Der deutsche Automarkt ist im Dezember eingebrochen. Nach dem abrupten Ende der Kaufprämie gingen auch die Zulassungen von Elektroautos zurück.
Im Dezember wurden in Deutschland 241.883 Personenkraftwagen neu zugelassen. Das ist im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Rückgang von 23 Prozent, wie aus den am Donnerstag publizierte Neuzulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervorgeht. Im Gesamtjahr wurden 2,85 Millionen Autos neu zugelassen, ein Plus von 7,3 Prozent im Vergleich zu 2022.
Einen Einbruch erlebten im letzten Monat des Jahres nach dem abrupten Ende der Kaufprämie mit Ablauf des 17. Dezember Elektroautos. Sie kommen im Dezember mit 54.654 Neuzulassungen auf ein Minus von 47,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im gesamten Jahr kamen die so genannten batterie-elektrischen Fahrzeuge auf 524.219 Neuzulassungen. Das ist ein Zuwachs von 11,4 Prozent. Ihr Zulassungsanteil liegt bei 18,4 Prozent. Über das Jahr 2023 wurden insgesamt 175.724 Plug-in-Hybride neu zugelassen, ein Rückgang von 51,5 Prozent.
ZDK: Vertrauen der Kunden wurde beschädigt
„Das Vertrauen in eine nachvollziehbare und rationale Politik der Bundesregierung zur Förderung der Elektromobilität ist massiv beschädigt worden. So kann man weder mit der Industrie noch dem Mittelstand umgehen. Wir brauchen eine klare und berechenbare Förderpolitik, um das Vertrauen der Kundinnen und Kunden wiederzugewinnen“, sagte Arne Joswig, der Präsident des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Wie eine Blitzumfrage des ZDK ergab, sind vom Stopp der Kaufprämie rund 60.000 E-Autos betroffen.
Im zurückliegenden Jahr konnten die deutschen Marken überwiegend gestiegene Zulassungszahlen erzielen. Die Kleinstwagenmarke Smart kam mit 17.418 Neuzulassungen auf ein Plus von rund 43 Prozent. Zweistellige Zuwächse gab es auch für Audi (246.880/+15,7 Prozent), Mini (45.938/+14,4 Prozent), Mercedes (277.352/+13,7 Prozent), Porsche (32.832/+12,0 Prozent), BMW (233.160/+11,2 Prozent). VW kommt mit 519.089 fahrzeigen auf ein Plus von 7,9 Prozent und einen Zulassungsanteil von 18,2 Prozent. Opel kommt mit rund 145.000 Neuzulassungen auf ein Plus von 0,2 Prozent. Ford musste mit 116.578 Neuzulassungen einen Rückgang von 11,2 Prozent hinnehmen.
Erfolgreichste Importmarke war Skoda mit 168.561 Neuzulassungen, was einem Plus von 17,1 Prozent entspricht. Dahinter folgt mit Seat (132.624/+18,8 Prozent ) eine weitere VW-Tochter.