VW Nils als Erbe des Kabinenrollers

Studie auf der IAA

VW Nils als Erbe des Kabinenrollers
VW präsentiert das Forschungsfahrzeug Nils © VW

Neben dem Up wird VW eine Konzeptstudie auf der IAA präsentieren. Das Forschungsfahrzeug Nils gibt Einblicke, wie die urbane Mobilität der Zukunft aussehen könnte.

Von Stefan Grundhoff

Fahren wir in ein paar Jahren wirklich in derartigen Seifenkisten umher? Das Erbe der Messerschmitt Kabinenroller scheint die Autobranche mit einigen Jahren Pause immer wieder zu beschäftigen. Auf der Internationalen Automobilausstellung gibt es mit dem Audi Urban Concept aus dem Volkswagen-Konzern nicht nur eine Rennzigarre zu bestaunen. Auch VW zeigt mit dem Forschungsfahrzeug Nils, wie das Auto der urbanen Zukunft aussehen könnte.

Platz für eine Person

Während der Kabinenroller von Audi ein Zweisitzer ist, hat im 3,04 Meter langen Nils nur eine Person Platz. Die 460 Kilogramm schwere Karosserie wurde aus ebenso leichtem wie hochfestem Aluminium gefertigt.

Optische Höhepunkte der Zukunftsstudie sind die frei stehenden Räder und die Flügeltüren, über die der Einsitzer sich auch in engen Parklücken problemlos besteigen lässt.

Reichweite bei 65 Kilometern

Hinter dem Einzelsitz befindet sich neben der Batterie ein 15 Kilowatt starker Elektromotor mit 130 Nm maximalem Drehmoment. Über dieser Antriebseinheit befindet sich ein kleiner Laderaum für kleinere Einkäufe oder eine Tasche. Kurzzeitig sollen beim VW Nils bis zu 25 Kilowatt Leistung abrufbar sein. Die maximale Reichweite soll bei 65 Kilometern liegen und wer will, kann eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h erzielen. An der Haushaltssteckdose lässt sich die Studie innerhalb von zwei Stunden wieder aufladen, bevor sie in der überfüllten Innenstadt ihre Kreise zieht.

Neben Airbags und ABS bietet das kleine Forschungsfahrzeug unter anderem Notbremsassistent und einen Abstandstempomaten. Während der Fahrt in der City wird der Fahrer von einer herausnehmbaren Bedieneinheit eines Infotainment-Systems unterhalten, die alle wichtigen Informationen über Fahr- und Ladezustand des Einsitzers liefert. (mid)

Vorheriger ArtikelComeback für Audi A2
Nächster ArtikelSchneller unterwegs mit Staumelder der Autogazette
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden