Sie haben Probleme mit Ihrem Auto? Kein Problem! Autopapst Andreas Kessler findet in der Autogazette für Sie Lösungen. Ihre Fragen aus dem März 2011.
Frage von Michel Mohr:
Hallo Herr Kessler, ich bin in Argentinien und ziemlich verzweifelt. Mein Bulli steht immer noch vor der Tür und keiner kann mir helfen. Mein VW Transporter T4, Baujahr 94, geht nur im 3. und 4. Gang. 1., 2. und Rückwärts, geht gar nicht. Ich habe das Schaltgestänge von unten angeschaut und glaube, das Problem liegt am Schalthebel, der zum Schaltgestänge geht. Am Ende des Schalthebels ist eine Arte Manschette, wo der Schalthebel drin geführt (gehalten) wird. Da sehe zwei Bohrungen ca 1.5 cm Durchmesser. Ich denke, da fehlt plötzlich was. Da das Problem ohne Vorankündigung aufgetreten ist, könnte es sein, dass irgendwas gebrochen und abgegangen ist. Aber was? Wo kann ich eventuell eine Einbauanleitung finden? Für eine Antwort wäre ich wirklich sehr dankbar. Ich bin im Nordargentinien und im ganzen Land gibt es keinen 2. Bus dieser Sorte. Viele Grüße aus Argentinien!
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Michel, nimm Dir mal ein paar ruhige Minuten und siehe Dir diese Seite an:
http://www.t4-wiki.de/wiki/Schaltbet%C3%A4tigung
Die Bilder sollten eigentlich alle Fragen beantworten! Viel Erfolg wünscht Der Autopapst
Einen Tag später antwortete Michel Mohr:
Sehr geehrter Herr Kessler,
danke für ihre Bemühungen in meinem Fall. Die Infos vom "AUTOPAPST" waren sehr hilfreich und das Problem wurde auf Argentinische Art gelöst, ich hoffe, es hält . Die besten Grüße von der Südhalbkugel. Michel Mohr
Frage von D. Spehar:
Hallo, meine Frau fährt ein Opel Astra Cabrio, Bj. 2003, 2,2l und 150 PS, Benziner: Wenn das Auto in Leerlaufdrehzahl steht - mit oder ohne betätigter Kupplung - schwankt die Geschwindigkeitsanzeige von 0 bis 20-30 km/h und geht dann wieder auf Null zurück. Die Wiederholfrequenz ist ungefähr 15-20/min. Bitte dringend um Rat und verbleibe bis dahin mit freundlichen Grüßen D.S.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber D.S., ich tippe auf den Geschwindigkeitsgeber im Getriebe. Hört sich nach einem Defekt des Sensors an. Der ist nicht sehr teuer; austauschen!
Frage von Bernd Lott:
Sehr geehrter Herr Kessler, ich fahre seit 2005 Peugeot 206 1.6, 109 PS, Benziner, Automatik, 40.000 Kilometer. Seit Kurzem habe ich folgendes Problem. Wenn mein Pkw eine Nacht gestanden hat, springt er morgens normal an, aber er ruckelt und läuft relativ laut. Über Bordcomputer keine Fehlermeldung. Sobald er warm ist, ist alles wieder normal. Kein Leistungsabfall. Da ich schwerbehindert bin, brauche ich das Auto, um Mobil zu sein. Was könnte es sein? Ich möchte keinen Folgeschaden machen. Für ihre Antwort bedanke ich mich im Voraus. B. Lott
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Bernd, mir fällt zu dieser Beschreibung leider auch nichts ein! Offenbar ist die Motorsteuerung o.k., sonst gäbe es einen Fehlereintrag im Fehlerspeicher. Ich tippe eher auf ein Problem mit der Automatik; vielleicht sollte das Getriebeöl mal erneuert werden. Das Getriebe hat übrigens ein eigenes Steuergerät, welches separat ausgelesen werden kann. Vielleicht bringt das mehr....
Frage von Herbert Seelig:
Guten Tag Herr Kessler, habe einen Polo, sieben Jahre alt, Benziner, Schaltgetriebe, 70.000 Km Laufleistung. Nun lassen sich der dritte und der fünfte Gang nicht mehr einlegen. Meine Vermutung Getriebe oder Kupplung.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Und ich vermute die Schaltung (also die Seilzüge zwischen Schalthebel und Getriebe bzw. deren Lagerung u. Befestigung). Die würde ich überprüfen und ggf. einstellen lassen. Die Kupplung würde sich auf alle Gänge auswirken. Gang 3 und 5 liegen beide oben rechts, also fast in derselben Schaltebene. Hier ist vielleicht nur ein Seil ausgehakt oder verklemmt.
Frage von Elke Kaiser:
Sehr geehrter Herr Keßler, Ende Januar habe ich meinem VW Caddy Life 1,9 TDI mit 105 PS, Baujahr 2006, Laufleistung: 71.000 km, einen Liter Motorenöl (Helix 5W-30, speziell entwickelt von Shell für Volkswagen) nachgefüllt. Zwei später leuchtete die gelbe Ölkontrolle-Leuchte auf. Daraufhin bin ich ohne Umwege zur Vertrags-Werkstatt gefahren. Das Service-Team hatte einen Liter Liter Öl nachgefüllt. Ich erklärte dem Service-Team, dass ich erst Ende Januar einen Liter Öl nachgefüllt habe (gefahren in diesen 2 Wochen ca. 100 km) und mich dieser massive Ölverbrauch doch sehr wundert. Weiterhin beschrieb ich das Phänomen, dass der Motor beim Starten manchmal sehr stark unrund läuft und dass dieses Phänomen nach ca. 15-20 Sek. wieder weg ist. Das Service Team empfahl mir, das Phänomen zu beobachten. Bis zum 12.03. bin ich ca. 150 km gefahren. Vor jeder Fahrt kontrollierte ich den Ölstand und konnte keinen Mangel feststellen. Allerdings trat das unruhige Laufen des Motors auf und wurde am 13.03. so stark, so dass ich das Fahrzeug stehen ließ und nur noch am 14.03. zur Vertrags-Werkstatt fuhr (ca. 2km). Die Diagnose war ein defektes Pumpe-Düse-Element am 3. Zylinder und eine defekte Glühkerze am 2. Zylinder. Am 15.03. war das Fahrzeug abholbereit. Ich startete das Fahrzeug und wunderte mich, dass der Motor immer noch stark unruhig läuft und der Fehler nicht behoben war. Ich reklamierte sofort. Daraufhin wurde von zwei Mechanikern nach einer messtechnischen Analyse ein defektes Kabel genannt. Dies wurde mir dann auch noch einmal am Nachmittag des 15.03. telefonisch bestätigt. Am 16.03. bekam ich telefonisch die Information, dass das Fahrzeug einen Motorschaden am 3. Zylinder hat. Sie können sich vorstellen, dass ich nun viele Fragen hatte. Letztendlich erklärte mir die Serviceabteilung folgendes: Der Zylinderschaden entstand durch das defekte Pumpe-Düsen-Element. Es kam zuviel Kraftstoff hinein und dadurch sei der Ölfilm abgespült worden. Das Fahrzeug wird zur Zeit repariert (Kosten 5100 Euro). Mir lässt dies gar keine Ruhe, denn ich habe im Januar/Februar den hohen Ölverbrauch bemerkt sowie das starke Unrundlaufen des Motors beim Starten. Öl wurde wie oben beschrieben immer nachgefüllt, so dass es nicht sein kann, dass gar kein Öl mehr vorhanden war. Außerdem achte ich penibelst auf Öl-, Kühlwasser- und Bremsflüssigkeitsstand. Es wurden im Jahr 2007 und 2009 die Service-Inspektionen durchgeführt. Meine Fragen: Kann dies passieren? Wenn ja, auch innerhalb einer so kurzen Zeit? Wissen Sie vielleicht von ähnlichen Problemen beim Caddy Life? Muss ich es als "Pech gehabt" und "That´s Caddy Life" abhaken? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Freundliche Grüße Elke Kaiser
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Frau Kaiser, die Diagnose der Werkstatt ist nachvollziehbar und passt auch zu dem von Ihnen beschriebenen Schadenbild. Der Motorschaden hat offenbar schon im vergangenen Jahr vorgelegen und war sicher auch der Grund für den extremen Ölverbrauch. Der Defekt wäre auch bei guter Wartung und Pflege wahrscheinlich nicht zu vermeiden. Zu vermeiden wären aber die extrem hohen Reparaturkosten! Mit einem gebrauchten Triebwerk aus seriöser Quelle hätten sie beim Einbau in einer freien Werkstatt etwa 1500 bis 1800 Euro sparen können. Mit einem fünf Jahre alten Auto ist der Besuch einer Vertragswerkstatt in der Regel unwirtschaftlich, weil dort zwar die Stundensätze, aber die Kompetenz nicht im gleichen Maßstab höher ist als in einer freien Werkstatt. Hoffentlich hält die Reparatur des Motors das, was der Rechnungsbetrag verspricht.....
Frage von Seibold:
Hallo Autopapst, gibt es einen Unterschied zwischen einer Hinterachse von einem Golf 4 1,6l zu einem Golf 4 1,8l???? Habe einen Golf 4 1,8l und eine verbogene Hinterachse.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Florian, grundsätzlich haben beide Varianten des Golf 4 die gleiche Hinterachse. Unterschiede gibt es bei den Bremsen (Trommeln oder Scheibenbremsen und ggf. beim Durchmesser des Stabilisators. Sollten sich Unterschiede heraus stellen, kann aber alles von der krummen an die "neue" Hinterachse umgeschraubt werden....
Frage von Stefan Behrmann:
Seit dem Zahnriemenwechsel in der Fachwerkstatt verbraucht mein Fiat Scudo 2.0 JTD jetzt 1,8 bis 2,o Liter mehr Diesel. Ist es möglich,daß der Zahnriemen um ein Zähnchen verstellt ist? Mir fiel bei der Abholung sofort auf, dass der Motor weicher klingt. Vielen Dank für Ihre Bemühungen. MfG Stefan Behrmann
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Herr Behrmann, es ist durchaus möglich, dass die Steuerzeiten nicht völlig exakt stimmen. Das veranlasst die Motorsteuerung, zu anderen Zeitpunkten einzuspritzen. Ich würde die Steuerzeiten noch einmal überprüfen lassen. Ein Mehrverbrauch von über 20 Prozent ist nicht hinnehmbar und hängt m.E. direkt mit der Reparatur zusammen. Es grüßt Der Autopapst
Frage von Regina:
Ich fahre einen Smart Forfour, mir ist heute aufgefallen das es in meinem Motorraum quietscht. Also ich bin mir nicht sicher ob es der Keilriemen ist. Das Quietschen ist im Leerlauf, wenn der Motor warm ist! Ist das normal ich habe es noch nie gehört bzw habe noch nie wirklich darauf geachtet!
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Regina, einen klassischen Keilriemen hat der Smart forfour nicht mehr, sondern einen sog. Multirippenriemen. Dieser Riemen treibt, vielfach umgelenkt, die div. Nebenaggregate des Motors an. Quietschen können die Umlenk- und Spannrollen. Wenn die erst einmal mit dem Quietschen angefangen haben, wird mindestens eine der Rollen alsbald blockieren, den Riemen durch scheuern und so zum Stillstand des Motors beitragen. Also: Ab in die Werkstatt, checken und reparieren lassen....
Frage von Christina Lenke:
Hallo, wir haben einen VW-Passat, Bj. 2006, bei dem sich in den Rücklichtschalen Schwitzwasser befindet. Ist das auf Dauer schädlich? Unsere Werkstatt sagt, das hat keine Folgen. Wahrscheinlich ist der Aufwand zu groß, diesen Mangel zu beseitigen. Mit freundlichen Grüßen Ch. Lenke
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Liebe Frau Lenke, dringender Handlungsbedarf besteht in der Tat nicht. Andererseits ist ständige Feuchtigkeit in den Rückleuchten dauerhaft nicht gut: Es droht Korrosion an den Fassungen der Lampen, was zu elektrischen Problemen führen kann. Im Extremfall würde der TÜV das als "leichten Mangel" monieren. Abhilfe kann man schaffen, indem man die Rückleuchten demontiert, alle Kontaktflächen zwischen Leuchte und Karosserie sorgfältig säubert und auf die Gummidichtung der Leuchte ein zusätzliches, dauerelastisches Dichtmittel aufträgt. Sinnvoll ist ggf. auch die Suche nach evtl. vorhandenen Belüftungsöffnungen, die die Entstehung von Kondenswasser vermeiden. Wenn vorhandene Ventilationsöffnungen verstopft sind, tritt Kondenswasser immer wieder auf. Viele Grüße von Andreas Keßler
Frage von Volkmar Wilke:
Sehr geehrter Herr Andreas Keßler, ich hatte zwei Fragen bzw. Hinweise: 1.Fernlicht blendet auch am Tage ebenso wie bei Nacht, doch die Fahrer merken es oft nicht. Sowohl bei Autos, doch besonders bei Motorrädern fällt es sehr störend auf. Bitte weisen Sie auch besonders auf gepflegte Rücklichter hin – das ist sehr wichtig! 2. E 10 für Zweitakter – insbesondere für Oldtimer. Was ist bei DKW 3=6, Trabant, Wartburg, vielen Mopeds und dergleichen zu beachten? Ich freue mich auf Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Volkmar Wilke
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Herr Wilke, was soll sich bei den guten alten Zweitaktern ggü. früher verändert haben? Schon zu DDR-Zeiten wurde zur Vermeidung von Wasser im Tank immer mal ein Liter Spiritus mit ins Benzin gekippt. Und was ist Spiritus? Richtig: Ethanol. Noch Fragen?? Es grüßt Der Autopapst
Frage von Manuela B.:
Hallo Autopapst, mein Peugeot 206+, Baujahr 10/2009, 75 PS, ging im ersten Winter ab -7 Grad im kalten Zustand aus, vorher ruckelte und stotterte er. Als er warm war, trat das Problem nicht mehr auf. Peugeot ging erst von einem Softwarefehler aus. Mittlerweile ist der zweite Winter rum und er stottert und ruckelt bereits ab -1 Grad. Peugeot wechselte bereits den Temperaturfühler, aber das Problem besteht weiterhin. Nunmehr soll angeblich nochmals eine andere Form des Temperaturfühlers die Lösung sein. Was könnte das sein? Was meinen Sie? Vielen Dank vorab.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Ich tippe auch auf einen Softwarefehler, der aber eigentlich kein Fehler ist: Um die Schadstoffgrenzwerte zu schaffen, ist die Motorsteuerung des relativ alten Motors recht "mager" geraten“ (speziell im Kaltlauf ist das recht schwierig, weil da der KAT noch nicht voll wirksam ist....). Solange der Wagen noch in der Gewährleistung ist, wird man bei Peugeot herumeiern. Nach dem Ablauf der Gewährleistung taucht dann mit Sicherheit eine bessere Lösung auf, die allerdings teuer ist. Also: Obacht! Lassen Sie sich das Problem ggf. von einem unparteiischen Gutachter bestätigen und setzen Sie Ihrem Vertragspartner dann eine Frist zur Beseitigung. Wenn das nicht klappt, wird aus dem technischen ein juristisches Problem und der Autopapst ist aus dem Spiel....
Frage von Carsten:
Mein VW Passat 1.8T, Bj. 99, hatte plötzlich massivem Leistungsverlust, Anzeige: „Motorstörung - Werkstatt aufsuchen“. Gleichzeitig leuchten einige Kontrollleuchten wie ESP, ABS auf... Problem tritt sporadisch alle 500 bis 800 km auf und verschwindet meist nach ein paar Stunden, die der Wagen gestanden ist. Kürzlich blieb es ca. 3 Tage auch nach Kaltstart und jetzt wiederum ist es schon ca. 1200 km nicht mehr aufgetreten.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Carsten, was soll ich dazu sagen? Die gelbe Lampe war offenbar mehrfach an, und Du hast nichts unternommen! Ohne eine Auslesung des Fehlerspeichers nach dem Aufleuchten der Lampe landen wir im Nirvana der Autotechnik. Die gelbe Lampe kann aus ungefähr 152 verschiedenen Gründen aufleuchten; welcher an Deinem Auto vorlag / vor liegt, weiß ich leider nicht.....
Frage von Torsten:
Hallo, habe einen Polo 1.4 9N3, Bj. 2005, 75 PS. Wenn der Wagen kalt ist, hat er keine Leistung. Den Berg fahre ich im zweiten Gang, aber wenn er kalt ist, schafft er es kaum im ersten hoch und geht fast aus. Ich weiß, es ist ein Problemmotor, da er erfrieren kann, aber das soll doch angeblich ab Bj. 2002 behoben sein. Was kann ich tun? Vielen Dank im Voraus. Ich habe schon in den Foren nachgesehen, ist ein öfters auftretendes Problem, aber selbst die bei VW wissen mal wieder nichts. Mfg Torsten
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Torsten, der 1.4er von VW reißt ohnehin keine Bäume aus, so ist das bei kleinen Motoren! Wenn das Problem nur im kalten Zustand auftritt, würde ich mal die Kompression messen lassen. Wenn da alles o.k. ist, sollen sich die Spezialisten mal mit der Abgasrückführung beschäftigen. Vielleicht stimmt das Gemisch beim Kaltlauf nicht und würgt dadurch den Motor zusätzlich ab.
Frage von Krüger, Ralf:
Guten Tag Herr Kessler, ich fahre einen Passat 1,8T 20V, Bj.2002. Habe neuerdings beim Starten Vibrations- bzw. Klappergeräusche im Bereich Ventildeckel (im Bereich Steuerkette für die 2. Nockenwelle). Sofort nach dem Start, sobald sich Öldruck aufgebaut hat, ist alles normal. Kein Ölverlust, kein Leistungsabfall. Bitte Sie um Hilfe. Mit freundlichen Grüßen Krüger
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das sind wahrscheinlich nur die Hydrostößel, die langsam schlapp werden. Solange das Geräusch noch verschwindet, würde ich mir keine Sorgen machen. Wenn es bleibt, sind irgendwann einmal neue Hydros fällig....
Frage von Jörg Klabuhn:
Lieber Autopapst, ich möchte einen sehr gut erhaltenen Golf III GTI von 1994 mir und der Nachwelt erhalten und suche für die nächsten Jahre einen Unterstellplatz in Berlin/ Brandenburg. Haben Sie eine Idee, wo ich mich hin wenden kann? Dank & Gruß Jörg Klabuhn
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Wenn es Ihnen nicht auf die Entfernung zum Wohnort ankommt, würde ich in ländlichen Supermärkten eine Annonce für einen Scheunenplatz ans schwarze Brett heften. Da kommen manchmal sehr nette Kontakte zustande.... Oder eine der großen Wohnungsbaugesellschaften anschreiben und eine Garage mieten. Auf Klassiker spezialisierte Anbieter sind viel zu teuer.....
Frage von Susan Jung:
Kann der Diesel B7 dafür verantwortlich sein, dass die Einspritzdüsen kaputt gehen. Ich fahre täglich 30 km (einfache Strecke) und gehe auch regelmäßig zum Ölwechsel.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Biodiesel schädigt eher die Einspritz-/Hochdruckpumpen als die Injektoren / Einspritzdüsen (der Zulieferer Bosch hat z.B. keins seiner Systeme für den Biodiesel-Betrieb frei gegeben!!). Letztere sind ab einer bestimmten Laufleistung aber als Verschleißteil zu betrachten. Wenn der Schaden nach weniger als 100.000km auftrat, haben Sie einfach Pech gehabt.
Frage von Ellen Tödter:
Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Opel Zafira 2.0 CDTI, Bj. 2002. Der Nachschalldämpfer ist fast durchgerostet und müsste demnächst erneuert werden. Ich habe gehört, dass bei diesem Modell bzw. bei verschiedenen älteren Opel-Modellen ein größeres Problem auftritt, wenn der Nachschalldämpfer durchgerostet ist. Mir wurde gesagt, dass das Fahrzeug dann einfach stehen bleibt und nicht weiter fahren kann. Ist dies so? Vielen herzlichen Dank im Voraus. Ellen Tödter
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Liebe Ellen, wenn ein Nachschalldämpfer durchrostet, klingt der Wagen "sportlicher", er wird also lauter (weil das Abgas "unentspannt" = ungedämpft!) ins Freie schießen kann. Das ist vielleicht ein Problem für die Nachbarn und die Ordnungsmacht, aber nicht für den Motor.
Frage von Herbert Hofmann:
Sehr geehrter Herr Keßler, ich bin am Verzweifeln mit folgendem Problem mit dem BMW Compact 316ti 1,8l, Bj. 7/2001, 160.000 km. Seit Ende Okt. 2010, nach einem Ölservice (5W/40 Shell Helix) begann nach dem Kaltstart die Leerlaufdrehzahl zu schwanken zw. 500 u 1500 U/min. Beim Anfahren hat er sich verschluckt und hatte wenig Leistung und die gelbe Motor Indikator Leuchte (MIL) blinkte. Beim warmen Motor war die Leerlaufdrehzahl konstant, nur das Verschlucken beim Anfahren war immer noch kurz da. Das Diagnosegerät sagte Zündaussetzer (oder Zündfehler) am 1+4 Zylinder und defekte Zündspulen am 1+4 Zyl. und LMM defekt. Es wurden 4 neue Zündspulen (Bosch), 4 neue Kerzen (NGK) und ein neuer LMM (Bosch) eingebaut (freie Werkst.). Danach waren die Leerlaufschwankungen weg; das Verschlucken beim Anfahren (auch bei warmen Motor) war immer noch da. Die freie Werkstatt sagte, dass die Steuerung sich schon einregeln werde. Im Dez. 2010 (draußen war es nun schon deutlich unter Null) kam dazu, dass er beim Anfahren nach dem Kaltstart fast keine Leistung hatte und der Motor ausging, wenn man nicht aufpasste. Die MIL blinkte beim Anfahren und leuchtete dann auch ständig. Ende Dez., als es draußen wärmer wurde, ging die MIL zwischendurch wieder mal aus und blinkte nur beim Anfahren mit kalten Motor. Anfang Jan 2011 waren wir bei BMW und die Diagnose sagte wieder Zündfehler (od. Zündaussetzer) 1+4 Zyl. Dann machte BMW 4 neue Kerzen rein, Kurbelgehäuseentlüftung + Schläuche gewechselt, neues Öl (BMW 5/W30 + Filter), Softwareupdate Motorsteuergerät, Laufunruhe Motor Wert 3 (Soll wäre 1,5 o.s.ä.). BMW meint, die Valvetronik ist verschlissen und müsse repariert werden (1800 Euro aufwärts). Reparatur vertagt wegen Zeitwert des Autos. Anfang März 2011 erneut Fehler auslesen lassen und wieder die Diagnose Zündfehler (od. Zündaussetzer) 1+4 Zyl. Danach wurde der Ventildeckel runter genommen (privat) und es konnten keine Nennenswerten Abnützungsspuren an den Nocken und Rollen der Hebel festgestellt werden, es sind auch keine Federn usw. gebrochen (die Vanos-Einheit wurde nicht ausgebaut, da das Arretierwerkzeug für die Nockenwellen nicht verfügbar war). Man sieht nur ganz schwache Rillen an den Nockenwellen und Rollen der Zwischenhebel (mit dem Finger spürt man die gar nicht), glänzende Teilflächen an der Exzenterwelle und vereinzelt Rostpunkte an der Exzenterwelle sind auch zu sehen. Eigenartig ist nur, dass relativ starke, schwarze Ölkrusten zu sehen waren und ein weißer öliger Schleim im Schlauch der KGE und im Deckel innen im Bereich wo der Schlauch angesteckt ist. Ich verstehe nicht, warum gerade am Zyl. 1+ 4 die Zündfehler gemessen werden; könnte nicht auch die Lambda-Regelsonde des Vorkat 1+4 defekt sein? (Lambdasonde wurde aber nie im Diagnosegerät angezeigt). Bitte verstehen sie mich nicht falsch, aber ich möchte nicht 1800 Euro für eine Rep. bezahlen wenn es event. nur eine LS o.ä. ist, die einen Bruchteil von einer Vanos-Rep. kostet. Ich wäre ihnen für ihre Meinung sehr dankbar und verbleibe MFG Herbert Hofmann
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Herbert, die Schilderung (so verworren sie sich zunächst auch anhört....) deutet in der Tat auf die Ventilsteuerung und damit in Richtung Vanos. Ich würde vor teuren Austauschversuchen zunächst mal das Vanos neu einstellen lassen. Dazu braucht man Spezialwerkzeuge:
-Drehwinkelschlüssel mit flexibler Verlängerung zum Vorspannen der Steuerkette.
-Dorn zum Fixieren der Kurbelwelle
-Vorrichtung zur Fixierung der Nockenwellen
-Vorrichtung für den Sekundär-Kettenspanner zum Blockieren des Kettenspannerkolbens
-Vorrichtung zum Spannen der Primärkette zur Steuerzeiteneinstellung
-Werkzeug zum Drehen der Kettenräder bei Ausbau der Vanoseinheit
Was sich hier so kompliziert anhört, ist für Spezialisten das tägliche Brot. Ich würde mir eine freie, auf BMW spezialisierte Werkstatt suchen und die Einstellung beauftragen. Ggf. sollte dabei gleich die Steuerkette mit Spannelementen erneuert werden. Das kostet zwar auch Geld (ca. 400 Euro....), ist aber billiger als ein neues Vanos (was das Problem auch lösen würde, weil es beim Einbau ja auch neu eingestellt wird!!). Viel Erfolg wünscht Der Autopapst
Rene Baier fragt:
Ich habe einen VW Passat 3C Limosine 2,0 Tdi Schaltgetriebe Modelljahr 2006. Ab ca. 80km/h fängt mein Auto an zu vibrieren, bei ca. 120km/h zittert nur noch das Lenkrad. Die Räder wurden mehrmals statistisch gewuchtet und auch getauscht mit anderen Rädern, das Vibrieren und Zittern hört aber nicht auf . Meine VW Werkstatt konnte bisher nichts Feststellen. Woran könnte es liegen? Vielen Dank für Ihre Mühe schon im Voraus. Mfg, René Baier
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo René, bitte Deine Werkstatt, die äußeren Gelenke der Antriebswellen neu zu schmieren. Bei der Gelegenheit können gleich die Manschetten erneuert werden. Die Ursache der Vibrationen ist wahrscheinlich verhärtetes Fett in den Gelenken, was zu Unwuchten und erhöhtem Verschleiß führt. Im ungünstigsten Fall müssen die Gelenke / Antriebswellen erneuert werden.
Frage von Christin:
Sehr geehrter Herr Keßler, wir besitzen einen BMW 520D Touring E39, Bj 2002, 224.000 Km. Wir haben folgendes Problem: Wenn wir morgens zur Arbeit fahren wollen, springt der Wagen immer an, egal ob es kalt, warm, nass oder trocken ist. Wenn wir dann nach kurzer Fahrtstrecke und verschiedenen langen Abstellzeiten den Wagen wieder starten, gibt es zwei Situationen. In der ersten springt der Wagen sofort wieder an und in der zweiten Situation, dauert es bis zu 30 sek., dass der Wagen unter starker Rauchwirkung dann anspringt. Der Wagen war in einer Boschwerkstatt, dort wurde das Glühzeitsteuerrelais gewechselt, die Motordiagnose ausgelesen (ohne Fehler) und nach drei Werkstatt Tagen, wurde uns mitgeteilt, sie könnten den Fehler nicht finden. Dann war der Wagen in einer Dieselfachwerkstatt, dort wurde uns ohne weitere Prüfungen mitgeteilt, dass die Dieselpumpe ausgetauscht werden müsste. Die BMW Werkstatt teilte uns mit, dass wohl alle vier Injektoren ausgewechselt werden müssten. In einer Markenunabhängigen Werkstatt wurden die vier Glühkerzen gegen sogenannte Schnellstart Glühkerzen gewechselt. Dort teilte man uns mit, dass beim Ausmessen des Glühvorgangs festgestellt wurde, dass während des Glüh/Startvorgangs (sobald die Glühzeit-Kontrolllampe aus geht) die Glühkerzen ohne Spannung sind und deshalb der Motor solange braucht, bis er durchstartet (Laut Bedienungsanleitung und BMW wird ein Vorglühen nur unter -5 Grad durchgeführt). Der Wagen läuft ansonsten einwandfrei, er hat noch nie irgendwelche Probleme gemacht, weder in der Stadt, noch bei Überland- oder Autobahnfahrten. Der Spritverbrauch liegt bei ca. 7 Liter und das Auto bereitet uns bis auf den Startvorgang sehr viel Freude. Vielleicht haben sie ja eine Idee Viele Grüße Christin und Michael
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Das Warm-/Halbwarmstartproblem würde ich auch auf eine Injektorenursache schieben. Wahrscheinlich tropfen die Düsen unmittelbar nach dem Abstellen noch etwas nach, fluten den Brennraum und verhindern so (wenigstens manchmal) den spontanen Neustart. Der überschüssige Kraftstoff verbrennt dann (schlecht) als deutlich sichtbare Wolke. Leider sind die Injektoren nicht ganz billig; trotzdem würde ich hier bei der Lösung des Problems ansetzen!
Frage von Lutz Beier:
Hallo, ich habe einen Toyota Carina 1,8 E, Bj. 95, mit einer lecken Wasserpumpe. Habe das Teil schon ausgebaut, aber keine Undichtigkeit gefunden. Will vor dem Einbau die innere Dichtung wechseln. Der Anschluss an den Motor ist ohne Dichtung. Die Dichtflächen sehen aber nicht mehr so gut aus. Mit welchem Dichtmittel kann man hier zusätzlich arbeiten? Vielen Dank. Grüße, Lutz Weiter so, tolle Rubrik!
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Lutz, baue eine neue Wasserpumpe ein! Undicht wird die Pumpe fast immer an der Pumpenwelle, was mit Heimwerkermitteln nicht reparabel ist. Wirtschaftlich ist so eine Reparatur angesichts der geringen Ersatzteilpreise von Wasserpumpen ohnehin nicht. Als Dichtmittel für den Flansch kommt natürlich Curil in Frage. Alternativ geht auch Hylomar. Es grüßt der Autopapst
Frage von Karin und Frank Dahlke:
Lieber Andreas, bin jetzt ganz schön verzweifelt und brauche dringend einen Rat. Der Marder liebt unseren Skoda Fabia und ich musste ca. 7 - 8 Mal schon in die Werkstatt. Diese ist zwar kulant und nimmt kein Geld, aber irgendwann hat man die "Faxen dicke". Nach einem Anruf in deiner "Radiosprechstunde" hatte man uns im Vorfeld gesagt, wir sollen es mit Stäbchen versuchen, WC-Stein ist auch schon drin. Eingesprüht wurde es auch schon. Was können wir denn noch tun? Herzliche Grüße Karin und Frank Dahlke
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Sinnvoll ist vor allem eine gründliche Motorwäsche, um die Duftspuren des einen Marders zu vernichten, auf den der andere Marder allergisch reagiert. Eine weitere Möglichkeit ist der Einbau eines Hochspannungssystems, welches ähnlich wie die geladenen Weidezäune funktioniert. Was dicke Kühe abschreckt, sollte auch nervöse Marder vertreiben. Meine eigene Erfahrung lässt mich auf einen Lattenrahmen mit Kaninchendrahtbespannung schwören. Der muss so groß sein, dass man mit beiden Vorderrädern hinein fahren kann. Der Marder müsste also zuerst auf den Kaninchendraht, bevor er in den Motorraum kommt. Und auf den Draht tritt er nicht.....
Cornelia Blömer fragt:
Lieber Autopapst, darf man hier dumme Fragen zum Autokauf stellen? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen. Mein altes Auto geht gerade in die ewigen Jagdgründe ein und ich brauche dringend ein Neues, um damit 4x pro Woche von Kreuzberg zu meinem Pferd nach Großziethen zu fahren. Sonst mache ich mit dem Auto so gut wie nichts, vielleicht 1x pro Jahr an die Ostsee oder so. Jetzt ist die Frage, was macht beim Gebrauchtwagenkauf in welchem Falle Sinn? Macht der Kauf eines Jahreswagens Sinn, weil man dann wirklich weniger Reparaturen hat? Oder kauft man besser ein älteres Auto, bzw. mit weniger Kilometern? Gibt es sowas wie einen Zenit eines Autos, wenn es den überschritten hat, lässt man besser die Finger davon? Fragen über Fragen, die mir gerade schlaflose Nächte bereiten ... Viele Grüße, schönen Sonntag und falls Sie antworten, schönen Dank (während der Sendung bin ich wahrscheinlich gerade auf irgendeiner Sonntagsautoschau - die man übrigens nur ganz schlecht im Internet findet) Cornelia Blömer
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Cornelia, für Deinen Fall würde ich fast zu einem der "Autos für die Ewigkeit" raten. Das sind die, die zwischen der Wende und etwa 1995 gebaut wurden. Dazu zählen auch die guten alten Golf2-Modelle. Hier ist z.B. der Golf 2 GT empfehlenswert (1,8 Liter, 90 PS und D3 -wenn nach-/umgerüstet-), der allerdings inzwischen recht selten ist. Sollte bei Dir Sicherheit ganz vorne stehen, fällt das leider aus, weil die alten natürlich kein ABS (jedenfalls nicht immer), kein ESP, kein Xenon-Licht, nur 1 (max. 2) Airbags und keine Klimaanlage haben. Dafür gehen die alten fast nie kaputt (und wenn doch, sind die Teile billig und überall erhältlich). Jahreswagen ist sinnvoll für Leute, die ein neues Auto haben wollen, grundsätzlich aber immer noch zu teuer. Und: Wenn modernere Autos ca. 7 Jashre alt sind, geht es mit den Elektronik-Problemen los. Das will wirklich niemand haben. Ganz "off-Mainstream" ist unter diesen Aspekten der Kauf eines Youngtimers mit Wertsteigerungspotential, was allerdings intensivere Beratung erfordert. Ich persönlich würde für meine Frau entweder einen Golf2, einen Mercedes W201 (190E) oder einen der letzten Audi 80 kaufen. Die fahren immer und machen Spaß. Als Vertreter der neueren Generation käme für mich der Ford Fiesta (ab 2002), der Golf 5 (teuer) oder (Achtung!! Der liegt zwischen Youngtimer und Gebrauchtwagen) der W129 (Mercedes Cabrio, 280 - 500SL). Der sieht mit Pferdeanhänger aber etwas bescheuert aus..... Mach was draus! Es grüßt Der Autopapst
Andreas Ruft fragt:
Hallo, ich ersuche um eine Audienz beim Auto-Papst. Ich habe einen Ford Mondeo Turnier, BJ. 1995, 16V Benzinmotor mit folgende. Problem: Seit geraumer Zeit stockt der Motor bei höheren Umdrehungszahlen, insbesondere bei Geschwindigkeiten zw. 130 - 150 km/h. Kurz geht das Gas weg, kommt aber schnell wieder, so dass nur ein leichtes Ruckeln entsteht. Merkwürdigerweise fuhr das Auto bei Geschwindigkeiten um 160 und mehr km/h wieder ruckelfrei. Leider bietet die Computerauswertung nicht viel. Das Auto ist zu alt dafür. Krafstoffdruckprüfung, Motorkabelstrang und Sensoren Spannungs- und Widerstandsmessung wurde durchgeführt, PCM-Module. Das Drosselklappenpotentiometer und der VSS-Sensor wurde erneuert. Es ergab aber nur eine kurzzeitige Besserung. Mittlerweile habe ich den Kraftstofftank reinigen und den Kraftstofffilter erneuern lassen. Ohne Veränderung. Ich hatte die Beobachtung, dass das Auto mit Super 98 oder höher besser läuft als mit Euro-Super, d.h. das Ruckeln seltener auftritt. Ich habe die Zündkerzen und Zündkabel sowie den Luftfilter selber erneuert. Seitdem treten auch schon beim Anfahren solche Störungen auf, so dass das Auto unrund läuft und ruckelt und ich die Befürchtung habe es irgendwann deshalb ganz stehen bleibt. Zwei Werkstätten konnten mir damit nicht helfen, die durchgeführten Reparaturen blieben ohne Erfolg. Das Ruckeln bleibt auch, wenn der Motor warm ist, evt. wird es leicht weniger. Mir riet jemand sämtliche Unterdruckleitungen zu erneuern, aber in einer Werkstatt sagte man mir, dass es daran nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit liegen könne. Wonach schaut Ihnen dieser Fehler aus? Was könnte ich noch reparieren oder untersuchen lassen? Mit besten Grüßen Andreas Ruft
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Andreas, ich tippe nach der ganzen "Teileweitwurf"-Odysee auf die Abgasrückführung bzw. das AGR (Abgasrückführungsventil). Wenn hier etwas nicht stimmt, kann der Motor nicht richtig "durchatmen" und ruckelt eben. Ich bin gespannt... Es grüßt Der Autopapst
Frage von Robert Möller:
Was kann das sein, dass beim Renault Twingo trotz Scheibenabdeckung bei zweistelligen Minustemperaturen die Frontscheibe von innen beschlägt? Robert Möller
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Herr Möller, entweder ist es in Ihrem Twingo feucht (z.B. durch geschmolzenen Schnee, feuchte od. nasse Schuhe, feuchte Kleidung....) oder der Wärmetauscher der Heizung ist undicht. Versuchen Sie zunächst mal, das Auto mit Hilfe eines der handelsüblichen Trocknungswürfel oder-zylinder trocken zu kriegen. Dann lesen Sie in der Bedienungsanleitung noch einmal genau nach, wie die Lüftung eingestellt sein muss, um ein ideales Ergebnis zu erzielen. Häufig ist z.B. die Umlufttaste (sofern vorhanden) falsch eingestellt. Wenn das der Fall ist, wälzt das Gebläse die Innenraumluft nur um. Dadurch reichert sich diese immer mehr mit Feuchtigkeit an 8z.B. aus der Atemluft), die sich dann schließlich an der Frontscheibe nieder schlägt. Physik im Alltag....Es grüßt Der Autopapst
Frage von Gerhard König:
Hallo Herr Keßler, ich fahre einen Audi A4/B5, Bj. 1996, aus zweiter Hand, 220.000 km, und bin sehr zufrieden. Regelmäßige Wartung wurde durchgeführt, normaler Verschleiß und vor allem regelmäßiger Ölwechsel wurde mir von meiner Werkstatt bestätigt. Seit einiger Zeit leuchtet die Ölkontrolle in Abständen von 60 bis 140 gefahrener Km auf. Nach Abstellen des Motors, ca. 10-15 Sekunden, kann ich wieder weiterfahren. Ein neuer Öldruckschalter wurde eingebaut. Die Werkstatt empfiehlt, die Ölwanne abzubauen und das Sieb zu reinigen oder auszuwechseln, was mit hohen Kosten verbunden ist. Meine Frage: Spinnt die Elektrik oder komme ich um diese Reparatur nicht herum. Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar. Grüße aus Dresden von Gerhard König
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Herr König, lassen Sie von Ihrer Werkstatt den Öldruck im Leerlauf und bei mittleren Drehzahlen messen. Audi gibt dafür Grenzwerte an, auf die dann die beiden (!!) Öldruckschalter reagieren. Die Signale der Öldruckschalter werden mit einem kleinen Steuergerät (dynamische Öldruckkontrolle) verarbeitet und eventuelle Abweichungen dann akustisch und optisch angezeigt. Wenn die Öldruckmessung normale Werte ergibt, ist wahrscheinlich nur das Steuergerät defekt und muss erneuert werden (teuer!). Ich rate in ähnlichen Fällen zur Suche nach einem kompletten Instrumentenblock vom Gebrauchtteilemarkt (in der Hoffnung, dass der nicht dieselbe Macke hat....). Die Demontage der Ölwanne und die Säuberung des Siebes kann zwar nicht schaden, ist m. M. nach aber überflüssig.
Herr Conrad fragt:
Ich fahre einen Kia Benziner, 6 Zylinder. Muss ich den PKW Baujahr2006 "freifahren" auf der Autobahn, wie es früher wohl üblich war oder ist es bei den neuen Autos nicht mehr nötig? Ich fahre fast ausschließlich in der Stadt. Mit herzlichen Grüßen, Ihr R. Conrad
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Herr Conrad, eine längere Strecke bei mittleren Drehzahlen tut einem Motor immer gut! Also, auf zur Ostsee.... Grundsätzlich ist bei modernen Autos mit elektronischer Einspritzung und Lamda-Regelung die Gemischzusammensetzung fast ideal, weshalb es kaum zu Ablagerungen und "Verkokungen" kommt. Ich würde mir also keine Gedanken um die Motorgesundheit des Kia machen. Es grüßt Der Autopapst
Herr Thiele fragt:
Ich fahre einen Renault Clio 1,2. Welchen Tankinhalt (Liter) hat das Auto? Bei ca. 100 km Tankanzeige schaltet diese von Zahlen auf 3 Striche um, nun weiß ich nicht, für wie viel Kilometer etwa dann noch Reserve drin ist. Kann mir der Autoexperte Antwort geben, vielen Dank.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Herr Thiele, der Inhalt des Kraftstofftanks Ihres Clio ist in der Bedienungsanleitung vermerkt. Die Kraftstoff-Vorratsanzeige in Ihrem Auto ist kein Präzisionsinstrument und dient nur der ungefähren Information, wann Sie wieder eine Tankstelle aufsuchen müssen. Normalerweise gibt es beim Clio eine Warnlampe, bei deren Aufleuchten noch etwa 4-5 Liter Kraftstoff im Tank sind. Der reicht für 70-80 km "Reserve-Strecke". Da sollte sich dann auch noch `ne Tanke finden.... Es grüßt Der Autopapst
Bernd Geue fragt:
[list]Hallo Herr Kessler, also, ich fahre einen 1er BMW Diesel (EZ 2005). Seitdem im Kofferraum fraglicherweise durch Wassereinbruch 2 Steuerteile (Parkkontrolle + AZV) gewechselt wurden, habe ich große Probleme mit der Heizung. Sie läuft wie ein Zufallsgenerator gesteuert. Sie lässt sich nicht mehr Herunterregeln. Ich kann die Klimaanlage auf 16 Grad regeln, aber die Temperatur bleibt hoch. Das passiert nach ca. 1 bis 2 Stunden Fahrt. Manchmal kühlt sie kurzzeitig auf der rechten Seite, wobei links heiße Luft entströmt, danach ist jegliche Regelung unmöglich. Es kommt nur noch starke Wärme. Inzwischen wurde in einer kompetenten freien Werkstatt das diesbezügliche Steuerteil und die Wärmepumpe gewechselt. Dazu wurde direkt von BMW das Steuerteil programmiert. Eine Änderung meines Problems blieb allerdings aus. Ich kann nur noch mit offenem Fenster fahren, die Lüfteraustrittsöffnungen schließen und die Lüfterstärke auf null stellen. Wenn es regnet, muss ich logischerweise die Fenster geschlossen lassen. Dabei beschlagen die Scheiben natürlich sehr schnell von innen. Meine Schüler streiken schon, weil sie förmlich "abdampfen"!!!! Ich weiß leider auch nicht, wo man da einen guten Rat bekommen könnte, und hoffe, dass Sie vielleicht einen Tipp parat haben. In der Hoffnung auf Ihre Hilfe, danke ich Ihnen im Voraus. Freundlichst, Bernd Geue[/list]
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Herr Geue, was genau an ihrem Auto gewechselt wurde, erschließt sich aus Ihrer Mail nicht exakt. Wenn ein (in der BMW-Szene nicht unbekanntes) Problem wie bei Ihrem 1er auftaucht, ist zu 90 % die Zusatzwasserpumpe (die den Kühlwasserkreislauf zwischen Motor und Heizungswärmetauscher regelt) defekt. Wenn diese Pumpe blockiert, läuft das heiße Kühlwasser ständig in die Heizung was eine Regelung derselben unmöglich macht. Abhilfe : Neue (!!) Zusatzwasserpumpe (keine gebrauchte verwenden , die sind meistens sofort auch wieder defekt!) und ganz wichtig auch die vier Sicherungen der Heizung durchsehen ! Durch den Pumpendefekt steigt die Sicherung nämlich gleich mit aus. Die restlichen 10% der möglichen Defektursachen teilen sich das Klimabedienteil und die Temperatursensorik (z.B. der "Igel" hinter dem Handschuhfach...). Ich hoffe, damit geholfen zu haben! Grüße vom Autopapst
Jutta und Harry Thode fragen:
Sehr geehrter Herr Kessler, Sie haben schon vielen Autofahrern geholfen. Heute wende ich mich mit einem Problem an Sie. Bei meinem AUDI A3 1,8T, Baujahr 1998 mit Klimaanlage beschlagen die Innenscheiben sehr stark. In meiner Werkstatt hat man den Pollenfilter gewechselt und man glaubt, dass es eventuell an starker Feuchtigkeit im Innenraum (z.B. Fußmatten) liegen könnte. Nachdem das Auto 1 Woche in der Garage gestanden hat, und ich festgestellt habe, dass alles total trocken ist, trat das Problem des Beschlagens nach kurzer Losfahrt erneut auf. In der Hoffnung, dass Sie noch einen guten Tip für mich haben verbleibe ich mit freundlichen Grüßen Harry Thode.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Herr Thode, wenn die Scheiben von innen sehr schnell sehr stark beschlagen, kommen mehrere Ursachen in Frage. Ich liste sie hier auf und kommentiere anschließend: zugesetzter Pollenfilter, falsch bediente Lüftung (Umluftklappe ist zu), zu viel Feuchtigkeit im Autoinnenraum, undichter Wärmetauscher der Heizung, verstopfte Wasserabläufe im Wasserkasten des Windfangs, daraus resultierender Wassereinbruch über die Lüftung, verstopfter Kondenswasserablauf der Klimaanlage. Der Pollenfilter ist ja bereits neu und fällt daher aus. Die Umluftschaltung ist sehr schön in der Bedienungsanleitung beschrieben. Vielleicht wiederholen Sie diesen Teil der Lektüre noch einmal, für alle Fälle. Die Feuchtigkeit, die nach einem Winter im Auto ist, vertreibt eine Woche in der geschlossenen Garage ganz bestimmt nicht. Viel besser funktioniert so ein Raumtrocknungs-Zylinder aus dem Baumarkt (Gebrauch lt. Anleitung), der den Autoinnenraum wirklich(!!) trocken bekommt. Wenn Ihr Auto ständig etwas Kühlwasser verbraucht, ist wahrscheinlich der Heizungskühler hinter dem Armaturenbrett undicht und verströmt Feuchtigkeit in den Innenraum. Der Wechsel dieses Bauteils ist der Albtraum jeder Werkstatt und entsprechend teuer. Die Abläufe im Wasserkasten vor der Windschutzscheibe sind bei älteren Autos auch gerne mit vermoderten Blättern und Straßendreck verschmutzt / verstopft. Dadurch läuft der Wasserkasten bei Starkregen und Waschstraßenbesuchen erst voll, dann über und schließlich fließt das Wasser über die Belüftungskanäle in den Innenraum. Einen ähnlichen Effekt erzielt ein verstopfter Ablauf des Kondensatsammler der Klimaanlage, der dann überläuft und die Bodenteppiche rund um die Mittelkonsole durchfeuchtet. Die Therapie in den letzten beiden Fällen ist die Säuberung der Abläufe und Trocknung des Innenraumes mit den erwähnten Trocknungswürfeln. Wenn das alles zu keinem Ergebnis führt, würde ich den Wagen verkaufen. Dann kann sich der nächste mit dem Problem herum ärgern.....
Carola Treu fragt:
Hallo Herr Keßler, habe einen Seat Altea, 2,0 Benziner (FSI) 150 PS, Zulassung 2005. Folgendes Problem: Hatte kurz vor Garantieablauf und zwei Jahre späte einen Ausfall an der Zündspule (unterschiedliche). Nun hatte ich vor 10 Tagen wieder eine Anzeige auf dem Cockpit : Blinken der gelben Motorleuchte. Aufgrund dessen habe ich angehalten und den ADAC bestellt. Musste ca. 50 Minuten warten. Als dieser dann kam und ich das Auto wieder startete, blinkte die gelbe Motorleuchte nicht mehr. Der ADAC stellte fest, dass lt. Fehlerprotokoll 3 Spulen angezeigt wurden, löschte das und es wurde auch keine Fehlermeldung mehr angezeigt. Daraufhin fuhr ich weiter und bin auch nach ca. 100 km ohne eine weitere Fehlermeldung angekommen. Drei Tage später habe die Rückreise angetreten und nach ca. 150 km stand das gleiche Problem wieder an. Daraufhin steuerte ich die nächste KFZ-Werkstatt in Pasewalk an. Sie überprüften alles, nahmen alle Zündspulen nacheinander hoch und fanden keine defekte. löschten ebenfalls die Fehlermeldung und fuhr Richtung Prenzlau, wo die Motorleuchte kurz noch mal aufblinkte und sich dann selbstständig abschaltete und ich nach ca. 100 km das Ziel erreicht habe ohne weitere Probleme. Da es mir keien Ruhe lies fragte ich in meiner Werkstatt nach ob diese sich das noch mal unter die Lupe nehmen kann, was sie auch tat, aber ohne Ergebnis. Zyndkerzen aus Platin wurden 2009 neu eingebaut. Die Werkstatt empfahl mir eventuell alle vier Zündspulen zu wechesln, wäre das empfehlenswert? Nun habe ich noch eine zweite Frage: lt. Serviceheft soll der Zahnriemen bei 90 Tkm gewechselt werden. Die Werkstatt schlägt vor, den Zahnriemen einschl. Wasserpumpe aber schon zur nächsten Inspektion (August 2011) bei einem Km-Stand von ca. 75 Tkm bereits zu wechseln. Was raten Sie mir und welche voraussichtliche Kosten anfallen würden? Mit freundlichen Grüßen, Fam. Treu
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Liebe Frau Treu, ich denke, dass hier tatsächlich eine oder mehrere Zündspulen Ihren Geist aufgegeben haben oder kurz davor sind. Durch das ständige heiß/kalt/heiß/kalt sind die Zündspulen bzw. deren Material enormem Stress ausgesetzt. Und wenn dann noch durch die Preisdrückerei der Hersteller die Qualität des jeweiligen Zulieferers nicht ganz perfekt ist, fallen die Dinger aus. Das ist meistens nach etwa 7 Jahren der Fall (dieses Alter kristallisiert sich immer mehr als "Verfallsdatum" wichtiger -elektronischer- Komponenten heraus!!). Zündspulen für den Altea kosten im Internet zwischen 25 und 30 Euro und sind dann aber schon von namhaften Herstellern. Ich würde wechseln..... Den Zahnriemen würde ich ebenfalls wechseln, weil nicht nur die Laufleistung, sondern auch die Zeit seit dem Einbau eine Rolle spielt. Der Zahnriemenwechsel ist zwar regelmäßig eine teure Angelegenheit, aber der Motorschaden nach einem "vergessenen" Zahnriemenwechsel ist viel teurer....
Frage von Uwe Wackerhagen:
Sehr geehrter Herr Kessler, seit drei Jahren springt mein Kia Sportage, Bj. 2004, Benziner, Hubraum: 1975 m3 und 104 kW, bei Temperaturen unter ca. -10 Grad Celsius kurz an (3-5 Sek.), geht dann er aus und lässt sich nicht erneut starten. Es riecht nach Benzin und die Kerzen sind alle sehr nass. Unterbricht man die Kraftstoffzufuhr (Entnahme der Sicherung), startet der Motor kurzzeitig. Nach dem Einsetzen der Sicherung startet er nicht mehr. Sind die Außentemperaturen dann wieder über Null und es ist „genügend“ Zeit vergangen, lässt sich das Auto wieder starten. In diesem Winter musste das Auto bereits fünf Mal in eine Fachwerkstatt abgeschleppt werden. Der Fehler konnte bisher nicht gefunden werden. Nach Werkstattangaben wurde Folgendes durchgeführt: Kompression gemessen i.O., alle Zylinder 12-13 bar, Fehlerspeicher mehrere Male ausgelesen, keine Fehler abgelegt, Kraftstoffdruck gemessen 3,5 bar beim Starten, Luftmassenmesser getauscht – ohne Erfolg, Nockenwellensensor getauscht - ohne Erfolg, Zündkerzen erneuert - ohne Erfolg, Zündfunken an den Zündkerzen kontrolliert - i. O., GDS Datenaufzeichnung zu KIA gesendet - Auswertung von dort - alles i. O., Steckverbindungen von Systemen und Sensoren geprüft, Unterdruckschläuche kontrolliert- i.O., OT-Geber - i.O. Da wir den Eindruck haben, dass die Werkstatt nicht in der Lage ist, eine Lösung zu finden, wende ich mich mit der Bitte um Hilfe an Sie. Wie verhalte ich mich, wenn es auch trotz Ihrer Hilfe keine Lösung geben sollte? Im Voraus vielen Dank für Ihre Bemühungen und beste Grüße Uwe Wackerhagen
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Den letzten Teil der Frage möchte ich als erstes beantworten: Wenn auch meine Überlegungen zu keinem Ergebnis führen, müssen Sie sich (ggf. im Sommer!) von dem Auto trennen! Das dann zu kaufende Ersatzfahrzeug ist hoffentlich etwas besser drauf.....Wenn ich in Ihrer Situation wäre, würde ich wie folgt vorgehen: Ursächlich ist höchstwahrscheinlich ein Temperaturfühler, den es zu finden gilt. Man könnte „auf Verdacht“ alle in Frage kommenden Sensoren erneuern oder das Auto im Freien in kaltem Zustand (also nicht nach erfolglosem georgele und anschließender Verbringung in die geheizte Werkstatthalle....) noch einmal an den Diagnosecomputer hängen. Vielleicht lässt sich so ein Fehler auslesen. Falls nicht, s.o.!
Frage von Rolf Böhle:
Ich habe einen Mercedes C200, Baujahr 96, also ein vor Mopf. Ich habe seit einiger Zeit das Problem, dass mein Auto bei Temperaturen unter -3C zwar anspringt und auch anbleibt, aber unruhig läuft und sobald man Gas gibt, geht der Motor wieder aus. Sobald eine gewisse Temperatur da ist, läuft der Motor, als wäre nie etwas gewesen. Ich habe schon gewechselt die beiden Temperaturfühler (Ansaugluft und Kühlwasser), Lambdasonde, Zündkerzen, Kraftstofffilter. Den Abgleichstecker habe ich gewechselt gegen einen mit 6% fetterem Benzingemisch, da mein Fahrzeug schon 230.000 Km auf der Uhr hat. Zylinderkopfdichtung hat er letztes Jahr neubekommen und ölen tut er eigentlich auch nicht. Zur Zeit qualmt er morgens kurz, aber ich denke das liegt daran, dass ich beim letzten Ölwechsel eine Schlamm- und Rückstandsspülung habe machen lassen. Beim Fahren qualmt nix und wenn man mit warmen Fahrzeug auf die Autobahn geht, fährt er auch locker 210 km/h, wenn man ihn mal prügelt. Ich weiß nicht mehr weiter - Mercedes hat auch keine Idee. Hilfe
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Da das Auto zwar schlecht im Kaltlauf läuft, aber immerhin anspringt und schließlich auch Leistung bringt, würde ich mich nicht verrückt machen! Schreiben Sie das Problem auf die Liste mit den Altersmacken. Andere Leute würden sagen: „It´s not a Bug, it´s a Feature“ (etwa: Das ist kein Fehler, sondern ein Aufpreis-Extra....). Ich an Ihrer Stelle würde mich mal mit dem Luftmassenmesser beschäftigen. Bauen Sie den mal aus und verpassen Sie ihm eine ordentliche Dusche mit Bremsenreiniger. Vielleicht war es das dann schon....
Frage von Thomas Bernhard:
Tag Hr. Kessler, mein 1.4er Golf IV (Bj. 1999) fängt bei ca. 110 km/h an zu pfeiffen bzw. quietschen. Was könnte das sein? Liebe Grüße aus Dresden
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Thomas, das könnte z.B. eine undichte Frontscheiben-Verklebung sein. Oder eine nicht korrekt eingestellte Tür. Oder ein nicht perfekt sitzender Außenspiegel. Oder ein nicht völlig schließendes Schiebedach. Oder, oder, oder alles, was Windgeräusche hervor ruft. Überlegen Sie ruhig noch weiter, Sie kennen Ihr Auto besser als ich......
Frage von Uwe Betke:
Mein Passat, Bj.95, Motor ADY springt morgens erst beim 3./4. Startversuch nach einer Wartepause von ca 30 Sekunden an. Anlasser dreht normal durch. Batterie okay, Zündspule, Zündkabel, Verteilerkappe, -Finger und Kerzen sind erneuert.Anschließende Starts während des gesamten Tages einwandfrei. Wissen Sie eine Lösung?
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Uwe, lassen Sie mal den Kraftstoffdruck vor dem Start messen. Das Einspritzsystem hat auch im Ruhezustand einen bestimmten Druck, um den morgendlichen Kaltstart spontan erfolgen zu lassen. Bei Ihrem Auto fällt der Systemdruck über Nacht offenbar ab. Verantwortlich dafür dürfte der Druckspeicher sein, dessen Einbauort ich im Augenblick leider nicht nennen kann.
Frage von André Schieck:
Mein Peugeot 307 HDI 2.0 mit 90 PS springt bei Minusgraden sehr schlecht an. Autowerkstatt konnte keinen Fehler feststellen. Batterie ist neu.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo André, vielleicht sind die Glühkerzen defekt bzw. glühen nicht, weil die Steuerung spinnt? Die HDI-Motoren müssen eigentlich nicht vorgeglüht werden, wenn die Temperaturen aber deutlich unter 0°C sinken, glühen sie doch. Wenn das nicht funktioniert, entstehen Startschwierigkeiten.
Frage von Andre Böhm-Jarass:
Ich fahre einen Ford Focus 1, 1,8l, Diesel. Seit ein paar Wochen habe ich Startprobleme wenn ich mein Auto am nächsten Tag starten möchte. Batterie und Glühkerzen sind neu, Glühkerzen wurden noch mal resettet, der Anlasser dreht ohne Probleme gut durch. Mir wurde als noch mögliche Ursache mitgeteilt, dass die Kraftstoffpumpe beim Starten nicht sofort den nötigen Druck aufbaut. Müsste diese jetzt ausgetauscht werden oder kann sie wieder repariert werden. Welche Ursachen wären noch möglich? Vielen Dank im Voraus Andre Böhm-Jarass.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Eine weitere Möglichkeit ist Luft im Einspritzsystem! Leider haben Sie das Baujahr Ihres Autos nicht genannt; ich gehe daher von einem älteren TDCI-Motor mit Verteilereinspritzpumpe aus. Für diese Motoren ist das aus Altersgründen recht häufig. Vor dem Anspringen des Motors muss dabei die Einspritzanlage zunächst entlüftet werden. Das macht der Anlasser, indem er so lange dreht, bis die Verteilereinspritzpumpe die Luft aus dem System gepumpt hat und der Einspritzdruck an den Düsen stimmt. Leider kann die Suche nach einem Leck in eine nervtötende Fieselei ausarten....
Frage von Volkmar Bauer:
Ich habe einen Nissan Primera P11, Limousine. Wie und wo kann ich die Handbremse nachstellen? Ich habe gelesen unter dem Getränkehalter, aber dazu muss ich ja die ganze Verkleidung des Tunnels abnehmen. Haben Sie eine andere Möglichkeit für mich? Besten Dank für Ihre Antwort. Mit freundlichem Gruß, V. Bauer
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Leider nicht, lieber Volkmar. In aller Regel sitzen die Nachstellschrauben bei mechanischen Handbremsen direkt am Handbremshebel. Je nach Ausführung des Bremsseiles gibt es auch noch Einstellmöglichkeiten (Grundeinstellung) unter dem Auto. Ohne die Demontage der Verkleidung wird es wohl nicht abgehen....
Frage von Wolfgang T:
Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Citroen Xantia Break, Baujahr 98. Beim Starten schlagen die Zeiger vom Drehzahlmesser und der Geschwindigkeitsanzeige bis zum Anschlag aus, der Anlasser dreht durch, gleichzeitig leuchten die Kontrollleuchten im Armaturenbrett schwächer und der Anlasser dreht langsamer. Bisherige Maßnahmen der Werkstatt: 1.)Batteriewechsel (Aug 2010) - kein Erfolg, 2.) Anlasserwechsel (Nov 2010) kein Erfolg. Kosten bisher ca. 500 Euro. Werkstatt meint, ich müsste damit leben. Ich möchte das aber nicht und bitte um Ihren Rat. Mit freundlichen Grüßen W.T.
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Wolfgang, gehe am besten zu einem Boschdienst und lasse dort den OT-Geber für den Zündzeitpunkt testen. Wahrscheinlich ist der leicht undicht und sorgt für falsche Signale an die Zündung. Falls das Auto noch einen konventionellen Verteiler hat, ist der Hallgeber das entsprechende Teil.
Frage von Norbert Kühne:
Sehr geehrter Autopapst, unsere liebe Kollegin klagt immer wieder über Probleme mit ihrem Auto. Leider hat ihre Fiat-Werkstatt keine Lösung bisher gefunden. Bei ihrem Fiat Ulysse, BJ 2006 mit 125.000 Km, leuchtet ständig ab 10-20 km/h die Kontrollleuchte für den Partikelfilter und gleichzeitig fährt das Auto mit verminderter Leistung oder geht aus: Letztens ging das Fahrzeug auch nicht mehr zu starten. Leider kann sie uns auch nicht näheres zu den vollzogenen Reparaturversuchen ihrer Werkstatt sagen. Auf jeden Fall wurde der Filter getauscht und der Fehlerspeicher gelöscht. Unsere Kollegin kämpft schon seit 2-3 Monaten mit dem Problem Auto und Werkstatt. Leider traut sie sich auch nicht, Sie - Eure Eminenz - zu kontaktieren. Daher wollen wir Kollegen, die ihr tägliches Leid hören, mit Ihrem Wissen helfen. Mit freundlichen Grüßen Norbert Kühne
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Lieber Herr Kühne, das ist sehr nett von Ihnen, dass Sie sich um das Auto Ihrer Kollegin sorgen. Leider ist das sog. „Filter-Plugging“ eine Erscheinung unserer Partikelfilter-Zeit: Die Hersteller sagen, dass ein Auto ab und zu mal etwas zügiger bewegt werden muss, um den „Filterkuchen“ im Partikelfilter „abzubrennen“. Das ist für ein Stadtfahrzeug natürlich utopisch, man kann schließlich kaum einfach mal so aus therapeutischen Zwecken mit 120 km/h über den Stadtring donnern. Leider kann man diesen technischen Lapsus auch nicht dem Hersteller oder der Werkstatt anlasten, weil selbst der BGH dieses Problem als „Stand der Technik“ definiert hat. Ihre Kollegin muss also entweder öfter mal einen Joyride mit „High-Speed“-Passagen machen oder das Auto (weil für die Stadt ungeeignet) gegen ein anderes eintauschen. So ist das leider.....
Frage von Marijo Ladinek:
Hallo, ich habe mir einen Golf 4 Highline, Baujahr 1999, 66 kW, Automatik, 21.000 Kilometer, zugelegt. Optisch ist er echt schön, aber er zieht ganz schlecht zieht und laut Anzeige schluckt er 14,5 Liter. Habe auch wirklich letztens vollgetankt und jetzt ist er auf halb voll und ich bin erst 170 km gefahren. Und beim Kickdown zieht er zwar ein bisschen besser ab, aber er dreht nicht die reifen durch und beim Schalten dauert das sehr lange, bis er in den nächsten Gang schaltet, dafür ohne Ruckeln. Da er auch schlecht gestartet hat, habe ich gleich alle 4 Glühkerzen gewechselt, aber er startet trotzdem sehr schlecht und der Anlasser heult auch ab und zu mal auf. Kann das alles zusammen hängen? Ich weiß nicht mehr weiter. Ich hoffe, dass Sie mir weiter helfen können. Liebe Grüße und Dank im Voraus Marijo
Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hey Marijo, glaube bitte den Anzeigeinstrumenten im Auto nicht zu sehr! Die Werte unmittelbar nach dem Kaltstart könnten einem die Haare zu Berge stehen lassen, wichtig ist immer nur der Verbrauch pro 100 km. Noch wichtiger ist eigentlich der Geld-Verbrauch pro 100 km, es gibt nämlich jetzt E10-Kraftstoff, der trotz Minderpreis manchmal mehr Geld für die 100 km verschlingt als Superplus. Aus der Ferne kann ich leider nicht beurteilen, ob der Golf „normal“ oder „schlecht“ zieht. In ähnlich gelagerten Fällen habe ich bislang immer Fahrer von identischen Autos gebeten, mal eine Runde mit meinem Wagen zu fahren. Die sagen dann „...nö, meiner fährt genau so...“ oder „...der ist echt lahm...“. Dann ist das eigene, subjektive Gefühl erst einmal ausgeschaltet. Wenn ein Automatik-Auto wirklich nicht recht los fahren will, ist häufig zu wenig ATF im Getriebe oder die Getriebesteuerung ist durcheinander geraten (z.B. durch undichte Unterdruckschläuche oder -dosen, oder durch ein defektes Getriebesteuergerät). Unter uns gesagt, glaube ich, bei Deinem Auto eher an ein Opa-Fahrzeug (nach 12 Jahren erst 21.000 km auf der Uhr, da ist sicher einiges „zugesetzt“...), das erst wieder frei gefahren werden muss. Aber übertreibe es nicht.....