Im Vorjahr war fast jeder fünfte neu zugelassene Pkw ein Elektroauto. Wie sich der Markthochlauf der E-Mobliität fortsetzt, bleibe aber ungewiss, so der VDIK.
Nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) waren im Vorjahr 1.379.260 Neuwagen mit alternativen Antrieben unterwegs. Damit kommen diese Fahrzeuge – zu denen E-Autos-Hybride, Plug-in-Hybride, Wasserstoff- und Gasmodelle zählen – auf einen Anteil von 48,5 Prozent an den im Vorjahr insgesamt neu zugelassenen Fahrzeuge.
Mit Blick auf die reinen E-Autos stiegen im vergangenen Jahr die Neuzulassungen um 11,4 Prozent auf 524.219 Fahrzeuge. Sie kommen damit auf einen Zulassungsanteil von 18,4 Prozent. Das entspricht trotz eines von Teilemangel und Chipkrise geprägten Jahres dem bisher höchsten Anteil von E-Autos.
VDIK sieht ungewisses Jahr für E-Mobilität
Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) sieht trotz dieses Marktanteils ein ungewisses Jahr für den weiteren Markthochlauf der Elektromobilität. Hintergrund für diese Aussage ist das abrupte Ende der Kaufprämie zum 18. Dezember. Auf den Wegfall der Prämien hat das Gros der Autobauer indes mit deutlichen Preisnachlässen auf ihre Elektro-Modelle reagiert. Die Renault-Tochter Dacia gewährt beispielsweise 10.000 Euro auf den Spring.
Unter den deutschen Marken konnte im vergangenen VW mit 70.628 vor BMW (40.420) und Mercedes (36.703) die meisten E-Autos absetzen. Den größten Zuwachs bei den Neuzulassungen von reinen E-Autos bei den deutschen Marken konnte BMW mit über 72 Prozent erzielen. In der Top 3 folgt dahinter Mercedes mit einem Zuwachs von rund 46 Prozent vor Smart (42,9 Prozent). Die deutlichsten Rückgange gab es bei MAN (-40 Prozent), Ford (-33,5 Prozent) und Opel (-5,2 Prozent).
Bei den Importmarken rangiert der Elektroautobauer Tesla mit 63.685 Neuzulassungen deutlich vor Hyundai (28.845) und Skoda (23.499). Die VW-Tochter Skoda hat mit dem Enyaq ausschließlich ein einziges E-Modell im Angebot. Die größten Einbußen bei den Importeuren musste DS (-70,6 Prozent), Jaguar (-48,7) und Honda (-45,6 Prozent) hinnehmen.
