EV Arc: Elektroautos netzunabhängig laden

EV Arc: Elektroautos netzunabhängig laden
Die flexible E-Auto-Ladesäule EV Arc voN Beam Global ist jetzt auch in Europa verfügbar. © Beam Global

Die Ladeinfrastruktur für E-Autos ist ausbaufähig. Der Bau neuer Ladesäulen ist aufwendig, auch wegen des Anschlusses ans Stromnetz. Beam Global bietet nun auch für Europa mit EV Arc eine Alternative.

Für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektroautos ist nicht unbedingt ein Anschluss an das Stromnetz erforderlich. Eine alternative Lösung bietet seit einigen Jahren die US-amerikanische Firma Beam Global mit dem System EV Arc an.

Dank Solarzellen und einer großen Batterie kann diese Ladesäule für elektrisch angetriebene Fahrzeuge netzunabhängig und damit prinzipiell an jedem Ort aufgestellt werden.

Minimale Ladeleistung

Die wichtigsten Elemente des EV Arc sind eine Bodenplatte in der Größe eines Pkw-Stellplatzes sowie ein massiver Ständer, der ein mit Solarzellen und Batterie bestücktes Dach trägt. Auf der 20 Quadratmeter großen Dachfläche sind PV-Module mit einer Leistung von 4,4 kWp installiert, die eine wahlweise 20, 30 oder 40 kWh große Batterie speisen. Am Lademodul können mehrere Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden. Die Ladeleistung ist mit rund 6 kW allerdings bescheiden, was die Ladestation untauglich macht für das Laden an der Autobahn.

Der EV Arc kann mit einem Lkw oder einem speziellen Anhänger transportiert werden. Eine Person reicht aus, um das System in wenigen Minuten aufzubauen. Beam Global wirbt damit, dass weder Installationsarbeiten noch Genehmigungen erforderlich sind. Das Dach verfügt über einen elektrischen Faltmechanismus und kann variabel ausgerichtet werden. Das System soll hochwasser- und sturmsicher bis zu Windgeschwindigkeiten von über 250 km/h sein. Die Preise in den USA beginnen bei umgerechnet rund 55.000 Euro.

Ende 2023 hat Beam einen Ableger in Serbien eröffnet, um seinen EV Arc auch in Europa anzubieten. Ein erster Kunde ist die britische Armee, die nun zehn EV Arc und einen Transportanhänger im Wert von rund einer Million US-Dollar bestellt haben, die auf ihren Militärstützpunkten auf Zypern zum Einsatz kommen sollen. (SP-X)

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