Kia Sorento gebraucht mit Ecken und Kanten

Zweite Generation bevorzugt

Kia Sorento gebraucht mit Ecken und Kanten
Ein Kia Sorento von 2011. © Kia

Der Sorento war für Kia ein Meilenstein zum nicht mehr exotischen Volumenhersteller. Beim Kauf eines gebrauchten SUV sollten Händler, die Garantie geben, bevorzugt werden.

Am Kia Sorento kann man sehr gut eine modische Entwicklung ablesen: War die erste Generation noch klar ein Offroader mit Ecken und Kanten, ist die aktuelle Generation nach dem jüngsten Facelift ein glatt geschliffenes SUV. Der Wandel zeigt sich auch in einem technischen Detail: Konnte der Sorento in Verbindung mit einem Automatikgetriebe einmal 3,5 Tonnen ziehen, ist die Anhängelast bei der jüngsten Auflage auf bis zu zwei Tonnen geschrumpft. Wer es auf einen Gebrauchten der ersten Generation absieht, sollte genau hinschauen - denn ab einem Fahrzeugalter von neun Jahren hat der Allradler oft eklatante Macken, warnt der TÜV.

Eklatante Mängel bei der ersten Generation des Kia Sorento

Vor allem fällt der Kia Sorento der ersten Generation laut dem «TÜV Report 2013» mit ausgeschlagenen Spurstangengelenken und von Korrosion befallenen oder teils sogar durchgerosteten Bremsleitungen auf. Hinzu kommen demnach gerissene Zylinderköpfe, Kolbenfresser und Nockenwellenschäden bei den Dieseln. Auch der ADAC meldet Motordefekte, vor allem bei Dieselexemplaren der Baujahre 2007 und 2008, sowie aussetzende Turbolader (2006 bis 2008) und häufige Batterieprobleme.

Im Jahr 2002 kam der Kia Sorento auf den Markt. 2006 stand eine Modellpflege an, ab der vier Airbags und der Schleuderschutz ESP zur Serienausstattung gehörten. Die zweite Fahrzeuggeneration kam 2009 in den Handel, sie wurde mit sechs Airbags bestückt. Im vergangenen Herbst spendierte Kia dem aktuellen Sorento ein Facelift, bei dem die Karosserie versteift sowie Motoren und Innenausstattung verbessert wurden. Von außen ist das geliftete SUV an modifizierten Stoßfängern vorne und hinten, LED-Tagfahrlicht und LED-Rückleuchten zu erkennen.

Seit 2009 fährt Kia Sorento auch mit Autogas

Der Großteil der ersten Sorento-Generation wurde mit einem vergleichsweise sparsamen, 2,5 Liter großen Vierzylinder-Diesel ausgeliefert. Vor dem Facelift kam der Selbstzünder auf 103 kW/140 PS, danach wurde er durch eine 125 kW/170 PS starke Version abgelöst. Benziner verbaute Kia als Reihenvierzylinder mit 102 kW/139 PS und als Sechszylinder mit 143 kW/194 PS sowie 182 kW/248 PS. Letzterer wurde 2009 auch als Autogas-Version (LPG) angeboten.

Zwar gibt es den Sorento laut «TÜV Report 2013» gebraucht schon recht günstig, allerdings empfiehlt die Prüforganisation wegen der vielen Altersschwächen den in der Regel teuereren Kauf beim Händler. Dieser muss eine einjährige Gewährleistung auf den Gebrauchten geben. Die Schwacke-Liste führt für einen Sorento 2.4 16V LX mit 102 kW/139 PS von 2006 für 8750 Euro (durchschnittliche Laufleistung: 89.200 Kilometer). Wer sich nach einem neueren Diesel umsieht, sollte für den Sorento 2.5 CRDi VGT LX mit 125 kW/170 PS von 2009 noch 13.200 Euro einplanen (69.400 Kilometer). Ein Autogas-Sorento aus dem gleichen Jahr sollte laut Schwacke bei gleicher Laufleistung für etwa 17.400 Euro zu haben sein. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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