Fragen an den Autopapst im Juli 2017

Fragen an den Autopapst im Juli 2017
Autopapst Andreas Kessler © AG/Flehmer

Probleme mit dem Auto? Der Motor springt nicht an? Sie wissen nicht mehr weiter? Kein Problem! Autopapst Andreas Kessler hilft Ihnen weiter. Heute geht es um einen Suzuki.

Frage von Hube:

Hallo Autopapst, ich fahre einen Suzuki Liana 1.6, Baujahr 2002. Er springt nicht an und man hört nur ein lautes Klacken. Was kann das sein?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Schon mal Starthilfe probiert? Wahrscheinlich ist nur die Batterie leer...... Die Suche nach dem Grund dafür wäre ein anderes Thema! Viele Grüße vom Autopapst.

Frage von Tom Drinkuth

Lieber Autopapst, wir sind gerade auf längerer Tour mit unserem Ford C-Max aus 2006. Vor ein paar Tagen hat sich die Motorkontrolleuchte gemeldet (leuchtet, blinkt nicht). Der Wagen läuft allerdings motorseitig komplett normal. (Er ist nach dem Wechsel von Winter- auf Sommerreifen sehr laut geworden, aber das scheint mir nur das Abrollgeräusch zu sein...) Also in die Werkstatt, Fehlerspeicher auslesen. Ergebnis: Nockenwellensensor meldet Fehler. Werkstatt sagt: Wenn der Wagen normal läuft, erstmal nix machen - vielleicht geht' ja wieder weg. Motorkontrolleuchte blieb tatsächlich erstmal aus, ging aber nach 200km wieder an. Nächster Stopp, neue Werkstatt, gleiche Fehlermeldung. Nockenwellensensor ausgetauscht. Weitergefahren, gleiches Spiel von vorn: Motorkontrollleuchte ging nach einer Weile wieder an. Was sollen wir denn jetzt machen?? Können ja nicht auf Verdacht jedes Bauteil in der Nähe der Nockenwelle austauschen... Tausend Dank für eine schnelle Idee!!! Tom Drinkuth

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Thomas, ohne Angaben zum Motor und zum Kraftstoff ist es fast unmöglich, auch nur in die Nähe des Problems zu kommen..... Wenn es ein Motor mit Steuerkette ist, könnte sich diese gelängt haben (sehr gut möglich, nach 11 Jahren und 180.000 km....) und dadurch den Nockenwellensensor zu falschen Signalen veranlassen. In diesem Fall müßte die Steuerkette nebst Gleitschienen und Spanner gewechselt werden. Leider gibt es aber auch noch weitere denkbare Ursachen, die ich aus Zeitgründen aber nicht alle aufschreiben will. Ohne eine saubere Diagnose durch eine kompetente (!) Werkstatt bleibt das alles ein Ratespiel. Einen schönen Urlaub wünscht der Autopapst

Frage von Andreas Bischoff

Hallo Herr Kessler, ich habe leider ein Problem mit meinem Alfa GT, Bj 2005, 1.9 jtd mit 155.000 km . Vor 4 Wochen habe ich Zahnriemen und Wasser-Pumpe wechseln lassen. Vor zwei Tagen ging die Diva während der Fahrt einfach aus und springt nun gar nicht mehr an. Der Motor dreht, passieren tut aber nichts und eine Fehlermeldung wurde mir nicht angezeigt. Bevor ich nun wieder Geld in die Hand nehme, würde ich gerne wissen, was sie zu meinem Diva Problem sagen. Danke für Ihre Bemühungen. Mit freundlichen Grüßen, A.Bischoff

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich liebe ausgehende Motoren! Da gibt es so herrlich viele denkbare Ursachen.... Erste Friedenspflicht in Deinem Fall ist die Befragung des Fehlerspeichers durch ein geeignetes Diagnosegerät. Das muss natürlich bezahlt werden. Sollte sich ein Fehler zeigen, der im Zusammenhang mit der Zahnriemen - / Pumpenreparatur steht, ist das ein Gewährleistungsfall. Eine Ferndiagnose (eine Idee von geschätzt 30....) bekommst Du natürlich auch: Der Kraftstoffdrucksensor ist ausgestiegen! Viel Erfolg wünscht der Autopapst

Frage von Christian Stang:

Hallo, ich fahre einen 1,2 VW Polo 6r mit 70 PS (Benziner, Bj 11/2010). Mein Motor springt oft erst beim zweiten Versuch an. Dann kommt er aber sofort. Im ersten Versuch kann man den Motor so lange ruckeln lassen wie man will, er springt einfach nicht an. Der Polo hat 107000 km runter, der Fehler trat aber bereits bei 92.000 km auf. Der Fehler tritt seit dem Wechsel der Steuerkette bei 92.000 km auf. Mein Mechaniker ist sich aber keiner Schuld bewusst. Ich habe bereits eine neue Batterie (meine eigene Vermutung) und den Motorkabelbaum auf Vermutung von meinem Mechaniker wechseln lassen. Mein Mechaniker weiß aber nicht mehr weiter und ich verzweifele daran auch. Kann es sein, dass der Sprit in den Leitungen zurückläuft? Ich wäre unendlich dankbar, wenn Sie mir weiterhelfen könnten. Mit freundlichen Grüßen Christian Stang

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Christian, der zeitliche Zusammenhang des Problems mit dem Steuerkettenwechsel ist auffällig. Ich würde Steuerzeiten bzw. deren Grundeinstellung überprüfen lassen. Wahrscheinlich ist die Steuerkette um einen Zahn versetzt aufgelegt worden. Die Elektronik "rechnet" das zwar "weg", aber erst nach dem ersten Startversuch. Und: Wenn der Polo schon mal in der Werkstatt steht, kann der Kraftstoffdruck bzw. der Kraftstoffdruckregler gleich mit gecheckt werden.... Viele Grüße vom Autopapst

Frage von Peter Wolff:

Hallo, wir haben einen Peugeot 106, Bj.98 , 75 PS. Seit Kurzem haben wir, wenn wir das Auto starten, Gluggergeräusche, vom Wasser denke ich. Das Geräusch kommt von Richtung Armaturenbrett. Wenn er bei hohen Außentemparaturen gefahren wird , über einen längeren Zeitraum und man fährt an die erste Kreuzung , fängt er an zu stottern, geht dann fast aus. Kontrollleuchte für Öl leuchtet in der Phase kurz auf, stelle dann auf Leerlauf, da Automatik, gebe ein wenig Zwischengas und er erholt sich wieder. Was könnte das sein? MfG, P.Wolff.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das Gluckern dürfte aus dem Wärmetauscher der Heizung kommen und das erste Anzeichen eines Zylinderkopf - oder Zylinderkopfdichtungsschaden sein. Die Kosten einer Reparatur würden den Zeitwert des Puk überschreiten..... Aber: Ich habe mal einen Peugeot 205 über 35000km mit einem ähnlichen Problem bewegt; es blieb, aber wurde nicht schlimmer. Sieh' es einfach als Schönheitsfehler und suche schon mal nach einem Nachfolger! Dieselautos sollen demnächst billig werden...... Cheers vom Autopapst

Frage von Erwin Bangel:

Hallo Herr Kessler, ich habe ein Riesen-Problem und liebe meinen Opel Vectra B Caravan 1,8 16v, Motor X18XE, Bj. 97! Eigentlich bin ich auch sehr zufrieden, aber in den letzten Wochen raubt mir die Karre alle Nerven. Ab und an geht der Motor aus. Das passiert z. B. beim Kupplung treten und bremsen. Motorkontrollleuchte an, Motor aus! Die MKL geht wieder aus, der Motor fängt sich, alles wieder gut. Das Spiel macht er dann zig Mal am Tag oder wochenlang gar nicht. Die Temperatur liegt dann meist zwischen 90° und knapp 100°. Habe über den Diagnoseanschluss Fehler ausgeblinkt. Laut Fehlerliste P0340- Nockenwellensensor, allgemeiner Fehler. Ich bin mir aber nicht sicher. Bitte geben Sie mir einen Rat. MfG Erwin

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Erwin, leider ist das wieder so eine Geschichte mit sehr vielen denkbaren Ursachen. Da es aber einen Fehlerspeichereintrag gibt, würde ich zunächst den Nockenwellensensor prüfen und bei deutlichen Schäden (Marderbiss....) erneuern. Wenn nichts zu sehen ist, kämen die Steuerzeiten an die Reihe (Zahnriemen? Zustand? schon übergesprungen?). Ggf. ist auch der Kurbelwellensensor die Ursache, wenn den Werte nicht mit denen des Nockenwellensensors zusammen passen. Alles in allem eher etwas für Freunde von "Versuch und Irrtum".... Viel Spaß wünscht der Autopapst

Frage von Herrn Hartmann:

Hallo, ich benötige Hilfe beim Gebrauchtwagenkauf. Sind Sie für ein Entgelt bereit, zu beraten - oder kennen Sie jemanden, der dies tut? Mit freundlichen Grüßen.

Autopapst Andreas Kesser antwortet:

Solche Hilferufe erreichen mich täglich, ich könnte damit reich werden.... Da ich aber meine knappe Zeit mit anderen Dingen fülle, rate ich Hilfesuchenden immer, mit dem Gebrauchtwagen der Wahl zu TÜV, DEKRA, GTÜ etc zu fahren und einen Gebrauchtwagencheck durchführen zu lassen. Ersatzweise ist die Werkstatt des Vertrauens ähnlich gut geeignet, wenn das Auto in deren Nähe gefunden wurde. Wenn der Verkäufer diesem Ansinnen nicht zustimmt, muß er sein Auto jemandem verkaufen, der damit leben kann. Weitergehende Beratungen bieten auch Gutachter und KFZ-Sachverständige an (z.B. www.diepruefer.de/). Bei Unsicherheiten bezüglich des technischen Zustandes empfiehlt sich diese Vorgehensweise besonders beim Kauf von privat. Beim Kauf vom Händler ist man durch die gesetzliche Sachmängelhaftung auf der sichereren Seite. Ganz ohne eigenen Sachverstand bleibt ein Gebrauchtwagenkauf sonst immer ein Risiko.

Frage von Ralf Kaluza:

Sehr geehrter Herr Kessler, im Februar 2017 Kauften wir einen VW Caddy Benziner 1,6 Liter, 102 PS Schaltgetriebe mit dem Kilometerstand 66.600 km. Am 27.05 unsere erste Autobahnfahrt auf der Rückfahrt aus Brandenburg. Kurz vor AS Kittlitz stotterte der Motor viermal für ca. eine halbe Sekunde im Abstand von einer Sekunde bei Tempo 130 km/h. Ich hatte den Eindruck, dass der Motor etwas lauter wurde, kann mich im Nachhinein aber geirrt haben. Es war an dem Tag verhältnismäßig heiß. Mit vermindertem Tempo 100 fuhren wir dann bis zur AS Kittlitz und verließen die Autobahn. Unter dem Wagen hing nichts herunter, der Ölmessstab war in Ordnung. Es leuchtete die ganze Zeit keine Warnlampe, die Kühlwasser Temperatur war bei 90°, auf der Landstraße mit Tempo 100 lief der Wagen wieder wie er soll. Also fuhren wir wieder auf die Autobahn und mit maximal 120 kmh bis nach Hause in Dresden. Wir mussten beim Autokauf eine Reparaturversicherung für ein Jahr abschließen, weil der Händler keine Werkstatt hat. Jetzt sind wir unentschlossen, ob wir eine VW Werkstatt aufsuchen, wie es die Versicherungsbedingungen vorschreiben. Schließlich ist der Fehler nicht mehr aufgetreten.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Ralf, wahrscheinlich war das „Stottern“ eine Begleiterscheinung von Zündaussetzern, die bei diesem Motor ab und zu mal auftreten. Das liegt an einer oder mehreren Zündspulen. Da das Problem aber keine Kontroll-Lampe zum Aufleuchten gebracht hat, kann man es ignorieren. Etwas anderes bleibt wohl auch kaum übrig, weil der Fehler offenbar nicht reproduziert werden kann. Und „auf Verdacht“ wird der Händler, der Ihnen das Auto verkauft hat und Gewährleistung geben muss, die Zündspulen nicht tauschen. Das würde er nur dann tun, wenn Sie bezahlen..... Die Reparaturversicherung springt nur dann ein, wenn es eine seriöse Diagnose mit Kostenangebot gibt. Und die macht niemand, weil der Fehler ja nicht wieder auftritt. Schöne neue Autowelt.... Es grüßt Der Autopapst

Frage von Tim Frankenberg:

Hallo, habe eine dringende Frage und aus vielen Foren gab es leider nur sehr unterschiedliche Fehlerursachen bzw. Hilfen. Habe einen umgebauten Opel Astra F GSi 2.0l, hat jetzt einen 2.5l V6 Motor vom Vectra A verbaut. Seit einigen Wochen springt der Wagen nicht mehr an, durch Anschieben ist es uns schon gelungen, den Wagen zu starten. Wenn ich den Zündschlüssel umdrehe, hört man nur ein "Klack". Der Anlasser dreht also gar nicht erst. Der ADAC war kurz da und hat gemeint, der Magnetschalter könnte defekt sein. Jetzt steht der Wagen in der Werkstatt und keiner traut sich an den Anlasser, weil von unten kommen die wohl nicht dran und von oben muss der Motor raus. Brauche dringend Hilfe.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hey Tim, was soll ich von hier aus schreiben? Wenn der Magnetschalter bzw. dessen Kabelanschlüsse (die ich ebenfalls verdächtige, für das Problem ursächlich zu sein!) nicht bequem erreichbar sind, wird es eben unbequem bzw. teuer! Da der Motor durch Anschieben gestartet werden kann, ist hier offenbar alles in Ordnung. Eine letzte schwache Hoffnung könnte der Zünd-Anlass-Schalter sein, der relativ problemlos zu tauschen ist. Bleibe dran! Wenn man so einen Umbau hat (der hoffentlich „legal“ ist....), muss man sich eben manchmal etwas „strecken“. Cheers vom Autopapst

Frage von Tilo Köhler:

Hallo, ich habe einen VW Golf 6, TDI, Bj 2009, 1,6 Liter, 105 PS, Common Rail. Die Laufleistung beträgt 88.000 km. Nun ist der Service fällig. VW meint, der Zahnriemen ist bei 210.000 km fällig. Im Serviceheft steht 180.000 km. Mein Mechaniker meint indes, er sei sofort fällig, weil er sieben Jahre alt ist. Was stimmt nun? Danke und liebe Grüße, Tilo Köhler

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Tilo, die am schwierigsten überhaupt zu beantwortende Frage ist die nach dem Zahnriemenwechselintervall. In den meisten Fällen steht der vom Hersteller empfohlene Zeitpunkt dafür im Wartungsheft, allerdings leider oft nur sehr verklausuliert.... Ärgerlicherweise wird das Wechselintervall aber bei vielen Autos nachträglich verändert. Das kann eine Verlängerung, aber auch eine Verkürzung sein! Eigentlich sollte eine Vertragswerkstatt bei Angabe der Fahrgestellnummer in der Lage sein, das „richtige“ Wechselintervall zu nennen. Dabei spielt zwar die Laufleistung eine wichtige, aber nicht die einzige Rolle: Der Zahnriemen altert nämlich auch dann, wenn der Motor gar nicht gelaufen ist! Nach meinen Unterlagen ist für Deinen Golf der Wechselzeitpunkt nach 180.000 km bzw. nach 210.000 km (wenn das Auto ein Variant ist....) erreicht. Alleine dieser Unterschied ist crazy..... Ich würde einen Zahnriemen nach spätestens 7 Jahren wechseln, weil er dann unabhängig von der Laufleistung so versprödet ist, daß er seiner Aufgabe nicht mehr zuverlässig nachkommen kann. Es grüßt Der Autopapst.

Frage von Michael Hübner:

Hallo Andreas Keßler, ich habe einen Mitsubishi Space Star, Baujahr 1999. Das Auto geht immer mal wieder aus. In der Werkstatt wurde daraufhin der Drosselklappensensor getauscht. Alles schien o.k., doch dann tauchte das Problem wieder auf. Das Auto ging im kalten Zustand wieder aus. In der Werkstatt wurde trotz mehrerer Probefahrten und Auslesen des Fehlerspeichers kein Problem gefunden. Auch die Kabel wurden überprüft. Das Problem taucht immer wieder auf. Die Motorkontrollleuchte leuchtet auf, das Auto geht aus und startet nach wenigen Minuten wieder. Nach ca. viermaligem Ausgehen tritt das Problem nicht mehr auf. Das Auto fährt wieder, bis zum nächsten Tag. Das ist doch aber kein Zustand! Was soll ich nur noch machen? Können Sie mir bitte helfen? Mit freundlichen Grüßen Michael Hübner

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Michael, wenn ein Auto 18 Jahre auf dem Buckel hat und immer mal wieder ausgeht, gibt es drei Möglichkeiten:
1. Man lebt damit
2. Man bezahlt eine Werkstatt, bis sie den Fehler gefunden hat. Das kann Rechnungen verursachen, die den Zeitwert des Autos übersteigen....
3. Man verkauft das Auto
Was sich hier nicht so ganz ernst anhört, spiegelt aber tatsächlich die Realität dieser Fälle wieder. Absterbende Motoren können sehr viele Ursachen haben, die eben nicht mal schnell mit dem Diagnosecomputer zu finden sind (zumal ältere Autos entweder keine Diagnosebuchse haben oder die Werkstatt die dazu nötigen Geräte längst ausgesondert hat....). Die Suche nach dem Grund für das Ausgehen kann also lange dauern, und das muss - wenn man nicht selbst in der Lage ist, danach zu suchen - bezahlt werden. Ich kann aus der Ferne oft nicht mal ansatzweise sagen, was die Ursache sein könnte. In Ihrem Fall ist aber entweder ein Kaltlaufproblem (Motortemperaturfühler? Thermostat?) oder ein zu geringer Kraftstoffdruck zu vermuten. Fluchen Sie aber bitte nicht, wenn doch eine von den 42 anderen Möglichkeiten der Grund für das Ausgehen ist. Viele Grüße vom Autopapst

Frage von Lothar Siegert:

Hallo Herr Keßler, mein VW Touran, Baujahr 12/2007, Diesel, ca. 260.000 Kilometer, klappert/klopft beim Gasgeben ab dem dritten Gang vorn links hörbar. Nehme ich das Gas weg, ist das Geräusch auch weg. Wir haben heute mittels vier Mikrofone (am Getriebe, am Motor, links an der Radaufhängung und rechts) das Geräusch/Klopfen eindeutig links orten können. Meine freie Werkstatt hat daraufhin das linke Radlager gewechselt, doch das Problem besteht immer noch. Können Sie uns einen Tipp geben, die Jungs von VW haben keinen Tipp für uns und kennen das Problem nicht. Ich würde mich freuen, wenn Sie uns weiterhelfen könnten. Mit freundlichem Gruß L. Siegert

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Siegert, super-klasse, die Sache mit den Mikrofonen! So eine „Anlage“ habe ich mir auch gebaut, die ist oft die letzte Rettung bei „Geräusch“-Fällen.... Ursächlich für „Ihr“ Geräusch dürfte die Antriebswelle bzw. deren Gleichlaufgelenk sein. Hier bringt eine neue Antriebswelle sehr schnell Besserung. Viele Grüße vom Autopapst

Frage von M. Hoffmann:

Hallo, ich fahre einen Hyundai i20, Diesel, 75 PS, Baujahr 2013, und habe den dritten Sommer in Folge unregelmäßige Probleme bei warmen Wetter. Der Motor startet nicht richtig und wenn er dann läuft, kommt kein Gas. Bei etwa 3000 Umdrehungen ist Schluss, das Auto ruckelt und es kann sein das bei 50/60/70 km/h Ende ist. Ich war schon in mehreren Werkstätten, doch niemand konnte das Problem lösen, da kein Fehler angezeigt wird. MfG

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Hoffmann, leider ist es tatsächlich so, dass ohne Fehlerspeichereintrag keine Diagnose und damit auch keine Reparatur möglich ist. Ist der Fehler reproduzierbar oder können Sie in der Werkstatt nur davon erzählen? Wenn er regelmäßig zu Hause auftritt, in der Werkstatt aber nie, sollte das Auto über Nacht dort bleiben, damit die Spezialisten eine Chance haben, sich ein eigenes Bild zu machen. Ihr i20 ist ja erst vier Jahre alt und sollte noch die Neuwagengarantie haben. Ein Kostenrisiko besteht für Sie also nicht..... Viel Erfolg wünscht der Autopapst

Frage von Kai-Uwe Schierz:

Guten Abend Herr Kessler, ich habe heute mit großer Spannung Ihren Analysen als Autopapst auf Radio1 zugehört und, wie sollte es anders sein, habe ebenfalls ein Problem. Mein 5 Jahre alter Skoda Octavia (Diesel, Garagenparker, 145.000km) rattert/stottert morgens innerhalb der ersten 100 Meter zwischen 1.500 und 1.800 U/min während des Beschleunigens innerorts, meist im dritten Gang. Können Sie aus den Informationen eine Ursache analysieren und Tipps geben? Ich wäre Ihnen sehr dankbar. Viele Grüsse, Kai-Uwe Schierz

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Kai-Uwe, leider passt auf diese Beschreibung so einiges: Luft im Kraftstoffsystem, schwächelnde Hydrostößel, defektes Antriebswellengelenk, Marderbiss (Luftschläuche, Elektrik), Getriebeprobleme etc. , etc. Um aus Geräuschbeschreibungen eine einigermaßen treffsichere Diagnose machen zu können, müsste ich meine Glaskugel mal wieder aufpolieren. Es ist immer besser, einen Fachmann zum „Mithören“ einzuladen. Die Trefferquote steigt dabei enorm an.... Viele Grüße vom Autopapst

Frage von Martin Ziegelmayer:

Hallo Herr Kessler, habe einen tollen Vento mit fast 90.000 km. Er hat leider ein Problem. Es handelt sich um einen 0600 / 957 012 8 , 1595cm³ 74 kw / 5800 AUTOMATIK. Wenn es kalt ist, fährt der Wagen ausgezeichnet - ist er dann warm gefahren und man will wieder nach 10 min Pause weiterfahren – startet er gut – ruckelt, aber im Leerlauf und beim Anfahren (bis nach 1 km) beruhigt sich die Sache wieder hat. Heute bei 34°C Außentemperatur – ging der Wagen aus – als ob ich ihn abgewürgt hätte – mit Automatik????? Ausgetauscht wurde: Temperaturgeber, Kurbelwellensensor, Kraftstoff-Filter, Verteilerkappe, Verteilerläufer, Zündkerzen, Öldruckschalter. Da ich persönlich an dem Wagen hänge, würde ich ihn gerne weiterfahren. Aber zuverlässig sollte er sein .. Gerne lass ich mir Ihre Diagnose auch etwas kosten. Vielen Dank im Vorfeld und viele Grüße. Ihr Martin Ziegelmayer

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Ziegelmayer, haben Sie jemals nach dem ATF geschaut (ATF = Automatiköl)? Vor einer Kontrolle des ATF-Standes ist eigentlich keine Diagnose möglich. Sollte hier alles o.k. sein, das ATF aber dunkel sein und verbrannt riechen, ist zunächst mal ein Wechsel des Öl fällig (Automatikgetriebe-Werkstatt!). In sehr vielen Fällen schaltet die Automatik dann wieder wie neu. Oft bringt das aber auch nichts (das vermute ich in Ihrem Fall!), dann dürfte das letzte Stündlein des Vento geschlagen haben. Das Auto ist gebraucht ohnehin nicht sehr gefragt, mit einem defekten Automatikgetriebe aber unverkäuflich! Vor einer Entscheidung steht aber eine Diagnose des Problems, die ich bei einer auf Automatk-Getriebe spezialisierten Werkstatt einholen würde. Wenn Sie keine kennen, würde ich am Taxistand nachfragen. Die Taxler fahren fast alle Automatik und haben immer Geheimtipps auf Lager..... Grüße vom Autopapst!

Frage von Boris Pal:

Hallo Andreas, Sie persönlich fahren ein älteres Modell ohne neuartige Elektronik, damit Sie nicht ständig in die Werkstatt müssen. Mit welchem Auto sind Sie trotz des Alters zufrieden? Gruß Boris

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Boris, aktuell habe ich einen Volvo 240 (Bj. 1992) Kombi mit Automatik und 354.500 km auf dem Kilometerzähler. Das Auto ist extrem zuverlässig, hat aber in den letzten fünf Jahren 2800 Euro an Teilen, Verbrauchsmaterial und Dienstleistungen verschlungen. Dazu kommt natürlich Benzin (etwa elf Liter/100 km). Sehr positiv ist die Wertentwicklung: Der Zuwachs beim wahrscheinlich erzielbaren (Liebhaber-)Verkaufspreis hält sich mit der o.g. Summe die Waage.... Unter dem Strich fahre ich das Auto sehr gern, bin mir aber des Fehlens sämtlicher Fahrerassistenzsysteme bewusst. Es gibt nicht einmal ein ABS! Als Arbeitsplatz bzw. Dienstwagen für lange Strecken würde sich das Auto zwar eignen, empfehlen würde ich es dazu aber nicht. Modernere Fahrzeuge fahren sparsamer, sind komfortabler, sicherer, aber auch wesentlich teurer (Wertverlust, Unterhalt). Die schönen Alten sind und bleiben Liebhaberstücke für die Tage, an denen 2 Sonnen am Himmel stehen....

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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