Fragen an den Autopapst im Juni 2011

Fragen an den Autopapst im Juni 2011
Autopapst Andreas Kessler © Autogazette

Sie haben Probleme mit Ihrem Auto? Kein Problem! Autopapst Andreas Kessler findet in der Autogazette für Sie Lösungen. Ihre Fragen aus dem Juni 2011.

Frage von Christian Sobotta:

Hallo Herr Kessler, ich habe ein Problem mit meinem Audi 80 B4, 2L, 90PS, BJ 92. Wenn mein Auto über längere Zeit oder über Nacht gestanden ist, tritt beim Losfahren nach kurzer Zeit ein Stottern auf, das Gas wird nicht mehr angenommen, in höheren Gang schalten bringt auch nichts. Vollgas geben scheint zu helfen, was jedoch beim Losfahren in der 30er-Zone nicht gut ankommt. Er stottert dann ca. 10 - 20 Sekunden vor sich hin, dabei muss man immer wieder die Kupplung treten sonst säuft er fast ab. Dann gibt es einen kleinen Ruck und er nimmt das Gas wieder an und fährt ganz normal weiter als wär nichts gewesen. Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen. Vielen Dank. Gruß Sobotta

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich tippe auf ein Problem mit dem Warmlaufregler der KE-Jetronic. Zunächst wird durch das Kaltstartventil zusätzlicher Sprit eingespritzt, der den Motor in der Startphase mit Kraftstoff versorgt. Wenn das Ventil schließt, ist das Gemisch aber noch zu mager und der Motor nimmt kein Gas an. Wenn der Warmlaufregler defekt ist, dauert es einen Moment, bis der Motor schließlich für das "Normalgemisch" warm genug ist. Der Regler ist bei Bosch noch neu zu bekommen, kostet aber viel Geld!

Frage von Jens Rumland:

Hallo Herr Keßler, ich habe einen Opel Sintra 3.0. Meine Magnetkupplung des Klimakompressors ist defekt. Ist es möglich, bei diesem Auto die Magnetkupplung des Klimakompressors zu wechseln, ohne selbigen ausbauen zu müssen, obwohl die Opel-Werkstatt sagt, der müsste raus? Wenn ja (oder auch grundsätzlich bei anderen Kompressoren), müsste dazu die Anlage vorher entleert werden bzw. was ist zu beachten? Vielen Dank im Voraus! Herzliche Grüße Jens Rumland

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Theoretisch könnte man die Magnetkupplung auch ohne Ausbau des Kompressors wechseln, in der Praxis macht man das aber nicht. Im eingebauten Zustand würde die Sache zu einer langwierigen Fummelei werden, die schließlich durch den großen Zeitaufwand teurer würde als der Kompressorausbau mit begleitender Neubefüllung der Klimaanlage. Diese ist sicherlich bei einem 13 Jahre (so alt müsste der Sintra doch etwa sein, oder?) alten Auto auch nicht sinnlos. Die Werkstatt hat also recht mit der Aussage, dass der Kompressor zum Wechsel der Magnetkupplung demontiert und entleert werden muss!

Frage von Janntje Böhlke-Itzen:

Hallo, unser 14 Jahre alter Citroen Berlingo stellt uns vor ein Dilemma. Er springt morgens erst nach dem etwa 38. Startversuch an (und dann nur, wenn man Gas gibt). Wenn er einmal am Tag an war, dann startet er den Rest des Tages zumeist völlig problemlos. Drei Mechaniker haben sich schon daran versucht. Der erste hat die Zündkabel mit einem Spray behandelt. Der nächste hat die Batterie und die Zündkerzen ausgetauscht. Der letzte hat auf Wegfahrsperre getippt und uns geraten, einen neuen Schlüssel zu bestellen. Wir wollen nach dem TÜV (550 Euro zum Bestehen ...) aber nicht auf Verdacht noch einmal 150 Euro dafür ausgeben. Außerdem wäre das dann doch immer beim Starten ein Problem, oder? Was kann das sein? Total blöd, weil wir ja den Wagen noch mindestens bis zum Herbst weiter fahren wollten, und erst dann über einen neuen Gebrauchten nachdenken...Danke im Voraus für jeden Tipp!!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich würde auch keinen neuen Schlüssel bestellen, sondern lieber mal den Kurbelwellensensor in den Fokus nehmen. Entweder ist die Steckverbindung korrodiert und leitet das Signal nicht vernünftig weiter oder ein Marder war im Auto und das das Signalkabel an einer unsichtbaren Stelle perforiert. Die Problemschilderung deutet genau auf dieses Bauteil....

Frage von Marco:

Hallo Herr Kessler, ich habe Probleme mit meinem 99'er Ford Mondeo 24V (170PS, 160Tkm). Der Motor läuft eigentlich in fast allen Situationen problemlos. Er springt einwandfrei an, wenn der Motor kalt ist und wenn der Motor gerade erst ausgemacht wurde. Nur wenn man den Wagen ca. eine Stunde, nachdem man Ihn abgestellt hat, wieder anlassen will, springt er an, lässt dann aber die Drehzahl soweit absinken, dass er ausgeht. Beim dritten oder vierten Mal bleibt er dann auch an. Wenn man bei Anlassen per Gasgeben dafür sorgt, dass die Drehzahl nicht zu weit abfällt, läuft er nach ein paar Sekunden auch vernünftig. Ansonsten ist der Leerlauf immer ordentlich. Regelt vernünftig beim Auskuppeln, an der Ampel, usw. (LLRV i.o.?!). LMM scheint auch zu funktionieren (läuft deutlich schlechter mit abgezogenem Stecker). Mir ist zudem aufgefallen (kann aber Zufall sein), der Wagen unter Last bei sehr niedrigen Drehzahlen (1000u/min) Aussetzer zu haben scheint. Das einzige, was kürzlich gemacht wurde (vor dem Problem), sind Ölwechsel und neuer Luftfilter. Könnte Sie mir einen Tipp geben, in welche Richtung ich weiter eingrenzen könnte. Jeder Werkstattaufenthalt kommt preislich nah anden Zeitwert des Autos. Vielen Dank im Voraus und viele Grüße Marco

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Marco, das hört sich nach einem defekten Motortemperaturfühler an! Ob der wirklich defekt ist, prüft man am besten durch seinen Austausch.... Wenn das nichts bringt, würde ich das Problem auf sich beruhen lassen. Wenn Du „kostensensibel“ bist, gibt es keine andere Lösung! Bei Start-, Ruckel- oder Ausgehproblemen gibt es nämlich sehr, sehr viele mögliche Ursachen, die nicht alle sofort zu finden sind. Und wenn lange gesucht werden muss, wird die Sache teuer. Da es sich hier aber eher um ein „Luxusproblem“ handelt (das Auto springt schließlich kalt gut und warm eben etwas schlechter an, aber es springt an....) muss man sich die Frage stellen: Will ich nach 12 Jahren anfangen, ein Auto in den Neuzustand zurück zu versetzen?? Es grüßt Der Autopapst

Frage von Steffi Gropengießer:

Hallo Herr Kessler, unser Volvo C70 Coupé, 2,4 l Maschine Turbo, Baujahr 2001, 250.000 km, hat nach Einbau eines neuen Kühlers immer noch leicht geleckt. Kühlwasser musste nach 300-400 km nachgegossen werden. Weder die Werkstatt noch ATU hatten was entdecken können. Mit kontinuierlicher Wassergabe ging es eine Weile weiter. Gestern wurde der Motor heiß, etwa 30 Sekunden später stellten wir das Auto ab, sofort Kühlwasser rein. Motor roch etwas, hinten kam auch Wasserdampf raus. Wir ahnten schon: Zylinderkopfdichtung kaputt. Laut Angaben der Werkstatt zeigt der Motor keine Kompression mehr (Diagnose bestätigt.) Sie wollen jetzt den Motor öffnen, um weitere Mängel festzustellen, ein Verziehen zu prüfen. Jetzt die Frage: Ist es möglich, dass sich der Motor in dieser Zeit schon verzogen haben könnte? Wir können es nicht überprüfen, da die Werkstatt 380 km entfernt ist. St. Gropengießer

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Steffi, ursächlich für den Wasserverlust war immer schon eine sich langsam verabschiedende Zylinderkopfdichtung! Durch den relativ langen Zeitraum der Benutzung des Autos mit defekter Dichtung sind die Dichtflächen an Kopf und Zylinderblock wahrscheinlich ohnehin in Mitleidenschaft gezogen und bedürfen vor der Reparatur der Überarbeitung. Das bedeutet ein „Planen“ des Zylinderkopfes, weil der (als Aluminiumkopf) relativ empfindlich auf Wärmespannungen reagiert und sich verzieht. Der Motor wird für eine Reparatur der Zylinderkopfdichtung immer geöffnet, weil ja der Kopf abgenommen werden muss. Das anschließende Planen des Kopfes (auf einer Fräsmaschine) ist fast schon Standard und gehört einfach dazu (obwohl häufig nicht wirklich erforderlich!). In Deinem Fall ist es aber nötig. Zum Schluss noch eins: Weil Du mit dem Auto trotz des Wasserverlustes immer weiter gefahren bist, wird die Reparatur jetzt vermutlich teurer, als wenn Du sofort einen Wechsel der ZKD in Auftrag gegeben hättest. Möglicherweise sind Wasserschäden an den Zylindern und Kolben zu verzeichnen, die eine Reparatur des Autos möglicherweise in den unwirtschaftlichen Bereich drücken....

Frage von Marion Hildebrandt:

Hallo Herr Kessler, es geht um einen Kia Joyce, Bj. 2000. Während einer Autobahnfahrt fingen plötzlich Motorgeräusche an, ich würde sie als "flattern" beschreiben. Beim Start und beim Beschleunigen blieben diese Geräusche fortan, auch im Stadtbetrieb. Die Werkstatt hat den Zahnriemen ausgetauscht - kein Erfolg. Dann die Hydrostößel mit Ölwechsel - das Flattern bleibt, jetzt tuckert der Motor auch noch! Nun sollen die Zündkabel ersetzt werden! Meine Idee, die Lambda-Sonde zu reinigen wurde verworfen, da es sich um ein mechanisches Geräusch handeln würde. Mir scheint, die Herren Mechaniker sind rat- und lustlos! Inzwischen sind schon 900 Euro angefallen und der Schaden wird immer größer und rätselhafter ("es kommt von ganz unten, das wird teuer...."). Bitte, bitte, Herr Kessler, haben Sie eine Idee? Viele Grüße von einer verzweifelten Marion Hildebrandt

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Marion, Sie haben eigentlich 2 Probleme: Das „Flattergeräusch“ und ein Problem mit der Werkstatt! Dort hat man ja offenbar erkannt, dass das Geräusch „mechanisch“ ist, aber trotzdem an Zündung und Ventiltrieb (o.k., der ist auch mechanisch....) herum geschraubt. Nach 900 Euro ist keine Verbesserung aufgetreten. Ich würde mir jetzt mal den Chef zur Brust nehmen und die gesetzliche Gewährleistung nach Schlecht- oder Minderleistung in Anspruch nehmen. Die Jungs sollen nun endlich die bezahlte Leistung erbringen! Die bislang ausgeführten Reparaturen mögen auch nötig gewesen sein, erfolgten aber ohne spezifizierten Auftrag. Zur Ursache des Geräusches kann ich naturbedingt wenig sagen, weil ich es nicht gehört habe.... Ich wünsche viel Erfolg bei der Lösung dieser Frage!

Frage von Elmer Emig:

Hallo, bei meinem Golf II 1.3, Bj. 1991, 54 PS, sackt das Gas vor allem bei längeren Autobahnfahrten plötzlich komplett ab. Der Motor ruckelt und stottert ab und zu, springt manchmal schlecht an, geht an der Ampel manchmal aus.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Elmer, checke doch mal den Luftmassenmesser am Luftfilter! Vielleicht hat sich auf dessen Heizdraht Dreck abgesetzt, der die Funktion stört (gerade auf längeren Autobahnfahrten lässt vielleicht der Luftfilter etwas Dreck durch.... Wie alt ist der Luftfilter denn schon?). Weitere Möglichkeiten sind der Zünd-Anlass-Schalter (alte VW-Macke: Austauschen!) und das Relais der Kraftstoffpumpen (eher theoretisch, weil selten defekt....). Viel Erfolg wünscht Der Autopapst

Frage von Ilona:

Hallo Herr Keßler, ich fahre einen Opel Astra Caravan, Erstzulassung 1999. Ich war auf der Autobahn, habe vorn rechts am Rad ein Quietschen gehört, das "Batterie-Zeichen" hat unregelmäßig zu Blinken begonnen und dann ließ sich das Lenkrad nur noch unter größter Kraftanstrengung lenken. PANIK!!! Ich bin sofort in eine Werkstatt gefahren, habe das Problemgeschildert, aber es gab kein Problem mehr... beim zweiten Mal das gleiche, ich habe mich auf einen Parkplatz "gerettet", den Motor abgestellt und konnte auch diesmal wieder ganz normal starten. Beides ist mir auf der Autobahn, also bei hohem Tempo passiert. Ich brauche also dringend einen Tipp von Ihnen, theoretisch habe ich noch bis Ende August Garantie vom Händler.... Vielen Dank schon für Ihr offenes Ohr!!!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Ilona, die Quelle des Problems dürfte im Riementrieb zu suchen sein: Der Multiriemen wird von der Kurbelwelle angetrieben und "zieht" die Lichtmaschine, die Pumpe der Servolenkung und häufig (abhängig vom Motortyp) auch die Wasserpumpe mit durch. Wenn sich jetzt z.B. ein Lager in der Lichtmaschine verabschiedet, läuft der Kollektor in der Lichtmaschine immer schwerer, das Lager erwärmt sich und geht irgendwann fest. Nach Abkühlung kann es sich wieder drehen, bis (z.B. bei hohem Tempo) das Spiel von vorne beginnt. Es kann natürlich auch eine defekte Servopumpe oder ein festgefressenes Lager einer Umlenk- oder Spannrolle sein. Die Ursache des Problems sollte für eine durchschnittliche Werkstatt also einigermaßen schnell zu finden sein. Vielleicht will man aber nichts finden, weil es ja noch Gewährleistung gibt.... Diesen Teil des Problems müssten Sie dann selbst lösen!

Frage von Bernd Görg:

Hallo, bei dem Modell Hyundai Getz, Baujahr 05, wurden im Dezember 2009 beide Keilriemen gewechselt. Seit April 2011 sind jedoch wieder "quietschende" Geräusche beim Anfahren. Die Spannung sei laut Werkstatt in Ordnung und Spray haben wir auch schon mehrmals benutzt. Können dies wieder die Keilriemen sein? Wir können doch nicht jedes Jahr neue Keilriemen für das Auto kaufen!! Für eine schnelle Antwort wären wir ihnen dankbar.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Görg, warum soll die Antwort denn so schnell kommen? Verlieren Sie bei den Quietschfrequenzen etwa die Nerven? Dann würde ich doch schnell zu neuen Antriebsriemen und vor allem auch zu neuen Umlenk- und Spannrollen raten. Letztere werden nämlich aus falsch verstandener Sparsamkeit oft nicht zusammen mit den Riemen gewechselt und quietschen nicht nur ihrerseits deutlich vernehmlich, sondern zerstören die neuen Riemen gleich wieder. Alles klar??

Frage von Jürgen Müller:

Hallo, können Sie mir sagen, was ein Wechsel der Vorderradbremsen (Scheiben und Beläge) beim Hyundai Accent (X-3, Bj.98) kosten würde? Mit freundlichen Grüßen Jürgen Müller

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Müller, bei Hyundai in einer Vertragswerkstatt etwa 400 Euro, in einer freien Werkstatt etwa 250 Euro. Diese Preise schwanken regional sehr stark, auf dem platten Lande in der Werkstatt vom Skatbruder kann es auch mal günstiger ausfallen. Die Ersatzteile kosten jedenfalls nur knapp 100 Euro im Zubehörhandel.

Frage von Margarete Borowka:

Sehr geehrter Herr, ich habe einen relativ neuen Renault Twingo. Wenn ich eine Zeit mit ihm gefahren bin und ihn neu starten will, springt er nicht mehr an. Das Autohaus, wo ich ihn gekauft habe, ist ratlos. Niemand findet den Fehler! Ich bin total verzweifelt, weil ich eine Rechnung nach der anderen zahle, aber keiner kann das Problem beseitigen! Sie sind meine letzte Hoffnung! Bitte helfen sie mir! Herzlichen Dank im Voraus für die Bearbeitung meines Problems! Mit freundlichen Grüßen Margarete Borowka

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Margarete, ich würde zunächst mal mit dem Autohaus sprechen, warum man Ihnen immer wieder Geld abnimmt, obwohl das zu beseitigende Problem nicht behoben wird. Immerhin haben Sie einen Auftrag erteilt (Startschwierigkeiten im warmen Zustand diagnostizieren und beseitigen) und die Reparatur(en) anschließend bezahlt. Leider hat man aber offenbar nichts gefunden oder das Falsche repariert und so den Auftrag nicht erfüllt. Es wurde mangelhaft gearbeitet, was Ihnen das Recht auf kostenlose Nachbesserungen eröffnet. Bestehen Sie auf eine Nacherfüllung des erteilten Auftrages. Wenn das auch nach zwei Versuchen nicht gelingt, treten Sie von den erteilten Aufträgen zurück und verlangen die Erstattung der gezahlten Beträge. Damit sind immerhin die Kosten klein, aber das Problem bleibt Ihnen erhalten. Vielleicht schafft eine andere, bessere Werkstatt ja etwas mehr....

Frage von Ingo Schünemann:

Hallo, ich fahre einen Ford Focus Turnier 1.6, Baujahr 2000, 101 PS. Das Fahrzeug hat seit einiger Zeit einen hohen Ölverbrauch. Ich habe heute beim Anfahren (Motor hatte Betriebstemperatur) im Rückspiegel eine Dunstwolke gesehen. Was kann die Ursache sein? Eventuell ein etwas größeres Problem?? Mit freundlichen Grüßen I. Schünemann

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Nothing is forever..... auch Ihr Auto nicht! Wahrscheinlich ist es soweit und der Autoverwerter ruft.....

Kleiner Scherz am Rande; Wenn der Ölverbrauch in Richtung 1,5 Liter / 1000km tendiert, könnte der Dunst beim Anfahren in der Tat verbranntes Motoröl sein. Dann müsste es sich aber um blauen Dunst handeln. Weißer Dunst ist Wasserdampf (meist durch eine defekte Zylinderkopfdichtung verursacht), schwärzlich-grauer Dunst sind Auspuffgase, die durch schlechte Verbrennung zu viel Ruß in sich bergen (kommt aber heute faktisch nicht mehr vor, weil die Lambdaregelung hier sehr streng regelt....). Ich vermute, dass die Ventilabstreifringe die Ursache für den erhöhten Ölverbrauch sind. Das heißt, der Zylinderkopf müsste revidiert werden (häufig nehmen sich die Kosten für den Einbau der 16 neuen Ventilabstreifringe kaum etwas im Vergleich zu einem Austauschkopf. Wenn dann ohnehin der Zahnriemen fällig ist, könnte eine Reparatur "im Verbund" mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Frage von Hans Heinrich:

Habe einen Ford Mondeo 1,8i 16V Automatik Kombi, Bj. 93. Hatte einen Motorschaden, Motor war heißgelaufen, habe einen anderen Motor einbauen lassen, einen gebrauchten. Der bekommt keinen Zündfunken, woran kann das liegen? MFG Hans Heinrich

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Hans, wahrscheinlich passt der "neue" Motor bzw. dessen Sensorik nicht zum alten Steuergerät! Der Motorkennbuchstabe und die Nummer der dazu passenden Steuergeräte müssen identisch (!!) sein! Wenn das nicht der Fall ist, wird das auch zulassungstechnisch bzw. bei der nächsten HU schwierig. Wenn die Nummern „matchen“, muss die Ochsentour durchlaufen werden: Computerdiagnose, Bauteilcheck und solange Kabelstecker testen, bis der Karren läuft.... Ferndiagnosen schließen sich in diesem Fall völlig aus!

Frage von Elke Krämer:

Guten Tag, ich fahre einen Peugeot 207CC, Benziner, 120 PS. Das Fahrzeug wird im September vier Jahre alt und verbraucht nach ca. 2 Jahren Fahrleistung nun seit gut 1,5 Jahren vermehrt Öl. Zeitweise verbraucht das Fahrzeug über 0,5 Liter bei 1000 km, 0,5 l darf er laut Fahrzeugbeschreibung verbrauchen. Aber mich macht es stutzig, dass er gut 2 Jahre gar kein Öl verbraucht hat. Bei der letzten Inspektion haben sie eine Motorwäsche durchgeführt, aber jetzt macht die Ölstandanzeige sich wieder bemerkbar. Was kann das sein? Meine Werkstatt bemüht sich in Teilen, aber ich möchte das bis September geklärt haben, da dann die Garantie ausläuft. Wie soll ich weiter vorgehen, die Monteure werden mir im Zweifel erzählen, dass das normal ist. Ich hatte noch nie ein Auto, das einen "erhöhten" Ölverbrauch hatte. Bitte um Infos. Danke!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Elke, das gibt es aber, teilweise sogar ab Werk! In der Regel verbrauchen Motoren mit geringer Laufleistung (max. 150.000 km) gar kein bis so wenig Öl, dass zwischen zwei Ölwechseln nichts ergänzt werden muss. Es gibt allerdings auch Ausreißer (z.B. die Mexico-Motoren im VW-Konzern...), bei denen ein Ölverbrauch messbar ist. Generell wird das Thema heute aber zu hoch aufgehängt. Jeder Motor verbraucht irgendwann mehr oder weniger Öl, solange der Ölstand stimmt (auch durch Nachfüllen), ist aber alles im grünen Bereich. Wenn bekannt ist, dass der goldene Schmiersaft nach jedem 2. Tanken ergänzt werden muss, so sollte man das mit einer vorsorglich gekauften Nachfüllflasche tun. Wenn das Öl im preiswerten Zubehörhandel erworben wird (dabei bitte auf die jeweiligen Herstellerfreigaben achten), ist das auch langfristig wesentlich preiswerter als aufwendige Diagnosen und Motorreparaturen. In Deinem Fall könnte ich mir auch eine Hinhaltetaktik vorstellen. Allerdings ist die Menge (0,5 Liter) wirklich so gering, dass man auch Messfehler mit einkalkulieren sollte. Die Ölstandlampe im Cockpit ist jedenfalls kein genaues Messinstrument. Ich würde den Ölstand zunächst mal auf den richtigen Stand bringen, dann ganz normal 1000 km fahren und dann mit dem Ölpeilstab auf einer ebenen Fläche messen: Erst dann ist eine belastbare Aussage zum Ölverbrauch möglich. Und wenn der dann bei oder unter 0,5 Liter liegt, hast Du leider auch kein Argument ggü. dem Verkäufer / Hersteller: Lt. Hersteller ist das nämlich normal.....

Frage von Martina Schmidt:

Sehr geehrter Autopapst, ich habe in 09/10 einen A 180 CDI, Bj. 2007 beim Fachhändler gekauft (junge Sterne). KM-Stand: 29.900 km. Nach 9500 km sind die Bremsscheiben (vorne einseitig) und der Bremssattel abgenutzt. Beim Kauf hatten wir nach den Bremsen gefragt und uns wurde das Fahrzeug von unten gezeigt. Kann ich auf 100-prozentige Kulanz hoffen? MfG Fr. Schmidt

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Kulanz ist nach 9 Monaten gar nicht nötig, eher Gewährleistung! Allerdings wird man Ihnen bei Mercedes mit wichtigem Gesichtsausdruck und sonorer Stimme eine Belehrung über Unterschiede zwischen Mängeln und Verschleißerscheinungen halten. Alle Probleme, die an der Bremsanlage auftreten, sind nach Meinung der Kundendienstberater immer (!) Verschleißprobleme, die selbstverständlich nicht unter die Gewährleistung fallen. Das ist oft, aber nicht immer der Fall. Wenn die Bremsen im letzten Oktober einwandfrei waren (das wollte man Ihnen ja mit dem Blick unter das Auto zeigen), dürfte der Verschleiß nach 9500 km noch nicht so weit fort geschritten sein, dass die Bremsscheiben und die Bremssättel (letztere müssten nach 4 Jahren noch annährend neuwertig sein!) austauschreif sind. Denkbar sind abgenutzte Bremsbeläge, auch eine einseitige Abnutzung kommt in Frage. Die Ursache für die einseitige Abnutzung ist aber eher wieder ein Gewährleistungsfall. Ich würde mit dem Auto zum TÜV oder zur DEKRA fahren, einen Gutachter um eine Einschätzung und Abgrenzung von Verschleiß und Gewährleistungsschaden bitten und dann zurück zu Mercedes fahren. Oder Sie machen es „quick & dirty“ und lassen die Bremse in einer normalen freien Werkstatt reparieren: Gewährleistungs- und Kulanzleistungen der Marke mit dem Stern werden Sie höchstwahrscheinlich für das „uralte Auto“ nie erhalten, also ersparen Sie sich den Ärger und den Zeitaufwand....

Beatrix Stamm fragt:

Hallo Herr Keßler, durch die Medien und meine Mutter habe ich erfahren, dass Sie der richtige Mann für Fragen rund ums Auto sind. Heute ist mein Mazda 626 mit Bj. 02/98 kaputt gegangen. Folgendes Problem kann ich Ihnen beschreiben. Das Auto ist am Morgen noch ganz normal angesprungen und ich konnte die ersten Termine erledigen. Dann stellte ich mein Auto für 3 Stunden ab. Als ich ihn dann wieder startete, sprang er auch normal an. Ich fuhr an und das Auto ging aus. Da dachte ich noch, dass ich zu wenig Gas gab. Startete noch mal das Auto fuhr an und wollte anschließend wenden. Also fuhr es noch 2 m nach vorn und ging beim Drehen des Autos einfach aus. Seitdem sprang er nicht mehr an. Mir ist danach nur aufgefallen, dass das Lämpchen von der Wegfahrsperre blinkt. Obwohl dieses aus sein müsste bzw. ständig leuchten müsste. Jedenfalls nicht blinken. Mit dem Reserveschlüssel konnte ich das Auto auch nicht mehr starten. H err Keßler können Sie mir vielleicht bei meinem Problem weiterhelfen? Benötigen Sie von mir noch weitere Angaben? Falls es Ihnen möglich ist, freue mich auf eine kurzfristige Antwort. Vielen Dank im Voraus für Ihre schnelle Unterstützung! Mit Ihrer Antwort kann ich in der Werkstatt sicher einen guten Hinweis geben. Geben Sie mir bitte Bescheid. Schöne Grüße aus Halle, Beatrix Stamm.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Beatrix, offenbar ist die Wegfahrsperre wirklich etwas aus dem Tritt gekommen. Der Versuch mit dem 2. Schlüssel war schon sehr hilfreich, um den Schlüssel als Problemquelle ausschließen zu können. Übrig bleibt jetzt noch ein Defekt der Lesespule hinter dem Zündschloss oder ein Problem mit der Wegfahrsperre selbst. Ich würde das Auto zunächst mal für 10 Minuten „stromlos“ machen, also die Batterie abklemmen. Vielleicht hilft dieser „re-Set“ dem Wegfahrsperren-Steuergerät, wieder zu sich zu kommen. Wenn das alles nicht hilft, dann muss der Abschlepper das Auto zu einer Werkstatt mit Diagnosecomputer schleppen, leider.....

Tamara Morasch fragt:

Hallo, ich fahre einen Opel Corsa -C Baujahr 2001, Hubraum 1,2, 55 KW. Nach ca. 100 km Fahrstrecke gibt die Bremse nicht mehr richtig nach und aus dem hinteren linken Rad (Fahrerseite) qualmt Dampf heraus, das Rad wird heiß und riecht nach Metall. In der Werkstatt habe ich bereits die Bremsbacken erneuern lassen. Danach war ich bereits zwei weitere Male in der Werkstatt, jedoch finden die nichts. Ich danke Ihnen im Voraus! Mit freundlichen Grüßen Tamara Morasch.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Tamara, wechseln Sie die Werkstatt! Wahrscheinlich sind die Bremsschläuche an der Hinterachse wegen des hohen Alters des Autos schon völlig zu gequollen und lassen den Bremsdruck auch bei entlastetem Pedal nicht aus den Bremszylindern abfließen. Dadurch erhitzt sich das System und drückt die Bremsbeläge an der Hinterradbremse zusätzlich gegen die Trommel. Ich würde die Bremsschläuche an der Hinterachse wechseln lassen, den Bremskraftregler (wenn er vorhanden ist!) checken und ggf. erneuern und das Stößelspiel am Bremspedal prüfen und ggf. korrigieren. Die Bremsflüssigkeit sollte ohnehin erneuert werden. Mit diesen Maßnahmen sollte das Problem „erschlagen“ werden können....

Mario Wenzel fragt:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich möchte mich mit folgendem Problem an Sie wenden: Ich fahre einen PKW Toyota Corolla, Benziner, Baujahr 2006, km-Stand 108.000, bei 40.000 km Einbau einer LPG-Gasanlage. Seit Ende April 2011 bis heute: nach dem Start Aufleuchten der Motorwarnleuchte, leuchtet dann konstant weiter, zwischendurch rhythmisches Blinken und dann wieder konstantes Weiterleuchten. Habe als Laie das Gefühl, der Motor springt schlechter an, läuft - besonders im Stand und bei niedrigen Drehzahlen – ungewöhnlich unruhig, vibrierend und leise „bollernd/blubbernd“ vor sich hin, Habe meine Toyota-Werkstatt bei der anstehenden kleinen Durchsicht (105.000 km) am 06.05.2011 darauf aufmerksam gemacht. Daraufhin wurde eine Wartung der Gasanlage vorgenommen. Auslesen des Fehlerspeichers ergab: Fehlzündungen auf Zylinder 1. Verdacht auf defekte Zündspule. Zündspule 1 wurde daraufhin markiert und mit Zündspule 2 vertauscht. Problem trat nach Abholung in der Werkstatt und wenigen Kilometern Fahrstrecke am 07.05. jedoch erneut und weiterhin auf. Beim 2. Besuch der Werkstatt am 12.05.2011 wurde der Fehlerspeicher erneut ausgelesen: Erneute Fehlzündungen. Im Werkstatt-Probelauf: Weitere Fehlzündungen festgestellt, jedoch in unterschiedlicher Intensität auf verschiedenen Zylindern. Gegen Ablagerungen auf den Ventilen wurde ein ventilreinigendes Additiv in den Tank gegeben. „Defekte Zündspule“ wurde vorsorglich ausgetauscht und alle Zündkerzen wurden erneuert. Bei der Fahrzeugabholung war die Werkstatt sichtlich ratlos, was die Fehlerquelle betrifft, sollte das Problem erneut auftreten. Mir wurde gesagt, ich solle erst mal ca. 2 Wochen ausschließlich mit Benzin Probe fahren und wenn das Problem wieder eintritt, müsse die Werkstatt mit erheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand den Zylinderkopf aufschrauben und „aufwendige“ Ursachenforschung betreiben. Das Problem abwechselnd konstantes und rhythmisches Blinken der „Warnleuchte“ und unruhiger Lauf trat jedoch unmittelbar nach Abholung in der Werkstatt bereits am 13.05. wieder auf. Habe für die Gasanlagenwartung und den erneuten Werkstattbesuch bereits mehrere 100 EURO bezahlt, ohne dass das Problem behoben werden konnte. Bevor ich eine weitere aufwendige und kostenintensive Fehlersuche in Auftrag gebe, wäre ich für einen Ratschlag von Ihnen als Experte außerordentlich dankbar. Ihrer geschätzten Antwort sehe ich mit großem Interesse entgegen und danke Ihnen bereits im Voraus für Ihre Expertenmeinung. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Mario Wenzel

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Mario, das dürfte ein typischer LPG-Schaden sein, der schließlich in einer Reparatur / Überholung des Zylinderkopfes (hier insbesondere der Ventilsitze...) gipfelt. Wenn man einen unvorbereiteten Motor mit LPG betreibt, verschleißen die Ventilsitze deutlich schneller als im Benzinbetrieb und werden schließlich undicht. 40.000 km LPG-Betrieb sind schon fast als typische Laufleistung für dieses Problem zu bezeichnen. Ich würde zu einer Aufrüstung des Zylinderkopfes mit sog. „Panzersitzen“ raten, die im LPG-Betrieb deutlich länger halten als ein „normaler“ Zylinderkopf. Nach Aussagen von Motorenfachleuten aus der Autobranche gibt es im Augenblick keine „LPG-festen“ Motoren (es sei denn, sie sind schon während der Konstruktion darauf ausgerichtet!).

Konstanze fragt:

Hallo, ich habe einen Volvo V40 Benziner. Mein Problem ist folgendes... Ich habe vor kurzem meinen Zahnriemen, die Wasserpumpe, den Flachriemen und meinen Ölfilter austauschen lassen, ach ja und einen Ölwechsel habe ich auch machen lassen :) Jetzt ist es aber so, dass mein Auto beim Fahren ruckelt/stottert. Mir kommt es auch so vor, als wenn er in dem Moment kein Gas annimmt. Was könnte dies sein? MfG, Konstanze

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Es könnte z.B. sein, dass der Zahnriemen nicht völlig korrekt montiert worden ist. Wenn die Reparatur in einer normalen Werkstatt mit Rechnung erfolgte, handelt es sich um einen Gewährleistungsfall. Ich würde die Ruckelei mit einem Kundendienstmann der Werkstatt „erfahren“ (Probefahrt“ und um Nachbesserung (erneute Kontrolle der Steuerzeiten) bitten. Das sollte es dann gewesen sein.....

Frage von Christian Sydow:

Hallo, ich habe einen Volvo V40 Diesel, 70.000km, 85kW, EZ 3/04, ist also das letzte Modell des V40. Der Motor läuft eigentlich einwandfrei. Sprang vor ca. 8 Wochen das erste Mal nicht an. Es war einer der warmen Tage im April, Motor war warm und das Fahrzeug stand in der prallen Sonne. Der Herr vom ADAC sprühte rund 30 Sekunden Startpilot in den Luftfilter und er lief wieder. Er meinte, es würde wohl eine Einspritzdüse keinen Druck aufbauen. Zuhause angekommen und 2 Std. später wieder das Gleiche. Also habe ich eine neue Einspritzdüse besorgt und eine nach der anderen getauscht, bis er dann wieder ansprang. Diesmal 3 Stunden später wieder kein Anspringen des Motors. Nächsten Morgen sprang er wieder an, als wäre nichts gewesen (ohne irgend etwas gemacht zu haben) und hatte auch volle Leistung wie immer. Knapp drei Wochen später wieder das Gleiche. Wieder ein warmer Tag, Auto warm und steht in der Sonne und springt nicht mehr an. Am nächsten Morgen wieder alles in Ordnung. Brachte das Auto in die Werkstatt, doch die können leider nichts finden. Fehlerspeicher zeigt nichts an und das Auto läuft wieder einwandfrei. Wie lange halt wieder!! Wäre um jeden Tipp dankbar.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Christian, wieso nur eine Einspritzdüse? Eher ist der Druckregler der Rail nicht in Ordnung und liefert bei "Besonnung" falsche Werte. Natürlich weiß das Steuergerät nichts von der jeweils herrschenden Außentemperatur, solange der Motor nicht läuft. Ich würde also eine Prüfung der Druckverhältnisse im Commonrail-System anregen; ersatzweise könnten natürlich auch Temperaturfühler verantwortlich sein. Bei den HDI-Motoren (das sind die Diesel aus der Ford/PSA-Kooperation) sind aber die Hochdruckkomponenten empfindlich-und teuer-!!

Frage von Frank Matern:

Hallo. Ich fahre einen Opel Omega B 2.2i Caravan, EZ. 07/2001, kW 106. Habe diesen Wagen 2003 gebraucht gekauft und war schon des öfteren bei Opel, um Fehler auszulesen. Jedes Mal waren immer wieder zwei dabei, Nockenwellen und Kurbelwellensensor. Seit über zwei Jahre, habe ich mit diesem Motor Y22XE Probleme und das äußert sich wie folgt: Keine hundertprozentige Beschleunigung mehr, kurzes Ruckeln ab 4000 U/min, des öfteren geht auch die Motorkontrollleuchte und die Abgasleuchte an, aber nie beide zusammen. Schalte ich die Klimaanlage hinzu, sackt die Drehzahl um 100 bis 150 U/min ab und er läuft nicht mehr so schön rund. Manchmal springt er überhaupt nicht an oder nur sehr schlecht. Habe mir jetzt beide oben genannten Sensoren neu einbauen lassen. Gekauft habe ich die neu bei Ebay. Seitdem diese beiden Sensoren verbaut wurden, kann man mit diesem Wagen überhaupt nicht mehr fahren. Habe für beide an die 50 Euro gezahlt, also keine von GM oder Siemens. Habe daraufhin mit dem Tech2 Auslesen lassen und es kamen folgende Fehlercodes raus. P1550, P0120 und P1120. Die haben alle mit der Drosselklappe zu tun. Habe mir daraufhin eine gebrauchte Drosselklappe bei Ebay gekauft und genau das selbe Problem wie bei meiner eigenen, fahren nur im ersten Gang hochtourig und starkes Ruckeln bis 3000 U/min. Schalte ich in den zweiten Gang, würgt er ab. Standgas läuft soweit gut nur alle paar Minuten sackt er mit der Drehzahl kurz ab aber fängt sich wieder. Habe jetzt immer noch die billigen Ebay-Sensoren verbaut. Habe jetzt folgendes schon alles probiert und gemacht. Neuer billiger Luftmassenmesser von Ebay eingebaut, neue Bosch-Zündkerzen, neuer Bosch-Luftfilter, die Drosselklappe. Alle Stecker, Masse und Plusverbindungen gereinigt und mit Kontaktspray versehen. Drosselklappe komplett gereinigt inklusive dem kleinen Unterdruckloch. Neuer Unterdruckschlauch vom Ventildeckel zur Drosselklappe angebracht. Jetzt habe ich mir aus lauter Verzweiflung noch ein gebrauchtes Motorsteuergerät bei Ebay gekauft, um zu schauen, wie er damit läuft. Dieses Motorsteuergerät hat allerdings die Bezeichnung Z22XE. Nun weiß ich nicht, ob ich das überhaupt an meinem nutzen kann. Der Ebayer schrieb im Text etwas von inklusiver Programmier-Hilfe zwecks Fahrgestellnummer-Übernahme ins vorhandene Fahrzeug, hmmm keine Ahnung. Lassen sich die oben genannten Sensoren so einfach zuhause mit dem Multimeter testen ? Überlege jetzt, mir die wieder einbauen zu lassen. Können diese beiden Sensoren diese beiden Fehler bringen? Grüße Frank Matern

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Frank, never touch a running System! Durch die ganze (versuchsweise) Teiletauscherei ist offenbar alles schlimmer geworden als vorher. Leider ist es bei den meisten Elektronikkomponenten nicht mit einem einfachen Austausch getan, die müssen fast immer angelernt bzw. im System angemeldet werden. Das betrifft vor allem die Drosselklappe mit ihren div. Microschaltern. Außerdem empfiehlt es sich wirklich nicht, „No-Name“-Komponenten zu verwenden, weil deren Parameter oft völlig außerhalb der nötigen Toleranzen liegen und die Lebensdauer unterirdisch ist. In Deinem Fall ist eigentlich nur ein völlig neues Set-up empfehlenswert, mit als funktionsfähig und passend bekannten Komponenten. Im jetzigen Zustand könnte wahrscheinlich auch ein Mechatronic-Gott keinen definierten Ausgangszustand mehr herstellen....

Thomas Reck fragt:

Hallo, ich habe einen Passat Variant Bj. 2001, Motorkennbuchstabe ALZ. Dieser verbraucht Öl, ca. 01 Ltr. pro 1000 km. Der Ölverbrauch steigt, wenn ich mit dem Auto längere Strecken Autobahn fahre, sprich, wenn das Auto warm ist. Wenn die Betriebstemperatur erreicht wurde kommt blauer Qualm aus dem Auspuff. Was kann das sein? Danke und viele Grüße, Thomas.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Thomas, wieviele km hat der Motor denn schon auf dem Buckel? Die 1,6-Liter in ALZ-Ausführung sind leider als Ölschlucker bekannt; die Ursachen sind meistens die Kolbenringe. VW hat seinerzeit leider offenbar etwas zu stark auf die Preise bei den Zuliefereren geachtet..... Ein Versuch wert sind die Ventilschaftdichtungen: Die sind bezahlbar und von einem geschickten Selbstschrauber auch in Eigenregie zu wechseln. Unter dem Strich würde ich mich (solange das Problem nur bei heißem Motor auftritt und das Auto noch läuft....) von dem Fahrzeug trennen.

Karen fragt:

Hallo Andreas Kessler, mein Mazda 323f, Bj.98, 1,6l, 82tkm, 4-Türer, nimmt nach einer Betankung (Super 95) bei einer Markentankstelle kein Gas im niedrigen Bereich an. Allerdings sind wir 25 km weit gefahren, dann fingen die Probleme erst an. Der Wagen nimmt erst bei einer Umdrehung von 5000 Gas an. Selbst bei 70 km/h. Mal ist es für ein paar Minuten weg. Im Stand ist es so, als ob er auf 3 Pötten läuft, aber dann mal wieder nicht. Öl läuft nicht aus. Der Wagen ist ein Erbstück und möchte ihn nicht kaputtmachen. By the way Kraftstofffilter, in der Betriebsanleitung steht (Dieselmotor) hinter. Hat der Benziner keinen?!? Jetzt schon vielen Dank für die Antwort. LG., Karen.

[ulist]Autopapst Andreas Kessler antwortet:[/ulist]
Liebe Karen, der Benziner hat auch einen Kraftstoff-Filter. Der ist aber nicht so im Fokus wie der der Dieselmotoren und wird nur relativ selten gewechselt. Bei 5000 / min fängt ja fast der rote Bereich an! Vielleicht ist zufällig nach dem Tanken eine Fliege / Dreck in den Luftmassenmesser geraten? Jedenfalls hört sich das Problem für mich nicht nach einem Kraftstoff- sondern eher nach einem Motorsteuerungsbug an. Da hier fast alles in Frage kommt, wird wohl kein Weg an der Werkstatt vorbei führen. Oder der ADAC kommt zur Pannenhilfe, dann könnte ein möglicher Defekt wenigstens eingegrenzt werden.

Frank Kaiser fragt:

Hallo, ich habe ein Problem mit meinem Toyota Corolla BJ. 99. Ich musste schon Verteilerkappe und Zündkabel erneuern sowie neue Zündkerzen. Allerdings ruckelt er jetzt schon wieder. Die Drehzahl schwankt zwischen 500 und 1000 Umdrehungen im Leerlauf und läuft recht unrund. Auch beim Gas geben hab ich das Gefühl das es Aussetzer gibt. Was kann das noch sein? Danke im Voraus. Grüße Frank Kaiser

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Frank, ich vermute hier eine verschmutztes / dejustiertes / schwergängigen Leerlaufregelventil. Das Teil sollte (wenn defekt / gestört) einen Fehlercode im Motorsteuergerät abgelegt haben. Allerdings ist das Auslesen des Fehlerspeichers bei so einem „alten“ Auto nicht ohne weiteres (und wahrscheinlich nur bei Toyota) möglich. Der Versuch mit den neu eingebauten Zündungskomponenten war zwar zunächst sinnvoll, aber offenbar nicht zielführend...

Raimund Timmerhans

Sehr geehrter Herr Kessler, ich fahre einen Volvo S80 T6 Bj1999 km Stand 123.000 km, Benziner, Leistung 200 kW, 2,8 Ltr. Hubraum. Problem: Wenn das Fahrzeug warm ist und nur dann entsteht im Standgas eine starke Rauchentwicklung. Ansaugtrackt Luftfilter, Turbolader ausgebaut und geprüft, alles trocken. Unterm Auto war ein Ölkühler undicht: behoben. Das Standgas ist sauber ohne Schwankungen, nun sagt mir mein Schrauber, die Kolbenringe würden klemmen. Ich kann mich mit dem Gedanken aber nicht anfreunden, da ich dann im Kurbelwellengehäuseentlüftung Öl hätte finden müssen, der Ansaugtrackt war aber trocken. Können es trotzdem die Kolbenringe sein oder eher die Ventilschftdichtungen? Da der Wagen im kalten Zustand unauffällig ist. Ich wäre für eine Idee, wie es sicher geprüft werden kann, sehr dankbar. MfG, Raimund

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Raimund, ich tendiere eher in Richtung Ventilabstreifringe! Wenn die alt und ohne Spannung sind, muß das Öl erst warm und dünnflüssig sein, bevor sich die Rauchentwicklung bemerkbar macht. Wenn es die Kolbenringe wären, würde das Auto speziell beim Kaltstart bläuen. Die Kolbenringe sind nur sehr aufwändig und teuer zu wechseln; Ventilabstreifringe sind da wesentlich schneller und billiger erneuert.....

Frage von Monika Maas:

Hallo, ich habe einen VW Polo 9N, Bj 2003. Seit fast einem 3/4 Jahr habe ich immer wieder Startprobleme. Aber nie morgens und nie, wenn ich nach sieben Stunden Feierabend habe. Nach meinen Beobachtungen immer, wenn weniger wie drei Stunden nach dem ersten Start dazwischen waren. Manchmal springt er nach 3-4 Startversuchen an, manchmal nicht. Dann warte ich ca. 10 Min, versuche nochmal und zu 90% springt er dann an. Bisher musste ich nur zwei Mal überbrücken. Allerdings springt er auch dann schlecht an und nimmt erst einmal kein Gas an. Plötzlich dreht er durch und dann läuft er, als ob nichts war. Unmittelbar danach kann ich ihn dann auch an- und ausmachen...er springt sofort wieder an. Niemand hat einen Plan, was es sein könnte. Fehlerauslesung in der Fachwerkstatt hat nichts ergeben. Und eine Suchaktion in der Werkstatt über viele Stunden, wenn nicht die geringste Vermutung vorliegt, kann ich mich leider nicht leisten. Zündkürzen habe ich schon gewechselt. Inzwischen bin ich recht genervt, da ich immer Angst habe, wenn ich zu einem Termin muss, dass mein Auto nicht anspringt. Vielleicht kann ich ja von Ihnen einen Tipp bekommen, woran es liegen kann. Vielen Dank vorab. MfG Monika Maas

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Monika, ich tippe auf die alte (und eigentlich auch bekannte) VW-Krankheit des defekten Motor-Temperaturfühlers. Wenn das Auto in den "kritischen" Situationen durch Anschieben sofort startet, liege ich richtig. Der Thermofühler kostet etwa 35 Euro und ist schnell gewechselt. Allerdings gibt es auch andere mögliche Ursachen, die aber im Fehlerspeicher abgelegt sein müssten.

Frage von Sabine Linde:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich fahre einen Skoda Roomster, Baujahr 18.12.2007, PS 75, Laufleistung 75.000 km, Benziner. Im Leerlauf schüttelt sich der Motor, Drehzahl verändert sich nicht. Zündkerze wurde erneuert. Das Schütteln bleibt. Können Sie mir sagen, was das sein kann. Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich ganz herzlich und verbleibe mit freundlichen Grüßen Sabine Linde

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Sabine, ich vermute hier eine verschmutzte / dejustierte Drosselklappeneinheit bzw. ein schwergängigen Leerlaufregelventil. Beide Komponenten sollten (wenn defekt / gestört) einen Fehlercode im Motorsteuergerät abgelegt haben. Der Versuch mit den Zündkerzen riecht nach einem Schrauber, der sich jetzt noch ratlos am Kopf kratzt....

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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