der Zahnriemen wurde bei 60.000 und 120.000 km wie vorgeschrieben gewechselt. Schon seit längerer Zeit höre ich ein helles «Klackern» vorne aus dem Motorraum, hört sich an wie eine Nähmaschine! ;) Dieses Geräusch tritt aber nicht immer auf. Ich habe bisher leider noch nicht erkannt, in welchem Zusammenhang das Geräusch auftritt. Es scheint willkürlich aufzutreten. Was könnte es denn sein? Wird das teuer? Oder kann ich so weiterfahren? Danke schon einmal im voraus für jegliche Hilfe! =) Gruß, Annika
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Annika, das werden die «Hydros» sein, die hydraulischen Ventilbetätigungen. Wenn die älter werden, werden sie etwas «inkontinent» und können ihren Ölinhalt nicht bei sich behalten. In der Praxis steigt dadurch das Ventilspiel stark an und sorgt für das Klappern. Zum Austausch sollten Sie alle 16 Stück kaufen, weil man nie hört, welcher eigentlich defekt ist. Danach dürfte der Corsa wieder wie ein Kätzchen schnurren....
Frage von Jacques-Bogdan Christow:
Hallo Autopapst, mein Range Rover P38a, Bj.99, 4,6 Liter, V8, verliert wenig, aber stetig Kühlwasser. Ich muss alle drei Tage etwas nachfüllen, Wärmetauscher war defekt und wurde getauscht, Trotzdem weiter Wasserverlust. auch beim Ziehen schwerer Hänger (bis 3.5t) oder Autobahn Topspeed. Optimale Kühltemperatur. lt. Anzeige und keinerlei Symptome wie weißer Qualm oder ähnliches. Vielen Dank, hoffe auf Ihr großes Fachwissen!
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo J-B, vielleicht liegt es nur am Verschlussdeckel des Kühlsystems! Dieser Deckel sorgt normalerweise für den Überdruck im Kühlsystem, der das Wasser erst bei 120°C kochen lässt. Wenn dieser Deckel erlahmt, kocht das Wasser früher und sprudelt entsprechend öfter aus den Überläufen heraus. Das muss nicht viel sein, so alle drei Tage etwa ein halber Liter. Wenn der aber ständig fehlt, kommt der V8 doch irgendwann in eine Problemzone....
Frage von Michael Koller:
Hallo Herr Kessler, ich hatte vor zehn Tagen mit meinem Wohnmobil auf Ford Transit 2,0 FWD 125 PSEZ 05/2005 bei 40.000 Kilometern einen Kupplungsschaden. Laut Aussage der Österreichischen Werkstatt sei der Fall nicht auf Garantie abzuwickeln, da die Kupplungsscheibe «Blau» sei, und dies sei normaler Verschleiß. Und das bei 40.000 Kilometern bei einem Fahrzeug, welches nur auf Langstrecken gefahren ist. Weiterhin wurde Dieselverlust an einer Einspritzdüse festgestellt. Kann es sein, dass der Diesel auf die Kupplung gelangen konnte? Da die Werkstatt absolut nicht willig war, überhaupt über einen Garantiefall nachzudenken, musste ich die Rechnung (ca. 900 Euro) bezahlen, um überhaupt das Fahrzeug zurück zu bekommen. Wie sieht es aus, nachträglich wieder an sein Geld zu kommen ?Vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen Michael Koller
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das sieht ganz schlecht aus, Herr Koller! Die Jungs in Österreich wussten natürlich, dass Sie nur auf der Durchreise sind und unbedingt die Reparatur brauchten. Es war also ein Notfall, den man ausgenutzt hat. Wenn man versucht hätte, die Reparatur als Garantiefall zu behandeln, hätte die Werkstatt Mehrarbeit gehabt, die sie sich so erspart hat. Und da Sie weit weg in Deutschland leben, können Sie den Ruf der Werkstatt auch nicht durch Mundpropaganda schädigen. Die undichte Düse hat höchstwahrscheinlich nichts mit dem Kupplungsschaden zu tun; ich tippe eher auf Fahrfehler am Berg (sorry, aber ich malträtiere meine Kupplung manchmal auch zu stark...). Sollte sich der Fehler allerdings in naher Zukunft wiederholen, könnten Sie den ersten Schaden damit in Zusammenhang bringen und versuchen, ihn nachträglich über die Garantie erstattet zu bekommen. Das ist zwar nur ein kleiner Tost, aber immerhin ein Trost!
Frage von Aouna Hassan:
Sehr geehrter Herr Kessler, ich fahre einen Renault Espace, Model '96, Automatik. Nun blinkt an der Armatur das Lämpchen für das Getriebe unregelmäßig. Ich habe daraufhin das Getriebeöl abgelassen und die selbe Menge eingefüllt - es gab keine Besserung. Das Getriebe verliert Öl und bei 120 km/h fängt das ganze an zu qualmen. Was kann ich tun und wieviel Öl muss da hinein (ich habe rund drei Liter nachgefüllt) und wie messe ich, ob der Getriebeölstand o.k. ist . Ich bedanke mich im voraus. Mit freundlichen Grüßen Aouna
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Der Stand im Automatik-Getriebe wird wie folgt gemessen: Das Auto steht mit laufendem Motor und warmgefahrenem Getriebe (mind. 10 km ununterbrochene Fahrt) auf einer ebenen und waagerechten Fläche. Der Automatik-Wählhebel muß in der Position «P» stehen. Der Peilstab für das Automatik-Öl sollte vor der Messung mit einem sauberen und nicht fusselnden Lappen abgewischt werden und dann wieder bis zum Anschlag in das Führungsrohr gesteckt werden. Zum Prüfen des Ölstandes wird er dann wieder aus dem Rohr heraus gezogen und der Ölstand abgelesen. Er sollte zwischen den Markierungen liegen: zu wenig ATF (Automatik-Öl) ist genau so schlecht wie zu viel.....
Frage von Ralf Schlereth:
Ich habe einen Opel Omega. meine Karre geht immer auf Temperatur, nun habe ich das Thermostat gewechselt, aber das hat auch nichts gebracht. Was ich aber gar nicht verstehen kann ist, dass die Temperaturanzeige mehr als im roten Bereich war. Trotz allem hat die Karre nicht gekocht, nicht mal das Wasser hat sich hochgedrückt und die Temperaturanzeige ging auf einmal wieder unter die 100 Grad. Einfach so. Suuuuuper, so was hab ich noch nie erlebt!
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Die Motorkühlung ist höchstwahrscheinlich völlig in Ordnung, nur die Anzeigen nicht. Ich würde als erstes einen neuen Thermofühler einbauen; der alte ist offenbar hin. Wenn das nichts ändert, würde ich probeweise eine parallel zum serienmäßig vorhandenen Kabel verlegte Kabelverbindung zwischen Instrument und Thermofühler legen. Wenn dann alles o.k., war es das Kabel. Wenn das Instrument immer noch spinnt, ist es das Instrument. Viel Spaß beim Basteln wünscht DER AUTOPAPST
Frage von Helmut Wendel:
Hallo Herr Kessler, ich habe starke Getriebegeräusche bei einem Suzuki Ignis (3800km), aber nur unter Last. Frage: Muss ich fast ein Vierteljahr auf den Außendienst von Suzuki warten? Gibt es eventuell ein Kummerforum?Mit freundlichen Grüßen Helmut Wendel
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Herr Wendel, hat der Ignis wirklich erst 3800 km `runter? Dann dürfte der Kleine ja noch mitten in der Garantie sein! Ich empfehle Ihnen folgendes: Fahren Sie mit dem Wagen zu Ihrem (oder einem anderen) Suzuki-Vertragshändler und unternehmen Sie mit dem Kundendienstmeister eine Probefahrt. Führen Sie dem Mann die Geräusche vor und bitten Sie ihn um eine Einschätzung der Ursache. Lassen Sie sich diese Einschätzung schriftlich geben (es darf gerne etwas wie vermutlich oder wahrscheinlich darin stehen, Röntgenaugen haben auch die Fachleute nicht). Mit diesem Schriftstück ist dokumentiert, dass Sie mit einem Garantieproblem innerhalb der Garantiezeit bei einem Suzuki-Vertragshändler waren. Wenn der Händler Ihnen nicht sofort helfen kann, sondern erst auf einen der Kundendienstingenieure des Importeurs warten möchte (drei Monate sind unzumutbar!), können Sie entweder weiter mit Ihrem Auto fahren (schlimmer als ein Getriebetotalschaden kann es kaum kommen...) oder um ein Ersatzfahrzeug bis zur Klärung des Schadens bitten. Leider sind Sie zunächst bei Garantiefällen auf Ihren Vertragspartner als Ansprechperson angewiesen. Das ist der Händler, bei dem Sie den Wagen gekauft haben. Wenn der Schwierigkeiten macht oder abwiegelt (das ist normal, das muss sich noch einlaufen, ich höre nichts), kann ein Anruf bei der Hotline des Importeurs hilfreich sein. Oft wird dort aber auch nur mit allgemeinen Floskeln weiter vertröstet. Wenn Ihnen von keiner Seite weiter geholfen wird, ist der Gang zu einem Anwalt oft der letzte Ausweg.
Frage von A. Forstreuter:
Sehr geehrter Herr Kessler, ich fahre einen Rover 75 Diesel mit 85 KW. Kilometerstand: 21.8000. Das Fahrzeug springt im warmen Zustand nicht mehr gut und zwei Mal gar nicht mehr an. Nach dem Abkühlen des Fahrzeuges ist ein normales Starten wieder möglich. Die Werkstatt sagt : Einspritzdüsen defekt. Kosten: ca. 2200 Euro. Mit etwas Pech gehen die Düsen nicht mehr raus ohne den Motor zu beschädigen. Das würde die Rechnung dann auf 4000 bis 5000 Euro erhöhen. Ich nenne das wirtschaftlichen Totalschaden nach vier Jahren. Frage: Wissen Sie, welcher Motor zu diesem Zeitpunkt bei Rover eingebaut wurde und kann man vielleicht einzelne Düsen wechseln oder ist der Einbau von Teilen aus einem Unfallfahrzeug eine Alternative. Vielen Dank für Ihre Antwort.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Herr Forstreuter, in Ihrem Rover 75 ist der M47-Dieselmotor verbaut, der mit etwas mehr Leistung auch im BMW 320 D zum Einsatz kam. Die Einspritzdüsen sind bei Rover wirklich wahnsinnig teuer (561,47 Euro pro Stück). Ob die Düsenstöcke aus dem BMW auch in den Rover passen, können Sie bei einem Autozubehörhändler erfragen, der die Teile mit dem Tec-Doc-System vergleichen kann. Die BMW-Düsen kosten «nur» etwa 440 Euro je Stück (Preis aus dem Zubehörhandel, kein OEM).
Frage von Volker Siebenhaar:
Hallo Herr Kessler, bei meinem VW Passat Variant, Bj. 93 mit ABS, musste vor einigen Wochen der lastabhängige Bremskraftregler getauscht werden. Der ursprünglich verbaute mit drei Anschlüssen(Druckleitung von vorne und zwei Abgänge zu den Hinterrädern) war nicht mehr zu erhalten und wurde nach Rücksprache mit dem Werkstattleiter einer VW-Werkstatt durch einen 4-poligen ersetzt, wobei die Drückleitung der ABS-Hydraulikeinheit mittels T-Stück an beide Eingänge angeschlossen wurde. Bei der anstehenden HU (GTÜ) hat der Prüfer trotz meiner Erklärung und Beteuerung behauptet, dass eine zweite Bremsleitung (Hydraulik vorne, Regler hinten) fehlen würde. Die gab es an diesem KFZ noch nie!!Die Abnahme wurde verweigert und ich hätte bis 30.08.06 Zeit, die Anlage in Ordnung zu bringen. Was kann bzw. soll ich tun. Danke für Hilfe. Viele Grüße
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Sind sie nicht herrlich, die HU-Götter im grünen oder blauen Kittel? Da geht man in die Marken-Fachwerkstatt, trifft auf offenbar kompetentes Personal und muss sich dann deren Arbeit als Mangel ankreiden lassen. Jetzt könnte ich einfach sagen: «Gehen Sie zu einer anderen Prüfstelle, die nehmen Ihnen das ab
». Empfehlen würde ich aber folgendes: Lassen Sie die Nachprüfung in der selben Prüfstelle durchführen und warten Sie das Ergebnis ab. Sollte es wieder Schwierigkeiten geben, verlangen Sie den Prüfstellen-Leiter und fragen ihn, ob er nicht einen kompetenteren Prüfer für diesen Fall am Start hat. Zur Erklärung können Sie dem Mann ggf. ein vorbereitetes Schreiben der Werkstatt in die Hand geben, das man als Freigabe bezeichnen könnte.
Grundsätzlich wird bei der Hauptuntersuchung die Bremskraft an allen 4 Rädern und die ordnungsgemäße Beschaffenheit der Bremsanlage überprüft. Der Aufbau des Bremssystems mit dem neuen Bremskraftregler bewegt sich etwa auf dem Niveau von Fischer-Technik, sollte also auch von einem Prüfingenieur zu durchschauen sein. Ich nehme an, dass der Prüfstellen-Leiter sofort ohne weiteres sein O.K. gibt und zur Entschuldigung noch einen Gutschein für die nächste Hauptuntersuchung dazu legt..... Zum Schluss noch eins: Wenn die Nachprüfung im ersten Anlauf ohne Beanstandungen absolviert wird, würde ich auch zum Prüfstellen-Leiter gehen und die Gebühr für die sinnlose Aktion zurück verlangen!
Frage von Cengiz Demir:
Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Rover 416 Si LUX, Fließheck, Baujahr: 12/1996, Benzinmotor, manuelles Schaltgetriebe mit Klima. Seit 2 Wochen habe ich ein Problem: Das Auto verliert Kühlwasser. Die Leistung ist in voller Höhe noch da. Er zieht auch noch ordentlich wie früher. Eine Werkstatt hat auch mal mit so einem Gerät Luft in die Leitung gedrückt, keine Risse oder kein Loch. Er verliert das Wasser, wenn ich ihn dann nachts in die Garage stelle. Das Auto wird auch nicht heiß während oder nach der Fahrt. Danke im voraus für Ihre Hilfe. Cengiz Demir
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Herr Demir, sind Sie sicher, dass es sich bei dem Wasser um Kühlwasser handelt? Ich vermute eher Kondenswasser vom Wärmetauscher der Klimaanlage, was völlig normal wäre. Wenn auch an Tagen, an denen Sie ohne Klimaanlage unterwegs waren, Wasser unter dem Auto ist, kann man ja noch mal in die Tiefe gehen....
Frage von Christian Kurowski:
Sehr geehrter Herr Kessler, vorab muss ich erklären, dass ich in punkto Auto ein absoluter Laie bin. Nun habe ich mir kürzlich ein älteres Wohnmobil (Bj.1989) der Marke Bürstner (Modell L 680) zugelegt und bin fast glücklich damit. Nun hat sich aber beim Fahren herausgestellt, dass das Fahrzeug auf der Hinterachse nur in den Reifen federt. Dadurch wippt man als Fahrer oder Beifahrer auf seinem Sitz fast unerträglich stark auf und nieder, je nach Straßenzustand mehr oder weniger heftig. Eine Werkstatt hat die Achse tüchtig abgeschmiert und mir empfohlen, möglichst schlechte Straßen zu fahren, dann würde sich das Problem wohl geben. Diesen Ratschlag habe ich fast 130 Kilometer lang befolgt (ausgefahrene Schotterpisten und landwirtschaftliche Plattenwege). Es ist aber keine Besserung eingetreten. Was kann ich jetzt noch tun? Braucht das Fahrzeug eine neue Achse? Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass das Wohnmobil fast ein Jahr lang abgemeldet war und in einer trockenen Halle stand. Gerne erwarte ich Ihre geschätzte und hoffentlich hilfreiche Antwort. Mit freundlichen Grüßen gez. Christian Kurowski
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Christian, die Werkstatt hat gut getan! Ähnlich würde ich mich auch an das Problem heran tasten. Zu ergründen ist, was für Federpakete an der Hinterachse überhaupt eingebaut sind. Vielleicht hat einer der Vorbesitzer ein verstärktes Packet eingebaut, um mehr Last mit in den Urlaub nehmen zu können. Vergleichen Sie die Achslasten Ihres Bürstner mit den Serienwerten. Wenn da plötzlich 300 kg mehr in den Papieren stehen, dürfte alles klar sein. Dann müssen Sie nur noch entscheiden, ob Sie die hohe Zuladung oder mehr Komfort im leeren Zustand haben wollen (Zuladung kann man eigentlich nie genug haben...)
Frage von Diana Gerstenberger:
Hallo, ich fahre einen Opel Corsa C 1,3 CTDI, Baujahr 07/2005, mit derzeit 23.800 km Laufleistung. Nun wurde mir von meiner Vertragswerkstatt gesagt, dass meine Bremsen «pulsieren» bzw. «ruckeln» würden und wahrscheinlich die Bremsscheiben plus Klötzer ausgewechselt werden müssten. Ich fahre pro Tag ca. 120 km und davon gut 100 km Autobahn. Außerdem fahr ich viel mit Motorbremskraft bzw. so vorausschauend, dass ich an Ausfahrten und Ampeln mehr oder weniger «heranrolle», sodass ich nicht sehr stark abbremsen muss und sich somit der Verschleiß (gerade nach 15.000 km, die ich seit dem Kauf im Januar 2006 gefahren bin) in Grenzen halten sollte. Vorher bin ich einen Corsa B TD gefahren und da kamen die Bremsscheiben erst nach 150.000 km. Wie kann es da sein, dass sie jetzt nach so kurzer Zeit auszuwechseln sind und inwieweit muss der Hersteller für evtl. Material- oder Wärmeleitungsfehler haften? Vielen Dank im Voraus für eine baldige Antwort.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Diana, das ist ein Garantiefall! Die Bremsanlage ist nämlich nicht verschlissen (dafür gibt es keine Garantie!), sondern mangelhaft. Die Garantiearbeit kann entweder der Verkäufer oder ein anderer Opelhändler durchführen (hoffentlich ist das Scheckheft lückenlos mit den Inspektions- und Kontrollstempeln voll, sonst gibt es von Opel nichts...). Der Grund für das Pulsieren ist eine schlechte Materialwahl und Fehlbedienung der Bremse (nicht von Ihnen, sondern vom Vorbesitzer!). Theoretisch müssten die Bremsklötzer übrigens gar nicht gewechselt werden, wenn die Beläge noch dick genug sind. Die passen sich den neuen Scheiben sehr schnell an. Die Vertragswerkstatt wechselt aber Scheiben und Klötzer, weil «man das so macht»....
Frage von F.G.Janzen:
Ich fahre einen Kia Carens EX, Erstzul.03/03! Meine Klimaanlage ist defekt. Wer kann mir sagen, was gemacht werden muss und wieviel das kostet. Wie teuer darf der Kostenvoranschlag sein?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Grundsätzlich kann Ihre Ihre Kia-Vertragswerkstatt helfen (ist ratsam, falls Sie einen Kulanzantrag stellen wollen), aber auch jede andere Werkstatt, die sich mit Klimaanlagen auskennen. In größeren Städten gibt es auch reine Klimatechnik-Firmen, die das Autogeschäft mitnehmen.
Ein Kostenvoranschlag in perfekter Schriftform wird ein paar Euro kosten, die aber bei Auftragserteilung angerechnet werden. Mündliche Kostenschätzungen sind gratis, aber natürlich weniger verbindlich. Ein schriftlicher Kostenvoranschlag darf ohne vorherige Rücksprache mit Ihnen um nicht mehr als 15 Prozent überschritten werden.
Frage von H. Hilbert:
Hallo Herr Kessler, ich habe seit Mai 2005 einen Smart fortwo Cabrio, Benziner, Automatik mit 45 PS. Grund dieser Anschaffung war auch der laut Hersteller geringe Benzinverbrauch.(Stadt 6,0l, außerhalb 4,0l, kombiniert 4,7l). Der Hersteller verspricht mit einer Tankfüllung von 33 Liter ca. 688 Kilometer. Im Alltagsgebrauch musste ich sehr schnell feststellen, dass mein Tank schon nach 380km leer war. Auf mein Reklamieren sagte man mir, das ein Verbrauch von 9 Litern (!!) beim Smart normal sei und das sich ein Motor erst nach 10.000 km eingefahren hat. Nun hatte ich aber vor einiger Zeit beim ADAC ein Spritspartraining absolviert. Selbst wenn ich alles Gelernte beachte, komme ich nicht auf den mir vorgegaukelten Spritverbrauch. Was kann ich tun, welche Rechte habe ich in diesem Fall? Ich will mich nicht mit diesen Aussagen zufrieden geben. Danke im voraus für Ihre Antwort.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Wenn ich Jurist wäre (der ich nicht bin!), dürfte ich Sie hier juristisch beraten. Ich erzähle Ihnen daher die Geschichte eines Freundes, der genau das selbe Problem mit seinem Smart hatte wie Sie. Nach dem der Verbrauch mit allen Tricks nicht auf den in den techn. Daten und im Prospekt angegebenen Wert zu drücken war, wurde beim TÜV ein Verbrauchstest durchgeführt. Mit dem Gutachten darüber ging mein Freund zum Verkäufer seines Autos (ein Mercedes-Händler) und machte den «Mangel» (nichts anderes ist ein um ca. 50% zu hoher Verbrauch!) geltend. Gleichzeitig bat er um eine Reparatur dieses Mangels. Die Smart-Spezialisten bekamen das nicht hin (nach drei Versuchen hatte sich faktisch nichts geändert) und nahmen das Autochen schließlich gegen Erstattung des Kaufpreises zurück (abzüglich 0,67% der beim Kauf bezahlten Summe pro 1000km gefahrener Strecke als Abnutzungsabschlag). Das geht so glatt durch, wobei das Verbrauchsgutachten der Schlüssel zum Erfolg ist. Nur ein unabhängig ermittelter Verbrauchswert wird vom Verkäufer ernst genommen, alles andere führt nur in die Irre.....
Frage von Stephan Berger:
Sehr Geehrter Herr Kessler, was könnte noch eine Ursache für einen sehr hohen Ölverbrauch bei meinem Honda Civic EJ1 (Coupe, Benziner,125 PS, BJ.:95) sein? Ich frage, da es unwahrscheinlich ist, dass es die Kolbenringe sind, da das Auto nur 130.000 Kilometer gelaufen ist, die Ventilschaftdichtungen habe ich schon ersetzen lassen. Ich komme ca. 1000 km pro Ölfüllung! Vielen Dank schon im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Stephan Berger
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Morgen Stephan, das können sehr wohl die Kolbenringe sein! Der Test geht wie folgt: Du fährst das Auto schön warm und machst dann einen Kompressionstest. Anschließend spritzt Du eine ccm Öl in das Kerzenloch und wiederholst den Test. Wenn die Werte dann sichtbar höher sind, sind die Kolbenringe wirklich verschlissen. Wenn die Werte gleich hoch sind, ist die Schwachstelle doch eher im Bereich Ventilführung / Ventilschaftdichtung zu suchen....
Frage von Hannelore Ballweg
Ich habe einen Golf IV, Baujahr 2000. Von Anfang an hatte ich Probleme mit der ESP-Leuchte und der Leuchte «Dreieck mit dem Pfeil». Mittlerweile bin ich so verunsichert. Es wurden getauscht: Motorsystemsteuerung, Bremskraftverstärker, Bremsschalter 3 x, Lambdasonde, jetzt ist das Ansaugrohr defekt. Außer den vielen anderen Defekten: Blinker, Türschlösser, ESP, Türverkleidung löst sich. Das Auto hat 53.800 km und ist ständig in der Werkstatt. Es sind alle Kundendienste gemacht, Klimaanlage neu befüllt. Hilfe das Auto ist nicht mehr tragbar. Bitte geben Sie mir einen Rat. Vielen Dank im voraus. Mit freundlichen Grüßen Hannelore Ballweg
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Hannelore, das ist offenbar ein Montagsauto! Es gibt immer mal wieder Häufungen von Defekten, die entweder an der Qualität / Verarbeitung des Fahrzeuges oder an einem nicht passenden Verhältnis Autofahrer/Auto liegen (nicht lachen, manche Kombinationen passen einfach nicht zueinander...). In Ihrem Fall würde ich zu einem Verkauf des Autos bzw. zu einer Inzahlungnahme raten. Gerade dazu sind die Bedingungen im Augenblick sehr günstig! Viele Markenhändler bieten mehrere Tausend Euro über dem Zeitwert an, wenn ein Neuwagen gekauft wird. Der hat zunächst mal Garantie (oft sogar mehr als 3 Jahre....) und kostet dann im Defektfall kein Geld. Unter dem Strich könnte diese Variante trotz Wertverlust günstiger sein als die ständigen Wiederbelebungsversuche des «Alten».....
Frage von Arno Giuliani
Ich fahre einen Ford Escort, BJ 1993, Schaltgetriebe, Stationwagon, Benziner mit 112.000 km. Neulich wurden die Stoßdämpfer mit gebrauchten Stoßdämpfern ausgetauscht. Auch die Bremsbeläge der vorderen Bremsbacken wurden ausgetauscht. Bald danach, nach einer langen Fahrt eine Bergstraße hinunter, fingen die Bremsen an zu rauchen. Jetzt habe ich öfters ein ruckartiges Verhalten am Lenkrad trotz das ich Servoöl nachgefüllt habe. Die Schläuche zu und vom Servoölbehälter sind zwar nass, aber ich finde am Fußboden keine Zeichen von Leckstellen. Ein Mechaniker sagte mir, die Lenkschachtel hat zu viel Spiel. Ein anderer, dass das Gelenk am Aufhängungsarm zu viel Verschleiß aufweist. Was könnte wirklich das Problem sein? Danke
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Beide Varianten kommen in Frage! Wenn Sie ein unabhängiges Urteil haben wollen, würde ich einen Sachverständigen bei TÜV oder DEKRA befragen. Allerdings befürchte ich, dass der Ihren Wagen dann gleich richtig auseinander nimmt! Sie sollten Ihre Pflege- und Wartungsmentalität mal überprüfen: Wer Verschleißteile durch bereits gebrauchte ersetzt, hat das Prinzip mit der Wartung eines Autos nicht richtig verstanden. Waren die Bremsbeläge etwa auch so gut wie neu und nur wenig gebraucht? Tun Sie sich und allen anderen Verkehrsteilnehmern einen Gefallen und lassen Sie nur Profis an Ihr Auto; die wissen dann auch, warum die Lenkung schlägt.....
Frage von Gisela Schregle
Wir haben ein «Hobby»Wohnmobil (EZL März 2005) auf Ford Transit TDI und sind ca. 10.500 km ohne Schwierigkeiten alle Berge gefahren. Heuer im Juni ist es auf der Tauernautobahn bergab im vierten Gang ganz langsam geworden und ich musste in den dritten und zweiten Gang schalten, damit es bergab weiterfuhr. Nach kurzer Zeit war aber alles wieder OK. Bei der Heimfahrt von Italien haben wir ohne Schwierigkeiten die Brennerautobahn passiert und als wir nach Innsbruck den Zirler Berg hinauffuhren, musste ich verkehrsbedingt in den zweiten Gang schalten. Als ich dann verkehrsbedingt in den ersten Gang schalten musste, blieb das Fahrzeug in der Spitzkurve nach der Raststätte bergauf stehen und zog nicht mehr an. Wir haben es dann mit viel Mühe und immer wieder anfahren an die Seite gebracht (es hat gequalmt und gestunken wie der Teufel) wo es der OEAMTC abschleppte. In der Ford Vertragswerkstatt in Innsbruck wurde es dann repariert, uns sagte man die Kupplung war kaputt gewesen, wir haben aber keine Rechnung, da es auf Garantie repariert wurde. Ein Schlauch, der zum Turbo führte, wurde auch ersetzt. Den hatte wohl ein Marder durchgebissen. Ohne Schwierigkeiten fuhren wir nach der Reparatur heim, doch den Irschenberg abwärts ist er wieder im vierten Gang langsamer geworden, was sich aber wieder gab. Nun fängt er bei der leichtesten Steigung genau so zu stinken an als am Zirler Berg, wo die Kupplung kaputt war. Wir haben keine Erklärung für den Auslöser.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Sie haben offenbar ein Problem mit der Bremsanlage! Fühlen Sie bitte vorsichtig mit der Hand, wie warm die Felgen sind, wenn der Wagen wieder kaum vom Fleck will. Wenn die Felgen glühend heiß sind, liege ich mit meiner Vermutung richtig. Aus irgend einem Grund erhitzen sich die Bremsen so sehr, bis sie sich regelrecht fest bremsen. Der Motor bzw. die Kupplung kommt dagegen irgendwann nicht mehr an und gibt überlastet und stinkend auf. Die nächste Ford-Werkstatt sollte die Bremsanlage erneuern, dann ist alles wieder gut.....
Frage von Peter Lamm:
Hallo, ich fahre eine E-Klasse DC 220, Typ 211.Seit kurzem leuchtet nach erfolgtem Vorglühen und Starten des Motors die Glühkontollleuchte weiter. Auch nach Austausch aller Glühkerzen war der Fehler nicht behoben. Eine Diagnose in der Werkstatt hat auch keine Abhilfe gebracht. Der Werkstattmeister ist der Ansicht, dass diese Störung keine weiteren Folgen hat. Wo kann die Ursache liegen und sind wirklich keine Folgeschäden zu befürchten? Danke für Ihre Antwort P.L.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Peter, die Vorglühkontrolle zeigt ein Problem mit der Motorsteuerung an, wenn sie nach dem Start zu blinken beginnt. Häufige Ursache ist eine Störung des EGR (exaust gas returning /Abgasrückführungs-) Ventil. In Frage kommen könnte auch der Pedalpoti oder ein Tempertaturfühler. Bringen Sie Ihren Mercedes noch einmal zum Fehlerspeicherspezi und bleiben Sie dabei! Ohne Fehlercode kann ich Ihnen hier leider nicht helfen...
Frage von Fred Dollfuss:
Lieber Andreas, wo bekomme ich passende Zusatzscheinwerfer für den Käfer, Baujahr 1955 - bzw. das baujahr ist eh egal, es sollte nur dazupassen und mit 6 Volt-Lampen betrieben werden können. Mir scheint, Hella hat all diese schon aus dem Programm genommen. Liebe Grüße von Fred
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Eine ideale Quelle für Retro-Zubehör sind die Ausrüster der britischen Klassiker (Limora, Anglo-Parts, etc.). Teilweise werden in England (aber auch in Indien) auf originalen alten Maschinen der British-Leyland-Ära Autoteile aus den 50er und 60er Jahren gefertigt. Die Qualität ist übrigens in den Jahrzehnten nicht schlechter geworden (aber auch nicht besser...).
Frage von Christian Schneider:
Hallo Herr Kessler. Ich habe folgendes Problem mit meinem Audi A6 Avant, 2.6l V6 Quattro, Bj.1994 (C4)! Seid einiger Zeit springt beim Abbremsen, auf jedem Untergrund, das ABS an, bei etwa 20 km/h. Zunächst dachten wir, es liegt an einer der Bremsen. Da diese auch rostig war, tauschten wir sie aus. Doch das Problem blieb. Die Sensoren waren auch schmutzig, ebenfalls gereinigt. Woran könnte es noch liegen?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lassen Sie die Achs-Geometrie der Vorderachse und sämtliche Achslager (sorgfältig!!) überprüfen. Wenn die Vorderreifen (übertrieben gesagt...) nur noch auf den Außenkanten laufen, steigt die Blockierneigung dramatisch an....
Frage von Rüdiger:
Hallo, ich fahre einen VW T4, 2,5TDI, 75KW. Der Motor läuft einwandfrei, stelle ich ihn jedoch ab und starte ihn innerhalb von wenigen Minuten neu, springt er entweder gar nicht an, oder er springt an, nimmt aber ab ca. 1500 U/min kein Gas mehr an. Nach mehrmaligen Startversuchen läuft er dann wieder einwandfrei. Der Fehlerspeicher wurde schon ausgelesen, es waren jedoch keine Fehler gespeichert. Vielen Dank R. Hüllenberg
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hier glaube ich an einen fast völlig zugesetzten Kraftstoff-Filter, ggf. verbunden mit dadurch bedingten Undichtigkeiten der Dieselleitungen. Nach einem Wechsel der Filterpatrone sieht die Welt wahrscheinlich wieder ganz anders aus....