Fragen an den Autopapst im Januar 2007

Sie haben Schwierigkeiten beim Anfahren, Ihr Auto macht laute Geräusche beim Bremsen oder die Kupplung schleift – unser «Autopapst» Andreas Kessler beantwortet ihre Fragen in der Autogazette. Ihre Anfragen im Januar 2007:

Frage von Harry Bauer:

Kann mir jemand helfen? War mit meiner Gurke MB 220 CDI, Bj. 2001, schon 30 bis 33 Mal in der Mercedes-Werkstatt, doch die Probleme konnten immer noch nicht behoben werden. Von Mercedes-Benz höre ich immer nur, keine Kulanz, jetzt habe ich den Kundenbetreuungsteam des Vorstandes zum 6-Jährigen den Glückwunsch ausgesprochen. Harry

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Da gibt es nur zwei Möglichkeiten, Harry: Entweder leben Sie mit den Macken Ihres Autos, oder (wenn das nicht möglich ist....) Sie verkaufen den Wagen! Mercedes Benz kann und wird Ihnen nicht helfen, und jeder andere hält die Hand auf. Dummerweise ist heute aber kaum ein Gebrauchtwagenhändler bereit, die Modelle der Baureihe W210 (zu der Ihr Auto gehört) in Zahlung zu nehmen. Die gehen den Herren zu oft kaputt, und das ist teuer.... Also bleibt wohl nur der Export, und da sind die Preise im Keller: Die Ukrainer sind nämlich auch nicht doof! Ich hoffe, Sie wenden sich nicht für immer vom guten Stern auf Deutschlands Straßen ab.....

Frage von Petra Prillwitz:

Hallo Herr Kessler, ich habe einen Opel Corsa C, Baujahr 2000, Benziner sowie Schaltgetriebe. Seit einiger Zeit steht immer Wasser im Fußraum der Fahrerseite. Den Pkw habe ich zwei Jahre. Von Anfang an war im Fahrzeug immer muffiger Geruch. Was ist die Ursache. Vielen Dank, Petra

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Entweder ist die Dichtung der Frontscheibe undicht und / oder der Scheibenrahmen verrostet. Oder die Ablauflöcher im Windfang sind verstopft und das Regenwasser lässt den Kasten voll laufen und strömt schließlich über die Lüftung ins Auto. Oder Sie haben einen ganz ordinären Rostschaden (z.B. nach einem schlecht reparierten Unfallschaden...).

Frage von Jana Hempel:

Lieber Herr Kessler, mein Auto ist am Wochenende einfach nicht mehr angesprungen (es hat nicht mal mehr gepiepst). Ich bin zu ATU gefahren und habe eine Batterie haben wollen. Mir wurde gesagt, das Sie nur noch eine 70er haben (jetzt weiß ich auch, dass das Ampere) sein soll. Meine Frage ist: sollte ich eine 70er eingebaut lassen oder lieber wieder hingehen und diese gegen eine 80er tauschen lassen (die ja auch vorher drin war). Vielen Dank im Voraus, Jana Hempel

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Jana, die «richtige» (also originale) Batteriegröße ist natürlich stets anzustreben. Wenn man Ihnen die Batterie gegen eine 80er eintauscht, würde ich das machen. Wenn es dabei Probleme gibt, werden Sie mit der 70er wahrscheinlich auch froh werden. Solange die Batterie noch neu ist, springt der Motor bestimmt immer an. Wenn es aber mal knapp wird mit dem Strom, kann es eng werden....

Frage von Arnd Neumann:

Ich fahre einen VW Golf IV 1.4, Bj 2002 (Modelljahr 2003), ca. 50.000 km: Problem: Poltern an der Vorderachse bei schnellem Überfahren von Bodenwellen.(Entlastung der Vorderräder)

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das können eigentlich nur die Gummibuchsen des Vorderachsstabilisators sein. Kontrollieren Sie beider Gelegenheit gleich auch noch die Querlenkerbuchsen; wenn ein Gummiteil porös wird, dauert es bei den anderen auch nicht mehr lange...

Frage von Ramona:

Hallo Herr Kessler. Wir haben uns einen Opel Kadett Cabrio, Bj. 1991 gekauft. Da gehen aber die Bremsleuchten nicht, wo muss nachgeprüft werden, woran es liegen kann? An Sicherung und Birnen wechseln haben wir schon gedacht. Auch das Rückfahrlicht funktioniert nicht. Woran kann das liegen? Gruß Ramona

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wenn man die Lampen in den Heckleuchten ausschließen kann, bleiben eigentlich nur noch die Schalter und die Kabelwege. Ziehen Sie also den Stecker vom Bremslichtschalter (sitzt im Fahrerfußraum über dem Bremspedal) den Stecker ab und schließen Sie die Kontakte mit einer Büroklammer kurz. Leuchten die Bremsleuchten jetzt? Wenn ja, ist der Schalter defekt. Wenn nicht, ist der Kupferwurm im Kabel. Ähnlich macht man das mit dem Rückfahrscheinwerfer. Der Schalter hierzu sitzt im Getriebe. Die Positionen ändern sich modell- und baujahrabhängig. Beide Schalter sind billig und schnell gewechselt....

Frage von Sven Malhofer:

Hallo Herr Kessler, ich habe mir einen Mercedes 260 E gekauft, Bj 92, Benziner, Automatik Getriebe, 112.000 Kilometer gefahren. Ich habe den Wagen seit zwei Wochen. Der Vorgänger hat die Zündkerzen erneuern und zusätzlich einen G-Kat einbauen lassen. Der Wagen springt immer nach so 2-3 Sekunden an. Aber jetzt ist er schon vier Mal mehr oder weniger im Stand ausgegangen. Zwei Mal war der Wagen dabei am Ausrollen, sprang danach aber immer sofort wieder an. Der Wagen stand vorher immer in der Garage. An den Tagen, an denen der Wagen ausgegangen ist, war es entweder sehr kalt oder es hat geregnet.( vielleicht hilft das). Und wenn, dann ist er auf dem Weg hin zur Arbeit wie zurück einmal ausgegangen, am selben Tag also. Ansonsten ist er die anderen Tage einwandfrei gelaufen. Haben Sie bitte einen Tipp woran es liegen könnte oder wie ich am besten vorgehe, um das Problem zu lösen. ...jemand hat mir gesagt es könnte auch die Zylinderkopfdichtung sein, der andere sagt, das Standgas ist zu gering eingestellt (steht so auf 800 Umdrehungen). Ich wäre ihnen sehr dankbar für einen Tipp oder Rat. Schönen Gruß Sven Malhofer

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Eine typische Schwäche älterer Mercedesfahrzeuge sind poröse Zündkabel und Verteilerkappen mit «Grünspan» an den Kontakten. Wechseln Sie die Zündkabel kpl. mit den Kerzensteckern und erneuern Sie gleich noch die Verteilerkappe. Wenn das nichts hilft, könnte es am Relais der Benzinpumpe liegen. Auswechseln!

Frage von Jürgen Bringenberg:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich fahre seit 1992 einen Mazda E 2000, EZ: 1991, 60KW, Vergaser, als LKW zugelassen. Mit dem Fahrzeug bin ich sehr zufrieden, der Wagen läuft «wie ne Biene». Nun werde ich aber ohne Kat. nicht mehr die Berliner Umweltzone befahren dürfen und nach meinem jetzigen Kenntnisstand gibt es keine Nachrüstmöglichkeit. Ich hoffe sehr, Sie wissen das besser. Eine Umrüstung auf Autogas könnte ich mir noch vorstellen. Diese ist aber mit 1600,--Euro nicht gerade billig und es ist nicht sicher, ob das so akzeptiert wird, da das Fahrzeug immer noch über einen Benzintank verfügen muss. (Zum Starten, wurde mir gesagt.) Als selbständiger Handwerker bin ich auf den Transporter sowie auf die Möglichkeit, die Innenstadt befahren zu dürfen angewiesen, aber nicht in der Lage ein neues Fahrzeug anzuschaffen. Bitte haben Sie einen ganz tollen Tipp, wie ich dieser merkwürdigen Umweltmaßnahme (Anwohner und alle für die ein Befahren der Umweltzone unumgänglich ist sind die Doofen, während draußen weiter herumgestunken werden darf.) gerecht werden kann. Vielen Dank im Voraus Jürgen Bringenberg

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Jürgen, der Wahnsinn mit der Umweltzone ist eine wirklich verfahrene Kiste! Die EU hat den Kommunen 1998 (!!) diese Grenzwerte ins Nest gelegt, zusammen mit einem Klagerecht für Betroffene. Die Grenzwerte sind 2005 Gesetz geworden und gleichzeitig kamen die ersten Klagen von Anwohnern, die in Straßen mit zu hohen Feinstaubwerten leben. Das ist natürlich alles Politik, die klagenden Anwohner werden von ideologisch agierenden Umweltverbänden gesponsort und die Kommunen müssen «Strafe» zahlen, wenn sie in der letzten Instanz verlieren. Darum tun die jetzt alle etwas, in Berlin heißt die Maßnahme «Senatsluftreinehalteplan». Im Moment sind leider immer noch keine Details veröffentlicht worden. Fest steht allerdings der Beginn (1.1.2008) und die Größe der Innenstadt-Umweltzone (88qkm). Wer in diesem Bereich Auto fahren will, braucht ein Fahrzeug mit einer der drei Plaketten. Diese Plaketten bekommen Autos mit Benzinmotor nur dann, wenn sie einen geregelten KAT nach Euro 1 unter dem Blech haben. Alle anderen Benziner dürfen in der Umweltzone nicht fahren, obwohl Autos mit Benzinmotor gar keinen Feinstaub ausstoßen.

Verständlicherweise regt sich Unmut in der deutschen Hauptstadt, zumal immer neue Hiobsbotschaften durchsickern: Inzwischen überlegen die Herren in der Umweltbehörde, ob man nicht die Euro 1 - Benziner auch gleich mit aussperrt. Betroffen währen etwa 300.000 Fahrzeuge, etwa 25 Prozent des Berliner Autobestandes. Inzwischen ist nun die Rede von Ausnahmen von den Fahrverboten, insbesondere für Bewohner der Umweltzone und für Kleingewerbetreibende, die sich kein neues Auto kaufen können. Ob und wie Ausnahmen in die Ausführungsvorschriften kommen, weiß im Augenblick allerdings kein Mensch. Ich vermute aber, dass ab Anfang März (wenn alle eine Plakette kaufen wollen, aber viele keine bekommen...) die Proteste gegen diese Planungen lauter werden. Politiker sind Leute, die gerne wieder gewählt werden wollen. Die Fahrer und Beifahrer von bis zu 25 Prozent der Autos mit dem «B» im Kennzeichen, die im nächsten Jahr nicht mehr zum Einkaufen zum Alexanderplatz fahren dürfen, werden das wohl bei der nächsten Wahl nicht mehr tun......

Frage von Ursula Streuff:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Fiat Punto S, 55 PS, Baujahr 1998, Benziner. Seit etwa drei Wochen verliert mein Wagen Kühlwasser und die Kontrollleuchte geht an. Es ist aber kein Wasser auf der Erde, so dass wohl kein Schlauch oder der Kühler defekt ist. Der Benzinverbrauch ist gestiegen und hin und wieder kommt weißer Qualm aus dem Auspuff. Kann das wohl an der Zylinderkopfdichtung liegen - und wenn ja, kann diese in Éigenregie repariert werden? Vielen Dank für Ihre Antwort.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das hört sich wirklich nach Zylinderkopfdichtung an! Ob Sie das in Eigenregie hinbekommen, kann ich nicht sagen. Dazu gehört eine gut eingerichtete, beheizte und helle Werkstatt und einiges an Erfahrung. Wenn sich im Bekanntenkreis niemand mit diesen Attributen findet, rate ich eher zum Profi....

Frage von Recep:

Hallo, bei meinem Audi 80 B3 Diesel bleibt das Kupplungspedal unten immer hängen. Woran könnte das liegen? Ich würde mich über eine Antwort freuen.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das kann ein schwergängiges, von innen verrostetes Kupplungsseil sein (problemlos zu wechseln...) oder eine verbogene / verschlissene / defekte Kupplungsbetätigung in der Getriebeglocke. Wenn der Wagen eine hydraulische Kupplungsbetätigung hat, kann das Problem auch an einem überalterten Druckschlauch zwischen Geber- und Nehmerzylinder der Kupplung liegen.

Frage von Dennis:

Hallo, mir ist vor kurzem bei meinem Golf 4 1,4Liter 16V der Zahnriemen übergesprungen, weil der Spanner defekt war. Ich habe jetzt soweit alles gewechselt, habe nur keine Markierungspunkte für die Nockenwelle, um den Zahnriemen einzustellen. Wo finde ich diese?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Um mir Arbeit zu ersparen und Ihnen die Sache einfacher zu machen, verweise ich in diesen Fällen immer auf die einschlägigen Bastelbücher aus dem Buchhandel. Da gibt es zur Beantwortung dieser Frage viel mehr Bilder, als ich hier in tausend Worten beschreiben könnte.....

Frage von Gerald Lumma:

Bei unserem Ford Escort Turnier, Baujahr 1995, 90 PS, leuchtet seit einiger Zeit die ABS-Leuchte und geht nicht mehr aus. In der Vergangenheit ist dies auch schon gelegentlich bereits nach leichtem Antippen der Bremse geschehen. Allerdings ging sie ABS-Leuchte dann nach einiger Zeit wieder aus. Nun allerdings nicht mehr. Da die nächste HU ansteht, und sich eine größere Reparatur nicht mehr lohnt, stellt sich mir die Frage, welche Möglichkeiten mir selbst bleiben. In Ihrer Rubrik raten Sie bei ABS-Problemen häufig dazu, die Radsensoren zu reinigen. Wie kann ich die Sensoren erkennen und reinigen? Vielen Dank!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Die Sensoren stecken irgendwo in den Radnaben. Am besten suchen Sie nach Kabeln, die nicht zur Bremse gehören. Am Ende ist dann ein Sensor (normalerweise an jedem Rad einer, bei Ford gab es damals aber irgend eine Billig-Lösung, zu der mir jetzt nichts einfällt...) Nach Ihrer Schilderung tippe ich aber eher auf ein Steuerteil-Problem. Versuchen Sie doch mal, ein gebrauchtes zu bekommen. Escortteile sind nicht so gefragt und daher meistens bezahlbar.

Frage von Bernhard:

Hallo, ich habe einen Renault Clio, Baujahr 1992, Diesel 1,9 Liter. Mir ist der Zahnriemen gerissen. Habe ich die Chance, dass die Ventile nicht gestaucht sind? Es war bei sehr langsamer Fahrt, etwa 30 km/h. Die Kurbelwelle dreht sich mit dem Anlasser ohne Geräusche.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Normalerweise gibt es beim Riss des Zahnriemens bei 30 km/h bei einem Diesel immer Kernschrott. Wenn allerdings der Anlasser die Kurbelwelle noch dreht, scheinen alle Ventile zu zu sein. Das lässt mich an eine gebrochene Nockenwelle denken.... Nehmen Sie doch mal den Ventildeckel ab und werfen Sie einen Blick ins Innere des Zylinderkopfes. Ich glaube aber nicht, das der Zahnriemenriss folgenlos geblieben ist (nicht beim Diesel...).

Frage von Peter Pütz:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich brauche dringend Ihre Hilfe: Ich habe einen Citroen ZX, Baujahr 1991. Zunächst funktionierte der Heizlüfter nur sporadisch, nun überhaupt nicht mehr. Er steht auf Stufe 4. Vormals schaltete er sich nach etwa 10 Kilometern Fahrt ein und jetzt bewegt sich überhaupt nichts mehr. Dies ist bei dieser Witterung nicht so besonders gut. Die Werkstatt möchte den Wagen natürlich gerne erstmal einen Tag durchtesten, hierzu fehlt mir aber das notwendige Kleingeld. Dort sprach man von irgendeinem Modul, das wohl defekt sein könnte. Können Sie mir helfen? Danke vorab.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Peter, besorgen Sie sich im Teilehandel einen neuen Vorwiderstand mit Thermosicherung und im Buchhandel ein Reparaturbuch für den ZX. Dann suchen Sie sich in einer stillen Stunde die passende Seite heraus, gehen alles sorgfältig durch und bauen den Vorwiderstand ins Auto. Das ist zum Einstieg in die Autobastelei ideal und gibt mit Sicherheit ein Erfolgserlebnis. Viel Spaß wünscht der AUTOPAPST

Frage von Sahan Cagir:

Hallo Herr Kessler, ich fahre seit einer Woche einen 2003er Peugeot 307 Break HDI mit 107 PS Laufleistung, 79.500 Kilometern. Jetzt bemerkte ich Im zweiten oder dritten Gang bei etwa 40 km/h ein leichtes Heulen/Jaulen/Singen, wenn der Wagen ausrollt. Sobald ich Gas gebe oder die Kupplung trete, ist es weg. Ich habe das bisher für ein normales «Autogeräusch» gehalten und mich überhaupt nicht daran gestört - zumal das Getriebe auch sonst keinerlei Probleme bereitet und der Wagen erstklassig fährt.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Sie haben offenbar schon den richtigen Verdacht! Das Geräusch kommt fast sicher aus Richtung Getriebe. Die HDI sind mit ihrem hohen Drehmoment für das Getriebe sehr «anstrengend». Wenn man die Leistung des Motors oft «aus dem Keller heraus» abfordert (wozu der Motor ja geradezu einlädt...), geht das schon sehr auf die Zahnräder. Ich würde zuerst den Getriebeölstand checken, ggf. auch mal neues Öl in die Schaltbox füllen. Eine Untersuchung des abgelassenen Öls kann schon Aufschluss über das Innenleben geben (Späne, Abrieb, Lagerbruchstücke..)

Frage von Thomas Elias:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich bin im Besitz eines Mercedes C 230, der Scheibenwischermotor ist defekt, Schneckenrad mit Intervallgeber, wo kann man E-Teile bekommen? MfG Thomas Elias

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Versuchen Sie Ihr Glück mal unter www.motoso.de. Da habe ich bisher fast alles gefunden, was ich so brauchte.....

Frage von Karl Stiller:

Hallo, habe mal eine Frage bezüglich der Zündkerzen für den Nissan 200SX, S13 Motor CA18DET7105/459. Vorgeschrieben sind ausschließlich nur NGK Kerzen PFR6A-11. Habe allerdings mit diesen Kerzen bereits ein Problem (Loch beim Beschleunigen) gehabt. Habe jetzt die von Bosch zugelassenen Platinkerzen eingebaut. Bin eigentlich zufrieden mit der Leistung. Leider bin ich mir nur nicht sicher, ob die Kerzen Folgeschäden oder andere Nachteile für den Motor haben. Wäre dankbar für eine Nachricht. Mit freundlichen Grüßen Karl Stiller

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Karl, in der Bosch Kerzen-Bibel sind für den Nissan 200 SX folgende Möglichkeiten: mit Kat FR 6 DP1X (die lt. Liste den NGK-Kerzen entsprechen), ohne Kat FR 7 DCX. Es gibt, obwohl die Kerzen angeblich technisch gleichwertig sind, immer wieder Unterschiede im Startverhalten und in der Laufkultur, die nur durch einen Wechsel des Herstellers zu beseitigen sind. Welche Kerzen besonders gut mit dem Motor harmonieren, können nur Versuche ergeben....

Frage von W. Sibilski:

Bei einem Mietwagen stimmte der Reifenluftdruck überhaupt nicht. Wer haftet bei einem Unfall? Bin ich als Mieter verpflichtet den Reifendruck auch selbst zu kontrollieren! Mit freundlichen Grüßen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Sie sind als Autofahrer für den ordnungsgemäßen Zustand selbst verantwortlich. Das gilt nach der Straßenverkehrsordnung vor allem für die Signaleinrichtungen (Licht, Hupe, etc.), aber auch für die wesentlichen Fahrzeugbestandteile wie Fahrwerk, Lenkung und Bremsen. Wenn Sie also Mängel entdecken, die der Verkehrssicherheit abträglich sind, dürfen Sie das Fahrzeug nicht benutzen. Soweit die Theorie! Warum muss es aber für alles Vorschriften geben, dass der gesunde Menschenverstand von vorn herein so sieht? Ich nehme nicht an, dass Sie Ihren am Tresen des Autovermieters abgegeben haben! Mein eigenes Wohl liegt mir immer so sehr am Herzen,. das ich kleine Nachlässigkeiten anderer lieber korrigiere, bevor sie sich zu meinem Nachteil auswirken.....

Frage von Marko:

Hallo Herr Kessler, ich habe einen VW Passat Comforline 1,9Tdi, 105 PS, Baujahr 2006: Kilometerstand ist 28.000 km. Ich bin mit dem Auto ziemlich zufrieden. Hatte bis jetzt auch keine Probleme. In letzter Zeit aber höre ich, wenn der Motor kalt ist, Schleifgeräusche beim Losfahren und Bremsen. Mir ist bewusst, dass sich auf den Bremsen eine Verglasungsschicht und Rostschicht bildet und diese zuerst weggebremst werden muss, aber bei meinem Auto sind die Geräusche ziemlich laut. Nach etwa 5 Minuten (schätze, dass die Bremsen dann wärmer sind) ist das Geräusch weg. Ein weiterer Störfaktor ist, dass beim Beschleunigen im Innenraum ein Plastikstück klappert. Weiß aber nicht, an was es liegt. Könnten Sie mir bitte einen Tipp geben, wie man die Probleme beseitigen kann? Haben Sie vielleicht Informationen und Testberichte zu der neuen Generation vom VW Passat? Bitte um Hilfe! Mit freundlichen Grüßen Marko

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Warum machen Sie sich so viele Sorgen, Marko? Das Auto hat doch noch die Gewährleistung des Herstellers! Ich würde eine genaue Mängelbeschreibung machen und die Lösung der in lauten Worten immer wieder in den Vordergrund geklotzten «Kompetenz» und «Kundenfreundlichkeit» der Vertragshändler überlassen. Wenn die nichts finden, haben die das Problem, nicht Sie! Unter uns: Nach 28.000 km können die Bremsen schon mal neu belegt werden, es könnte also normaler Verschleiß sein. Und die Klapperei ist ein Schönheitsfehler, den man in der Werkstatt gern für Sie beseitigen wird. Gute Fahrt wünscht der AUTOPAPST

Frage von Gabriele Lilienthal:

Hallo, Herr Kessler! Ich habe einen Opel Corsa 1.0, Bauj. 4.99, Benziner, das Problem ist, dass der Vorgänger die Armaturenbeleuchtung verändert hat und diese jetzt sehr dunkel ist (blau), wie kann ich es ändern und wie komme ich an die Lampen. Abends sehe ich die Geschwindigkeit nicht, es ist zu dunkel. Danke für Ihre Hilfe im voraus!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wenn Sie die Armaturenbeleuchtung wieder in den Originalzustand zurück versetzen wollen, müssen Sie das Instrumentengehäuse ausbauen und zerlegen. Das hört sich schlimmer an, als es ist, allerdings würde ich das nicht mitten im Winter bei schlechten Lichtverhältnissen in Angriff nehmen. Sehr schön erklärt ist diese Arbeit übrigens in den einschlägigen Bastelbüchern aus dem Kaufhaus (So wird´s gemacht; Jetzt helfe ich mir selbst). Nehmen Sie das einfach als Literaturempfehlung für stürmische Winterabende.....

Frage von Alfons Pleyer:

Wie kann ich bei einem Mercedes W 203 nach der Inspektion die Serviceanzeige zurückstellen, muss ich dafür extra in die Werkstatt? Mit freundlichen Grüßen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das ist in der Bedienungsanleitung so beschrieben: Den elektronischen Schlüssel im Lenkschloss in Stellung 2 drehen und sofort den Knopf 0 innerhalb einer Sekunde zweimal drücken.

Den elektronischen Schlüssel im Lenkschloss in Stellung 0 drehen.

Knopf 0 drücken und gedrückt halten. Den elektronischen Schlüssel im Lenkschloss in Stellung 2 drehen. Knopf 0 weiter gedrückt halten.

Frage von Edgar Simon:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Opel Corsa B, Bj. 95. Mein Problem ist, dass die Batterieleuchte nicht erlischt, obwohl Motor und Zündung ausgeschaltet sind. Die Batterie entlädt sich ohne das Strom verbraucht wird und die Lichtmaschine wird sehr heiß und qualmt ein wenig! Woran kann das liegen ?? Bitte helfen Sie mir weiter. Mit freundlichen Grüßen Edgar

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Entweder ist der Regler defekt oder die Lima hat einen Kurzschluss. Ich würde zunächst mal einen neuen Regler einbauen (kostet etwa 30 Euro). Wenn das nichts hilft, muss eine neue Lichtmaschine her. Die ist bei manchen Corsas sehr teuer!

Frage von Paul Unterholzer:

Hallo, ich habe einen Alfa 145, Baujahr 1995, gekauft, aber es fehlt der Masterschlüssel. Seit einem batterietausch springt das auto nicht mehr an. Was kann ich machen? Bitte schnell antworten. Danke.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Offenbar erkennt das Steuergerät den Transponder im Schlüssel nicht mehr! Um das zu ändern, braucht man den Masterschlüssel und die Codekarte. Ohne diese beiden Utensilien will Alfa immer gleich die «große Lösung» (Komplettaustausch aller Schlösser und Steuergeräte) für 2000 Euro verkaufen. Ob das Steuergerät durch eine Neucodierung wieder zum Mitspielen überredet werden kann, weiß ich nicht. Eigentlich spielt das auch keine Rolle, weil Sie sich in jedem Fall einen Masterschlüssel, eine Codekarte und ein Steuergerät (natürlich alles zueinander passend!) aus einem Unfallwagen besorgen müssen. Einbauen, alle vorhandenen Schlüssel auf den «neuen» Code anlernen und fertig.... Sollte um die 130 Euro kosten. Alles klar?.

Frage von M. Brankovic:

Hallo Herr Kessler, ich habe einen BMW X5 3,0 Diesel, Baujahr 2005.
Momentan der Wagen 32.000 Kilometer gelaufen und die Innenseite der hinteren Bereifung ist komplett abgenutzt, außen und in der Mitte ist sie wie neu. Ich bin bei der BMW Niederlassung Stuttgart gewesen und habe mein Problem dem Serviceleiter geschildert. Er hat gesagt, das sei okay und wäre normaler Verschleiss. Ich bin aber nicht mit seiner Meinung einverstanden: Der Luftdruck ist immer normal gewesen, die Reifen haben keine Luft verloren bis heute. Ist die Achse vom Werk nicht vermessen worden oder liegt es an einem anderen Werksfehler? Danke für Ihre Antwort.


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Miki, der X5 3.0 d hat ein enormes Drehmoment, an der Hinterachse negativen Sturz und Sie fahren wahrscheinlich ganz schön viel und geben dem Bayern auch mal die Sporen, oder? Dann sind 30.000 Kilometer für die Reifen an der Hinterachse in der Tat ziemlich normal. Die Hauptursache liegt an der Achsgeometrie (negativer Sturz!), die den Verschleiss der Innenkanten immer sehr stark ansteigen lässt. Das ist aber bei allen X 5 so, da lässt sich außer ab und zu mal einem neuen Satz Reifen nichts ändern.....

Frage von Mehmet Osmantsia:

Hallo Herr Kessler, ich habe einen Ford Focus Baujahr 1999, 1,6 Liter 16 V Z-Tec mit werksseitig eingebauter Stereoanlage. Frage: Kann ich ohne weiteres ein anderes Radio, zum Beispiel von Kenwood oder Sony einbauen oder gibt es da Probleme? Vielen Dank für Ihre Antwort.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Mehmet, Sie können sehr viele Anlagen aus dem Zubehör in den Focus einbauen! Es gibt von fast allen großen Anbietern Adapterkabel für den Anschluss des serienmäßig vorhandenen Kabelbaumes an Zubehörradios und es gibt passende Blenden, die «Fremdfabrikate» perfekt in das Armaturenbrett des Focus einpassen. Leider werden Sie bei den Media-Aldis dieser Welt nichts Entsprechendes finden, hier sind echte Spezialisten gefragt. Die vollbringen dann aber auch gerne mal kleine Wunder.....

Frage von Alice Stapp:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Fiat Punto, Baujahr 1994. Ich habe am Wochenende ganz neue Allwetter-Reifen in einer Werkstatt montieren lassen. Seit diesem Zeitpunkt vibriert der Wagen ganz extrem. Am Anfang beim Anfahren nur ganz leicht und ab etwa 80 bis 90 Kilometer pro Stunde sehr extrem. Am Lenkrad sowie am Schalthebel kann man das sehr gut erkennen. Ich bin natürlich wieder zur Werkstatt gefahren, damit die das überprüfen. Sie haben alle Reifen noch einmal abgenommen und nochmals ausgewuchtet und montiert. Das Problem besteht immer noch extrem. Kann es möglich sein, dass die Stoßdämpfer kaputt sind? Diese waren vorher schon leicht defekt! Kann es sein, dass dies sich jetzt so extrem durch die neuen Reifen auswirkt? Bitte um schnelle Antwort, ich bin echt ratlos

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Um das Rätsel zu lösen, würde ich mal den Stoßdämpferprüfstand eines Automobilclubs aufsuchen und dort eine Diagnose erbitten. Es kann nämlich sein, dass die neuen, gut profilierten (und dadurch deutlich schwereren!) Reifen die ungefederten Massen am Auto so stark erhöhen, dass die Dämpfer wirklich überfordert sind und die Fuhre kaum noch am Boden halten können. Zögern Sie dann bitte nicht, neue Stoßdämpfer einbauen zu lassen! Stossdämpfer gehören zu den wichtigsten Fahrwerkselementen und werden fast immer völlig stiefmütterlich behandelt.

Frage von Stefan Dademasch:

Seit kurzem fahre ich ein Fiat poilo, 75PS. Lichtmaschine und Zahnriemen mit Spannrolle sind neu. Neulich sind mir auf der Autobahn die Riemen von der Lichtmaschine und der Servolenkung abgesprungen. An was kann das liegen? Die Reparaturen hat eine Fachwerkstatt gemacht. Danke für Deine Antwort.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Stefan, meinst Du den Fiat Palio? Ist für die Antwort nicht wichtig, ich will mir nur immer ein Bild vom Auto machen können.... Wenn der Antriebsriemen für Lima, Servo und Klimaanlage abspringt, sind meistens Fluchtfehler (also untereinander verschoben laufende Keilriemenscheiben) oder ein sich lösendes Spannelement die Ursache. Ich hatte das Problem mal an einem alten Mercedes an einem extrem langen Keilriemen für den Klimakompressor: Da war der Riemen einfach alt und ausgenudelt, ein neuer schaffte Abhilfe (das war übrigens der einzige Problemfall mit Keilriemen in meiner Praxis!!). Also: Zufall, alter Riemen oder einfach ein Montagefehler. Dürfte inzwischen wieder okay sein, oder?

Frage von Helga Ernegger:

Mein Auto, ein Toyota Starlet von 1997, verbraucht sehr viel Öl. Außerdem raucht es sehr stark aus dem Auspuff und es sind Ölspuren unter dem Auspuff. Woran kann das liegen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Helga, lassen Sie Kompressionstests durchführen! Einen bei warmgefahrener Maschine und einen weiteren, bei dem vor der Messung ein paar Tropfen Öl in den Brennraum gegeben werden. Wenn beim zweiten die Werte besser sind als beim ersten, sind die Kolbenringe bzw. Zylinderverschleiß für den Ölverbrauch zuständig. Wenn die Kompressionswerte gleich bleiben, liegt der Grund für den Ölverbrauch bei den Ventilführungen oder den Ventilabstreifringen. Nach Ihrer Schilderung könnte allerdings auch ein Loch in einem der Kolben die Ursache sein. Was es genau ist, muss dann der Motorenspezialist anhand seiner Messungen beurteilen....

Bertucci Ezio fragt:

Wenn man an einem Opel Astra G 1.7 Dti, 55KW / 75 PS, den Turbolader gegen einen neuen ersetzt, muss er dann irgendwie eingestellt werden?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der Lader selbst muss nicht eingestellt werden, lediglich die Ladedruck-Regelung (meistens über eine einstellbare Stange...) Werfen Sie mal einen Blick hier hin: http://www.manualsoft.com/product_info.php?products_id=153 Der Kauf dieser CD dürfte zukünftig solche Fragen im Detail beantworten!

Frage von R. G. Wagner:

Sehr geehrter Herr Kessler, bei meinem Automatikgetriebe im Ford Galaxy PD 1,9, Bj 2001, habe ich folgende Schwierigkeit. Wenn das Getriebe kalt ist, Außentemperatur weniger als 5 Grad C, kuppelt das Getriebe beim Stehenbleiben (Kreuzung) nicht aus und der Motor wird abgewürgt. In der Werkstatt wurde mir angedeutet, dass ich ein neues Getriebe (einige tausend Euro) brauchen werde. Wenn ich dann einige Zeit fahre, ist alles wieder «normal». Ich wäre sehr dankbar für eine second Opinion. Herzliche Grüße und Danke R. G. Wagner

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das hört sich sehr nach zu altem ATF an! Lassen Sie also das Automatiköl zunächst mal wechseln (bitte von einem Fachmann, nicht von der «Schnell-Wechsel-Bude» an der Ecke...). Wenn sich die Problematik dann nicht ändert, könnte eine Neueinstellung des Modulierdrucks beim Automatik-Spezialisten für Besserung sorgen. Ich glaube aber eher an das neue ATF..... Sollte sich ein Automatik-Schaden heraus stellen, ist eine Überholung immer preiswerter als ein neues Getriebe!

Frage von Alex:

Hallo Herr Kessler, bei meinem Opel Astra G, Bj. 98, Benziner, 100 kW, habe ich folgendes Problem: die Klimaanlage hat vor ca. einem Jahr angefangen im Betrieb von allein kurzzeitig (im Lehrlauf am Drehzahlmesser gut zu merken) auszugehen. Die Aussetzer wurden zeitlich immer länger, und jetzt lässt sie sich gar nicht mehr einschalten. Das System ist dicht und voll (habe bei ATU zuerst warten und dann noch mal kontrollieren lassen). Das einzige, was ich rausfinden konnte, dass das Minus an der Kompressorkupplung nicht da ist. Danke im Voraus! Mit freundlichen Grüßen Alex

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das heißt also, die Magnetkupplung zieht nicht an, oder? Das könnte zum Beispiel einfach an der Spule der Kupplung liegen. Versuchen Sie, durch direkten Anschluss der Kupplung an die Batterie eine Reaktion hervor zu rufen. Wenn die Kupplung «tot» bleibt, muss entweder die Kupplung (wenn es die einzeln gibt...) oder der ganze Kompressor mit Kupplung erneuert werden. Es könnte, wenn die Kupplung beim Test funktioniert, auch am Hoch- oder Niederdruckschalter oder am Vereisungsschutzschalter liegen (Schalter defekt, Wackelkontakt am Stecker). Die Beschreibung würde jedenfalls passen....

Frage von Max Gloor:

Ich fahre einen Opel Omega B25V6, Bj. 2000. Ab und zu lässt sich der Wagen nicht starten. Die Kontrollleuchte der Motorelektronik/Wegfahrsperre blinkt. Opel empfiehlt mir, das Steuergerät zu ersetzen, aber ohne Gewähr auf Erfolg. Was ist Ihr Rat. Besten Dank im Voraus.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Max, versuchen Sie bitte zunächst, das Auto mit dem Ersatzschlüssel zu starten. Wenn das zuverlässig klappt, ist vielleicht nur der Transponder im Schlüssel defekt. In diesem Fall reicht evtl. schon eine Neucodierung. Wenn auch ein anderer Schlüssel nicht zum Erfolg führt, würde ich vor dem Steuergerät erst die Lesespule hinter dem Zündschloss wechseln. Das geht zunächst auch ambulant, allerdings brauchen Sie einen Garagisten (ist das auf «schyzerdütsch» richtig ausgedrückt?), der sich etwas Zeit für Sie und Ihr Auto nimmt..... Steuergeräte wechseln kann jeder, und wenn dann etwas anderes defekt ist, sind Sie Ihr Geld los!

Frage von D. Hansen:

Hallo, ich habe einen Opel Senator B CD (0039 712), Bj. 12/90. Nach einem Auffahrunfall will ich den Frontschaden selbst reparieren, da nur die Stoßstangenverkleidung und der Stoßstangenträger- bzw. verstärker ausgewechselt werden müssen. Ich finde leider keine Reparaturanleitungen dafür. Haben Sie einen Tipp? Danke Mit freundlichen Grüßen, D. Hansen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Hansen, versuchen Sie Ihr Glück mal unter http://www.manualsoft.com/product_info.php?&products_id=106 . Es muss ja sicher nicht unbedingt ein Buch sein, oder? Ohne Werkstatt-PC ist heute ja ohnehin nichts mehr zu machen.....

Frage von Dietmar Wagener:

Hallo. Bei meinem Polo, Typ 86C, 33 kW, Bj.91 geht, wenn er warm wird, der Motor aus. Geht dann auch wieder an, ruckelt aber und nimmt kein Gas an. Läuft also bis zu einer bestimmten Temperatur ganz normal, kommt dann aber nicht mehr richtig auf Drehzahl, geht bei Vollgas geben sofort aus und läuft bei verhaltenem Gas geben ruckelnd bis zum ausgehen. Lambdasonde wirkungslos gemacht, Stecker von den Temperaturgebern abgezogen, Steuergerät getauscht. Fehler bleibt der gleiche. Können Sie helfen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Dietmar, aus der Erwähnung der Lambdasonde schließe ich auf die Mono- Jetronic, und die Mono-Jetronic kämpft im Alter immer mit verrußten Drosselklappen! Was passiert, wenn die Drosselklappe verrußt? Der Motor bekommt kaum noch Luft, hat Leistungsverlust, einen instabilen Leerlauf und verbraucht mehr Sprit. Der Dreck gelangt über die Abgasrückführung an die Klappe. Das ganze läuft über den Schlauch der Abgasrückführung am Filtergehäuse. Hier kommen mit dem Abgasen Ruß und Öl in den Ansaugtrakt, das sich an der Drosselklappe niederschlägt. Als Kur empfiehlt sich daher eine Reinigung der Drosselklappe und des Drosselklappengehäuses.

Frage von Jürgen Schlaug:

Hallo Herr Kessler, habe ein Problem mit unangenehmen Rumpelgeräuschen bei Fahrbahnunebenheiten, speziell bei langsamer Fahrt. Es handelt sich um einen Golf IV 2.0 Generation, mit 119.000 km Laufleistung. Die Federbeine wurden deswegen erneuert, jedoch ohne wesentliche Verbesserung. Ich tippe auf verschlissene Lager oder Puffer. Wo könnten diese sitzen, wie lautet die Bezeichnung und wie teuer wird gegebenenfalls eine Reparatur? Vielen Dank bereits im Voraus!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Sie liegen richtig, Jürgen! Die Poltergeräusche können von den Querlenker- oder Stabilisatorbuchsen der Vorderachse kommen. Die Achsgelenke kommen theoretisch auch in Frage, hätten in der Werkstatt aber auffallen müssen. Die Gummibuchsen rutschen dagegen schon mal durch. Die Ersatzteile kosten etwa 80 bis 100 Euro, der Einbau etwa 250 Euro. Gute Fahrt wünscht DER AUTOPAPST

Frage von Kathleen:

Hallo Herr Kessler! Ich habe seit einigen Wochen Probleme mit meinem gebrauchten Ford Fiesta! (Vielleicht erinnern Sie sich ja - habe Ihnen wegen genau diesem Problem schon mal geschrieben, aber bis jetzt leider noch keine Antwort bekommen!) Ich habe ihn jetzt zum dritten oder vierten Mal, nach dem Kauf im Oktober, in der Werkstatt! Ich habe dafür einen Ersatzwagen bekommen. Die Leute in der Werkstatt sagen allerdings, dass sie nichts finden können - mein Auto geht immer unvermittelt aus! Wir haben den Verdacht, dass sie die Diagnose herauszögern wollen, bis meine Garantie abgelaufen ist und ich dann dafür blechen muss! Wir haben also beschlossen, dass das Auto in der Werkstatt bleibt, bis sie was gefunden haben! Dafür benötige ich solange allerdings den Ersatzwagen! Gibt es irgendeine zeitliche Begrenzung, wie lange man einen Ersatzwagen behalten darf? Oder gibt es sonst irgendwelche Rechte, die ich einfordern kann oder die ich wissen sollte??? Für einige Ratschläge wäre ich sehr dankbar!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Eine typische Macke beim Fiesta (ich weiß leider nicht, wie alt Ihrer ist, tippe aber auf 12 - 14 Jahre) ist das Zündschaltgerät. Das fällt unmotiviert aus, ist beim nächsten Versuch aber wieder voll da. Hier hilft wirklich nur ein vorbeugender Austausch. Wie lange Sie mit dem Ersatzwagen herumfahren können, müssen Sie mit der Werkstatt klären. Gesetzliche Regeln, die über die Bestimmungen des BGB hinaus gehen, sind mir nicht bekannt (ich bin aber auch kein Jurist!). Also: Rufen Sie die Jungs in der Werkstatt an, erzählen Sie von meiner Vermutung und fragen Sie gleich, ob Sie den Ersatzwagen noch etwas länger haben können. Ein «Muss» ist das nicht, aber eine freundliche Geste der Werkstatt. Seien Sie auch freundlich zu den Mitarbeitern, das zahlt sich aus!

Frage von Hans Radke:

Hallo, ich habe einen Opel Omega B 2.0l 16v. Der Wagen hat eine Kilometerleistung von 202.000. Das Gebläse für die Abgasrückführung quietscht und pfeift beim Kaltstart sehr, bis der Motor etwas warm ist, dann ist das Geräusch weg. Frage: Ich hatte es schon ausgebaut und mit Kriechöl eingesprüht, aber es hat nichts geholfen. Erneuern? Oder was raten sie mir?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wenn wir nicht im überregulierten Deutschland wären, würde ich Ihnen raten, das ganze Geraffel mit der Abgasrückführung einfach still zu legen! Aber das darf man ja nicht, weil Änderungen an abgasrelevanten Teilen die Betriebserlaubnis erlöschen lassen würden. Aber funktionieren würde es bestimmt.....

Frage von Silvio Grabner:

Hallo Herr. Kessler, ich fahre einen VW Passat Variant, Bj 1999. Seit kurzem lässt sich der Wagen im warmen Zustand zwar starten, geht aber sofort wieder aus. Nach einiger Zeit lässt er sich dann aber wieder starten und läuft. Können Sie mir vielleicht einen Tipp geben woran dies liegt? Danke im voraus.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Nach «einiger Zeit» ist der Motor wieder etwas abgekühlt. Ich sehe daraus eine Abhängigkeit zwischen der Motortemperatur und der Funktion des Sensors, der dem Steuergerät Daten darüber sendet. Vielleicht funktioniert der Sensor nicht und die Motorsteuerung «denkt», der Motor ist kälter als in der Realität. Im Ergebnis ist das Gemisch zu fett und der Motor säuft ab. Therapie: Wechseln Sie den Motortemperaturfühler!

Frage von Jürgen:

Hallo Herr Kessler, schönen Gruß aus Berlin. Mein Opel Astra Caravan, Baujahr 97, stottert ab einer Restbenzinmenge von ca. 10 Litern. Er stottert stärker bei langsamer Fahrt, aber ruckelt auch mal bei schneller Fahrt. Wissen Sie Abhilfe? Grüße Jürgen Detjens

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Jürgen, folgende Vorgehensweise ist ratsam: Zunächst würde ich die Fördermenge und den Systemdruck des Kraftstoffsystems prüfen. Wenn die vom Hersteller vorgegebenen Werte nicht erreicht werden, geht es so weiter:
1. Kraftstofffilter wechseln, wieder Druck / Fördermenge prüfen. Wenn nicht o.k.:
2. Kraftstoff-Vorförderpumpe prüfen, ggf. tauschen, wieder Druck / Fördermenge prüfen. Wenn nicht o.k.:
3. Kraftstoffpumpe prüfen, ggf. wechseln.

Danach kann wieder alles bis zur bitteren Neige aus dem Tank verfahren werden....

Frage von Uwe Röhr:

Wo befindet sich der Pollenfilter bei einem Nissan Micra, Baujahr 2000, Benziner mit Schaltgetriebe?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Unter der Plastikabdeckung auf dem Windlauf zwischen Schottwand und Motorraum (hat Ihr Micra überhaupt einen?).

Frage von Yvonne K.:

Hallo Herr Kessler, wir fahren einen Omega 3.0 (Kombi, Benziner, Automatik, Baujahr 2000, circa 102.000 km) und haben Startprobleme am Morgen in der Tiefgarage - der Wagen kommt erst nach dem zweiten oder dritten Anlauf. Die Batterie wurde kurz vor Weihnachten gewechselt, doch seit gestern gibt es das Problem wieder.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, springt das Auto zwar an, braucht aber etwas Orgelei. Ich vermute ein defektes Rückschlagventil in der Kraftstoffleitung, die deshalb über Nacht leer läuft. Bis wieder Benzin zum Motor gepumpt ist und der Systemdruck steht, springt das Auto eben nicht an. Das können Sie so lassen (Schönheitsfehler!) oder in der Werkstatt gegen Rechnung beheben lassen (hoffentlich finden die Jungs das Ventil...)

Frage von Matthias Furgol:

Hallo Herr Kessler, ich besitze einen Renault Scenic DTI, Modelljahr 2000. Vor kurzem habe ich einen dieser tollen Funkschlüssel verloren. Dachte, ist ja kein Problem, geh zum freundlichen Renault-Händler und hol dir so einen Schlüssel, wird ja wohl nicht die Welt kosten. Von wegen: Der Händler sagte mir, dass so ein Schlüssel so zwischen 200 und 800 Euro kostet. Ist das möglich??????

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das ist wirklich ein Kracher! Schlüssel verloren, wirtschaftlicher Totalschaden..... Ich nehme an, da hat sich jemand einen besondes pointierten Scherz mit Ihnen erlaubt. Dass Ersatzschlüssel heute nicht mehr beim Schlüsseldienst im Kaufhaus gekauft werden können, ist leider wahr (allerdings ist das nur die halbe Wahrheit....!), aber bis zu 800 Euro zu verlangen? Offenbar hat man bei Ihrem Renaulthändler jeden Maßstab verloren! Es gibt aber (wie immer....) eine Alternative: Versuchen Sie bei einem Autoverwerter einen Renaultschlüssel zu bekommen, der Ihrem technisch entspricht. Dann lassen Sie sich vom Kaufhaus-Schlüsseldienst den Bart des Schlüssels, der zu Ihrem Zündschloss passt, kopieren. Dieser neue Schlüsselbart muss dann in den Schlüssel vom Autoverwerter eingesetzt werden (das ist etwas fummelig, aber möglich - bei der Herstellung des Schlüssels wird auch nicht anders verfahren!). Zum Schluss gehen Sie mit diesem Schlüssel zu Renault und lassen ihn zu Ihrem Auto passend codieren. Das kostet nur 25 Euro (was eigentlich auch noch zu viel ist....). Viel Erfolg wünscht DER AUTOPAPST

Frage von Wolfgang Grohs:

Ich habe einen Mercedes C180, Baujahr 12/97 mit Anhängerkupplung. Nach dem elektrischen Anschluss des Hängers an den Wagen funktioniert zwar die Beleuchtung am Anhänger, aber die Blinker am Hänger und am Pkw hinten rechts funktionieren nicht. Das Zusatzblinkerrelais im Kofferraum «flattert» nur. Ohne elektrische Verbindung des Hängers funktionieren die Blinker am Pkw einwandfrei.
Ist das vielleicht ein Elektronikfehler? Ich hoffe, Sie haben eine Lösung.


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Offenbar sind die Verkabelung und die Verbraucher im Zugfahrzeug in Ordnung. Ein häufiges Problem sind die Anschlüsse im Stecker des Anhängers (die lösen sich oder sind korrodiert) oder die Verkabelung des Anhängers. Ich würde zunächst die Lampen im Anhänger, dann die Kabel und deren Anschlüsse und schließlich den Stecker untersuchen. Ab und zu muss der einfach erneuert werden, was auch für ungeübte Autobastler kein unüberwindbares Hindernis ist.

Frage von hagi:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Audi A4, Baujahr 1997, 1,9 TDI, 90 PS, mit 180.000 km. Der Wagen hat einfach zu wenig Leistung, ich kann maximal 140 Kilometer pro Stunde fahren. Ich habe den Luftmassenmesser erneuert, danach hatte ich das Problem zwei Tage lang nicht mehr. Aber jetzt geht das Spiel wieder von vorne los: Wenn ich das Auto kurz abstelle, geht es für einen Moment wieder normal - aber wenn ich wieder voll beschleunigen will, geht es sehr langsam auf 140, dann ist schluss. Was kann das wohl sein?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Versuchen Sie es doch mal mit einem neuen Kraftstoff-Filter! Vielleicht ist noch der erste drin und völlig dicht; dann kommt einfach nicht genügend Sprit für hohe Geschwindigkeiten durch....

Frage von Rudi Bruhn:

Hallo Herr Kessler, mein Ford Escort, 1,6 Liter 16V,Baujahr 1996, geht immer im Leerlauf aus, wenn er kalt ist! Ich habe schon von einem anderen Escort folgende Teile ausgetauscht und damit probiert: Luftmengenmesser, Kaltstartregelventil, Potentiometer, Motorbelüftungsventil. Leider alles ohne Erfolg! Wissen Sie da noch Rat?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Was in der langen Reihe fehlt, ist der Motortemperaturfühler! Wenn der keine oder falsche Werte an das Steuergerät liefert, holpert der Leerlauf so lange, bis die Betriebstemperatur erreicht ist. Schade, dass der Fühler nicht das erste Teil war, das Sie auf Verdacht gewechselt haben....

Frage von Thomas Kanitz:

Hallo Herr Kessler, an meinem Hyundai Lantra, Baujahr1996, brennt seit kurzem die Airbag-Lampe im Armaturenbrett. Ist er defekt?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Höchstwahrscheinlich ist nicht der Luftsack an sich defekt, sondern nur seine Steuerung oder eine der Kabelverbindungen. Oft ist auch die Batterie schon etwas schwach und die Spannung reicht nicht mehr für eine sichere Auslösung. All das stellt das Airbag-Modul beim Selbsttest fest und schaltet dann das Warnlichtlein ein. Was es genau ist, kann nur ein Techniker mit einem Fehlerauslesegerät feststellen... Werkstattsache!

Frage von Andreas Krämer:

Hallo Herr Andreas! Ich habe z. Z. keine Probleme mit meinem Auto. Ich habe mir vor ein paar Tagen einen Renault Laguna Grandtour, Bj.2003, 2,2 L Diesel gekauft. Mit meinem Laguna davor hatte ich im letzten Jahr viele Probleme z. B. mit der Wasserpmpe (2 mal) und damit verbunden dann auch der Zahnriemen (2mal), Getriebeschaden und danach Kupplung (2 mal)! Frage? Muss ich mit meinem jetzigen Auto auch mit solchen oder ähnlichen Problemen rechnen? Der Händler hat noch eine Cargarantie für 2 Jahre dazugegeben. Wo gibt es sonst die Möglichkeit, Testberichte nachzulesen? Mit Gruß, Andreas

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Namensvetter, nicht jeder Laguna verdient die gelbe Zitrone! Ein Kollege von mir bei Radio 1 hatte auch jahrelang einen Laguna der ersten Serie und war hochzufrieden, keine Defekte, keine Werkstattprobleme. Jetzt hat er sich wieder einen Laguna gekauft und schwebt im siebenten Himmel.... Also: Warum soll Ihr neuer Renault an die Pannenserie des ersten anknüpfen? Sie scheinen ja auch nicht ganz verärgert zu sein, sonst hätten Sie dem Franzosen ja kaum eine zweite Chance eingeräumt. Einen Laguna-Dauertest der Kollegen von Auto-Bild finden Sie unter http://www.autobild.de/test/neuwagen/artikel.php?artikel_id=6922&artikel_seite=0

Frage von Jeannette Troelenberg:

Sehr geehrter Herr Kessler! Wir fahren einen BMW 525 tds Touring E34, Bj.95. Das Automatikgetriebe macht nach einer sehr hohen Laufleistung nun erhebliche Probleme. Nun meine Fragen: Kann man ein Automatikgetriebe selber austauschen, was wäre dabei zu beachten, wo bekomme ich eventuell eine Einbauanleitung her und wo kann man ein günstiges, überholtes Getriebe bekommen? Für Ihre Antwort, die mir hoffentlich weiter helfen kann, bedanken wir uns im Voraus Mit freundlichen Grüßen, Ulf und Jeannette

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich rate vom Selbstbasteln beim Automatikgetriebe ab! Zum einen gibt es faktisch keine guten (!!) gebrauchten Automatiken für BMWs auf dem Markt (weil Automatikschäden bei höherer Laufleistung bei den Bayern aus dem Jahrgängen Ihres Autos fast zum guten Ton gehören, und zum andern würde der Selbsteinbau eines überholten Getriebes die Gewährleistung zunichte machen. Lassen Sie Ihre Automatik überholen! Das ist bei spezialisierten Werkstätten fast Routine und kostet etwa 1200 Euro (regional unterschiedlich...). Empfehlenswerte Firmen kennen z.B. Taxifahrer, weil die mindestens einmal im Leben ihrer Taxe auch so ein Problem haben....

Christian Grabler fragt:

Hallo Her Kessler, mein BMW 318i E30 mit 126.000 Kilometern macht ein stetig lauteres Geräusch (von hinten kommend), je schneller man fährt. Es macht keinen Unterschied in der Lautstärke, ob man dann vom Gas geht oder irgendwelche Kurven fährt. Kann das trotzdem ein Radlager sein oder gibt es auch andere Ursachen? Ich wäre Ihnen dankbar wenn Sie mir weiterhelfen könnten. Viele Grüße, Christian

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das kann ein Radlager sein, ich tippe aber eher auf ein Problem mit dem Differential oder einer Antriebswelle! Lassen Sie mal einen Kundendienstmann eine Runde mitfahren, der erkennt das Geräusch sofort! Beide Möglichkeiten sind recht charakteristisch....

Frage von Peter Rey:

Bei meinem Audi A8, 4,2 Liter, Bj.96, ist ein Zündkerzenwechsel fällig. Gibt es einen Trick, um die sehr festsitzenden Kappen abzuziehen ohne dass diese bzw. die Zündkabel Schaden nehmen? Mit welchem Drehmoment müssen die neuen Kerzen rein, oder reicht «armfest»? Grüsse, P. Rey

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Gehen Sie mal zu einem gut sortierten Werkzeug-Spezialgeschäft und kaufen Sie sich eine spezielle Zange zum Abziehen der Kerzenstecker (gibt es z. B. von Hazet). Ohne diese Werkzeuge ist heute kaum noch etwas zu machen. Beim Anziehen der neuen Kerzen gilt allerdings immer noch der Trick mit den 15° weiter nach «armfest» (oder so ähnlich....) der früher auf der Packung der Zündkerzen stand. Gibt es diesen Tipp nicht mehr? Fragen Sie mal bei einem der Hersteller nach, die haben meistens dazu ganz genaue Angaben auf der Homepage oder in den technischen Dokumentationen

Frage von Bernd Dahl:

Beim Escort Cabrio meiner Frau lässt sich nach einem Batteriewechsel die Alarmanlage nicht mehr abschalten und der Wagen springt nicht mehr an. Was kann ich da machen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Bernd, hat sich Deine Frau Starthilfe geben lassen? Dann könnte es ein Überspannungsproblem (Funkenstrecke) gegeben haben, bei dem sich nicht nur die Alarmanlage, sondern auch das Motorsteuergerät verabschiedet hat. Leider ist das ohne Messgeräte und Fachwissen nicht diagnostizierbar. Lasse doch mal einen Mann von einem Automobilclub kommen (Du bist doch Mitglied?). Der wird Dir eine Diagnose stellen und bei der Gelegenheit die Alarmanlage «still»-legen.

Frage von Schneider:

Hallo Herr Kessler! Ich fahre einen Opel Astra, 1,6 Benziner, Schaltgetriebe, Bj. 96. Die MDKL geht an und aus. Die Temperaturanzeiger bewegt sich kaum, sogar nach halber Stunde Fahrt und bleibt ganz unten im blauen Bereich. Fehlerauslese hat auch nichts gebracht. Wissen Sie, was das sein kann?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das ist das Thermostat! Der Motor erreicht nie seine Betriebstemperatur, der Motortemperaturfühler meldet Blödsinn an den Rechner und das Programm kommt mit den Umständen nicht zurecht.... Also: Lassen Sie das Thermostat wechseln (vorher zur Kontrolle noch mal den Fehlerspeicher befragen!). Danach wird dem Opel schon wieder der Schweiß auf die Stirn bzw. in den Kühler treten....

Frage von NIKO N.:

Hallo, ich habe einen VW Golf 2, Baijahr 1991, 1,3 Liter, 40 kW, mit Kat (Einspritzer), Motorcode NZ. Ich habe das Auto mit Kühlwasserverlust gekauft! Dann habe ich mal ins Öleinfüllloch geschaut und gelben Schlamm gesehen! Vermute die Kopfdichtung!! Also diese Reparatur gemacht, danach habe ich darauf geachtet, ob sich das gleiche Schadensbild wiederholt. Dort hat sich Schlamm aber nur in geringer Menge abgesetzt ! Hoffe, dass die Kopfdichtung nicht schon wieder durch ist! Was kann ich machen, um dies zu prüfen! Der wagen wird im Innenraum normal warm und die Temperaturanzeige geht nicht in den roten Bereich. Aber es dauert bis zu 25 Kilometern, bis er die normale Temperatur erreicht hat. Ist daran vielleicht das Thermostat schuld. Ich hoffe, Sie wissen eine Antwort auf mein Problem, denn ich bin mit meinem Wissen am Ende!!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das kann sehr gut das Thermostat sein, durch dessen Fehlfunktion im Stadtverkehr nie die Betriebstemperatur erreicht wird und daher viel Kondenswasser ins Motoröl gelangt. Wechseln Sie also das Thermostat und wärmen Sie das Öl mal gut durch (eine längere Fahrt kann schon reichen.) Danach müsste das Wasser im Öl verdunstet sein und alles wieder schön schwarz - ölig glänzen....

Frage von Marie Jung:

Hallo, ich habe mir gestern einen VW Polo Variant, Baujahr 1998, bei einem Autohändler mit Werkstatt gekauft und bin heute leider schon liegengeblieben!
Erst machte sich beim Gasgeben ein schleifendes Geräusch bemerkbar und beim Gas wegnehmen ein leichtes Knattern, beides aus dem vorderen Bereich. Ich vermutete auch schon, es sei etwas unter dem Wagen lose. Der zweite Gang ging etwas schwer rein, dann ging auf der Landstraße der vierte Gang gar nicht rein, der Motor heulte nur auf, der 5. Gang allerdings funktionierte wieder. Als ich mich zur Überprüfung auf dem Weg zu einer Werkstatt befand, bewegte sich der Schaltknüppel während der Fahrt leicht hin und her, obwohl der Gang drin war. Dann hatte er sich nach dem Anfahren im zweiten Gang plötzlich ganz festgesetzt. Der Schalthebel ließ sich nicht mehr bewegen und mein Auto musste nun auf einem Werkstattwagen von dem Händler abtransportiert werden, bei dem ich es gekauft hatte. Ich bin mir nun unsicher, ob ich dem Händler noch trauen kann und würde mich über eine schnelle Antwort riesig freuen, denn eventuell fällt das ja unter die Gebrauchtwagengarantie, der Händler kann mir aber auch etwas ganz anderes erzählen. Mit ein wenig Fachwissen wäre mir schon sehr geholfen!


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Marie, das hört sich nach einer Kleinigkeit an (Schaltgestänge ausgehakt, Getriebeaufhängung locker...). Ist an dem Auto vor dem Kauf zum Beispiel die Kupplung erneuert worden? Dann war wahrscheinlich das Getriebe `raus und einer der Schrauber war vielleicht mit seinen Gedanken schon im Feierabend. Ich würde mit den Jungs in der Werkstatt mal sprechen; wenn meine Version in die richtige Richtung geht, ist eine kooperative Einstellung sicher ideal geeignet, um die Werkstatt für´s Leben zu finden! Und die ist heute mehr denn je Gold wert!!

Frage von Wolfgang Sett:

Ich habe folgendes Problem beim Opel Vectra B 1.6, 16V, Baujahr 12/1999 : Wenn man den Motor im warmen Zustand startet, leuchtet zeitweise die
Motorkontrollleuchte (hängt auch von der Außentemperatur ab, glaube ich). Der Motor dreh dann nicht mehr über 2500 Umdrehungen pro Minute und geht beim Anfahren aus. Sobald er abgekühlt ist, läuft er wieder einwandfrei bis zum nächsten Warmstart. Die Opelwerkstatt hat beim ersten Reparaturversuch den Nockenwellensensor ausgetauscht und die Drosselklappe gereinigt. Der Fehler tauchte aber nach 50 Kilometern wieder auf. Beim zweiten Reparaturversuch wurde die Software des Motorsteuergerätes geupdatet und festgestellt, dass das Motorsteuergerät defekt ist (Fehlercode 1600). Ich habe daraufhin das Steuergerät zur Reparatur eingesandt, aber unrepariert zurückbekommen. Angeblich handelt es sich um ein Hybrid Steuergerät, bei dem keine Reparatur möglich ist. Ein neues Steuergerät soll 1000 Euro kosten (Motorsteuergerät: Delphi Delco DASB 09353529 EB). Frage: Der Motor ist erst 78.000 Kilometer gelaufen. Kann das Gerät überhaupt defekt sein? Gibt es vielleicht noch andere Ursachen für dieses Fehlerbild? Ist es ein Risiko, ein gebrauchtes Hybrid-Motorsteuergerät zu kaufen?


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der Fehlercode 1600 bedeutet nach meiner Information «Fehler Rechnerprogramm», also ein Softwarefehler. Wenn allerdings auch mit neuer Software, also nach einem Update, der Fehlercode der selbe bleibt, liegt ein Hardwareproblem des Steuergerätes nahe! Die Alternative zu einem teuren neuen Steuergerät ist ein gebrauchtes, das ich aber nicht bei Ebay, sondern von einem seriösen Händler (z. B. bei Motoso.de suchen....) kaufen würde. Der muss als gewerblich Tätiger Gewährleistung auf seine Ware geben. Damit ist man auf einer sicheren Seite!

Frage von Horst Ende:

Es geht um einen BMW 740i Diesel, Automatik, Baujahr 6/99, normal 238 PS, chipgetunt: 329 PS mit 135.000 Kilometer Laufleistung. In letzter Zeit ist mehrmals folgendes Problem aufgetreten: Bei eingeschaltetem Tempomat beim Beschleunigen/Überholen kommt die Meldung: «Getriebe im Notlauf». Der Motor geht ganz aus, alle Lampen im Armaturenbrett brennen. Nach dem Ausrollen und nach etwa 30 Sekunden mit ausgeschalterer Zündung läuft der BMW wieder, als wenn nichts gewesen wäre. Beim Fehlerauslesen in der BMW-Vertragswerkstatt erschienen aber nur etliche andere Fehler, die nie aufgetreten sind. Da die Sache oft beim Überholen passiert, bitte ich um ihre Hilfe.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Horst, was soll ich jetzt sagen? Wo kommt denn der Chip her, der dem Bayern da fast 100 zusätzliche PS einpusten? Ich würde zunächst mal den Fehlerspeicher löschen und auf den Serienchip zurück rüsten lassen, um wieder einen Ausgangspunkt zu bekommen. Wenn dann wieder alles funktioniert, kann ein seriöser (!!) Chiptuner noch mal sein Glück versuchen. Ich kenne einen solchen, dem ich mein Auto anvertrauen würde. Der hat aber nur 34 zusätzliche PS durch die Veränderung des Chips im Angebot, und selbst die kosten schon 1150 Euro. Ihr Chip hat da wohl etwas zu viel Chaos in die Elektronik gebracht....

Frage von Rebecca:

Hallo, ich fahre einen B-Corsa. Es ist nun schon das zweite Mal passiert, dass ich an der Ampel stand und zwei Gänge gleichzeitig drin waren, die wurden in der Werkstatt dann immer raus gemacht. Ich habe nun Angst, dass dies nun öfters passiert. Wie ist das nur möglich und was kann ich tun, damit das nicht mehr passiert? Kann man die Gänge an Ort und Stelle nicht selbst wieder raus tun?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Rebecca, genauer waren nicht zwei Gänge `drin, sondern der eine noch nicht wieder `raus... ! Das liegt höchstwahrscheinlich an der Schaltung (das ist die Mechanik zwischen dem Schalthebel und dem Getriebe), deren Übertragungselemente sich längen, ausschlagen oder schlicht zerbrechen können. Wenn die Werkstatt den «hängenden» Gang mit wenigen Handgriffen wieder frei bekommen hat, reicht wahrscheinlich eine Justierung der Schaltung. Oder ist der Corsa einer mit automatisiertem Schaltgetriebe (Corsa Eco)? Dann liegt das Problem tiefer : Das Steuergerät (oder dessen Steckverbindung) könnte eine Macke haben. Beide Fälle sind aber Werkstattsache, weil man ohne Fachkenntnis und ohne Spezialwerkzeug nichts ausrichten kann.

Frage von Mario Matz:

Hallo, ich muss den Heizungskühler wechseln. Muss ich das komplette Armaturenbrett abbauen und was muss ich beachten? Schon mal herzlichsten Dank

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wenn ich jetzt wüsste, welches Auto Du hast, könnte ich Dir mehr sagen! Es gibt (wenige!) Autos, bei denen man den Wärmetauscher einfach so aus seiner Halterung heraus ziehen kann (z.B. beim Polo 1). Neuere Autos mit aufwendigen Luftführungen haben den Wärmetauscher aber fast immer in der Tiefe des Heizungsgehäuses, an das man ohne Komplett-Demontage des Armaturenbrettes einfach nicht heran kommt. Neben viel Zeit, einer ausgesuchten Werkzeugsammlung und einem hellen und geheiztem Arbeitsplatz braucht man eigentlich nur noch frischen Frostschutz für das Kühlmittel. Das muss nämlich vor Beginn der Arbeit abgelassen werden und kann bei dieser Gelegenheit gleich erneuert werden.

Frage von Frank Künkemeier:

Bei meinem Volvo 245, Benziner, Baujahr 1992, US-Modell, ist die Klimaanlage ohne Funktion. Für einen Tipp zwecks Fehlersuche wäre ich dankbar.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Zuerst würde ich den Druck in der Anlage prüfen: Wenn der bei Null liegt, ist kein Kältemittel mehr im System. Nachfüllen alleine reicht in der Regel nicht, es sollte zunächst das Leck gesucht werden, durch das das Kältemittel verschwunden ist. Hier ist mit Selbsthilfe wenig zu machen, eine Kältetechnik-Firma hilft aber gerne weiter (das muss kein Betrieb aus der Autobranche sein, auch «normale» Klima-Spezialisten haben die Adapter und Indikatortechnik, um Lecks im Auto-Klimasystem zu suchen!). Ein zweiter Weg ist eine Funktionskontrolle der Magnetkupplung des Kompressors. Da reicht eigentlich eine Sichtprüfung bzw. Nachmessen mit dem Multimeter / mit der Prüflampe. Wenn die Kupplung nicht anzieht, wenn der Schalter gedrückt wird, kann der Kompressor natürlich auch keinen Druck aufbauen...

Frage von Gerd Rodewald:

Wieviel Zündkerzen hat ein Mercedes C 320?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Es sind sechs Zündkerzen nötig, um einen geregelten Motorlauf zu gewährleisten! Der C 320 ist ein Sechszylinder, von denen jeder eine Kerze im Zylinderkopf hat. Was sich als Frage etwas trivial anhört, kann im Einzelfall auch mal anders sein: Alfa Romeo hat z. B. lange «Twin-Spark»- Motoren gebaut, die pro Zylinder zwei Zündkerzen hatten. Das gleiche gilt für getunte Boxermotoren von älteren BMW-Motorrädern oder auch bei der SR500 von Yamaha. Doppelzündungen sollen das Gemisch schneller und gleichmäßiger zünden, um die Klingelneigung von hochverdichteten Motoren zu minimieren. Zu denen gehört der C 320 aber nicht.....

Frage von Andreas Hoffmann:

Hallo Herr Kessler, im Juli 2005 habe ich einen neuen Skoda Oktavia I, 1.9 TDI gekauft. Nach ca. 15.000 km bemerkte ich beim leichten Bremsen ein «Flattern» des Autos. In der Werkstatt wurden dann kulanterweise über die Garantie die Bremsen komplett erneuert! 10.000 km später dann das gleiche Problem und die Bremsen wurden wieder erneuert und ich sollte 30% der Kosten übernehmen! Nach einigen Verhandlungen einigten wir uns, dass die Werkstatt die Kosten komplett übernimmt. Jetzt bin ich mit den neuen Bremsen wieder gute 10.000km gefahren und das Problem mit dem «Flattern» meldet sich wieder. Ich bin jetzt 41.000 km gefahren und habe die dritten Bremsen und die Garantie endet im Juli 2007! Was könnte die Ursache sein? Als ich das Auto bekommen habe, war ich auch öfter in der Werkstatt, da das Auto stark nach rechts zog, was die Werkstatt aber endlich halbwegs in den Griff bekommen hat! Könnte das nach «rechts ziehen» mit dem extremen Verschleiß der Bremsen im Zusammenhang stehen?? Habe ich Anspruch auf Garantie, obwohl Bremsen zu den Verschleißteilen zählen und verlängert sich die Garantie auf die neu eingebauten Teile?? Vielen Dank im voraus!!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Leider nein! Bei Garantiefällen wird ja nur der Ausgangszustand wieder hergestellt, nach Ablauf der Garantie ist selbst eine ganz neue Bremse juristisch betrachtet «alt». Leider lässt sich das Problem zunächst wirklich nur durch den Tausch der Bremsscheiben und der im Reibwert passenden (!!) Bremsbeläge beheben. Und wenn Sie Pech haben, ist nach 10.000 km alles wieder wie vorher. Der Fachmann spricht von einer so genannten «Aufbaubremse», womit Gefügeveränderungen im Material der Bremsscheibe bezeichnet werden. Vereinfacht bilden sich in der Bremsscheibe durch die ständige Erwärmung und Abkühlung mit Temperaturspitzen «harte» und «weiche» Stellen, die den Verschleiß ungleichmäßig werden lassen. Das ganze kann durch im Reibwert nicht auf die Scheibe abgestimmte Belagqualitäten noch forciert werden.

Ein ganz typisches Bremsverhalten forciert die Bildung der Aufbaubremse übrigens sehr stark: Schnelleres gleichmäßiges Fahren auf der Autobahn mit relativ hartem Abbremsen vor der Ausfahrt als quasi einzigem Bremsvorgang. Die Bremse wird dabei ordentlich gefordert und erhitzt sich sehr schnell, um dann (nach der Autobahnausfahrt) mangels Luftstrom (auf der Landstraße fährt man ja langsamer) ungleichmäßig abzukühlen. Das führt zu lokalen Wärmespitzen im Material der Bremsscheibe und den erwähnten Gefügeveränderungen. Ich rate Ihnen für die nächste neue Bremse nicht unbedingt zu Originalersatzteilen, aber zu qualitativ hochwertigen Produkten der bekannten Zulieferer (z.B. ATE Power Disc). Ich hoffe mit Ihnen auf eine lange «ruhige» Zeit mit diesen Teilen.....!

Frage von Kirstin:

Lieber Herr Kessler, bei meinem VW-Lupo 1.4 (44 KW, Erstzulassung März 2002, 36.000 Km) tritt immer in der Anfangsphase des Gasgebens (in jedem Gang) ein Klingelgeräusch aus dem Motorraum auf. In der Werkstatt wurde nun der Keilrippenriemen ausgetauscht; das Geräusch ist jedoch unverändert da. Sollte ich das einfach ignorieren oder deutet das auf (spätere) ernsthafte Probleme hin? Es wäre toll, wenn Sie mir einen Hinweis geben könnten (damit die Werkstatt nicht weitere unnütze «Reparaturen» durchführt.) Beste Grüße

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Kirstin, das hört sich wirklich nach «Klingeln» an. Damit wird seit alters her die Neigung von Benzinmotoren zu Glühzündungen bezeichnet. Eigentlich dürfte das bei einem Lupo aber nicht auftreten, weil der ja einen Klopfsensor hat, der genau das verhindern soll. Versuchen Sie doch mal folgendes: Die nächste Tankfüllung sollte Super-Plus sein; wenn das Klingeln dann weg ist, muss die Werkstatt den Klopfsensor tauschen.... Ich bin gespannt, was die Jungs in Blau sagen, wenn Sie mit dieser Geschichte kommen!

Frage von Michel:

Guten Tag Herr Kessler, ich fahre einen Renault Laguna RXE Phase 1, Baujahr 1998. Beim Anlassen im kaltem Zustand gibt es ein lautes Quietschen (es ist nicht der Keilriemen). Wenn ich dann im Leerlauf aufs Gaspedal tippe, quietscht es auch. Extremer wird es, wenn ich die Klimaanlage mit einschalte, oder das Lenkrad ganz nach links oder rechts einschlage, dann quietscht es auch im Standgas. Das Ganze endet erst, wenn der Motor warmgelaufen ist. Ein anderes Problem ist ein «Klakkern» im kaltem Zustand, das nicht zu hören ist, wenn ich den Gang raus nehme und der wagen rollt. Das Klakkern ist nicht konstant, also mal lauter, mal leiser. Ist der Wagen warm gelaufen, ist dieses Geräusch auch nicht mehr zu hören. Danke für ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Michel

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich tippe auf die Riemenscheibe an der Kurbelwelle! Die ist meiner Erinnerung nach zur Schwingungsdämpfung mit einer Gummimetall-Nabe versehen. Wenn dieses Element radial reißt, quietscht es beim Durchrutschen ähnlich wie Keilriemen. Abhilfe schafft nur eine neue Riemenscheibe....

Frage von Marco Janson:

Hallo Herr Kessler, ich besitze einen VW Multivan 2,5 TDI. Ich habe folgendes Problem: Bei meinem Fahrzeug lassen sich die Gänge bei laufendem Motor nicht mehr einlegen, außerdem habe ich bemerkt, dass ich wohl Bremsflüssigkeit verliere! Bei stehendem Motor lassen sich alle Gänge problemlos durchschalten. Lege ich bei stehendem Motor den ersten Gang ein und trete die Kupplung durch und starte den Motor, fängt der Wagen gleich an, sich zu bewegen, obwohl ich eigentlich ausgekuppelt habe. Mein Kupplungssystem ist ein hydraulisches wie sie sicher wissen. Würde mich freuen, wenn Sie mir weiterhelfen könnten, um welchen Schaden es sich handelt oder handeln könnte. Gruß Marco

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das hydraulische Kupplungssystem wird mit Bremsflüssigkeit befüllt. Ich vermute eine Undichtigkeit des Nehmerzylinders (wenn die Bremsflüssigkeit aus der Kupplungsglocke läuft). Wechseln Sie den Zylinder aus und entlüften Sie die Kupplungsbetätigung. Danach ist alles wieder o.k. Allerdings muss bei manchen Ausführungen dazu das Getriebe ausgebaut werden, das macht die Sache teuer.....

Frage von Karadavut Kemalettin:

Hallo Herr Kessler! Ich habe einen Fiat Uno (Formula), Benziner, 69PS, Baujahr 93, 110.000 km. Das Auto stirbt nach etwa 15 bis 30 Kilometern während der Fahrt ab und lässt sich nicht mehr starten, bis der Temperaturanzeiger nur noch 20 bis 30 Grad anzeigt (etwa 45 Minuten Wartezeit). Ich habe zwar laut Mechanikerempfehlung Zündkerzen, Batterie und Benzinfilter erneuert, aber das Problem ist immer noch nicht weg. Ich würde mich sehr freuen, wenn sie mir mit ihren Tipps behilflich sein könnten, danke im Voraus.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der Wagen stirbt also ab, wenn er warm wird! Das kann eigentlich nur ein defekter Motortemperaturfühler sein, der auch bei warmem Motor nur Werte wie bei kalter Maschine an die Einspritzung weiter gibt. Die regelt das Gemisch dann für die Temperatur zu fett, was wiederum die Lambdaregelung aus dem Tritt bringt. Ich rate zum Austausch des Thermofühlers, der beim Uno unter dem Ansaugkrümmer im Kühlwassermantel des Zylinderkopfes steckt. Einfach wie eine Schraube heraus- und den «Neuen» wieder hinein drehen. Wenn Sie schnell sind, fließt auch nicht viel Kühlwasser auf die Straße....

Frage von Jan Jäger:

Hallo Herr Kessler, ich habe einen Golf 3, Baujahr 1994, 200.000 Kilometer Laufleistung. Seit zwei Wochen habe ich ein Klackern im Motorraum und mir wurde gesagt, dass es vom Getriebe kommt. Ich habe daraufhin das Getriebeöl wechseln lassen. Aber es ist nicht besser geworden, sondern viel schlimmer - das ganze Auto wackelt (wie ein Traktor), es stinkt aus dem Auspuff und aus dem Motorraum. Wenn ich anfahre, stottert der wagen und ich komme kaum auf touren. Im zweiten Gang geht es, da fährt er ruhiger, aber sobald ich hochschalte, stottert er und geht auch aus. Das Wackeln ist so stark, dass man das Gefühl hat, der Motor oder oder das Getriebe könnten jeden Moment aus dem Motorraum springen. Was könnte das für ein Schaden sein?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Jan, ich kann aus Ihrer Schilderung leider nichts heraus lesen, das Ihnen weiter helfen könnte. Die Ursache des Geräusches scheint mir aber eher im Motor als im Getriebe zu liegen. Immerhin ist das Geräusch leicht reproduzierbar. Lassen Sie doch einfach einen Kundendienstmitarbeiter einer Werkstatt auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Wenn das Problem so schön deutlich auftritt, wie Sie schreiben, wird der Mann sicher etwas erkennen. Sollte der Motor defekt sein (Lagerschaden etc.), zögern Sie nicht mit der Verwertung / dem Verkauf des Autos! Ein gebrauchter Motor plus Einbau ist mit Sicherheit teurer als ein anderer, gleich alter Golf.....

Frage von Herbert Hofmann:

Hallo Herr Kessler, wir haben vor fünf Monaten einen Daihatsu Terios gekauft, Baujahr 09/97, 111.000 km, 61 kW. Unsere Tochter, die dieses Fahrzeug fährt, erzählte uns vor etwa 14 Tagen, dass das Auto ihrer Meinung viel Sprit und Öl verbraucht. Das habe ich überprüft und folgendes festgestellt:

a) trotz moderater Fahrweise (Autobahn 100 - 120 km/h) verbraucht das Auto etwa 13 Liter Super auf 100 Kilometer
b) nach etwa 320 Kilometern muss bereits ein knapper Liter Öl nachgefüllt werden, das heißt für 1000 km benötigt der Wagen mehr als zwei Liter.
c) im Wagen ist beim Fahren vorne ein glucksendes Geräusch zu vernehmen, so als ob Luft über das Kühlwasser(?) entweicht. Ab und zu kann man das Geräusch auch durch Gasgeben im Stand erzeugen.
d) am Motor sind keine Ölspuren zu erkennen. Es bildet sich auch keine Öllache am Boden, wenn der Wagen länger an einer Stelle steht. Aus dem Auspuff kommt auch kein schwarzer Qualm. Kühlwasser befindet sich zwischen Maximum und Minimum.
Bei ATU habe ich die Kompression messen lassen: nur 5 Bar auf jedem Zylinder.
Der Wagen ist noch in der Gebrauchtwagengarantie. Bevor ich mich an den Händler wende, wäre ein Tip von Ihnen nützlich, was mit dem Wagen sein könnte. Danke im Voraus.


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herbert, lassen Sie das Auto von einem Sachverständigen von DEKRA oder TÜV auf seinen Zustand hin untersuchen! Sie brauchen etwas Unabhängiges in der Hand, um die Gewährleistung ohne lange Diskussionen in Anspruch nehmen zu können. Ich vermute eine defekte Lambdasonde als Folge eines Zylinderkopfschadens (Riss oder durchgeblasene Dichtung). Der Umfang des Schadens beziehungsweise seiner Reparatur könnte schon ein wirtschaftlicher Totalschaden sein. Leider muss ich hier etwas schwarz malen! Immerhin ist durch das Gewährleistungsrecht diesmal der schwarze Peter auf der Seite des Verkäufers. Da die Zeit drängt, würde ich sofort eine Bewertung des Schadens vornehmen lassen und auch nicht vor dem Gang zum Anwalt zurück schrecken.......

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