Förder-Aus für E-Autos könnte für Staat Verlustgeschäft werden

Studie des CAR

Förder-Aus für E-Autos könnte für Staat Verlustgeschäft werden
Ein Elektroauto wird an einer Ladestation geladen. © dpa

Die Bundesregierung hat Mitte Dezember die Förderung für E-Autos abrupt gestrichen. Das könnte sich je nach Marktentwicklung als Verlustgeschäft erweisen, so eine aktuelle Studie.

Mit Ablauf des 17. Dezember hatte die Bundesregierung die Förderung für Elektroautos abrupt gestoppt. Ab diesem Datum konnten keine neuen Anträge auf den Umweltbonus beim dafür zuständigen Bundesamt für Wirtschaft- und Ausfuhrkontrolle (Bafa) gestellt werden.

Die abrupte Streichung für den Staat einer aktuellen Studie zufolge weit weniger Einsparungen bringen als erwartet. Es besteht das Risiko eines erheblichen Absatzrückgangs bei den E-Autos, wie der regelmäßige CAR-Auto-Report zum Neuwagenmarkt zeigt.

Verlustgeschäft bei Absatzrückgang von 42 Prozent

Bei einem gleichbleibenden Absatz von E-Autos an Privatleute könnten 510 Millionen Euro eingespart werden, heißt es in der am Montag veröffentlichten Studie. Doch schon bei einem Absatzrückgang um 10 Prozent schmelze die Einsparung auf 350 Millionen Euro, weil auch entgangene Mehrwertsteuer-Einnahmen gegengerechnet werden müssten.

Kommt es hingegen zu einem Einbruch der Auto-Verkäufe um 42 Prozent wie beim Förderstopp für die gewerblichen Kunden, überstiegen die Mindereinnahmen bei der Umsatzsteuer die eingesparte Fördersumme um rund 176 Millionen Euro – für den Staat demnach ein Verlustgeschäft. Ein Nullsummenspiel ergebe sich, wenn 32 Prozent weniger E-Autos verkauft würden als 2023. «Aus unserer Sicht hat die Bundesregierung mit der Streichung des Umweltbonus für E-Fahrzeuge eine falsche Entscheidung getroffen», schreiben die Autoren. Die zu erwartenden Einsparungen seien zu gering.

Hersteller reagieren mit Preisnachlässen

Bei ihrer aktuellen Markteinschätzung wiesen die Experten auf die weiterhin hohen Preisunterschiede für E-Autos im Vergleich zu Verbrenner-Modellen hin. Es sei an der Zeit für wesentlich preisgünstigere Modelle. Die höchsten Rabatte auf E-Autos geben derzeit den Angaben zufolge Volkswagen und zum Markteinstieg Dacia. Noch bis Ende März bietet die Renault-Tochter sofort lieferbare Spring für einen Nachlass von 10.000 Euro an.

Mit dem Mitte Dezember erfolgtem Ende der Förderung reagierte die Ampel-Koalition auf das Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts. In dessen Folge mussten von der Regierung Milliardenlöcher gestopft werden. (mit dpa)

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