Fragen an den Autopapst im Oktober 2012

Probleme mit dem Auto? Sie brauchen Reparatur-Tipps? Fragen Sie Autopapst Andreas Kessler, er hilft Ihnen weiter. Heute dem Fahrer eines Opel Combo.

Frage von Frank Fischer:

Lieber Autopapst, letzte Woche habe ich an meiner 69er Citroen ID 19 einen Ölwechsel mit Filter vorgenommen. Dabei habe ich das Castrol Klassik 20W50 verwendet. Da ich jedoch nur gut vier Liter hatte und rund fünf Liter benötigt werden, habe ich versehentlich ca. 0,7 Liter mit Castrol Einbereichsöl SAE 30 aufgefüllt (die Verpackung sieht blöderweise genauso aus). Was tun? Kann ich das so bis zum nächsten Ölwechsel lassen? Wenn ich sicherheitshalber das Öl wechseln soll, sollte ich dann auch den Filter wechseln? Das Auto bleibt im Winter in der Garage und wird höchstens mal an trockenen und salzfreien Tagen rausgeholt. Ist also eher ein Schönwetter-Ausflugs-Reise-Auto und wird nicht im Alltag eingesetzt. Bin jetzt allerdings schon mit der Füllung von Berlin in die Nähe von Schwerin gefahren. Vielen Dank für Deine Hilfe! Grüße Frank

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Frank, relax....! Für den Sommerbetrieb ist der Schluck SAE30 völlig unproblematisch (wahrscheinlich im Winter auch....). Wenn die "Göttin" wirklich nur im Sommer an schönen Tagen aus dem Stall geholt wird, kann alles so bleiben. Dabei natürlich den Wechsel vor oder nach der Saison nicht vergessen. Auch nicht bewegtes Öl altert.....

Biker-Teufel fragt:

Ich fahre einen Opel Combo, Baujahr 1997: seit Kurzem habe ich das Problem, dass bei mir die Batterie und die Handbremsleuchte gleichzeitig aufleuchten, wenn er im Standgas läuft nicht, immer erst wenn ich fahre. Ich habe schon mal rausgefunden, dass sie immer dann aufleuchten,wenn ich die Lüftung auf 3 oder 4 stelle (dann leuchten sie ab und zu), wenn ich dann auch noch das Licht einschalte, dann leuchten sie schon auf Stufe 2 (dann fast dauerhaft). Ich hoffe, die Ausführungen reichen für eine Antwort.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hey Biker-Teufel, ich würde erst mal eine „Massekur“ machen, also alle Massekabel im Auto (innen und im Motorraum) suchen, lösen, reinigen und mit Kupferpaste versehen wieder anschrauben. Anschließend die Lichtmaschinen-Ladespannung messen, sollte bei laufendem Motor so bei 13,5 – 14 Volt liegen. Wenn das nicht erreicht wird, Regler prüfen. Wenn der o.k. ist, ist die Lima fällig. Das wars auch schon, die Masseproblematik ist aus meiner Sicht die Ursache des Problems...

Frage von Maren Buttchereit:

Hallo, mein Ford Fiesta, Baujahr 1997, 82.000 km, fängt am Kotflügel und Schweller der Fahrerseite an zu rosten, bzw. es sind Rostblasen zu sehen. Ich war bei drei Karosseriewerkstätten und alle drei sagen etwas Anderes: 1. abschleifen, Glasfasermatte Spachtelmasse, Lack - 2. abstrahlen, Füller, Lack - 3. raustrennen, neues Blech.- Welche Variante ist nun die Beste? Ich möchte das Auto noch ein paar Jahre fahren. Liebe Grüße Maren

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Maren, wenn Du das Auto wirklich noch ein paar Jahre (also 2 HU-Perioden) fahren willst, kommt nur Version 3 in Frage! Die erste und zweite Variante ist nur für „Husch-Husch“-Billig-TÜV geeignet und hält maximal einen Winter, bevor der ganze Batzen einfach abfällt.... Also bitte nicht am falschen Ende sparen, und gegen Rechnung arbeiten lassen! Dann kann man wenigstens die Gewährleistung einfordern, wenn die braune Pest wieder durch kommt!

Frage von Kai Klassen:

Hallo, nach langer Fahrt mit meinem VW Touran 1.9 TDI, Schaltgetriebe, Typ T1, Baujahr 05/06, ca. 138.000 km, ist der Kupplungsweg sehr kurz, bzw. weg, nachdem lange nicht geschaltet wurde. So tritt man beim Kuppeln also erst einmal tief ins Leere und hat dann im letzten Fünftel (gefühlt die letzten 3 cm) erst spürbaren Kupplungswiderstand. Dabei kommt es dann auch sehr häufig vor, dass man das Kupplungspedal manuell mit dem Fuß wieder heraus ziehen muss, da der letzte Kick zu fehlen scheint, der das Pedal automatisch nach draußen schiebt. Kurzfristige Besserung gibt es dann schleichend, wenn man mit dem Pedal drei bis sechs Mal pumpt bzw. schaltet - fährt man dann aber wieder ca. zehn bis 20 Kilometer ohne zu kuppeln, hat man wieder die gleichen Schwierigkeiten. Es kam auch schon mal vor das der Gang gar nicht rausgenommen bzw. eingelegt werden konnte - erst nach zwei Mal pumpen. Bei einer Inspektion mit dem Hinweis auf das Problem, sollte das Wechseln von Bremsflüssigkeit und Kupplungsflüssigkeit die Lösung sein - war es aber nicht, denn bei der nächsten langen Fahrt war alles beim Alten. Das Vertrauen in die Werkstätte wurde also mal wieder beeinträchtigt, weshalb ich auch skeptisch bin, wenn mir eine Werkstatt dann sagt, es sei hoffnungslos und eine neue Kupplung und Getriebe müssen auf jeden Fall her. Ich frage mich z.B., warum das Problem wirklich erst nach so langer Fahrt auftritt, denn warm sollte das Getriebe und die Kupplung doch auch nach zwei Stunden Stadtverkehr sein. Ich hoffe Sie haben einen guten Rat für mich, und bedanke mich schon einmal. Beste Grüße Kai Klassen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Kai, die Werkstatt hat etwas wenig Phantasie oder schlicht keine Ahnung: Mit der Schilderung hätten die Jungs sofort die Druckleitung zwischen Geber- und Nehmerzylinder der Kupplung erneuern müssen! Besorgen Sie sich so eine Leitung im Zubehörhandel (die ist als Originalteil komischerweise recht teuer!) und lassen Sie die Leitung von einer guten freien Werkstatt einbauen (nicht bei der, die Ihnen eine neue Kupplung verkaufen will!!). Cheers! A.K.

Frage von Tim Zeppan:

Hallo Herr Keßler, mein Audi A4 2,0 TDI mit 140 PS quittierte auf der Autobahn mit einem Zahnriemenriss den Dienst. Mitten in der Fahrt ist der Nockenwellen-Zahnriemen abgerissen. Die freie Werkstatt hatte diesen wie Audi vorschreibt bei 120.000 Km gewechselt, inklusive Wasserpumpe, Spannrolle und Umlenkrollen. Nach nicht einmal der Hälfte der Laufleistung (jetzt 178.000 Km) ist dieser gerissen und die freie Werkstatt beruft sich auf die zwei Jahre Gewährleistung und verweigert deswegen eine Übernahme der Reparatur. Eine zweite Werkstatt in meinem Heimatort und eine Recherche im Internet ergab für mich jedoch das Bild, dass dieser Zahnriemen 120.000 Km zu halten hat. Und hier in diesem Falle, also entweder ein Produktionsfehler vorliegt oder aber ein unsachgemäßer Einbau. Meine Frage an Sie ist daher wie man jetzt weiter vorgehen sollte? Ich bedanke mich vorab und verbleibe mit freundlichem Gruß Tim Zeppan

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Tim, ärgerliche Sache! Da sind Sie vorbildlich in der Wartung Ihres Autos und wechseln den Riemen rechtzeitig, und jetzt versagt der "neue" (aber schon 58000 km und mehr als zwei Jahre gelaufene) Zahnriemen mit teuren Folgen. Die Werkstatt werden Sie nicht mehr in die Gewährleistung nehmen können, die Zeit ist in der Tat abgelaufen. Wenn es sich bei dem Zahnriemen um ein Original-Ersatzteil oder ein Ersatzteil eines OEM-Zulieferers handelt, dessen Lebensdauer vom Hersteller garantiert wird, könnte sich daraus ein Anspruch herleiten lassen. Allerdings wird der Ersatzteilhersteller / Verkäufer immer behaupten, dass der Zahnriemen nicht sachgerecht eingebaut worden ist. Können Sie das Gegenteil beweisen? Und selbst wenn: Dann wäre wieder die Werkstatt zuständig, die ganz sicher erst von einem Richter dazu überredet werden müsste. Wenn die Zahnriemenreparatur damals in einer Vertragswerkstatt durchgeführt worden wäre, sähe die Situation jetzt deutlich besser aus (aber auch nicht hundertprozentig wasserdicht!!). Fazit: Dumm gelaufen.....

Frage von Bernd Herzog:

Guten Tag Herr Keßler, unser Opel Omega wird jetzt 19 Jahre alt und muss einen Ölwechsel erhalten. Das alte Motoröl ist schon ganz schwarz und 35.000 Kilometer alt, da wir gedacht haben, es gibt keine neue TÜV-Plakette mehr. Doch der allgemeine gute Zustand lässt dies noch einmal zu und wir sind auch sehr froh darüber, da wir uns leider kein anderes Auto leisten können. Jetzt die Frage: reicht da auch ein HD Motorenöl SAE 10W 40 (Leichtlauföl für PKW-Ottomotoren, ganzjährig einsetzbar durch HC-Synthese) für 18.- € / 5 Liter vom Supermarkt aus, oder muss es unbedingt teurer bzw. etwas besseres (Markenware) sein? Ich denke, so ein neues Öl ist doch allemal besser als das alte, verschmutzte Öl, was sich jetzt noch bis Sonntag im Auto befindet, weil es am Montag gewechselt werden soll. Es wird sicher das letzte Mal sein, denn in zwei Jahren gibt es bestimmt keine neue Plakette mehr. Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße Bernd Herzog

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Herzog, mit einem aktuellen 10W40-Motoröl tuen Sie Ihrem Omega sicher einen großen Gefallen! So gut war das Öl zu seinen Bauzeiten ganz sicher noch nicht. Aber: Wenn Sie schon so preiswert an Öl heran kommen: Wechseln Sie das Öl im nächsten Jahr noch einmal. Der Omega brauchte immer schon alle 15.000 Kilometer neues Öl.... Es grüßt Der Autopapst

Frage von Klaus Wisniewski:

Hallo Herr Kessler, mir ist ein Flyer der Firma micfil Ultrafein-Filter in die Hände gefallen. Angeblich sollen sich die Ölwechselintervallzeiten verlängern und der Verschleiß im Motor reduziert werden. Da wir fünf große BHKW Motoren im Betrieb haben und sehr viel Öl beim Ölwechsel benötigen, wäre der Einsatz eines zusätzlichen Feinfilters zu überlegen. Haben Sie darüber etwas gehört kann es wirklich den Einspareffekt bringen? Vielen Dank für die Mühe K.W.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

In der Tat gibt es speziell für große Stationärmotoren und ölgeschmierte Werkzeugmaschinen zusätzliche Feinfilter, die die Ölwechselintervalle deutlich verlängern können. Allerdings sind die Angebote, die auf Flyern beworben werden, in der Regel nicht wirtschaftlich: Zunächst muss das Filtersystem am Motor installiert werden. Dann muss der Filter und ggf. auch ein Additiv regelmäßig gewechselt/ergänzt werden. Das kostet unter Umständen deutlich mehr, als mehrere normale Ölwechsel. Außerdem gibt es vom Hersteller der Motoren und den Ölfirmen keine Gewährleistung, weil diese Systeme nicht freigeben werden. Fazit: Wenn zusätzliche Nebenstrom-Feinfilterung, dann vom Fachmann und nicht aus dem "Billig-Autozubehör"-Bereich!

Frage von Joanna Plutecka:

Hallo. Habe einen Audi A6, Baujahr 1998, der mehrmals während der Fahrt ausgegangen ist. Nach circa zehn Minuten sprang er wieder an. Das ging drei Tage so, danach sprang er nicht mehr an. Bereits seit drei Wochen steht er bei einem befreundeten Automechaniker, der mittlerweile alles durchgemessen hat und am Verzweifeln ist, da alles funktioniert. Er meint, dass alles funktioniert, was das Auto zum Atmen braucht. Wie kriegen wir meinen Liebling wieder zum Laufen? Ich hoffe auf eine tippreiche Antwort. Danke im Voraus Joanna Plutecka

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Joanna, der Audi scheint eben doch nicht alles zu haben, was er zum Atmen braucht.... Leider ist es bei einem Auto des Jahrganges 1998 nicht ohne weiteres möglich, bis in die letzte Verästelung der Elektronik zu „schauen“, wenn man nicht das dazu nötige Diagnosegerät hat. Mit normalen Werkstattmitteln (und dazu zähle ich auch die Universal-Fehlerspeicher-Lesegeräte) sind die "Vor-OBD-Autos" leider nicht sicher diagnostizierbar. Dir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als das Auto in ein Audi-Zentrum schleppen zu lassen und dort um eine Diagnose zu bitten. Die Reparatur kann dann ja wieder der preiswerte Autoschrauberfreund machen.... Sorry, aber positiver kann ich hier leider nicht werden.

Frage von Ulrich Krauskopf:

Hallo Herr Keßler, ich fahre eine Mercedes B-Klasse-Diesel. Nach dem Vorglühen kann ich normal starten, die Glühanzeige geht aus. Wenn der Motor läuft, geht sie wieder an. Nach einigen Minuten, wenn der Motor warm ist, geht sie wieder aus. Ist das ein Fehler? Danke U. Krauskopf

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Ulrich, wenn bei einem Diesel die Vorglühanzeige aufleuchtet, hat das die gleiche Bedeutung wie das Aufleuchten der Motorkontroll-Leuchte beim Benziner. Was genau die Ursache des Aufleuchtens ist, kann nur die Befragung des Fehlerspeichers mit einem Diagnosegerät klären.... Also: Auf zur Werkstatt! Es grüßt Der Autopapst

Frage von Klaus Löhe:

Hallo Herr Keßler, ein alter Freund aus Florida hat einen sehr alten VW –von etwa 1980-(Golf, Passat?). Der alte Herr hängt sehr an diesem Auto, bei dem nun offenbar die Riemenscheibe kaputt ist. Er hat notiert, dass "Iron Pully" - 2 Groove Cast- gebrochen ist. Ich denke, sie hat die Lichtmaschine und den Kühler angetrieben. Die Ersatzteilnummer lautet "068105 255 A". Alle Schrottplätze Berlins, die ich erreichen konnte, haben abgewinkt. Mein grenzenloses Vertrauen in ihre Kompetenz und ihr Alltags-Wissen lässt mich hoffen, dass ihnen dazu etwas einfällt. Herzlichen Dank für ihr Grübeln Klaus Löhe

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Klaus, ein ähnliches Teil hat der VW-Bus T3 (Diesel) unter der E-Teil-Nummer: Kurbelwellen-Doppelriemenscheibe: 068 105 255 M. Ich würde mit der Original-Nummer mal zu einem VW-Händler gehen und den fragen, ob die T3-Riemenscheibe kompatibel ist. Wenn ja, kann wahrscheinlich einer der VW-Bus-Spezialisten weiter helfen. Oder Du kaufst die Scheibe gleich neu.... Mehr kann ich im Augenblick leider nicht machen! Gruß an den Freund, er soll alles geben!! Cheers vom Autopapst

Frage von K. Krause

Hallo Autopapst, ich fahre einen Citroen Berlingo A, Baujahr 2002, 1,4l Benzin. Der Wagen geht mal im Stand und auch mal ganz unverhofft während der Fahrt einfach aus -lässt sich danach immer nach mehreren Versuchen auch wieder starten (meistens nach ca. 10 min!?) -dies passiert nach meinem Gefühl übrigens unabhängig davon, ob der Wagen warm od. kalt ist. War in der Werkstatt und habe auslesen lassen, darauf wurde ein Fehler im Ansaugsensor gefunden, dieser wurde ausgetauscht und ich habe dann noch den Benzinfilter gewechselt und auch die Zündkerzen (der Wagen hat jetzt ca. 130.000km, habe ihn vor vier Jahren mit 80.000km erworben, nutze ihn als "Baufahrzeug", da ist in dieser Richtung noch nicht viel passiert...). Nach der Reparatur trat die Problematik erneut auf, dies passiert eigentlich auch immer sporadisch und nicht sehr häufig. Ja, vielleicht kannst Du mir einen entsprechenden Tip geben, dass ich das Problem endlich loswerde! Hab vielen Dank im Voraus für Deine Bemühungen und vielleicht bis dann mal K. Krause

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Kai, soweit ich mich an die alten PSA-Motoren erinnere, könnte das entweder (wenn noch Mono-Jetronic...) des Drosselklappenpotentiometer sein (leider teuer!) oder der OT-Geber an der Kurbelwelle sein (einfach austauschen....). Leider lassen sich beide Fehler immer nur dann auslesen, wenn sie gerade auftreten. Vielleicht kaufst Du dir mal so einen OBD-Dongel und steckst den während der Fahrt in die Dose. Wenn der Motor dann wieder zickt, schnell auf die "Freeze"-Taste drücken..... Das müsste einen Fehlercode ergeben; dann kann repariert werden! Cheers A. K.

Frage von Frey-Kolbatz:

Sehr geehrter Herr Kessler, bei meinem Skoda Octavia 1,6 L MPI, Bj 2007, 78.000 km, treten seit einigen Tagen beim Anfahren (1. bzw. 2. Gang) jaulende Geräusche auf. Sobald die Geschwindigkeit über Schrittgeschwindigkeit hinausgeht, sind die Geräusche verschwunden. Beim normalen Fahren und im Leerlauf treten diese Geräusche nicht auf. Wirklich lediglich beim Anfahren. Vielleicht können Sie mir weiterhelfen. Vielen Dank und freundlichen Grüßen Stefan Frey-Kolbatz

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Stefan, das hört sich für mich nach einem schwächelnden Ausrücklager an! Das Geräusch entsteht, wenn beim Kuppeln das Ausrücklager auf die Membranfeder der Kupplungsdruckplatte drückt. In den höheren Gängen ist das Geräusch wahrscheinlich auch vorhanden, aber nicht zu hören, weil die Fahrgeräusche stärker sind. Man kann so noch einige Zeit weiter fahren; am Ende heißt die Therapie aber: Neue Kupplung! Es grüßt Der Autopapst

Frage von Reinhard Wagner:

Sehr geehrter Herr Kessler, als Automechaniker habe ich einen 2001er Kia Magentis 2,5l V6 in der Werkstatt, bei dem in unregelmäßigen Abständen die gelbe Motorkontrollleuchte erscheint. Lese ich den Fehlerspeicher aus, erscheint als Fehlermeldung: Error memory allocation (zero pointer). Es wird keine P OBD Nummer angezeigt. Was könnte die Ursache sein? Hoffentlich können Sie mir weiter helfen. Mit besten Grüßen Reinhard Wagner

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Wagner, das dürfte ein defektes Steuergerät sein! Bauen Sie das Teil aus und senden Sie es an einen der einschlägigen Reparateure (www. Hitzpaetz.de oder www.ecu.de). Hoffentlich können die mit einem Magentis-Steuergerät etwas anfangen! Wenn nicht, wird es nämlich teuer.... (Originalteil als Ersatz?).

Frage von Henry Liebner:

Moin. Wir wechselten beim Mercedes C220 CDI Automatik das Getriebe - Instandsetzung bei Faupel. Das Kfz verbrauchte vorher so ca. sechs Liter auf 100 Kilometern, nun schluckt er Unmengen Diesel und die sechs Liter sind eher Traum als Wirklichkeit. Derzeit mindestens 9- 12 l im Stadt/Landverkehr. Sollte ich die Werkstatt aufsuchen? Liegt es am Getriebe? Es brummt auch immer noch, wobei der Meister meinte, der Wandler stellt sich ein und das verschwindet dann. Ich würde mich freuen, wenn sie mir helfen, danke. Gruß

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Die Aussage des Meisters ist Unsinn! Entweder funktioniert der Wandler sofort geräuschlos oder nie mehr richtig. Das Brummen muss übrigens nicht vom Getriebe kommen, sondern kann z.B. auch vom Differential oder der Kardanwellenlagerung stammen. Problematisch könnte es werden, wenn die Überholung des Getriebes in der Fachwerkstatt stattfand, der Ein-/Ausbau aber in Eigenregie. Wenn da etwas nicht richtig funktioniert, schiebt man den schwarzen Peter gerne hin und her. Wenn die Werkstatt das Getriebe nicht nur überholt, sondern auch ein- und ausgebaut hat, hört sich das nach einer Schlechtleistung der Werkstatt an. Ich würde das Auto zurück bringen und eine Nachbesserung verlangen. Wenn das nichts hilft, Gutachter und Rechtsanwalt einschalten.

Frage von Hans-Peter Bahr:

Ich habe einen Skoda Octavia, Baujahr 1997, 55kW, Benziner, 90.000 Kilometer. In letzter Zeit springt er im warmen Zustand nicht an. Der Anlasser funktioniert 1a. Haben Sie einen Tipp? MfG HP Bahr

Autopapst Andreas Kessler antwortet:


Kann man den Wagen im warmen Zustand anschieben? Wenn ja, dürfte entweder der Anlasser nicht die nötige Startdrehzahl erreichen (hier hilft entweder ein Software-Update oder ein neuer -schneller drehender- Anlasser) oder der Motortemperaturfühler defekt sein.

Frage von Michael Hunger

Sehr geehrter Herr Keßler, ich habe 2010 einen Audi A2, 75PS, EZ 06/01 mit 95.200km gekauft. Verbrauch Stadt 7 Liter, Autobahn 6 Liter im Schnitt, auch weniger. Anlasser, Wasserpumpe, Lichtmaschine, Steuerelement, Zahnriemen neu.(2010/11) PKW wird bei Audi regelmäßig gewartet. Problem: Er braucht etwas viel Öl. Zwischen 95.200 und 103.100 drei Liter, Ölwechsel bei 106.539, trotzdem weiterhin hoher Ölverbrauch. Das passiert meist bei schnellerer Fahrt, Autobahn 120 bis 140km/h. Ist das normal ? Für Ihre Mühe vielen Dank im Voraus. MfG. M. Hunger

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ja! Der Ölverbrauch Ihres Autos liegt (durchschnittlich) zwischen 0, 25 und 0,35 Liter / 1000 km und damit im völlig normalen Bereich. Jeder Motor verbraucht etwas Öl, allerdings nicht so viel, wie der Hersteller in der Bedienungsanleitung als „normal“ definiert. Ihr Auto war wahrscheinlich zum Zeitpunkt des Kaufes ein „Altherrenfahrzeug“ mit relativ viel Kondensat im Öl und hatte Ablagerungen in den Brennräumen. Sie haben den Wagen dann wieder „frei gefahren, worauf hin sich der Ölverbrauch auf ein normales Maß einpegelte: 0,25 Liter Öl pro 1000 gefahrene km ist ein guter Wert!

Frage von Uwe:

Hallo Andreas, mein BMW 525e zickt etwas. Wenn ich morgens "kaltstarte", ist alles OK. Tagsüber nach 10-20 km, startet er nach einem Halt sehr schlecht. Ich muss dann viel Gas geben und trotzdem geht er öfters (zu 80%)immer aus. Zweite Sache, seit einigen Monaten kann ich bestimmte Stationen im Autoradio (Sony CDX C5000R) schlecht oder gar nicht empfangen, leider oft meine Lieblingssendungen. Liegt das an den Sendern oder am Autoradio? Viele Grüße Uwe

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Uwe, bei den Heißstartproblemen tippe ich entweder auf einen defekten Warmlaufregler, der das Gemisch auch im warmen Zustand (nach Neustart...) anfettet. Die Lambdaregelung arbeitet dagegen und würgt so den Motor ab. Alternativ gibt es noch die Möglichkeit, dass der Kraftstoffdruckspeicher neben der Benzinpumpe undicht / defekt ist. Das hängt aber von der Generation der verbauten Einspritzung ab. Das zweite Problem (Radio-Empfang) hängt an Dir bzw. Deinem Radio / Antenne! Versuch mal, gleichzeitig mit einem Kofferradio den Sender zu empfangen. Sicher werden die Sender damit wieder kristallklar zu empfangen sein..... Ich vermute ein Antennenproblem: Besorg´ Dir mal ein Antennenreinigungstuch (gibt es von Bosch), und/oder verlege mal fliegend ein anderes Koax-Kabel zwischen Radio und Antenne. Damit kann man in aller Regel die Schwachstelle in der Kette herausfinden. Die Therapie erklärt sich dann von selbst! Ich hätte am Freitag fast auch einen E28 Eta gekauft; war aber zu beulig.... Haben die Dinger eigentlich immer Automatik? Eigentlich möchte ich lieber Schaltung. Cheers vom Autopapst

Peter Hüttl fragt:

Fahre einen VW Touran Cross-Neuwagen, 03/2010. Im Mai stellte ich fest, dass am feststehenden kleinen Fenster das Gummi tigerartige Ablösungen auf der vollen Fensterhöhe hat. Eine Vorstellung im Autohaus / Werkstatt zeigte dem Meister, dass es auf der Beifahrerseite an der gleichen Stelle auch anfängt. Meine Einschätzung: das kann doch nur ein Werksfehler/schlechter Kleber bzw. Verarbeitung sein. VW lehnt eine Einschätzung ab. Sagt, dass die Garantiezeit überschritten ist und nur eine Kulanz von 146 Euro, das Autohaus 26 Euro zahlenwill und ich die gesamte Arbeitsleistung von rd. 300 Euro tragen soll. Bis der volle Schaden sichtbar war, dauerte es bestimmt paar Monate. Man schaut ja sein Auto nicht an allen Ecken immer an. Aber die Frage an Sie: Wie kann es zu so einem Schaden an dem Gummi ca. 40 cm auf die Höhe des feststehenden Fensters kommen? Dort komme ich weder beim Waschen ran, noch wird diese Scheibe rauf und runter, weil ja feststehend, gefahren. Ich kann mir das nicht erklären. Also ohne Einflussnahme durch mich. Und noch dazu bei einem Neuwagen ab Werk nach 2 Jahren und rd.3 Monaten. Ihrer Antwort per Mail im Voraus dankend entgegensehend verbleibe ich mit freundlichem Gruß, Peter Hüttl

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Hüttl, das ist ganz klar ein Materialfehler / schlechte Verarbeitung. Ob das ein Einzelfall ist oder auch andere Cross-Touran-Fahrer damit kämpfen, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf jeden Fall ist die Bearbeitung durch Ihren VW-Händler nur als kundenunfreundlich zu bezeichnen; 6 Monate nach dem Auslaufen der Garantie sollte sich so ein Problem nicht zeigen. Versuchen Sie es doch noch einmal in netter Form.... Wenn das Ergebnis nicht besser wird, wechseln Sie die Werkstatt (natürlich mit Ansage!). Das wirkt in der Regel sehr gut, weil ein Vertragshändler nur am Werkstattkunden Geld verdient....

Frage von Eckard Hollmann:

Habe Probleme mit der Zentralverriegelung des Peugeot 406 Break, 99er Baujahr. Kann nur jede Tür und Heckklappe auf- und abschließen, Peugeot-Werkstatt sagte etwas von einem BSI-Relais, aber wo sitzt das? Entweder mit im Sicherungskasten oder in den Türen selber. Das wussten die auch nicht. MfG Eckard Hollmann

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das Problem beim Peugeot 406 ist, dass das Relais, welches für die Zentralverriegelung zuständig ist, sich (leider) in der BSI-Einheit befindet. Diese sitzt unter dem Lenkrad. Für eine Reparatur / Austausch muss man zuerst die Verkleidungen unter dem Lenkrad entfernen und den Sicherungskasten über der BSI losschrauben. Dann kann die BSI herausgezogen werden. Die Schaltausgänge im schwarzen 16-poligen Stecker liegen auf Pin 5 und 16. In den Türschlössern laufen die Kabel an Pin 3 und 5. Viel Spaß beim Messen wünscht der Autopapst

Frage von Gerhard Treiber:

Hallo Hr. Kessler, ich habe einen Citroen Xsara Picasso HDI FAP 1.6. War mit dem Auto sehr zufrieden, bis mit 98.000 km der Turbolader defekt war (habe das Auto nie auf Volllast gefahren). Reparatur vor gut einem Jahr, dann mit 134.000 km erneuter Defekt des Turboladers. Werkstatt meinte, vielleicht seien noch Ölklumpenreste vorhanden gewesen, die zum erneuten Verstopfen geführt hätten. Komme gestern aus dem Urlaub zurück (jetzt 151.000 km) mit dem erneuten Turboladerdefekt. Was soll ich tun und woran kann es denn wirklich noch liegen? Vielen Dank für eine Antwort, Gerhard Treiber

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Gerhard, schnell aufeinander folgende Turbodefekte liegen in 9 von 10 Fällen an der Ölleitung, die vom Motor zum Turbolader führt. Durch die große Hitze, die auf diese Leitung einwirkt, verkokt sie und kann dadurch kein oder nur zu wenig Schmiermittel zum Turbo liefern. Der ist dann im Zeitraffer hin... Abhilfe schafft die routinemäßige Erneuerung dieser Ölleitung im Zusammenhang mit dem Wechsel des Turboladers. Könnte ein Gewährleistungsfall sein.... Cheers A.K

Frage von Helmut Krause:

Sehr geehrter Herr Keßler, wenn unser VW Polo 6N (Erstzulassung 31.5.1994) in der Sonne geparkt war und entsprechend kochend heiß ist, springt er kurz an und geht nach wenigen Sekunden wieder aus. Das kann man beliebig oft wiederholen. Bei normalem Wetter springt er anstandslos an. Bis jetzt konnte keine Werkstatt den Fehler finden. Einige meinten, der Grund liege an der Wegfahrsperre, andere tippten auf die Tankentlüftung mit dem Aktivkohlefilter. Alles vergebens: nun sind Sie unsere große Hoffnung! Vielleicht kennen Sie die Lösung? Mit besten Grüßen Helmut Krause

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Krause, die Wegfahrsperre würde ich nicht verdächtigen, weil das Auto serienmäßig gar keine hat! Aus meiner eigenen Erfahrung würde ich hier auf den Zündanlass-Schalter tippen, der altersbedingt aufgibt. Durch starke Erwärmung sind die Kontakte innerhalb des Schalters nicht mehr kontaktsicher und sorgen so für das von Ihnen beschriebene Problem. Wahrscheinlich ist der Zündstromkreis in diesen Fällen unterbrochen. Lassen Sie die Werkstatt doch mal provisorisch eine Stromversorgung zur Zündung legen und den Motor direkt durch "+" am Magnetschalter starten. Wenn er dann an bleibt, ist es der Zündanlassschalter....! Es grüßt Der Autopapst

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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