Fragen an den Autopapst im Februar 2012

Fragen an den Autopapst im Februar 2012
Autopapst Andreas Kessler © Autogazette

Beim VW Passat fällt einer der beiden Scheinwerfer aus, dem Fiat 500 fehlt es an der nötigen Beschleunigung – Autopapst Andreas Kessler hilft in der Autogazette. Ihre Fragen im Februar 2012.

Frage von Andreas Heuläufer:

Guten Tag, bei meinem VW Polo 9N 1.2, 64PS, BJ. 2004 leuchtet die Öldruckleuchte ausschließlich im warmen Zustand. Auf längeren Strecken leuchtet die rote Öldruck-Warnlampe auf, begleitet von drei Pieptönen. Manchmal erlischt die Lampe wieder, manchmal muss ich den Motor abstellen und kann dann erst nach Neustart wieder weiterfahren, allerdings kommt die Warnung wieder nach ein paar Kilometern. Bei VW wurde die Ölpumpe bereits getauscht, der Öldruckschalter ist auch neu, kompletter Ölwechsel mit Filter wurde gemacht. Bei VW ist man ratlos, empfahl einen Austauschmotor! Ich hoffe, dass Sie mir weiter helfen können, da der Wagen ansonsten in einem sehr guten Zustand ist. Mit freundlichen Grüßen Andreas Heukäufer

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Andreas, das ist ein altes VW-Leiden! Ursache ist das Kombiinstrument bzw. dessen Öldruck-Anzeige-Modul. Der Alarm, der Dich nervt, ist ein Phantom-Alarm, der auf einem elektronischen Defekt beruht. Abhilfe schafft ein anderes / gebrauchtes Kombiinstrument. Hat die Werkstatt eigentlich jemals den Öldruck gemessen (in „echt“ mit einem Manometer)? Oder haben die Jungs nur „Teileweitwurf“ gemacht und auf Zufallstreffer gewartet? Ein Austauschmotor würde das Problem mit der „Phantomölwarnung“ übrigens auch nicht lösen. Interessant wäre es, zu wissen, was die Werkstatt sagt, wenn es mit neuem Motor immer noch piept....

Frage von Andreas Jorkisch:

Hallo Herr Keßler, ich fahre einen Citroen Xsara Break 1,8 l, Benziner, 66 kW, Bj. 99. Leider hat er seit längerem Motorprobleme. Wenn ich an einer Kreuzung ankomme und auf die Kupplung treten muss, um zu schalten oder nur in den Leerlauf zu kommen, geht die Motordrehzahl für eine Sekunde ein Stück nach oben. Dann fällt sie sehr schnell ab, bis alle Lämpchen in der Armatur aufleuchten und der Motor fast ausgeht. Manchmal tut er das dann auch und manchmal fängt er sich wieder. Das passiert aber nicht immer, manchmal läuft er ganz normal. Das heißt, er geht ganz normal bis ungefähr 850 Umdrehungen runter. Was ist das für ein Problem? Die Werkstatt hat bis jetzt nichts gefunden, da er in den Speicher nichts einträgt. Die Zündspule wurde schon mal vor kurzem gewechselt, sie hatte Feuchtigkeit abbekommen. Das Problem ist aber immer noch da. Mit freundlichen Grüßen Andreas Jorkisch

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Andreas, das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Kupplungsschalter! Der gibt beim Tritt auf das Kupplungspedal ein Signal an das Steuergerät, dass das Getriebe nicht mehr mit "durchgedreht" werden muss; deshalb kann die Einspritzmenge / Drehzahl abgesenkt werden. Wenn das nicht funktioniert, dreht der Motor ohne den Widerstand des Getriebes zunächst hoch, wird dann von der Leerlaufregelung wieder "eingefangen" (fast abgewürgt) und läuft schließlich wieder normal. Die Motorsteuerung Deines Citroen "merkt" also nichts vom Tritt auf die Kupplung und spielt deshalb verrückt.

Frage von Beate Kasterke:

Hallo lieber Autopapst, wir möchten den Trockner der Klimaanlage unseres Lancia Y LS Automatik, Baujahr 1998, da das Auto jetzt zwei Jahre stand. In wie weit können wir das selber machen oder müssen wir das in einer Werkstatt machen? Da wir das Auto vor zwei Wochen gekauft haben und nicht genau wissen, ob dies schon mal gewechselt wurde. Vielen lieben Dank MfG Frau Beate Kasterke

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Beate, das ist ganz klar Werkstattsache! Wenn man den Trockner wechseln möchte, muss man den Klimaanlagen-Kreislauf öffnen und darum vorher das Kältemittel absaugen. Der Trockner selbst ist schnell gewechselt, dann muss das richtige Kältemittel in der richtigen Menge wieder eingefüllt werden. Alles in allem ist das ein klassischer "Klima-Check", der in spezialisierten Werkstätten jetzt (Winter!) nicht teuer ist . . .

Frage von Thomas Eckardt:

Hallo Gott der Automobile, ich fahre ein Peugeot 406 Coupé, Baujahr 2003. Seit einigen Tagen ist aus dem Motorraum ein unregelmäßiges, kratzendes Geräusch zu hören (speziell im Leerlauf, bei der Fahrt wird es sicher übertönt). Obwohl schwierig zu orten, vermute ich die Umgebung des Zahnriemens - obwohl davor auch noch andere Aggregate verbaut sind, was die Diagnose natürlich so fast unmöglich macht. Der Wagen hat jetzt knapp 100.000 km runter, der Motor erst ca. 80.000 (Austauschmotor nach zwei Jahren bekommen). Kann man speziell am Geräusch erkennen, welches Teil da Probleme bereitet? Vielen Dank und viele Grüße Thomas

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Thomas, mit etwas Geschick und Erfahrung kann man die Geräuschquelle mit einem Techniker-Stethoskop ermitteln (gibt es f. ca. 10 Euro bei Louis. Eine weitere Möglichkeit ist die versuchsweise Demontage des jeweiligen Riemens (sofern möglich...). Wenn das Geräusch dann weg ist, hat man immerhin eine Eingrenzung. Ich selbst löse solche schwierigen Fälle mit kleinen Mikrofonen, die ich in der Nähe der vermuteten Geräuschquellen anklebe und dann per Mischer auf einen Kopfhörer leite. Das hört sich manchmal grausig an....

Frage von Steffi:

Hallo, ich habe einen Renault Twingo, Bj. 1999, 145.000km. Seit zwei extrem kalten Tagen leuchtet die Öllampe, obwohl genügend Öl drin ist. Sobald das Auto warm wird, geht sie wieder aus und bleibt auch aus. Das Auto fährt ganz normal und es hört sich auch wie immer an. Woran könnte das liegen? Gruß Steffi

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Steffi, ich würde mir mal testweise einen neuen Öldruckschalter einbauen und einen Ölwechsel machen lassen. Wenn das Problem danach immer noch auftritt, muss der Öldruck bei kaltem Motor gemessen werden. Wenn der nicht die Herstellervorgaben erreicht, war es das mit dem Twingo: Motorschaden! Eine Reparatur würde sich nicht lohnen.... Aber: Ich tippe wirklich eher auf den Öldruckschalter bzw. auf zu viel Kondenswasser im Motoröl bzw. der Ölpumpe.

Frage von Janos:

Ich habe ein Problem mit meinem Mazda 323F, Bj.96, Km. 270.000. Habe vor ein paar Wochen bei der letzten Kältewelle morgens den Schlüssel umgedreht und es tat sich nichts. Nicht mal ein Lämpchen brannte! Haben versucht, zu überbrücken, doch selbst da brannte keine Lampe. In der Werkstatt sagten sie, sie hätten eine neue Batterie eingebaut und da lief alles! Bis heute morgen genau dasselbe Schema trotz neuer Batterie - es brennt nichts! Also habe ich das Gefühl, nur wenn ich das Auto in der Kälte stehen lasse... als wenn irgendetwas einfrieren würde, irgendein Schalter vielleicht? Würde mich wahnsinnig freuen, wenn Ihr mir ein Tipp geben könntet, weil ich den Wagen dringend brauche! Vielen Dank schon mal Gruß Janos

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Einfrieren ist gut! Das ist es nicht; ich tippe eher auf Kontaktprobleme an Magnetschalter und Anlasser! Sämtliche Kabelanschlüsse müssen wahrscheinlich mal gereinigt und mit Kontaktspray versehen werden. Außerdem könnte der Magnetschalter im Eimer sein, was in der Praxis einen neuen Anlasser bedeutet. Die Batterie ist aber o.k.?

Frage von Kathrin Weiss:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen VW Golf 4, Baujahr 2003, dessen Vorliebe es ist, mich mit ständigem Aufleuchten der EPC-Leuchte zu ärgern. Es kommt der Hinweis auf Motor bzw. Abgasstörung, was aber nicht der Fall ist. Nach Löschen des Codes kommt die Anzeige nach einer Woche meistens wieder. Nun hat meine Werkstatt mein Auto zwei Wochen in der Zerre gehabt, den Fehler angeblich behoben, aber nach zehn Tagen taucht das gleiche Problem auf. Vielleicht wissen Sie als rettender Engel, was dem Auto fehlt! Danke für ihr Antwort.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Vielleicht der Pedalwertgeber? Das ist das elektronische Gaspedal, das den Gaszug ersetzt. EPC heißt "Elektronic Power Control" und die meldet sich fast immer, wenn der Pedalwertgeber spinnt.

Frage von Bernadette:

Hallo lieber Autopapst, ich fahre seit einem halben Jahr einen VW T4 2,4l, Diesel, Automatik, BJ 1994 mit nun gerade mal (nachweislichen 100.000 km). Leider hatte er einen Zylinderkopfriss. Dies wurde behoben, er bekam einen neuen Zylinderkopf, Dichtungen, Wasserpumpe, Riemen etc. Die Kolben wurden auch vermessen und mit 9/100 als für gut befunden. In den letzten kalten Tagen sprang er sofort an, nimmt aber erst einmal für ein paar Minuten kein Gas an. Zumindest nicht im Vorwärtsgang, rückwärts schon. Nach ein paar Minuten warten mit laufenden Motor, nimmt er dann ganz normal Gas an. Was kann das sein? Ich würde mich über Hilfe sehr freuen, da ich mit den Werkstätten schon oft auf die Nase gefallen bin und gerne eine fachkundige Aussage, ohne Abzocke hätte. Vielen Dank Bernadette

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Bernadette, das ist kein Motorproblem, sondern ein Automatikproblem! Ich würde mal zu einer Taxiwerkhaltestelle fahren und einen der Fahrer nach einer Spezialwerkstatt für Automatikgetriebe fragen. Die sollen dort eine Inspektion der Automatik vornehmen und dabei insbesondere das ATF mit allen Filtern erneuern. Dann fährt der T4 wieder sofort und spontan los, wenn Du aufs Gas drückst.....

Frage von Erik Rößler:

Hallo! Ich habe mir im letzten Jahr einen gebrauchten Benziner Opel Astra H (Erstzulassung im Dezember 2005) mit 105 PS gekauft. Seitdem bestand immer wieder und ohne erkennbare Reproduzierbarkeit das Problem, dass dieses Auto schlecht anspringt. D.h. manchmal springt er sofort an, ein anderes Mal oder nach einiger Fahrzeit, dreht zwar der Anlasser, aber der Motor startet einfach nicht. Nach dem zweiten bzw. dritten Versuch klappt es dann aber meistens. Von der Werkstatt wurde bisher schon ein neues Steuergerät eingebaut, bzw. mir geraten, den Ersatzschlüssel zu verwenden. Beides führte zu keiner Verbesserung. Vielen Dank für die Hilfe! Mit freundlichen Grüßen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich würde jetzt in Selbsthilfe die Zündspule erneuern. Eine weitere Macke könnte der OT-Geber an Kurbelwelle und/oder Nockenwelle sein. Wenn der defekt ist, fehlt das Signal zur Zündfunkenbildung.

Frage von Dieter Haupt:

Wie kann ich bei meinem Opel Meriva 1.8 A, Bj. 09, mit Easytronic bei entsprechender Fahrweise Benzin sparen? Ich fahre meistens Kurz- bzw. Mittelstrecken. Vielen Dank

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Am einfachsten ist es, die Kurzstrecken zu vermeiden! Die Momentanverbräuche unmittelbar nach dem Start sprechen Bände! Grundsätzlich gilt für sparsames Fahren: Nie in hohen Drehzahlen verweilen (das macht in Ihrem Fall die Easytronic von allein richtig!) und möglichst immer im Bereich des maximalen Drehmomentes fahren. Die Feinheiten der "Spritspar-Technik" vermittelt der ADAC in seinen Fahrsicherheitszentren mit speziellen „Spritspar-Trainings“. Sehr empfehlenswert..... Ansonsten schauen Sie sich die Tipps von Spritsparweltmeister Gerhard Plattner in der Autogazette an.

Frage von Lukas Walluschnig:

Guten Tag. Wenn ich meinen Renault Clio B II 1.5 dCi, Baujahr 2002, 46 kW, hochtourig fahre, leuchtet die Stopp- und die Vorglühkontrollleuchte auf. Wenn ich untertourig fahre, leuchtet nach ein paar Sekunden die Vorglühkontrollleuchte auf. Die Lämpchen erlöschen wieder, wenn ich das Fahrverhalten ändere. Vielleicht können Sie mir sagen, wie ich das beheben lassen kann? Des Weiteren zieht das Auto trotz Spureinstellens beim ÖAMTC und gleichem Druck in allen Reifen leicht nach links. Und ein Problem hab ich noch: Manchmal (Temperatur- und Zeitunabhängig) startet das Auto nicht. Die Batterie ist voll und alle Lämpchen leuchten ordnungsgemäß auf. Jedoch, wenn ich vorglühe und das Lämpchen erlischt, hört man ein "Klack" und der Schlüssel lässt sich nicht überdrehen. Wenn ich jedoch ohne Vorglühen überdrehe, hört man den Anlasser und den Startversuch. Aber nach ca. fünf Sekunden hört man wieder das "Klack" und danach geht wieder nichts, obwohl die Lämpchen ordnungsgemäß leuchten. Ich hoffe, Sie können mir helfen und so verbleibe ich mit freundlichsten Grüßen Walluschnig Lukas

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Lukas, beim Diesel hat die Vorglühkontrolle auch gleichzeitig die Funktion der Motorkontroll-Leuchte. Wenn also diese Leuchte während der Fahrt aufleuchtet, sollte der nächste Weg zu einem Diagnosecomputer führen, der den jeweiligen Autotyp kennt und auslesen kann. Das Problem liegt höchstwahrscheinlich im Steuergerät der Dieseleinspritzung. Das "Schiefziehen" dürfte an ausgeschlagenen Querlenkern liegen; hier hilft wahrscheinlich nur die "große" Lösung (neue bzw. überholte Querlenker). Manchmal reicht es auch, nur die Gummilager der Stabilisatoraufhängung zu erneuern....

Frage von Petra Secci:

Mein Seat Ibiza, Bj. 96, springt an, sobald ich die Kupplung drücke und vom Gas gehe, geht die Umdrehung hoch und runter und der Motor aus. An was könnte das liegen? Habe das Problem erst seit den starken Minusgraden.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Petra, hört sich nach dem Kupplungsschalter an! Lassen Sie den mal testen und ggf. erneuern (Teilekosten etwa 40 Euro).

Frage von Matthias:

Hallo ! Ich habe ein Problem mit meinem Renault Kangoo 1,2L 16V, BJ 2002/2003. Der Wagen war vor kurzem in der Werkstatt wegen Zahnriemenwechsels, und die Achsialgelenke wurden auch erneuert. Zuerst war alles okay, außer dass man beim Anfahren ein leichtes Pfeif- oder Schleifgeräusch zu hören war . Mittlerweile lässt sich die Schaltung schlecht bedienen, wenn der Wagen kalt ist und es erst dann besser wird, wenn der Motor auf Temperatur gekommen ist. Ich war noch einmal in der Werkstatt, aber da wurde nichts gefunden. Wenn der Motor dann warm ist, hat die Schaltung auch viel Spiel und sie bewegt sich beim Gasgeben erheblich mit. Kann da was locker geworden sein? LG: Matthias

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das hört sich sehr nach einer nicht richtig fest geschraubten Antriebsaufhängung an. Vielleicht wurde im Zuge der Reparatur etwas gelöst und nicht wieder befestigt. Die Geschichte mit dem Schalthebel würde ich der Werkstatt erzählen, die müsste dann auf die gleiche Idee kommen und entsprechend suchen.....

Frage von Lars:

Hallo Papst Kessler! Bei meinem Citroen Berlingo 1.4, 75PS, Baujahr 2003 (Fahrzeugdaten: 3001, 799) klackert es unter dem Kotflügel auf der Beifahrerseite und die gelbe Kontrollleuchte (Motorelektronik) leuchtet nun ständig. Man sagte mir, dass der Aktivkohlefilter defekt ist, zu viel Wasser (nun gefroren) in ihm ist und ausgetauscht werden muss. Kann man so ein Teil reparieren, das Wasser ablassen und einfach die Kontrollleuchte zurücksetzen? Bei einem Montage- und Austauschpreis (telefonisch erfragt) von 438 Euro kommt man auf solche Ideen. Vielen Dank für Ihre Antwort LARS

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Lars, die Diagnose hört sich schlüssig an! "Zu viel Wasser" heißt eigentlich nur, dass das Innenleben des Filters nicht mehr funktioniert (Ventile sitzen fest....). Das Ventil gibt es einzeln, sonst kann man da leider nichts reparieren, vielleicht hilft einfaches Auftauen und Rücksetzen des Fehlerspeichers. Im Zubehör kostet ein Aktivkohlefilter höchstwahrscheinlich deutlich weniger als bei Citroen.....

Andreas Gerber fragt:

Hallo Herr Kessler, können Sie helfen? Fahre einen VW T5. Bekomme die Anzeige im Display: Abgas Werkstatt. Motorleuchte leuchtet auch dauernd. War in Werkstatt, Fehler wurde dort auch ausgelesen, aber die Werkstatt findet dafür keine Erklärung, will sich rumhorchen. Haben Sie einen Verdacht? Mit freundlichem Gruß, Andreas Gerber.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:


Lieber Namensvetter, wenn Sie mir in Ihrer Frage den Fehlercode genannt hätten, hätte ich wenigstens eine kleine Chance für eine Ferndiagnose gehabt. Aber so? Keine Chance.....

Frage von Andre Hartenauer:

Bei meinem Opel Combo 1,3 CDTI leuchtet die gelbe Lampe für die Motorelektronik während der Fahrt auf. Der Motor schaltet auf Notbetrieb. Das Steuergerät wurde vor einem Jahr repariert. Der Dieselfilter wurde gewechselt.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber André, was soll ich sagen? Sie wissen wahrscheinlich selbst, dass hier nur die Befragung des Fehlerspeichers Licht ins Dunkel bringt. Mutmaßungen verbieten sich angesichts der Vielzahl der Defekt- und Fehlermöglichkeiten! Es grüßt Der Autopapst

Frage von Jürgen Kindling:

Sehr geehrter Hr. Keßler, ich fahre einen VW-Golf, zugelassen im November 2002, 1,6 FSI mit 81 KW /110 PS Leistung, Motorcodierung BAD. In schöner Regelmäßigkeit muss der Fehlerspeicher ausgelesen werden, da die gelbe Abgaskontrollleuchte einen Defekt anzeigt. Nach Auslesen, der Erneuerung defekter Teile und Löschen des Fehlerspeichers fährt das Auto problemlos, ca. 500-1000km, und das Problem wiederholt sich. Auffällig dabei ist, dass die Warnleuchte stets bei betriebswarmem Motor und immer während des Beschleunigens zu flackern beginnt, um dann permanent in Betrieb zu bleiben. Ein sauberes Beschleunigen ist dabei nicht möglich. Der Motor ruckelt. In der Werkstatt werden dann fast ausnahmslos eine oder zwei defekte Zündspulen, defekte Zündkabel oder ein defekter Stickstoffsensor erneuert. Nach dem Erneuern des Zahnriemens, incl. Wasserpumpe nach einer Laufleistung von 80.000km zeigte sich das Problem erneut. Nach zahlreichen Recherchen und Gesprächen mit ebenfalls betroffenen Fahrern dieses Modells erfuhr ich, dass dieser Fehler nicht gerade selten auftritt. Um möglichst nicht weitere unnötige Reparaturen bezahlen zu müssen, wende ich mich nun an Sie und bitte um fachkundigen Rat, um dem Fehlerteufel endlich beizukommen. Mit freundlichem Gruß Jürgen Kindling

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Kindling, das ist in der Tat bei den FSI-Motoren recht häufig! In Ihrem Fall würde ich zunächst einen Wechsel der Werkstatt empfehlen, weil Ihre offenbar recht "eng" an den Fehler-Codes entlang repariert: Nicht jedes in den Fehlercode-Erklärungen erwähnte Teil ist defekt, sondern kann nur aufgrund schlechter Zuarbeit von "davor" liegenden Komponenten nicht ordentlich arbeiten. Die FSI-Motoren haben meistens Probleme mit der "Entstickung", also der Abgasrückführung und daraus resultierenden Verschmutzungen des Drosselklappenteils. Ich würde Ihre jetzige Werkstatt vor allem mit Gewährleistungsforderungen in Atem halten: Die erste Reparatur ist bezahlt, und das Problem kommt immer wieder. Ein klassischer Fall für die gesetzliche Gewährleistung. Für eine genaue Diagnose scheide ich als "Ferndiagnostiker" leider aus; dazu sind die FSI-/TFSI-Motoren zu komplex.....

Frage von Burchardt:

Hallo, mein VW Golf IV, Baujahr 2002, 1,6l Benziner, 77KW, 160.000 Kilometer, geht während der Fahrt oder an Kreuzungen aus. Problem ist schleichend seit ca. einem Jahr (ab ca. 120.000 Kilometern). Erst konnte man kein Gas geben, Motor ging auf Nenndrehzahl 750 U/min, aber er ging nicht aus. Nach einem kurzen Moment konnte man wieder Gas geben. Jetzt ist es so, dass es ein bis zwei Mal am Tag passiert, dass der Motor komplett ausgeht. Er lässt sich aber immer problemlos wieder starten. Fehler kann man nicht auslesen, da keiner angezeigt wird. Problem ist unabhängig davon, ob der Tank voll oder leer ist oder ob der Motor warm oder kalt ist. Neulich bin ich 750 Kilometer ohne Problem gefahren, nächsten Tag zur Arbeit Kurzstrecke trat wieder das Problem wieder auf. Kraftstofffilter und Drosselklappe wurden schon getauscht - ohne Erfolg. Habe gerade TÜV ohne Probleme bekommen. AGR sollte es auch nicht sein. Was kann man tun, außer laut Forum Relais für Benzinpumpe oder Steuergerät zu wechseln? MfG Burchardt

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Burchardt, wenn der Wagen mir gehören würde, würde ich den Diagnosecomputer auf den Beifahrersitz stellen und beim Auftreten des Problems die anfallenden Daten speichern. Das kann eine Werkstatt auch, allerdings wird das teuer. Leider ist ohne einen Fehlercode die Ursachenforschung so ähnlich wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen: Es kommt fast alles in Frage.... Aus jahrelanger Erfahrung heraus tippe ich aus der Ferne auf den OT-Geber bzw. seine Kabelverbindung. Wenn das der richtige Tipp war, müssen Sie mir ein Bier spendieren (wenn nicht, zahle ich....).

Frage von Stefan Fay:

Hallo Autopapst, mich würde interessieren, ob ich im Türschloss meines Mercedes ML 270 CDI, Baujahr 2001, Baureihe 163, den Microschalter (z.B. zuständig für Innenraumbeleuchtung / Warnsummer, vergessenes Abblendlicht) austauschen kann, ohne dabei das ganze Schloss ersetzen zu müssen. Dieses kostet nämlich original 250 Euro und funktioniert bis auf den Micro-Schalter noch einwandfrei. Solche Mikroschalter soll es wohl für ein paar Euro zu kaufen geben. Ich weiß allerdings nicht wo und welche Teilenummer oder was ich bei dem Schalter beachten müsste, da ich so ein Teil noch nie live gesehen habe. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen! Vielen Dank vorab, mit freundlichen Grüßen Stefan Fay

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Fay, grundsätzlich kann man fast immer (wenn man nicht gerade Grobmotoriker oder Controller bei der Stadtsparkasse ist...) die Schalterchen ersetzen. Man muss sie nur neu bekommen. Manche Hersteller verbieten ihren Zulieferern, diese Kleinteile auch auf dem freien Markt anzubieten; dann muss man ähnliche Schalter im Wettbewerb suchen. Am einfachsten ist der Ausbau und die Zerlegung des Türschlosses, um an die defekten Schalter heran zu kommen. Oft steht irgendeine Nummer auf dem Teil, die mit Hilfe des Internet zum Hersteller oder einem Anbieter führt. Sehr häufig wird man auch bei Conrad-Elektronik oder Merkur-Elektronik fündig. Und manchmal hilft auch ein Spritzer Kontaktspray in den Schalter, um diesen wieder zum Mitarbeiten zu überreden...

Frage von Käferfahrer:

Sehr geehrter Herr Keßler, ich habe bei meinem VW Käfer 1302 Cabrio, 1200 ccm, 34 PS, folgendes Problem: Bei kaltem Motor hat er ein gutes Startverhalten und einen ruhigen Lauf. Im betriebswarmen Zustand stirbt der Motor bei einem Ampelhalt ab und springt schlecht wieder an. Nach mehrmaligem Gas geben läuft der Motor wieder rund. Vielen Dank für einen guten Tipp!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ja, ja, der Käfer! Sie haben den falschen Motor im Heck: Der 02er-Käfer hatte mindestens 44 PS und 1300 ccm, ein unglaublicher Säufer. In diesem Fall dürfte entweder die Stufenscheibe der Startautomatik schwergängig sein oder die Bimetallfeder für die Heizung der Startautomatik gebrochen sein. Dadurch läuft der Boxer ständig mit stark angefettetem Gemisch und stirbt im warmen / heißem Zustand ab. Prüfen Sie die Funktion der Startautomatik (wie, steht im "Jetzt helfe ich mir selbst" für den Käfer!) und reparieren Sie ggf.

Frage von Delf Hinz:

Hallo Herr Keßler, bei meinem Passat Variant TDI V6 (Bj. 2001) fällt von Zeit zu Zeit einer der beiden Xenon-Scheinwerfer aus. Bisher sind nie beide gleichzeitig ausgefallen, aber es ist mal die linke mal die rechte Seite dunkel. Ab und zu hilft es, das Licht ein paar Mal an- und auszuschalten, damit es wieder funktioniert. Leider wusste bisher niemand, woran es liegt und auf Verdacht zwei neue Scheinwerfer zu kaufen, erscheint mir recht teuer (es muss lt. VW der ganze Scheinwerfer incl. Steuerung und Zündeinheit gewechselt werden). Haben Sie einen Tipp, woran es liegen könnte? Mit freundlichen Grüßen Delf Hinz

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Delf, ob das der Brenner oder das Steuergerät ist, lässt sich am besten durch Tausch der Brenner von links nach rechts beurteilen. Wenn der linke Brenner rechts auch zündet, der rechte Brenner links aber nicht, dürfte es das linke Steuergerät sein (bzw. umgekehrt....). VW verkauft in der Tat nur Scheinwerfer und Elektronik zusammen, was etwa 250 Euro zuzüglich Einbau kostet. Im freien Zubehörhandel gibt es von Valeo die Steuergeräte einzeln (etwa 120 Euro). Das ganze schafft eine gute freie Werkstatt auch.... (wenn man nicht selbst basteln will).

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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