Fragen an den Autopapst im Dezember 2011

Fragen an den Autopapst im Dezember 2011
Autopapst Andreas Kessler © Autogazette

Der VW springt nicht an, beim Peugeot kratzt etwas? Kein Problem! Autopapst Andreas Kessler findet in der Autogazette für Sie Lösungen. Ihre Fragen aus dem Dezember 2011.

Frage von Johannes Pflücke:

Sehr geehrter Herr Keßler, ich fahre einen Opel Astra, Bj. 2007. Seit kurzem leuchtet die ESP-Anzeige andauernd. In der Werkstatt wurde mir mitgeteilt, das Hydroaggregat sei defekt. Während des Fahrens ging heute die ESP-Anzeige aus und leuchtet nicht mehr. In der Werkstatt wurde mir gesagt, dass kann durch Wärmeeinwirkung passieren. Sie empfehlen, das Hydroaggregat trotzdem zu wechseln. Muss das wirklich sein? Ich danke für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Johannes Pflücke

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich würde mir jedenfalls zunächst eine Zweitmeinung einholen! Solange die ESP-Lampe aus ist, ist mit diesem System alles o.k. Auf der anderen Seite kommen Defekte im ESP immer mal vor, meistens aber nicht am Hydroaggregat (das ist mega-teuer!). Vielleicht will eine Werkstatt den Teileumsatz etwas in die Höhe treiben? Ich würde mir mal die Fehlercodes nennen lassen, die der Diagnosecomputer auswirft. Die müssen dann analysiert werden. Am Ende ist es nur der Lenkwinkelsensor (teuer genug...) oder ein anderer Sensor. Hydroaggregate sind übrigens reparabel (nicht alle!), z.B. hier: www.ecu.de oder www.hitzpaetz.de

Frage von Karl Robok:

Nach Abstellen des Motors beim VW T4, 2,5 L, 111 PS, Bj 2001, sind Summgeräusche im Motorraum zu hören. Habe im Internet gelesen, dass es die Kühlmittelnachlaufpumpe sein kann. Das Geräusch ist aber noch nicht lange da. Was hat dies zu bedeuten? Was kann passieren? Oder ist die Streifensicherung für den Kühlerventilator defekt? Bitte um Hilfe. Carlo Robok

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hey Carlo, die Streifensicherung ist nicht defekt, sonst würde der Lüfter nicht laufen bzw. Sie würden nichts hören. Oder läuft er nicht (z.B. nach einer längeren Fahrt im Stau...)? Sie können ja mal zum Test den Lüfter kurzschließen und damit fahren (das Ding macht im Dauerlauf einen Heidenlärm!!). Dann dürfte nach dem Abstellen nichts mehr zu hören sein. Die Idee mit der Kühlmittelnachlauf-Pumpe ist nicht schlecht; mir fällt jedenfalls im Moment auch keine andere Möglichkeit ein.....

Frage von Melek Kirisgil:

Hallo Autopapst, ich habe einen Ford Focus CDI 1.6, Baujahr 2005. Seit ein paar Wochen macht er ein massives Schleifgeräusch beim Drücken auf das Gaspedal und er verbraucht Unmengen an Diesel (Halber Tank nach 100 km Stadtfahrt, normalerweise fahre ich mit einem halben Tank ca. 350 km auf der Autobahn.) Zwei Werkstätten (freie Werkstatt, Service-Werkstatt) hatten mir zig Möglichkeiten aufgezählt, was es sein könnte. Was soll ich tun? Vielen Dank

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Kann ich leider nicht sagen, lieber Melek! Eine denkbare Ursache wäre z.B. ein Getriebeschaden, der unter Last hörbar wird (Schleifgeräusch) und durch die stark erhöhten Fahrwiderstände den enormen Kraftstoffverbrauch verursacht. In diesem Fall würde ich ein anderes / gebrauchtes Getriebe empfehlen. Da ich das Geräusch aber nicht hören kann und die näheren Umstände nicht kenne, bleibt das etwas nebulös. Du musst wohl weiter herum fragen und die Entscheidung selbst treffen....

Frage von Unbekannt:

Hallo Eure Heiligkeit, ich habe einen Blechschaden an einem anderen Auto verursacht - eine Beule befindet sich in der Heckklappe. Leider geht die Beule genau über eine Falz im Blech. Die Werkstatt meint, das ist ganz kompliziert zu reparieren und will einfach gleich die komplette Klappe austauschen. 1500 Euro - ich habe das Gefühl, dass es sich hierbei um eine Abzocke handelt und wollte fragen ob es wirklich möglich ist, so viel für eine Beule in der Heckklappe zu bezahlen? Ich hoffe, Eure Heiligkeit ist fähig mir dahingehend zu antworten - es wäre eine unglaublich Große Finanzielle Entlastung. Danke vielmals

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Die Kalkulation ist (leider) völlig normal! So teuer sind Blechreparaturen nun einmal, wenn sie fachgerecht ausgeführt werden sollen. Ob man in dieser Höhe „einsteigt“, hängt u.a. vom Auto und dessen Alter ab. Wenn es ein jüngeres Modell ist, hat man entweder Vollkasko-Schutz (dann spielt die Höhe der Rechnung faktisch keine Rolle....) oder man möchte den Wert des Autos nicht verringern und lässt alles teuer wieder „glatt ziehen“. Man kann natürlich auch eine provisorische Reparatur für einen Bruchteil der Kosten beauftragen; die Funktion der Heckklappe ist dann zwar gegeben, man sieht die Delle aber später immer noch. Wenn das Auto schon etwas älter ist, bietet sich der Königsweg an: Man sucht sich eine Heckklappe in der passenden Farbe beim Autoverwerter und lässt sich das Ding in einer guten freien Werkstatt einbauen. Etwas Zeit und Geduld, etwas Eigeninitiative und das glückliche Händchen bei der Werkstattwahl sollte die Rechnung halbieren können.... Mehr kann ich nicht zu dem Fall sagen, weil ich keine Angaben zum Auto habe!

Frage von Jürgen Kindling:

Sehr geehrter Hr. Keßler, bei meinem VW-Golf, zugelassen im Nov. 2002, 1,6 FSI mit 81 kW Leistung, Motorcodierung BAD, muss in schöner Regelmäßigkeit der Fehlerspeicher ausgelesen werden, da die gelbe Abgaskontrollleuchte einen Defekt anzeigt. Nach Auslesen, der Erneuerung defekter Teile und Löschen des Fehlerspeichers fährt das Auto problemlos ca. 500-1000 km, bis sich das Problem wiederholt. Auffällig dabei ist, dass die Warnleuchte stets bei betriebswarmem Motor und immer während des Beschleunigens zu flackern beginnt, um dann permanent in Betrieb zu bleiben. Ein sauberes Beschleunigen ist dabei nicht möglich. Der Motor ruckelt. In der Werkstatt werden dann fast ausnahmslos eine oder zwei defekte Zündspulen, defekte Zündkabel oder ein defekter Stickstoffsensor erneuert. Nach dem Erneuern des Zahnriemens, incl. Wasserpumpe nach einer Laufleistung von 80.000 km zeigte sich das Problem wiederrum. Nach zahlreichen Recherchen und Gesprächen mit ebenfalls betroffenen Fahrern dieses Modells erfuhr ich, dass dieser Fehler nicht gerade selten auftritt. Um möglichst nicht weitere unnötige Reparaturen bezahlen zu müssen, wende ich mich nun an Sie und bitte um fachkundigen Rat, um dem Fehlerteufel endlich beizukommen. Mit freundlichem Gruß Jürgen Kindling

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Kindling, das ist in der Tat bei den FSI-Motoren recht häufig! In Ihrem Fall würde ich zunächst einen Wechsel der Werkstatt empfehlen, weil Ihre offenbar recht "eng" an den Fehler-Codes entlang repariert: Nicht jedes in den Fehlercode-Erklärungen erwähnte Teil ist defekt, sondern kann nur aufgrund schlechter Zuarbeit von "davor" liegenden Komponenten nicht ordentlich arbeiten. Die FSI-Motoren haben meistens Probleme mit der "Entstickung", also der Abgasrückführung und daraus resultierenden Verschmutzungen des Drosselklappenteils. Ich würde Ihre jetzige Werkstatt vor allem mit Gewährleistungsforderungen in Atem halten: Dier erste Reparatur ist bezahlt, und das Problem kommt immer wieder. Ein klassischer Fall für die gesetzliche Gewährleistung. Für eine genaue Diagnose scheide ich als "Ferndiagnostiker" leider aus; dazu sind die FSI-/TFSI-Motoren zu komplex.....

Frage von Burchardt:

Hallo mein VW Golf IV, Baujahr 2002, 1,6l Benzin, 77 kW, 160.000 km, geht während der Fahrt oder an Kreuzungen aus. Problem ist schleichend seit ca. 1Jahr ( ab ca. 120.000 km). Erst konnte man kein Gas geben, Motor ging auf Nenndrehzahl 750 U/min, aber er ging nicht aus. Nach einem kurzen Moment konnte man wieder Gas geben. Jetzt ist es so, dass es ein bis zwei Mal am Tag passiert, dass der Motor komplett ausgeht. Er lässt sich aber immer problemlos wieder starten. Fehler kann man nicht auslesen da keiner angezeigt wird. Problem ist unabhängig davon, ob der Tank voll oder leer ist ob der Motor warm oder kalt ist. Neulich bin ich 750 km ohne Problem gefahren, nächsten Tag zur Arbeit Kurzstrecke trat wieder das Problem wieder auf. Kraftstofffilter und Drosselklappe wurden schon getauscht ohne Erfolg. Habe gerade TÜV ohne Probleme bekommen. AGR sollte es auch nicht sein. Was kann man tun, außer laut Forum Relais für Benzinpumpe oder Steuergerät zu wechseln? MfG Burchardt

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Burchardt, wenn der Wagen mir gehören würde, würde ich den Diagnosecomputer auf den Beifahrersitz stellen und beim Auftreten des Problems die anfallenden Daten speichern. Das kann eine Werkstatt auch, allerdings wird das teuer. Leider ist ohne einen Fehlercode die Ursachenforschung so ähnlich wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen: Es kommt fast alles in Frage.... Aus jahrelanger Erfahrung heraus tippe ich aus der Ferne auf den OT-Geber bzw. seine Kabelverbindung. Wenn das der richtige Tipp war, müssen Sie mir ein Bier spendieren (wenn nicht, zahle ich....).

Ein Käfer-Freund fragt:

Sehr geehrter Herr Keßler, ich habe bei meinem VW Käfer 1302, Cabrio, 1200 ccm, 34 PS, folgendes Problem: Bei kaltem Motor gutes Startverhalten und ruhiger Lauf. Im betriebswarmen Zustand stirbt der Motor bei einem Ampelhalt ab und springt schlecht wieder an. Nach mehrmaligem Gas geben läuft der Motor wieder rund. Vielen Dank für einen guten Tipp!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ja, ja, der Käfer! Sie haben den falschen Motor im Heck: Der 02er-Käfer hatte mindestens 44 PS und 1300 ccm, ein unglaublicher Säufer. In diesem Fall dürfte entweder die Stufenscheibe der Startautomatik schwergängig sein oder die Bimetallfeder für die Heizung der Startautomatik gebrochen sein. Dadurch läuft der Boxer ständig mit stark angefettetem Gemisch und stirbt im warmen / heißem Zustand ab. Prüfen Sie die Funktion der Startautomatik (wie, steht im "Jetzt helfe ich mir selbst" für den Käfer!) und reparieren Sie ggf.

Frage von Stefan Fay:

Hallo Autopapst, mich würde interessieren, ob ich in meinem Türschloss den Microschalter (z.B. zuständig für Innenraumbeleuchtung und dem Warnsummer für vergessenes Abblendlicht) austauschen kann, ohne dabei das ganze Schloss ersetzen zu müssen. Dieses kostet nämlich original 250 Euro und funktioniert bis auf den Micro-Schalter noch einwandfrei. Solche Mikroschalter soll es wohl für ein paar Euro zu kaufen geben. Ich weiß allerdings nicht wo und welche Teilenummer oder was ich bei dem Schalter beachten müsste, da ich so ein Teil noch nie live gesehen habe. Bei meinem Fahrzeug handelt es sich um einen alten Mercedes ML 270 CDI, Baujahr 2001, Baureihe 163. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen! Vielen Dank vorab! Mit freundlichen Grüßen Stefan Fay

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Fay, grundsätzlich kann man fast immer (wenn man nicht gerade Grobmotoriker oder Controller bei der Stadtsparkasse ist) die Schalterchen ersetzen. Man muss sie nur neu bekommen. Manche Hersteller verbieten ihren Zulieferern, diese Kleinteile auch auf dem freien Markt anzubieten; dann muss man ähnliche Schalter im Wettbewerb suchen. Am einfachsten ist der Ausbau und die Zerlegung des Türschlosses, um an die defekten Schalter heran zu kommen. Oft steht irgendeine Nummer auf dem Teil, die mit Hilfe des Internet zum Hersteller oder einem Anbieter führt. Sehr häufig wird man auch bei Conrad-Elektronik oder Merkur-Elektronik fündig. Und manchmal hilft auch ein Spritzer Kontaktspray in den Schalter, um diesen wieder zum Mitarbeiten zu überreden.

Hallo Herr Keßler:

Bei meinem VW Passat Variant TDI V6 (Bj. 2001) fällt von Zeit zu Zeit einer der beiden Xenon-Scheinwerfer aus. Bisher sind nie beide gleichzeitig ausgefallen, aber es ist mal die linke mal die rechte Seite. Ab und zu hilft es, das Licht ein paar Mal an- und auszuschalten, damit es wieder funktioniert. Leider wusste bisher niemand, woran es liegt und auf Verdacht zwei neue Scheinwerfer zu kaufen, erscheint mir recht teuer (es muss lt. VW der ganze Scheinwerfer incl. Steuerung und Zündeinheit gewechselt werden). Haben Sie einen Tipp, woran es liegen könnte? Mit freundlichen Grüßen Delf Hinz

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Delf, ob das der Brenner oder das Steuergerät ist, lässt sich am besten durch Tausch der Brenner von links nach rechts beurteilen. Wenn der linke Brenner rechts auch zündet, der rechte Brenner links aber nicht, dürfte es das linke Steuergerät sein (bzw. umgekehrt....). VW verkauft in der Tat nur Scheinwerfer und Elektronik zusammen, was etwa 250 € zuzüglich Einbau kostet. Im freien Zubehörhandel gibt es von Valeo die Steuergeräte einzeln (etwa 120 Euro). Das ganze schafft eine gute freie Werkstatt auch.... (wenn man nicht selbst basteln will).

Frage von Fred Großer:

Bei meinem Ford Focus 2.0 Diesel, Baujahr 2005, blitzen seit einiger Zeit bei Betätigung des Anlassers die Scheinwerfer auf und er springt seitdem beim Kaltstart nur widerwillig an. Was kann die Ursache sein? Mit freundlichen Grüßen Fred Großer

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Großer, diese Frage hatte ich schon einmal. Damals war der Lichtschalter auf "Auto" gestellt und das Auto stand in der Garage. In der war es relativ dunkel (so wie jetzt gerade auch im Freien...) und die Scheinwerfersteuerung ließ die Xenons beim Starten kurz "blitzen". Ob das für die Startprobleme (das Auto springt aber schließlich an, oder?) verantwortlich ist, weiß ich aber nicht. Stellen Sie zunächst einfach den Lichtschalter auf "aus" und versuchen Sie es so..... Es grüßt Der Autopapst

Lutz fragt:

Hallo, ich fahre einen Ford Mondeo 2.0 TDCi, Baujahr 2005. Die Temperaturanzeige geht im Normal-Stadtbetrieb nicht in den "Normal"-Stand. Im Autobahnbetrieb ist die Temperatur normal, bei kleinen Bergab-Fahrten sinkt die Temperatur rapide ab. Thermostate sind neu und Lüftermotor ist auch in Ordnung. Woran kann das noch liegen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Lutz, vielleicht ist das Kühlwasserthermostat schon wieder defekt? Die Beschreibung ist so typisch, dass ich leider keine andere Idee zur Ursache des Problems habe. Sollte allerdings die Heizung gleichzeitig eine stark schwankende Leistung haben, könnte auch die Zylinderkopfdichtung als Ursache in Frage kommen.

Frage von Jürgen M.:

Sehr geehrter Herr Keßler, bei meinem Mazda2 1,4, 59kW, Baujahr 2005, 60.000 gefahrenen Km, verliert der Motor nach ca. drei Kilometern bis an die nächste Kreuzung bergab - und nach dem Anfahren etwa nach 200 Metern - schlagartig die Leistung und nimmt auch kein Gas an. Nach einer kurzen Strecke ist er dann wieder voll da. (Soweit die Warmlaufphase.) Nun ist es aber auch bei warmen Motor aufgetreten und bei einer Steigung von 10 Prozent. Bevor ich in die Mazda-Werkstatt fahre, hätte ich gern erst Ihre Meinung gehört, danke Jürgen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich tippe auf den Gaspedalgeber.... Das ist aber nur ein Bauchgefühl; Genaueres kann und wird nur die Befragung des Fehlerspeichers ergeben. Fast alle Probleme der Motorsteuerung (und nichts anderes ist das, was früher "Gemischaufbereitung" hieß...) sind elektronischer Natur und durch einfaches Draufgucken nicht diagnostizierbar. Die Trefferquote von Ferndiagnosen dürfte etwa in der Größenordnung eines Lotto-6ers liegen.....

Frage von Grundmann:

Hallo, ich habe einen Porsche Boxster 3,2 S. Wenn man von außen die Tür öffnet, geht die Fensterscheibe nicht runter. Öffnet man die Tür von innen, geht die Scheibe runter. Wenn das Fahrzeug länger steht, geht sogar die Scheibe runter, wenn man die Tür von außen öffnet. Was ist da defekt oder wieso geht die Scheibe nicht herunter? Wenn sie oben bleibt, schlägt sie gegen das Cabriodach.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das wird teuer! Ursache ist ein Microschalter, der die Aktion des Türöffnens via Kontaktschalter an der jeweiligen Türklinke an das zuständige Steuergerät meldet. Wenn der Schalterimpuls nicht beim Steuergerät ankommt, fährt die Türscheibe nicht herunter. Ob es den Microschalter einzeln gibt, weiß nur der Mann am Ersatzteiltresen von Porsche (ich vermute eher nicht, nur in Verbindung mit dem Entriegelungsmodul). Außerdem ist der Ein- und Ausbau zeitintensiv, weil die halbe Tür auseinander genommen werden muss. Also: Definieren Sie den Boxster doch einfach als "Sommerauto" und fahren Sie im Winter Audi Quattro (einen älteren, der hat nicht so viel Elektronik...).

Frage von Hassinger:

Hallo Autopapst, bei meinem Ford Mondeo Diesel Kombi von 1998 mit 90 PS geht die Ladekontrollleuchte ab ca. 1300 U/min an. Bei geringerer Drehzahl wird die Batterie geladen, die neu ist. Keilriemenspannung nach Sichtkontrolle okay. Haben Sie einen Tipp? Mit freundlichem Gruß D. Hassinger

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ja! Die Kohlen des Limareglers dürften zu kurz geworden sein. Besorgen Sie sich einen neuen und wechseln Sie das verschlissene Teil aus. Wenn danach immer noch Probleme auftauchen, kommt die "Massekur" zum Einsatz (alle Massekabel lösen, von Korrosionsprodukten reinigen, mit Kupferpaste einreiben und neu verschrauben / aufstecken. Diese Tipps sollten 85 Prozent aller Fehlermöglichkeiten eliminieren. Alle anderen findet der Mann vom Bosch-Dienst.

Frage von Carsten Krull:

Kann man beim Golf 5, Bj.2007, das Türschloss selber wechseln? Baut man die Türinnenverkleidung ab oder das Türblatt? Gibt es eine Anleitung dafür? MFG Carsten Krull

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ja, man kann es selber wechseln (wenn man es kann....). Dazu muß u. a. das Türaußenblech abgebaut werden. Es gibt eine Anleitung im "So wird´s gemacht" von Etzold im Delius-Klasing-Verlag. Hoffe geholfen zu haben.

Frage von Thomas:

Der Tankdeckel vom Skoda Fabia 1 schließt nicht mehr. Das Schloss scheint noch in Ordnung zu sein. Wie bekomme ich das Schoss aus dem Tankdeckel? Danke für die Antwort im Voraus.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Gar nicht! Das ist ein Billigteil, welches komplett mit dem Tankdeckel gewechselt werden muss. Kaufen Sie einen neuen mit "Nullschließung" (jeder Schlüssel passt) oder lassen Sie das Schloss auf. Sie haben doch sicher eine Zentralverriegelung, die die Tankklappe sperrt, oder? Grundsätzlich sind Tankschlösser eher etwas zur psychologischen Beruhigung des Autofahrers: Wer jemals ein Tankschloss knacken musste, wird die Schutzfunktion dieses "Sicherheitsfeatures" völlig neu einstufen.

Stephan fragt:

Hallo, ich fahre einen Ford Focus 1.6, Baujahr 2002, ca. 100.000 km. Ab und zu (ca. 3 von 10 mal) geht der Wagen nach dem Anlassen wieder aus, wenn ich kein Gas gebe. Wenn ich auf dem Gaspedal bleibe, ist das Problem nach ca. 5 bis 10 Sekunden erledigt und er läuft ganz normal im Leerlauf. Das Problem tritt nur auf, wenn ich das Auto mind. 3 Stunden habe stehen lassen. Wäre klasse, wenn Sie mir einen Tipp geben könnten, was es sein könnte. Ciao, Stephan

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ein klassisches Altersproblem.... Kontaktschwäche am Stecker des Motortemperatursensors (die häufigste Möglichkeit....). Einfaches An- und Abstecken des Steckers hilft schon, allerdings nicht lange. Ein neuer Sensor könnte die finale Lösung sein. Experimentieren Sie doch mal ein bißchen herum....

Herr Schulze fragt:

Hallo Herr Kessler, ich habe einen VW T4, 2,5 Liter Benziner ACU. Wenn der Motor kalt ist, springt er ganz normal an. Wird der warme Motor gestartet, nimmt er kaum Gas an, geht aus und hat Fehlzündungen, dreht man den Motor dann einmal richtig hoch, läuft er wieder normal. Die Werkstatt hat nichts gefunden und geht von einer langwierigen und kostenintensiven Fehlersuche aus. Haben Sie eine Vermutung, was die Ursache sein könnte?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Haben Sie schon mal die Verbindung / Verschraubung der Riemenscheibe auf der Kurbelwelle überprüft? Hier traten (und treten selbst heute noch) Probleme durch eine zu weiche Schraube mit „Lockerungserscheinungen“ auf. VW bietet einen Reparatursatz mit einer festeren Schraube und einer neuen Passfeder für die Verbindung zwischen Kurbelwellenstumpf und Riemenscheibe an. Warten Sie nicht zu lange mit dem Check, wenn meine Vermutung tatsächlich die Ursache Ihres Problems ist, steht der Motorschaden unmittelbar vor der Tür...

Frage von H. Knopf:

Sehr geehrter Herr Keßler, bei meinem Audi A4, Limousine, Baujahr 2002, brennt morgens das vordere Abblendlicht nicht. Erst nach einem leichten Schlag auf die Scheinwerferglühlampe leuchtet das Abblendlicht. Nach Einsetzen einer neuen Glühbirne geht es circa vier Wochen. Danach beginnen die Aussetzer. Laut Werkstatt muss Scheinwerfer oder Steuergerät gewechselt werden. Welche Alternativen gibt es noch? Vielen Dank für Ihre Antwort.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der Scheinwerfer selbst dürfte kaum die Ursache der unzuverlässigen Beleuchtung sein: Immerhin hat der Scheinwerfer selbst keinen elektrischen Anschluss. Wenn in Ihrem Auto tatsächlich "Scheinwerferglühlampen" verbaut sind, hat die Fahrzeugbeleuchtung auch kein Steuergerät (gibt es nur bei Xenon-Scheinwerfern!). Als Ursache Ihres Problems vermute ich eher einen korrodierten Stecker an der Lampe. Versuchen Sie mal, den Stecker abzuziehen und die Kontakte mit etwas Kupferpaste zu bestreichen. Danach klappt es meistens wieder mit der Stromzufuhr.....

Frage von Rita Meven:

Suche für meinen Renault Megane 1.6, Bj.2001, Winterräder. Im Fahrzeugschein stehen leider nur die 185/60 R 15 84H. Welche Größen darf ich noch fahren? Für Ihre Hilfe bedanke ich mich im Voraus. MfG Rita Meven

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Eine vollständige Liste der ohne weitere Gutachten zulässigen Rad-/Reifenkombinationen ist Teil der Betriebserlaubnis des Autos. Die Einzelheiten hat jede Kfz-Prüfstelle im Archiv. Renault-Händler wissen das auch, nutzen aber entsprechende Nachfragen gerne auch zu "Verkaufsgesprächen", die nicht jedermanns Sache sind. Aus dem Gedächtnis heraus kenne ich noch die Möglichkeit, 175/70 R 13 oder 175/65 R 14 - Räder zu benutzen. Dazu brauchen Sie aber andere Felgen. Fragen Sie mal beim Reifenhändler um die Ecke, ob der etwas Entsprechendes da hat! Oft bleiben "Reste" von verzogenen Kunden zurück, die passen könnten.

Frage von Uwe Schmidt:

Sehr geehrter Herr Keßler, ich bin verzweifelt. Ich habe einen Opel Corsa, Bj. 2005, 62.000km. Er beschlägt die Scheiben komplett, aber nur bei feuchtem kaltem Wetter so wie zur Zeit. Und nur morgens oder gegen Abend. Bei Minusgraden muss ich oft von innen kratzen. Das Auto ist soweit trocken, es wurde schon abgekärchert, alles dicht. Klimaautomatik wurde geprüft, sämtliche Filter gewechselt. Wärmetauscher kommt lt. Werkstatt auch nicht in Frage. Innenraum-Fußraum ist trocken. Muss es sehr lange laufen lassen. Wischen lohnt nicht beschlägt sofort wieder. Bitte helfen Sie mir!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Schmidt, wenn es keinen Wassereinbruch durch Rostschäden oder undichte Dichtungen gibt, der Wärmetauscher o.k. ist und der Pollenfilter gewechselt wurde, bleibt eigentlich nur noch die Umluftklappe als Ursache: Wenn die nämlich nicht öffnet (durch einen Defekt oder eine Fehlbedienung....), ist die Frischluftzufuhr unterbrochen und die Luft im Fahrzeuginnenraum reichert sich während der Fahrt mit Feuchtigkeit an. Diese Feuchtigkeit schlägt sich dann an den Scheiben nieder. Abhilfe schafft zunächst Lüften (also das Öffnen der Seitenscheiben) und schließlich die Reparatur der Lüftungsanlage. Im Sommer sind die meteorologischen Verhältnisse im Auto etwas anders, wodurch das Problem nicht so deutlich zu Tage tritt.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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