Fragen an den Autopapst im Juli 2009

Sie haben Probleme mit Ihrem Auto. Der Autopapst beantwortet ihre Fragen und versucht, zu helfen. Ihre Fragen im Juli 2009.

Frage von Olaf Clörs:

Meine Schwester hat sich ein Seat Arosa mit Faltdach gekauft. Hat in feuchter Jahreszeit mit feuchtem Innenraum und stark beschlagenen Scheiben Probleme. Bekannte haben vorgeschlagen mit einem Luftentfeuchter entgegenzuwirken. Was ist zu tun? Mit freundlichen Grüßen Olaf Clörs

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der Luftentfeuchter sorgt über Nacht für eine trockene Atmosphäre im Auto. Wichtig ist aber, die Ursache der Feuchtigkeit zu beseitigen: Wenn es nur einmal richtig ins Auto geregnet hat, ist der Trocknungszylinder erste Wahl. Wenn das Dach undicht ist (also nach dem nächsten Guss alles wieder beschlägt....), muss repariert werden (Gewährleistung nach Kauf vom Händler!). Es gibt aber auch eine weitere Möglichkeit: Die Umluftklappe ist zu (die gibt es bei Autos mit Klimaanlage!). Dazu mal einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen....

Frage von Said:

Hallo, ich habe einen Kia Besta Transporter, Diesel, Bj. 1997. Der Motor bläst unverbranntes Diesel aus dem Auspuff und es kommt zu Leistungsverlust. Woran kann es liegen, er verbraucht kein Öl und kein Wasser. Für eine Antwort haben Sie vielen Dank.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Said, wie viel hat der gute denn schon `runter? Wenn es bereits in die 3. Runde geht (300.000 km), könnte die Kompression des Motors schon so schlecht sein, dass der Kraftstoff nicht verbrannt wird. Oder ein Auslassventil ist verbrannt. Ein Kompressionstest sollte die Lösung des Problems bringen.... In vielen Fällen reicht es, das Ventilspiel einzustellen.

Frage von Anthony:

Hallo Herr Kessler. Ich fahre eine Alfa 164 3.0 V6 24V, Super, Bj.93 und wollte gerne wissen, ob statt Super auch mit Normal-Benzin getankt werden kann. Danke.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Nein! Dazu ist die Maschine im Alfa 164 zu kapriziös. Warum wollen Sie das machen? Im Augenblick liegt der Benzinpreis von Super nur einen Cent pro Liter über dem von Bleifrei Normal. Wollen Sie den einsparen? Das klappt ohnehin nicht, weil der Alfa mit Normal deutlich mehr Sprit verbrauchen würde. Und selbst wenn er das nicht täte, würde die Ersparnis pro Jahr (etwa 25.000 km Fahrleistung angenommen...) bei insgesamt etwa 30 Euro. Dafür würde ich den Motor nicht an die Klopfgrenze treiben. Wahrscheinlich würde diese Mini-Ersparnis (die ohnehin sehr theoretisch ist...) durch einen höheren Benzinverbrauch überkompensiert.


Frage von Gerd:

Hallo, mein Renault Twingo, Bj. 5/98 mit 43 kW startet im warmen Zustand nicht. Anlasser und Batterie und Zündkerzen sind neu, ich denke, es hat was mit der Kraftstoffzufuhr zu tun? Evtl. Dampfblasenbildung? Hm, das aber bereits nach 3 km und erneutem Motorstart? Können Sie mir helfen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Im Winter könnten Sie dann wahrscheinlich 5 km fahren, bevor der Fehler auf tritt... Ich nehme an, dass der Motortemperaturfühler defekt ist! Das ist kein sehr teures Ersatzteil, deshalb würde ich es einfach so wechseln, oder aufwändige (und teure) Diagnose. Ich wette, danach ist alles wieder o.k.

Pierre Ruppel fragt:

Hallo, ich habe folgendes Problem mit dem Renault Clio A, Bj. 91 meiner Freundin. Die Tankanzeige spinnt. Mal zeigt sie Halb voll mal leer. Ich würde den Fehler gerne selber beheben, weiß aber nicht, wo ich den Geber finde und wie ich ihn wieder gangbar mache. weil er manchmal ja richtig funktioniert. Danke im Voraus. Pierre

Autopapst Andreas Kessler fragt:

Salut Pierre, das hört sich ja alles recht französisch an: Der Mann, das Auto und die Qualität desselben.... Die Ursache für die spinnende Tankanzeige ist sicher der Geber oder der Schwimmer des Gebers im Tank. Die ganze Sache ist Clio-typisch und relativ einfach zu reparieren. Besorge Dir eines der einschlägigen Bastelbücher für den Clio und suche dann die Stelle, wo die Beschreibung des Tankgeber-Ausbaus beschrieben ist. Da gibt es auch ein paar Bilder, und ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1000 Worte.....

Andy fragt:

Hallo, ich habe einen Transporter Citroen c25 (baugleich mit Fiat Ducato) 1,9l. 60 kW, Bj. 1992 Saugdiesel.
Ich würde gerne einen Turbo einbauen und bin mir nicht sicher, ob das geht bzw. wie viel das bringt. Sind die original ausgestatteten Fahrzeuge von dem Motoraufbau gleich? Wird durch den Turbo die Lebensdauer des Motors eingeschränkt. Ist mit dem Einbau die Sache erledigt oder müssen Einstellungen am Motor geändert werden. Kann ein Hobbyschrauber den Einbau selber durchführen. Muss die Veränderung vom Tüv abgenommen werden?
Was raten Sie mir, nachtäglicher Einbau oder gleich ein Turbomotor kaufen und wechseln? Ich freue mich auf Ihre Nachricht. Viele Grüße Andy


Autopapst Andreas Kessler fragt:

Hi Andy, die Motoren sind vom Grundaufbau zwar gleich, aber unterscheiden sich im Detail (andere Kolben, Natriumgefüllte Auslassventile, andere Getriebeübersetzung...). Es ist zwar theoretisch möglich, einen Turbo auf den vorhandenen Block zu setzen, aber diese Operation würde den Motor alsbald platzen lassen. Die bessere Option ist der Kauf eines Schlacht- / Unfallwagens mit intaktem Antrieb und der Tausch des gesamten Aggregates. Nach dieser Mamutaufgabe kommt gleich noch eine, nämlich die Abnahme des Umbaus durch den TÜV oder die Dekra und die anschließende Eintragung in die Papiere. Ich habe solche Träume früher auch oft geträumt, bin aber heute dank besserer Einsicht davon komplett weg: Alles viel zu aufwändig in Relation zum Ergebnis! Sleeper kann man sich heute nur noch für den Hausgebrauch bauen (Sleeper = kleines Auto mit großem Motor. Wurde früher gerne gebaut, z. B. Käfer mit Porsche-Motor).

Frage von Stefan Hamann:

An meinem Saab 9-5 wurde ein falscher, zu kurzer Keilrippenriemen montiert, so dass dieser zu stramm saß. Innerhalb eines Jahres mussten zwei Wasserpumpen gewechselt werden, da diese durch einseitige Belastung zerstört wurden. Ein neuer Riemen mit der richtigen Länge ist nun verbaut, doch welche Teile sollten noch getauscht bzw.
gewechselt werden?


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der Mehrrippenriemen läuft über die Lichtmaschine, die Wasserpumpe, die Servopumpe und über den Klimakompressor. Hinzu kommen Umlenk- und Spannrollen. Theoretisch könnte natürlich jedes der genannten Aggregate ein Ding wegbekommen haben. Ich würde aber nicht pauschal alles austauschen, das reißt ein zu fettes Loch in die Börse. Sollte ein Problem auftauchen, wird es nicht zum Ausfall des Autos führen wie bei der Wasserpumpe. Man kommt also auch mit einem defekten Lager am Klimakompressor oder der Lima noch bis nach Hause und kann dann in Ruhe die nächsten Schritte überlegen. Andreas Kessler.

Frage von Petra:

Mein Golf IV ruckelt beim Fahren im Regen bzw. wenn beim Überholen Nässe von unten kommt. Was kann das Problem sein? Danke.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der Golf kommt in die Jahre, die Bauteile der Zündung werden brüchig und Nässe sorgt für Spannungsüberschläge fernab der Zündkerze! Das ist die Theorie, die hinter Ihrem Problem steckt. In der Praxis bedeutet das zunächst einmal «3-K-Lösung», also neue Zündkerzen, neue Zündkabel nebst Steckern und eine neue Verteilerkappe mit Finger. Meistens ist das Ruckeln dann schon weg. Jedenfalls ist bei tiefer sitzenden Ursachen eine Diagnose erst nach der Erneuerung der genannten Teile möglich. Andreas Kessler.

Frage von Peter:

Hallo, Bei meinem Renault Kangoo, Bj. 2000, ca. 210.000 km dauert es nach dem Starten, mehr oder weniger lang, dass heißt manchmal fahre ich schon ein paar hundert Meter bevor die Stopplampe und die Ladekontrollleuchte ausgeht. Manchmal gehen aber beide Lampen auch direkt nach dem Starten aus. Es ist sowohl bei schönem wie bei feuchtem Wetter so. Dies macht er schon ca. 5 Monate, mal mehr, mal weniger. Da ich mir einen neuen Wagen gekauft habe, und der Wagen in Zahlung geht, möchte ich natürlich keine großen Reparaturkosten in dieses Auto stecken. Danke für eine schnelle Antwort. Gruß Peter.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Peter, das sind höchstwahrscheinlich die Kohlen am Lichtmaschinenregler, die nach nur 210.000 km schon verschlissen sind. Ein neuer Regler mit neuen Kohlebürsten löst das Problem, Kostenpunkt etwa 25 Euro plus Einbau. Andreas Kessler.

Frage von Alexander Lorscheider:

Ich besitze seit kurzem einen Renault Twingo, Baujahr 1996, Benziner mit Schaltung etc. Seit einer Woche habe ich das Problem, dass ab und zu das Batteriesymbol zu leuchten anfängt und wieder ausgeht. Bisher konnte ich nicht feststellen nach welchen Kriterien die Leuchte angeht oder erlischt. Sobald ich die Lüftung voll aufdrehe und das Licht anschalte sinkt die Drehzahl spürbar ab und das Auto ruckelt im Leerlauf. Die Batterie ist neu und auch Zündkerzen und Verteiler sind ok. Bei einer Lima Messung in einer Werkstatt wurde mir bestätigt, dass die Lima ausreichend Strom liefert, doch die «Welligkeit» wäre zu niedrig. Daher meine Frage: Wo genau liegt das Problem und wie lässt es sich beheben. Vielen Dank im Voraus.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

In Anbetracht des Alters des Autos und der Neigung der meisten Werkstätten, am liebsten gleich eine neue Lichtmaschine verkaufen zu wollen, rate ich vor einem entsprechenden Auftrag immer zu einer Erneuerung des Reglers. Der sitzt in der Lichtmaschine und ist leicht zu wechseln. Die Ersatzteilkosten liegen bei ca. 25 Euro, der Einbau dauert etwa 30 Min. Andreas Kessler.

Frage von Lars Wichmann:

Herr Kessler, ich habe das Problem, dass ich bei meinem Ford Mondeo, Bj.94, auf 3 Ventilen(von4) nur noch wenig Kompression habe und der Motor nur noch ruckelt und wieder ausgeht. Das, was mich wundert ist, es kam von einem auf den anderen Moment, ich hatte den ADAC gerufen, weil mein Motorlüfter nie angesprungen ist, wenn die Temperatur hoch ging. Der Herr vom ADAC kam, überbrückte den Thermoschalter, dann gab es einen Funkenflug und danach hörte sich mein Motor an wie ein Ascheimer (ruckeln und wieder ausgehen). Also, ab zu Ford und die sagen «Verschrotten!!!» Dass wahrscheinlich Ventile defekt sind. Kann das sein von einem auf den anderen Moment und der Motor schnurte zuvor wie eine Katze. Bitte helfen Sie mir. Danke.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das ist etwas Elektronisches! Der Spezialist vom ADAC hat bei seiner Überbrückerei das Steuergerät des Motors „gehimmelt“! Das ist jetzt natürlich nicht mehr nachweisbar, auf den Kosten bleiben Sie sitzen. Versuchen Sie, über E-Bay ein passendes Steuergerät zu bekommen. Für die ersten Mondeos geht es da ab 20 Euro los. Andreas Kessler.

Frage Sabrina Reckenfelderbäumer:

Ich habe einen Renault Clio, Bj. 2003, mit 75 PS, Schaltgetriebe, und der braucht Super Benzin. Er ist 34.000 km gefahren und wird fast ausschließlich für Kurzstrecken genutzt. Seit einiger Zeit leuchtet in unregelmäßigen Zeitabständen das Zeichen «Warnlampe für Störungen der Elektronik oder Wasseransammelungen im Kraftstoff» auf. Leuchtet dieses Zeichen auf, wird der Wagen langsamer, bis er zum Stillstand kommt. Dreht man dann den Schlüssel um und startet den Motor, ist das Zeichen verschwunden und der Wagen lässt sich ganz normal fahren. Manchmal leuchtet das Zeichen wochenlang nicht auf, manchmal aber immer wieder an einem Tag. Ich war bereits bei der Werkstatt. Dort sagte man mir, dass sie nichts gefunden haben. Die haben auch keine richtige Vermutung. Aber der Meister sagte mir, es könnte an der Zündspule liegen und hat das Teil ausgetauscht. Leider lag es nicht daran, daher hat er es wieder umgetauscht und das alte Teil rein gesetzt. Ist das vielleicht ein typisches Renault Problem? Jetzt weiß ich nicht weiter und ärgere mich sehr, da das Auto erst 2 Jahre in meinen Besitz ist. Ich hoffe, dass Sie mir weiter Helfen können!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wenn die Lampe aufleuchtet, geht die Motorsteuerung in den Notlauf. Darum läuft der Motor dann so schlecht. Gleichzeitig wird ein Fehler im Speicher abgelegt, der Auskunft über das eigentliche Problem gibt. Allerdings ist dieser Fehler nur dann auslesbar, wenn der Fehler permanent ist, also immer wieder auftritt. Tut er das nicht, «rutscht» der Fehler bei jedem Motorstart einen Platz weiter nach hinten und schließlich aus dem Speicher. Wenn das Problem das nächste Mal auftaucht, am besten sofort zum Speicherauslesen in die Werkstatt. Die Jungs scheinen ganz o.k. zu sein, sonst hätten die nicht die alte Zündspule wieder eingebaut. Grüßen Sie von mir! Andreas Kessler.

Frage von Christian Smid:

Ich fahre einen Opel Vectra,Bj.2000.Seit einiger Zeit nervt mich ein Geräusch aus dem hinteren Bereich. Hauptsächlich beim Anfahren und bis zu 30-40 km/h. Das hintere linke Radlager wurde erneuert und die beiden hinteren Schwingungsdämpfer. Ebenfalls neue Beläge für die Feststellbremse. Ansonsten sind wir bei der Fehlersuche nicht weitergekommen. Es klappert nach wie vor. Danke für Ihre Mühe. Mit freundlichen Grüßen. Christian Smid.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Christian, Du hast ja schon fast alles Wechseln lassen; was jetzt noch bleibt, sind die Kunststoffbuchsen des Querstabilisators im Heck. Die werden gern übersehen, dabei sind die billig und schnell gewechselt. Andreas Kessler.

Frage von Dirk Sieding:

Hallo, ich fahre einen Mazda 5 und habe mir jetzt eine Anhängerkupplung einbauen lassen. Nach dem Einbau ist das Blinkrelais hinten sehr laut geworden. Die Mazda-Werkstatt sagt, dass ist so, weil das Relais mehr Leistung benötigt und ein akustisches Signal sein soll. Ich würde das beim Fahren mit Anhänger akzeptieren, aber nicht ohne Anhänger. Kennen sie dieses Problem und gibt es Möglichkeiten dies abzustellen, z.B Dämmung, anderes Relais. Ich freue mich auf ihre Antwort. Gruß D.Sieding

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Es gibt bestimmt ein Relais, welches nicht so laut ist. Der Gesetzgeber verlangt aber entweder ein Kontroll-Licht für den Anhängerblinker oder ersatzweise eine akustische Warnung. Wenn Sie eine Anhängerblinker-Kontrollleuchte haben, reicht der Ersatz gegen ein leiseres Relais. Wenn Sie keine Kontrollleuchte haben, muss wahrscheinlich die Schaltung geändert werden, damit die akustische Kontrolle nur dann «anschlägt» wenn auch ein Anhängerblinker blinkt.
Lassen Sie die Werkstatt ruhig entsprechend nachbessern, Sie haben immerhin viel Geld für die Nachrüstung bezahlt! Andreas Kessler.

Frage von U.Wesseling:

Hatte Probleme mit der Schwungscheibe, gewechselt im November 2006 bei 35000 km. Jetzt hat mein Ford Focus Tunier 1.8tdci, Bj.2004erneute Probleme bei 55000 km.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das hört sich nach einem glasklaren Gewährleistungsschaden an. Wenn die Schwungscheibe von einer Werkstatt gewechselt worden ist, muss die jetzt eine neue Schwungscheibe einbauen, jedenfalls theoretisch. Ich bin gespannt, wie die sich jetzt aus dieser Situation heraus winden wollen. Andreas Kessler.

Jürgen Trauscheid fragt:

Ich habe einen VOLVO V 70. Die Kühlmitteltemperatur bewegte sich seit Jahren immer im unteren Drittel der Anzeige. Nach der letzten Inspektion lag die Kühlwassertemperatur 2 Striche unter dem roten Bereich, wobei sie nach dem Starten enorm schnell ansteigt. Der Thermostat wurde erneuert, ohne dass sich was änderte. Habe den Eindruck, dass das Kühlwasser nicht „rund gepumpt“ wird. Am Kühler sind Ein- und Auslaufstutzen nahezu gleich heiß, während die von Luft umströmten Bleche am Kühler nur handwarm sind. Kann da Luft im System sein? Und kann das mit der Gasanlage zusammenhängen, die anscheinend auch im Bypass zum Kühlwasser hängt? Wäre für einen Tipp sehr dankbar, da die Werkstatt die hohe Kühlwassertemperatur, die wir bei dem Auto 6 Jahre lang nicht hatten, für normal ansieht. Danke im Voraus. Jürgen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Jürgen, wie warm ist das Kühlmittel denn wirklich? Miss die Temperatur an mehreren Stellen des Kühlsystems. Normal wäre etwa 85°C, nach Deiner Beschreibung müsste das Wasser aber eher 100°C warm sein. Wenn 100°C gemessen werden, ist in der Tat etwas mit der Kühlung nicht in Ordnung (Luft im System wäre eine Erklärung, es gibt aber leider noch mehr). Bei einer «echten» Temperatur von 85°C ist nur der Thermofühler defekt. Warum das aber gerade nach einer Inspektion aufgetreten ist, weiß ich leider auch nicht. Andreas Kessler.

Thomas fragt:

Guten Tag Herr Kessler, Ich fahre einen Chrysler Voyager GS Benziner , Bj. 1997, mit Schaltung und er hat 172.000 km runter. Nach Einbau von beiden Koppelstangen, Stoßdämpfer, Traggelenke und Bremsbeläge vorn, ( nicht die Scheiben ) habe ich beidseitig immer ein Quietschen auf unebener Straße, was von einem kleinen Klackern begleitet wird. Besonders schlimm ist es auf Gepflasterten Strassen. Habe schon Gelenke und Dämpfer mit Anti Quitschspree bearbeitet aber ohne erfolg. P.S Das Quietschen tritt gelegentlich auch beim Lenken auf. Bitte Sie um Ihren Rat. Vielen Dank. T.T.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Nachdem Sie fast die ganze Vorderachsaufhängung erneuert haben, würde ich den Rest auch noch einbauen! Die Kunststoffbuchsen des Stabilisators und die Querlenkerlager an der Karosserie sind sicher schon sau-hart und nach dem Wechsel der ganzen Teile nicht mehr in ihrer Originalposition. Deshalb quietschen sie jetzt. Also: Neue Teile besorgen, alte `raus, neue `rein, und Ruhe ist! Andreas Kessler.

Patrick fragt:

Hallo Herr Kessler, Sie sind noch die einzige Hoffnung, die ich habe. Ich Fahre seit ca. 4 Jahren ein VW T3 Diesel 1,6l,50 PS 235.000km, 5Gang. Nun zu meinem Problem: seit geraumer Zeit habe ich Probleme mit dem Motor. Bei den ersten 4 Gängen dreht der Motor ganz normal, hat seine Leistung. Sobald ich aber in den Fünften schalte geht die Drehzahl nicht mehr bis ans Maximum. Normalerweise läuft er 110km/h. Momentan knappe 100.Ich weis so langsam nicht mehr weiter. Ich habe keine Ahnung, was das sein kann.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wie lange ist denn der Dieselfilter nicht mehr gewechselt worden? Vielleicht lässt er nicht mehr genug Kraftstoff durch und drosselt den Motor etwas. Eine andere Frage würde ich mir auch mal stellen: Wie viel Power hat ein 50-PS-Motor im T3 nach 235.000 km? Vielleicht ist der Motor einfach schlapp (ohne Kompression, verschlissen, lange nicht gewartet...) und bringt einfach keine Leistung mehr? Oder er ist zu schwer; ich hatte mal einen T3-Kasten mit Thermoisolierung, der fuhr auch nur 100 km/h (eine schwere Kiste). Andreas Kessler.

Alexander G. Walter fragt:

Lieber Herr Keßler, mein VW Passat B6,2,0 TDI Kombi Automatic , EZ 10/05, macht beim Einfedern (Bodenwellen o.ä.) im Bereich der Vorderachse Knarzgeräusche, besonders wenn das Fahrzeug noch kalt ist (auch im Sommer) Nach ca. 15 Minuten Fahrt lässt das Geräusch nach, tritt am nächsten Tag aber wieder auf. Über eine schnelle Auskunft würde ich mich freuen, da ich noch 4 Wochen Garantie auf das Fahrzeug habe. Vielen Dank! A.G. Walter

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das sind nach noch nicht mal 2 Jahren schon erste Alterungserscheinungen zu bemerken! Das wirft kein gutes Licht auf die Wolfsburger. Verantwortlich sind wahrscheinlich Kunststofflager der Hinterachse, deren Weichmacher offenbar schon aus dem Material heraus diffundiert sind. Hoffentlich ist das Knarzen auch reproduzierbar, damit die VW-Vertragswerkstatt gleich weiß, wo sie ansetzen muss. Andreas Kessler

Joachim Würzler fragt:

Hallo, Bei meinem VW Polo 9n , Bj.2003, 80.000km, Im Schaltgetriebe sind Lagergeräusche. Ist Ihnen etwas bekannt? Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Mühe.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Nach nur 4 Jahren schon Lagergeräusche? Ist denn noch Getriebeöl vorhanden? Die meisten Getriebeschäden beruhen auf Ölmangel und dadurch fehlender Schmierung. Lassen Sie also mal einen Getriebeölwechsel machen und anschließend das abgelassene Getriebeöl auf Späne oder Lagerteilchen untersuchen. Fachleute können anhand der Späne sagen, welche Ursache die Geräusche haben. Man kann Getriebe übrigens manchmal mit überraschend geringem Aufwand reparieren, wenn man das nötige Fachpersonal findet (Das ist dann das eigentliche Problem!).Andreas Kessler.


Tobias Stahlhut fragt:

Hallo, ich fahre einen Opel Astra G 1.6 16V. Neuerdings fällt mir auf, dass beim starken Beschleunigen (z.B. beim Auffahren auf die Autobahn) und dementsprechenden Drehzahlen, kurze Unterbrechungen spürbar sind. D.h. es fühlt und hört sich so an, als wenn der Motor für einen kurzen Augenblick zu wenig Sprit bekäme. Dies tritt nicht immer auf. Etwas ähnliches tritt bei niedertourigem Fahren zwischen 1.600 und 1.800 Umdrehungen auf. Davor und danach läuft der Motor ganz normal. Ansonsten bin ich mit den Fahrleistungen und dem Verbrauch des Motors sehr zufrieden. Könnte dies eventuell am Kraftstofffilter liegen. Viele Grüße. Tobias

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Tobias, das dürfte an einem verkokten Abgasrückführungsventil liegen. Erneuern, und alles ist wieder schön. Andreas Kessler

Claudia Thomas fragt:

Sehr geehrter Autopapst! Im April 09 begann mein Hyundai Matrix (Bj. 2001)zu stottern. Motorchecklampe leuchtete auf, Hyundai-Werksatt diagnostizierte Zündaussetzer, letztendlich musste das Motorsteuergerät für über 1000 € ersetzt werden. Letzte Woche leuchtete Motorchecklampe wieder, auf Autobahn nach 2 Stunden Fahrt bei Hitze wieder das bekannte stottern als würde der Wagen zeitweise keinen Kraftstoff bekommen, Zündaussetzer o. ä. Bin Laie und ziemlich ratlos. Inzwischen ist der Matrix wieder in der Werkstatt und die Mechaniker finden keinen Fehler, der Fehler «Motorchecklampe leuchtet» wurde gelöscht, Auto fährt wieder normal, keine Aussetzer. Sie wissen nicht, was es sein kann, prüfen alles mögliche. Will Anfang August mit meinen Kindern nach Italien fahren und bin nun ziemlich verzweifelt. Das Problem ist beim Matrix angeblich noch nicht aufgetreten. Haben sie Rat? Mit hoffnungsvollen grüßen, C.Thomas

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Claudia, wenn die Motorcheck-Lampe aufleuchtet, ist immer irgendein Fehler im Fehlerspeicher abgelegt. Das Löschen dieses Fehlers sollte immer erst nach dem Auslesen des Speichers erfolgen, weil damit die Ursache des Aufleuchtens gefunden werden kann. Im Speicher ist irgendein Fehlercode gespeichert, der auf die Zündspule, das Drosselklappenpoti oder die Benzinpumpe hindeutet (es gibt natürlich noch zahllose weitere Möglichkeiten). Wenn die Motorcheck-Leuchte nur ab und zu leuchtet und gerade auf dem Weg zur Werkstatt nicht, könnte es sich um einen sporadischen Fehler handeln, der nur bei großer Hitze oder bei Regen oder bei Kälte auf tritt und auch nur dann diagnostiziert werden kann. Ich tippe aus dem Bauch heraus auf die Zündspule oder auf ein Zündkabel. Die Fahrt nach Italien würde ich mit einem Schutzbrief in der Tasche aber trotzdem antreten.... Gute Fahrt wünscht der AUTOPAPST

Ute Schreiber fragte:

Lieber Autopapst, Immer wenn ich sonntags im Auto sitze, höre ich Sie! Nun aber nicht mehr, da mein Autoradio nicht mehr geht. Dies hört sich einfach an, ist aber eine längere Geschichte, die ich gern von vorn erzählen möchte: Zunächst die technischen Daten: Ich fahre einen Golf 3, Baujahr 1997 (wunderbares Auto, bis auf den ehemals roten Lack) es ist nie etwas damit gewesen, bis mir vor einiger Zeit die Antenne abbrach. Ich fuhr zu meiner (VW-) Werkstatt, die die Antenne unter Stöhnen auswechselte (Bei dem Modell muss man noch alles abschrauben) Danach hatte ich extrem schlechten Empfang und brachte das Auto wieder hin. Sie haben angeblich etwas an den Anschlüssen verändert, das brachte allerdings keine Besserung. Das Problem: Im Stand geht es noch einigermaßen, aber sobald man den Motor anlässt oder elektrische Geräte (Scheibenwischer, Wisch-Wasch-Wasser) benutzt, stören diese erheblich. Als ob sie elektrisch nicht entstört werden. Ich das Auto wieder hingebracht: Man glaubte mir quasi nicht und meinte, mein Radio sei ja auch schon alt (es ist das Original- VW-Radio). Daraufhin habe ich mir ein neues Radio von einem Freund geborgt, der es auch montiert hat: Der selbe Effekt. Eine zweite Werkstatt habe ich nur mündlich befragt, die meinte «Das ist schwierig, das kann auch schon mal die Lichtmaschine sein». Da hatte ich das Gefühl, eine Krähe kratzt der anderen kein Auge aus. Mein Radio schaltet sich auch häufig in den «safe»-Zustand oder geht ganz aus. Ich würde ja auch ein neues Radio kaufen, aber ich fürchte, das nützt nichts. Ach übrigens: Die neue Antenne ist nun auch abgebrochen, das hat aber keinerlei Auswirkung auf das Hörerlebnis! Wenn Sie irgendeine Idee haben, die mich wieder Radio hören macht, könnte ich glatt zum Groupie werden! Herzliche Grüße aus Zossen in Brandenburg. Ihre Ute Schreiber

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Frau Schreiber, bei so prachtvollen Angeboten kann ich mich natürlich kaum zurück halten..... Also: Ursächlich dürfte der Pfusch der ersten Werkstatt sein, die zwar eine Antenne eingebaut, aber nicht an das Radio angeschlossen haben (wahrscheinlich war denen die Fummelei mit dem Antennenkabel bis zum Radio zu viel...). Ich vermute, die haben das Kabel irgendwie geflickt und falsch verbunden. Warum das Radio jetzt in den «safe»-Modus fällt, weiß ich leider auch nicht; das könnte an einem falschen / wackligen Stromanschluss nach der Testprozedur mit dem geborgten Radio liegen. Ich würde an Ihrer Stelle zu einem Media-Markt oder Saturn fahren und in der Autoradioabteilung nach einem Einbaustützpunkt fragen. Dort sitzen die wahren Autoradio-Spezialisten! Fragen Sie die, ein neues Radio haben die ggf. auch zur Hand und der Einbau ist da ein Kinderspiel (der Golf 3 ist ja übersichtlich aufgebaut...). Einen schönen Sommer wünscht DER AUTOPAPST

Ingo Hirsch fragt:

Wir haben einen BMW 318i Compact, Baujahr 1996, mit ca. 86.000 km Laufleistung. Wir sind eigentlich mit dem Fahrzeug zufrieden. Eine Sache stört jedoch. Die Gasanahme beim Beschleunigen bzw das eigentliche Beschleunigen geht in Stufenintervallen vor sich. Also Gaspedal runter und beschleunigen - kurz auf den Niveau bleiben - weiter beschleunigen -kurz Niveau halten - weiter beschleunigen - usw. Das ist auf Dauer nervig (und vielleicht schädlich?) Außerdem starte er nicht sehr willig, wenn das Auto lange in der heißen Sonne gestanden hat, oder bei warmem Motor kurz nachdem man den Motor abgestellt hat und wieder starten will. Die Werkstatt sprach von einem defekten Potentiometer - wollte es aber nicht tauschen, da es vielleicht auch was anderes sein könnte. Ist guter Rat bzw Reparatur teuer?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das könnte tatsächlich am Drosselklappenpoti liegen; nach 11 Jahren ist da wahrscheinlich die Kontaktschicht abgerieben. Das führt zu unvollständigen Signalen an die Motorelektronik, die zwar «glattgerechnet» werden, aber eben zu Aussetzern führen. Warum testet die Werkstatt das Teil nicht mit einem der tollen Computertester? Immerhin ist man dort so verantwortungsvoll und tauscht nicht aufs Gradewohl. Andreas Kessler.

Andrea Ferchland fragt:

Hallo Andreas Keßler, ich benötige dringend ihre Hilfe! Ich brauche einen schrottigen Toyota Pick-up mit offener Ladefläche für eine Ausstellung für Kinder im Juniormuseum in Berlin-Dahlem. Die Autoverwertungsfirmen dürfen nichts mehr rausgeben( das wäre auch zu einfach gewesen), Geld ist knapp und wir wollen Mitte November eröffnen. Haben sie einen Tipp? Herzliche Grüße Andrea Ferchland.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Frau Ferchland, muss es denn ein Toyota sein? Den will halb Afrika auch haben, da dürften Sie mit dem knappen Budget keinesfalls mithalten können. Es gibt aber in Berlin regelmäßig Versteigerungen des Bezirksamtes Lichtenberg, in denen sichergestellte / aufgefundene / defekte Autos versteigert werden. Da ist ab und zu auch mal eine Transit-Pritsche oder ein offener T3 oder T4 dabei. Vielleicht hilft Ihnen das, die nächste Versteigerung ist am 25.9.09


Helmut Kuckert fragt:

OT-Stelung beim Mazda 323 Bj. 1996, 16V, 1,5L.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Mensch, Helmut! Was soll das denn heißen? Eine Stele mit OT, für einen Mazda? Verstehe ich nicht.... Oder ist das eine besonders hippe Form des Grillens? Vielleicht noch mal posten; wenn Du Glück hast, kommst Du durch…

Frank Scholze fragt:

Der Motor meines Ford Focus 1.6 TDCI, Bj.2005 ging nach 3 Stunden Autobahnfahrt bei 130 km/h aus. Er konnte wieder gestartet werden, fiel bis zum Ziel allerdings wiederholt aus. Werkstatt hat statische Regeneration DPF durchgeführt, da Fehlercode Partikelfilter ausgelesen wurde und niedriger Kraftstoffdruck. Die Fehlercodes ließen sie anschließend löschen. Bei nächster Autobahnfahrt nach 400 km bei 130 km/h erneut Motorausfall, Glühlampe hat nie geblinkt bei diesen Ausfällen. Wo kann die wahrscheinliche Ursache liegen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Diese unsäglichen geschlossenen Filtersysteme sind einfach Müll! Die ganze Branche doktert an diesem Problem herum und kann außer zig verschiedenen Software-Updates nichts anderes machen als ich damals mit meinem Mofa: Auspuff mit der Lötlampe «freibrennen».... Außer einem Software-Update kann ich für dieses Problem leider auch nichts empfehlen (jedenfalls nichts legales....).

Frage von Sven Lemnitzer:

Mein Astra G 1.6 16V CC, Bj. 99, 70.000 km verbraucht
überdurchschnittlich viel Motoröl und Kühlwasser. Bei Opel wurde die Motordichtheit geprüft und die Wasserpumpe kontrolliert - kein Fehler gefunden. Woran kann es noch liegen?


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Sven, ein paar Zahlen würde meine Antwort beflügeln: Überdurchschnittlich sagt wenig, wenn man den Durchschnitt nicht kennt!
Wenn ein Motor gleichzeitig Öl und Wasser braucht, fällt mir nur die Zylinderkopfdichtung ein. 70.000 km wären aber etwas wenig für so ein Problem.....

Frage von Rolf Schwiefert:

Hallo Herr Keßler, gibt es Ihrer Meinung nach ein adäquates Mittel für einen handelsüblichen Insektenentferner. Vielen Dank

Autopapst Andreas Kessler antwortet:


Als Ersatz und Tipp von alten Fahrensmännern kann man ein klatschnassen Scheuerlappen auf die Frontscheibe / Kühlermaske über die Fliegenkleckse legen, 2 Stunden warten und die Fliegenleichen dann mit Fensterreiniger entfernen. Klappt fast immer, besser funktionieren die Insektenentferner auch nicht....

Frage von Herrn Evers:

Sehr geehrter Herr Keßler, beim VW Polo 6N, 44 kW, Baujahr Juli 2000, versagt ZV über Nacht ihren Dienst. Sämtliche Sicherungen auf elektr. Durchg. Geprüft und OK. Steuergerät von VW-Werkstatt ausgelesen. ZV nicht von Steuergerät abhängig. Türen lassen sich manuell einzeln öffnen und
schließen. Beide Fenster lassen sich bei ausgeschalteter Zündung, mit
Zündschlüssel im Türschloss, ebenfalls öffnen und schließen. ZV soll über denselben Kontakt in den Türen, wie die Fenster geschaltet werden?
Da die Fenster funktionieren, dürften die Türkontakte als Fehlerquelle ausscheiden. Ich bin mit meinem Latein am Ende, aber vielleicht haben Sie noch helfende Ideen. Mit freundlichen Grüßen Herr Evers


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Evers, Sie haben nicht geschrieben, ob die ZV per Funk oder per Schlüssel betätigt wird. Ich gehe von einer Betätigung per Schlüssel aus. Wenn die Fahrertür die Tür ist, von der aus die ZV betätigt wird, ist dort wahrscheinlich der Schalter hinter dem Schließzylinder defekt, der die Servos in den anderen Türen und der Heckklappe schaltet bzw. der das Signal an die Steuerung gibt. Abhilfe schafft wahrscheinlich nur ein neuer Schaltersatz in der Fahrertür..... (das ist was für Feinmotoriker!).

Frage von Köhler René:

Meine Tochter hat einen Lupo 1.4, Baujahr Januar 2003. An diesem tritt öfters beim Einschalten der Scheibenwischer Rauch aus der Lenkradverkleidung auf. Bisher wurde in der Werkstatt noch kein Fehler gefunden. Können Sie helfen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das kommt schon mal vor! In der Regel liegt es an den Lenkstockschaltern (Blinker- bzw. Wischerhebel), in denen sich Fett mit Staub, Dreck und Nikotin zu Kontaktbrücken verbinden. Im Extremfall entsteht dadurch ein Kurzschluss und es qualmt. Das ist nichts Dramatisches, in aller Regel reicht ein neuer Lenkstockschalter und alles ist wieder gut. Wenn es ein Gebrauchter ist, sollte der vorher gereinigt werden.

Frage von A. Gernhardt:

Hallo Herr Kessler, ich habe ein Problem mit Bremse/Vorderachse von einem Octavia 1 mit 81 kW, Kombi, Bj. 10/04. Nachdem ich ihn mit 23.000 Km gekauft hatte, machte sich danach ein Lenkradzittern bemerkbar. Eine Reklamation beim Skoda-Händler erbrachte nur, dass die Bremsscheiben einen Schlag hätten, durch Überhitzen!? Nachdem ich das Zittern irgendwann satt hatte, fand ich im Skoda Forum noch andere, die dieses Problem haben. Besserung sollen Brembo-Scheiben bringen. Leider war das nicht der Fall. Wechsel bei 76.000 Km, bei ca. 83.000 Km fing das Zittern schon wieder an. Am Bremsprüfstand zeigte mir ein Profi-Schrauber, dass die Scheiben «Krumm/Kaputt» sind. Da war ich echt down, diverse Fehler melden auch Golf IV, Seat-Fahrer mit unterschiedlichen Fehlern: Querlenker, Vorspur usw. Können Sie mir helfen?? Viele Grüße Alfred Gernhardt


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das Problem mit den Bremsen haben tatsächlich viele Leute, was oft auf die Fahrweise zurück zu führen ist. Wer schnell über die Autobahn fährt und dann vor einer Ausfahrt relativ scharf bremst, erhitzt die Bremsscheiben stark. Wenn dann am Ende der Ausfahrt eine Ampel oder ein Stau ist, steht man mit dem Fuß auf der Bremse mit seinen heißen Scheiben da, die sich teilweise abkühlen und teilweise (im Bereich der Bremszangen) eben nicht. Das führt zum Verzug der Scheiben und zu einer Materialwanderung zwischen dem Belag der Bremsbeläge und den Scheiben. Es entstehen (übertrieben gesagt) Huckel auf der Bremsscheibe. Abhilfe schaffen andere Bremsbelagqualitäten, eine bewusstere Fahrweise und etwas Langmut: Das Lenkradzittern mag lästig sein, aber gefährlich ist es fast nie!

Frage von Axel Schönjahn:

Guten Tag Herr Kessler, mein Renault Laguna K56 hat ständige Temperaturschwankungen. Er kocht, aber der Lüfter springt nicht an und hält konstant die Temperatur. Was kann ich tun, um die Ursache zu finden? Mit freundlichen Grüßen Schönjahn

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich würde zunächst das Thermostat des Kühlsystems austauschen und in diesem Zusammenhang (am besten vor dem Tausch des Thermostates) das Kühlsystem reinigen (z. B. Mit Zitronensäure oder einfach mit ein paar Geschirrspüler-Taps). Wenn das neue Thermostat mit neuem Kühlmittel keine Besserung bringt, könnte der Thermoschalter für den Lüfter eine Macke haben und vielleicht nur eine Lüfterstufe zu schalten (falls das Auto zwei Lüfterstufen hat...). Alles andere ist Werkstattsache und teuer.

Frage von Manuel Hernandez:

Ein Freund von mir hat einen Golf lll Cabrio, 1995, Automatik. Das Auto ist schön und gefällt mir sehr, er verkauft das Auto und er will, dass ich es kriege. Ich habe das Auto probiert, alles ist in Ordnung, aber ich kann nicht den Wechsel der Gänge hören!!! ist das normal? Bitte können Sie mir helfen!!! Sind die Gänge in Ordnung? Danke im Voraus!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hola Manuel, das ist völlig o.k.! Die Konstrukteure haben die Automatik sogar extra so weich schaltend gebaut, aus Komfortgründen! Wenn Du sehen willst, ob und wann der Gang wechselt, beobachte einfach den Drehzahlmesser. Im Moment des Gangwechsels zuckt die Nadel etwas und sinkt dann um etwa 600 Umdrehungen. Wenn das der Fall ist, kannst Du den Wagen kaufen....

Frage von Bernd Dörfel:

Lieber Herr Kessler, seit einiger Zeit bin über Ihren Sachverstand bass erstaunt. Nun habe ich selbst ein Problem mit meinem Nissan Primera (P12), Baujahr 2003/4. Immer, wenn ich bremse, schaltet sich die Rückfahrkamera ein. Außerdem fällt das Display aus beim Rechtsblinken. Tue ich beides gleichzeitig, stimmt der Blinktakt nicht mehr (zu schnell) und hinten blinkt eine zusätzliche Lampe. Die Werkstatt wollte nach einem Test («Display defekt») für 3000 Euro den Bordcomputer austauschen, was mir zu teuer war. Können Sie mit einem Rat helfen? Mit freundlichen Grüßen B. Dörfel


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das ist natürlich Blödsinn! Das Display arbeitet ja ab und zu völlig normal, ist also nicht defekt. Ursache für die Merkwürdigkeiten an Ihrem Primera ist fast sicher ein ordinärer Massefehler, den ich durch einen Autoelektriker (ein Spezialist mit seinem Spezialbetrieb, nicht den, der im Autohaus die Autoradios anklemmt....) beheben lassen würde. Wenn der lange braucht, dauert das drei Stunden!

Frage von Vahland Rüdiger:

Ich besitze einen Ford Sierra 2.0, Bj.90. Im Tank habe ich einen Unterdruck und die Tankanzeige ist daher nicht korrekt. Ich war bei einer Ford-Werkstatt, in der ich regelrecht links stehen gelassen wurde mit meinem Problem. Das Ganze auch noch in Anwesenheit des Geschäftsführers. Könnten sie mir bei meinem Problem helfen? Ich wäre ihnen sehr dankbar. Mfg R. Vahland

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Vahland, der Unterdruck im Tank und die ungenaue Anzeige der Tankuhr haben meiner Meinung nach nichts miteinander zu tun. Ihr Sierra ist ja schon mit einer Einspritzanlage und einer elektrischen Benzinpumpe ausgerüstet, die einen gewissen Unterdruck im Tank erzeugt, der aber normal ist. Der Benzinvorrat wird durch einen Widerstand, an dem ein Schwimmer hängt, auf elektrischem Wege an das Anzeigeinstrument weiter geleitet. Wenn der Schwimmer undicht wird, führt das genau so zu ungenauen Werten wie ein verschlissener Widerstand. In beiden Fällen ist ein Austausch des Gebers für die Benzinuhr das Mittel der Wahl. Wenn Sie mit diesem Wissen in die Werkstatt gehen, wird man Sie wahrscheinlich gleich zum Geschäftsführer machen....

Frage von Frau Czech:

Hallo, wir haben einen Renault R19, Baujahr 1995, Automatik. Seit einiger Zeit geht er öfters beim langsamen Fahren aus. Wir waren jetzt auf der Autobahn und kamen in einen Stau, da ging er auch einfach aus, war echt gefährlich. In einer Werkstatt war er schon, hat neue Zündkerzen bekommen, neue Verteilerkappe mit Finger, aber das half alles nichts. Die finden einfach nicht den Fehler. Über ein paar
Tipps würden wir uns sehr freuen, bevor wir noch mehr Geld reinstecken und es dann doch nichts hilft. Freundliche Grüße Gabriele Czech


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Frau Czech, eigentlich ist der gute R19 ein Fall für die Abwrackprämie! Bitte schimpfen Sie nicht, der alte Herr ist einfach schon gebrechlich; Ursächlich ist entweder das Steuerteil der Einspritzung (das läuft oft mit Wasser voll und ist dann defekt) oder das Zündschaltgerät (viel billiger....). Ich hoffe, eins von beiden hilft Ihnen weiter....

Frage von Stefan Baltzer:

Hallo. Ich habe eine Frage: Mein Ford Sierra 4X4 2.0 DOHC, 88 kW, Baujahr 07/1991 (Tachostand 200.000 Km, Benziner, Schaltgetriebe) springt manchmal nicht an. Anlasser und Batterie funktionieren einwandfrei, d.h. der Anlasser zieht einwandfrei durch. Lässt man den Wagen dann z.B. eine halbe Stunde stehen, startet er manchmal einwandfrei. Während der Fahrt geht er nicht aus. Der Fehler tritt sowohl bei kaltem wie auch warmen Motor auf. Was könnte die Ursache für diesen Fehler sein? Vielen Dank Stefan Baltzer

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Stefan, das ist eins der häufigsten Probleme, nach deren Lösung ich gefragt werde. Leider ist das nicht so einfach, weil nach der Schilderung zahlreiche Ursachen in Frage kommen können. Ich zähle hier nur drei auf, vielleicht ist die Lösung für den Sierra dabei: 1. Zündspule / Zündkabel, 2. Zündanlassschalter, 3. Kraftstoffpumpenrelais. Viel Erfolg wünscht der AUTOPAPST

Frage von Reinhard Albrecht:

Sehr geehrter Herr Keßler, als Autopapst erhalten Sie sicher täglich viele Anfragen zum Thema «mein Auto macht Probleme». Nun gehören wir leider auch zu diesen Bedauernswerten. Unser Toyota Corolla, sieben Jahre alt, ca. 80.000 km, zeigt immer wieder die blinkende SRS-Warnleuchte. Unsere Werkstatt hat Kontakte unter dem Fahrersitz kontrolliert, danach den Gurtstraffer ausgetauscht. Aber nach kurzer Zeit tritt der Effekt wieder auf. Das kostet Zeit, Geld und Nerven. Nun hat man uns als letzte Variante den Austausch der Elektronik vorgeschlagen. Und das kostet erst recht Geld. Mit blinkender Warnleuchte sollte man wohl auch nicht weiterfahren? Vielleicht
funktioniert dann das Sicherheitssystem nicht?! Wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn Sie uns einen Tipp geben können. Herzliche Grüße Reinhard Albrecht


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lassen Sie auf keinen Fall das Steuerteil wechseln, sondern nur den Kontakt unter dem Sitz verlöten! Wahrscheinlich ist nur der Steckkontakt lose / korrodiert (das ist besonders häufig, wenn man den Sitz oft für unterschiedliche Fahrer verstellt). Eigentlich ein Klacks, warum jetzt die Rede vom Steuergerät ist, verstehe ich nicht....

Frage von Monika Lederer:

Ich fahre einen VW Golf, BJ. 1992. Das Auto läuft sehr gut aber nachdem das Auto richtig warm gefahren wurde, läuft der Motor langsam immer höher (beim Schalten). Solange ich Autobahn fahre, ist es kein Problem, da steigt die Temperatur nicht so hoch, aber sobald ich im Stau stehe, geht die Temperaturanzeige rauf und dann läuft der Motor immer höher. Dann muss ich mir schnell eine Parklücke suchen, da er dann wirklich auf Höchsttouren läuft. Nach einiger Zeit ist alles wieder okay bis zum nächsten Mal. Ist es vielleicht das Thermostat?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wahrscheinlich nicht, Monika. Ich würde zuerst den Thermoschalter im Kühler erneuern lassen, damit der Lüfter im Stau zugeschaltet werden kann. Das hält die Kühlwassertemperatur niedrig. Wenn das Problem dann immer noch auftritt, muss die Gemischaufbereitung gescheckt werden. Details dazu kann ich aber nicht sagen, weil ich die Baureihe (Golf 2 oder Golf 3) und den eingebauten Motor nicht kenne.

Frage von Matthias:

Hallo Herr Keßler, ich fahre einen Astra G, Bj. 99, 115.000 KM, X18XE1. Seid einigen Monaten dröhnt er ab 60 bis 120 km/h immer lauter. Ab 130 km/h hört das fast vollständig auf. Wenn man auskuppelt und die Drehzahl auf Leerlaufniveau fällt und man weiterrollt, bleibt das Dröhnen völlig unverändert (Motor/Getriebe/Abgasanlage schließe ich aus?!). Zuerst vermuteten wir die Reifen (Michelin Pilot DOT 98). Doch auch mit ganz neuen Bridgestone bleibt das Dröhnen. Es ist eher schlimmer geworden. Bremsen, Beschleunigen und Kurven haben keinerlei Einfluss auf das Geräusch. Haben Sie vielleicht einen Tip (Gummilager Fahrwerk oder doch Radlager?). Ganz vielen Dank!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wenn es die Radlager wären, müsste das Dröhnen direkt proportional zur Fahrgeschwindigkeit ansteigen. Da das Geräusch (und Vibrationen?) aber nur in einem eng begrenzten Bereich auftreten, tippe ich eher auf die Antriebswellen bzw. deren Gelenke. Im eingebauten Zustand sind die schlecht zu prüfen; meistens ist es die rechte (lange) Antriebswelle. Ich würde mal die Antriebswellengelenke neu schmieren lassen. Manchmal ist das Fett in den Gelenken so hart, das da nichts mehr geschmiert wird...

Frage von N.N.

Wir fahren einen alten Ford Mondeo Limousine, Baujahr 04.1994, 4-türig GBP K66/5250 (Hubraum1597),SchlüsselNr 0102 / Fahrzeughersteller 0928 und TypNR 832004, 155.000km / Fahrleistung im Jahr ca. 9.000km überwiegend Kurzfahrten zwischen zwei und drei Kilometern, am Wochenende mal mehr über Landstraße/Autobahn. Weil wir noch lange Freude am Auto haben wollten und nicht die Schrottprämie akzeptieren, reparierten wir das alte Auto lieber. Neue Querlenker, Radlager, Bremszylinder, Bremsbacken, Verbindungstange und neue Allwetterreifen wurden im Dez.08 eingebaut. Wir hatten dann im März/April gemerkt das die Motoröllampe immer mal kurz aufleuchtet und somit fuhren wir umgehend in unsere seit Jahren gleiche typenoffene Werkstatt. Da wurde Öl nachgefüllt. Alles wieder schön. Nach ca. einem Monat waren wir dann dort nur wegen ein paar kleinerer Reparaturen und Zündkabel, Zylinderkopfhaube, Gummilager. TÜV und ASU konnte auch gleich noch gemacht werden (alles ok. für 2Jahre!!! dachten wir). Nach nicht mal einer Woche merkten wir auf der Autobahn und auch bereits in der Stadt ab 40km/h, dass das Auto unruhiger fährt und ruckelt ab dem vierten und besonders im fünften Gang. Der Drehzahlmesser beschleunigte jetzt fast gar nicht mehr. Zurzeit ist es so, dass er von 60km/h auf 100km/h mindestens 25 Sekunden benötigt! Schneller wie 120km geht gar nicht. Unsere Werkstatt wechselte bereits mehrere Teile wie Zündkabel, -spule, -kerzen. Das Auto war hier bereits Tagesordnung und kein Tag verging, wo nicht in der Werkstatt angerufen wurde. Nach den Reparaturen fuhr er wieder ein bis zwei Tage. Kürzlich blieben wir liegen, weil das Kupplungsseil gerissen ist, warum auch immer? Es war erst 1,1/2Jahre alt/ wurde dann sogar kostenfrei repariert), aber das Problem mit dem Ruckeln kam jetzt erneut. Wir waren bereits in vier Werkstätten und keiner konnte Fehler finden, u. a. direkt bei Dinnebier. Selbst diese wollten wieder nur Zündkerzen u. Spule u. ä. tauschen und erneut kassieren. Keiner hat noch passende Geräte zum Auslesen des Motors. Unsere neutrale VWS würde das Motor-Steuergerät vermuten + ggf. zur Überprüfung einschicken, aber ob es daran liegt ist unklar?! Was könnte denn übersehen worden sein? Luftmengenmesser, Temperaturfühler, Leitungen, Abgasrückführung, daran lag es nicht. Jetzt bitten wir Sie, uns zu helfen, wir haben bereits mehr investiert als das Auto wert ist und wir möchten es auch mind. die 2Jahre «voll» nutzen. Wir hoffen auf Ihre Erfahrung und verbleiben mit freundlichen Grüßen.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hat mal jemand den Kraftstoff-Filter erneuert? Und dann mit neuem Filter den Förderdruck der Kraftstoffpumpe gemessen? Vielleicht kommt durch einen völlig verdreckten Filter nicht mehr genug Sprit zu den Einspritzdüsen, wenn dem Mondeo mal wieder etwas mehr abverlangt wird. Mehr fällt mir nach dem Reparaturmarathon von hier aus auch nicht ein.

Frage von Michael Kriese:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen VW Bora, Bj. 2002 und habe 2005 eine Autogasanlage von Tartarini nachrüsten lassen. Diese läuft, von einigen Kinderkrankheiten abgesehen, sehr gut! Bei einer Routinedurchsicht wurde nun festgestellt, dass der KAT kaputt ist. Das Innenleben klappert. Keiner weiß warum. Die Werkstatt sagt, das Auto sei mal irgendwo aufgesetzt oder der KAT irgendwie mechanisch beschädigt. Ich kann mich nicht erinnern, den Wagen aufgesetzt zu haben. Kann die Gasanlage den KAT zerstört haben?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das glaube ich nicht! Die serienmäßig verbauten KATs reagieren neben Überhitzung besonders empfindlich auf Stöße, weil die Monoliten aus Keramik sind. Da reicht ein „gutgezielter“ Punch und das KAT-Innenleben zerbröselt. Überhitzung durch unverbrannten Kraftstoff im KAT-Gehäuse schließe ich aus, weil Sie ja sicher meistens mit Gas gefahren sind und die Zündanlage o.k. ist (oder?). Wenn Sie einen neuen KAT brauchen, kaufen Sie a besten einen mit Metallmonolit (z.B. Von TwinTec) aus den Regalen der Zulieferer. VW baut sonst wieder einen Keramik-KAT ein und hofft auf den nächsten Aufsetzer. Andreas Kessler.

Frage von J. Kühne:

Hallo Herr Kessler, folgendes Problem mit meinem Opel Corsa A 1,4l i , Bj. 89, (44kw).Zieht beim Bremsen nach links. Bei mehrfachem starken Bremsen (Pumpen) wird das Problem geringer. Folgendes wurde von einer Werkstatt gemacht: Führungshülsen in beiden Sätteln erneuert und Bremsschläuche und Klötze erneuert (Scheiben sind nur 1 Jahr alt und Ok). Ergebnis: bremst etwas stärker zieht aber gleichermaßen nach links. Gummis der Drehstabilisatoren wurden ausgetauscht. Nichts. Außerdem vernehme ich ein leichtes Zischen im Innenraum rechts beim Bremsen (Was auch immer das ist, vielleicht hat es nichts damit zu tun). Meine Vermutung: Hauptbremszylinder defekt, der Wagen hatte 2 Jahre im Freien gestanden! Ich war dann auf dem Bremsprüfstand einer anderen Werkstatt: vorne links 40% stärker als rechts. Hinten verhält es sich umgekehrt allerdings deutlich schwächer (10% Differenz). Die wollten mit dann für 600 EUR Sättel und Hinterbremsen erneuern. Nein danke, da habe ich abgelehnt. Da ich durch Recherchen über die diagonale Bremsverteilung über den Hauptbremszylinder erfahren habe, gehe ich genau von diesem Defekt aus (physikalisch passt das), die Werkstatt (ohne Bremsenprüfstand) ist anderer Meinung, was aber kein Wunder ist, denn die haben mir 200 EUR abgerechnet ohne das Problem zu beheben. Was halten Sie davon? Ich nehme jede Hilfe gerne an. Grüße J. Kühne

Autopapst Andreas Kessler antwortet:


Durch das lange Stehen im Freien sind wahrscheinlich die Bremskolben (sowohl in den Bremszangen als auch in den Bremszylindern der Hinterradbremse) korrodiert und schwergängig. Ist den jemals die Bremsflüssigkeit erneuert worden (vor den letzten Reparaturen)? Wenn nicht, stand während der Standzeit wahrscheinlich völlig verwässerte Brühe in den Zylindern und hat dort alles zusammenbacken lassen. Von hier aus sieht es auch nach neuen (oder guten gebrauchten) Bremszangen / Bremszylindern aus. Ich würde allerdings an der Bremsanlage nur Neuteile einbauen. Sicher ist sicher! Andreas Kessler.

Frage von Thorsten:

Hallo, mein Opel OmegaA 2,0i Bj.4/91 läuft unrund und schüttelt sich. Er nimmt schlecht das Gas an und geht auch mal einfach aus. Dann springt er zwar wieder an sackt aber sofort wieder ab und geht erneut aus. Die Werkstatt kann nicht diagnostizieren, ohne den kompletten Zündkabelsatz incl. Verteilerkappe/finger zu erneuern! Liegt der Fehler überhaupt daran oder eher woanders? Danke und Gruß vorab.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Leider Hat die Werkstatt recht, Thorsten. Wenn die 3-K-Lösung (Kerzen, Kabel, Kappe) nicht benutzt wird, um einen definierten Ausgangszustand herzustellen, kann man eigentlich nicht diagnostizieren. Nach Deiner Schilderung könnte es mit der Erneuerung der genannten Teile aber ein Bewenden haben. Andreas Kessler.

Frage von Gerhard Rudolph:

Hallo Herr Kessler, die Klimaanlage meines Citroen Xsara Picasso 1,8, Baujahr 2000, KM-Std.73.000, lief seit einem Jahr unregelmäßig und mit hochtönigen Geräuschen. Seit gestern springt sie nicht mehr an. Liegt dies «nur» am Ventilator oder ist evtl. die ganze Klimaanlage zu ersetzen. Mit welchen Preisen muss ich rechnen? Vielen Dank!
G. Rudolph


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das kommt ganz darauf an, wen Sie fragen! Citroen wird sicher das teuerste Angebot machen, ein Klimaanlagenspezialist ist in der Regel preiswerter (im Wortsinne!). Ich tippe auf einen defekten Kompressor (Fresser wegen Schmierstoff-/Kältemittelmangel). Neben dem Kompressor wird wahrscheinlich der Trockner und das Kältemittel erneuert. Es wird nur mit viel Glück 3-stellig bleiben....

Frage von Kevin Eppers:

Hallo Herr Kessler wir haben einen Corsa 1,7 tdi, Baujahr 2003.Seit geraumer Zeit hat das Auto vor allem immer dann, wenn es lange in der Sonne gestanden hat, folgendes Problem: Nach dem Anlassen geht das Auto sofort wieder aus. Bis auf die Batterieanzeigeleuchte und eine flackernde Motorwarnleute sind alle anderen Warnleuchten aus. Nach einigen Tür öffnen und schließen über die Fernbedienung lässt sich das Auto nach ca. 15 min dann wieder starten. Bei kalter Witterung hingegen tritt dieser Fehler nicht auf. Was könnte hier die Ursache sein? BG K. Eppers

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das dürfte ein Problem mit der Wegfahrsperre sein. Da müssen Sie sich an den nächsten Opelhändler wenden und um eine Diagnose / Neuanlernung des Schlüssels bitten. Vielleicht bleibt es auch bei einem Satz neuer Batterien für den Handsender...

Frage von Spring:

Hallo Herr Kessler. Habe ein Problem bei meinem Audi A4, 2,4 Liter, V6. Wenn ich das Auto in einem Gefälle parke, habe ich meistens Probleme beim Starten des Motors. Er springt nicht sofort an, sondern ich muss dann richtig nörgeln bis der Motor dann anspringt. Was kann das sein? Danke für deine kompetente Antwort. Gruß Dani

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wahrscheinlich läuft der Kraftstoff durch ein defektes Rückschlagventil zurück in den Tank bzw. der Druck im Kraftstoffsystem fällt ab. Ob es wirklich ein defektes Ventil oder vielleicht die Dichtung an der Kraftstoffleiste vorne im Motor ist, muss ein Fachmann klären. Es gibt auch noch einen Druckspeicher neben der Kraftstoffpumpe; ob der bei dem Modell verbaut ist, weiß ich aber nicht aus dem Kopf.

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