Der Zulieferer ZF arbeitet an einem beheizbaren Sicherheitsgurt. In Kombination mit Kontaktheizungen kann er bei Elektroautos für mehr Reichweite sorgen.
Das kommt Fahrern von E-Autos gerade im Winter entgegen, wo sie die Heizung zur schnellen Erwärmung des Innenraums nutzen. Dabei spielt die Kombination zwischen einem beheizbaren Sicherheitsgurt mit anderen sogenannten Kontaktheizungen wie einer Sitz- oder Lenkradheizung eine wichtige Rolle.
Durch diese Kontaktheizungen wird das energieintensive Aufheizen des Innenraums verringert, so der Zulieferer aus Friedrichshafen. Zur Reduzierung des Energieverbrauchs haben einige Hersteller bei der Klimaanlage auch die Option des „Drivers only“, also die Klimafunktion ist auf die Fahrerin oder den Fahrer ausgerichet.
Bis zu 15 Prozent mehr Reichweite
Durch diese Kontaktwärme würde ein Klimakonzept mit einer energieeffizienten Gesamtheizung ermöglicht. Diese sei in der Lage, im Winter bis zu 15 Prozent Reichweite zu gewinnen.
Im von ZF entwickelten Gurtband sind Heizleiter integriert. Sie sind so gestaltet, dass sie die Dicke des Gurtbandes kaum erhöhen. Dadurch würde den Herstellern nicht nur die Integration erleichtert, sondern den Insassen der gleiche Tragekomfort wie bei einem herkömmlichen Sicherheitsgut ermöglicht. „Der beheizbare Gurt
sorgt bei den Insassen für ein gleichförmiges, körpernahes
Wärmegefühl“, so ZF.
Wärme sofort nach Fahrtantritt
Wie der Zulieferer mitteilte, würde der neue beheizbare Sicherheitsgurt bereits nach Fahrtantritt für eine angenehme, körpernahe Wärme sorgen, die sich zwischen 36 und
40 Grad Celsius bewegt. Im Zusammenspiel mit der Sitzheizung würde den Passagieren im Winter schnell warm. Die energieintensive Innenraumklimatisierung lässt sich damit deutlich reduzieren. Das Bedienkonzept des beheizbaren Sicherheitsgurtes unterscheide sich nicht von dem eines herkömmlichen.
Die Verarbeitung des beheizbaren Sicherheitsgurtes ist so, dass es weder die Bedienung des Gurtes noch das Aufrollen beeinträchtigen. Der Insassenschutz liegt auf dem gleichen Niveau wie der eines herkömmlichen Sicherheitsgurtes. Ein weiterer Vorteil: Die Insassen können aufs Tragen dicker Jacken verzichten, sodass sogar eine bessere Sicherheit gewährleistet ist, da der Gurt direkt am Körper anliegt.