Aral plant Verdoppelung seines Schnellladenetzes

Noch in diesem Jahr

Aral plant Verdoppelung seines Schnellladenetzes
Ein Volkswagen ID.3 lädt an einer Schnellladestation von Aral. © Aral

Der Tankstellenbetreiber Aral baut sein Ladenetz für Elektroautos deutlich aus. Noch in diesem Jahr sollen die Ladepunkte auf bundesweit auf 3000 verdoppelt werden.

Dafür werde man bis zu 100 Millionen Euro investieren, teilte das zum britischen Ölkonzern BP gehörende Unternehmen am Dienstag in Bochum mit. Geplant seien Ladeleistungen von bis zu 300 Kilowatt. Damit könnten Autofahrer bei entsprechender Fahrzeugtechnik innerhalb von zehn Minuten grünen Strom für eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern beziehen, hieß es. Die Ladesäulen stehen etwa an Tankstellen, Supermärkten und Restaurants.

Die Geschäftszahlen des vergangenen Jahres zeigten, dass sich E-Mobilität immer mehr zum Zukunftsgeschäft für Tankstellen entwickele, berichtete Aral. So habe Aral sein Ladenetz im zweiten Halbjahr 2022 um 50 Prozent auf knapp über 1300 Ladepunkte vergrößert. Wie das Unternehmen mitteilte, habe das Kundeninteresse an den Ladelösungen noch stärker als der Ausbau der Ladepunkte zugenommen. Von Juli bis Dezember setzte Aral doppelt soviel Strom ab wie in der ersten Jahreshälfte, was zugleich zu einer Anstieg der Auslastung der Ladesäulen führte.

Kritik an langen Genehmigungsverfahren

Der Aral-Vorstand für Elektromobilität, Alexander Junge, kritisierte lange Planungs- und Genehmigungsverfahren. Aral warte bis zu 18 Monate auf die Genehmigung eines Mittelspannungsanschlusses. Anfang Januar gab es laut Bundesnetzagentur in Deutschland rund 80.500 öffentlich zugängliche Ladepunkte, darunter 13.300 Schnellladepunkte mit einer Ladeleistung von mehr als 22 Kilowatt.

Die größten Betreiber waren zum Jahresanfang EnBW mit knapp 4200 Ladepunkten, Eon mit 3700 Ladepunkten und EWE mit 1800 Ladepunkten. Aral hat sich vorgenommen, bis 2025 in Deutschland insgesamt 5000 Ladepunkte in Betrieb zu haben. An den Aral-Säulen wurden in den zurückliegenden zweieinhalb Jahren eine Million Ladevorgänge registriert worden. (mit dpa)

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