Fünf neue Akku-Autos im Audi-Programm

Fünf neue Akku-Autos im Audi-Programm
2022 hat Audi den A6 Avant e-tron Concept gezeigt. Nächstes Jahr soll eine Serienversion an den Start rollen. © Audi

Lange Zeit gab es bei Audi nur Studien zu sehen. Im kommenden Jahr warten dafür gleich acht Neuheiten. Fünf davon fahren rein elektrisch.

Wie man medial geschickt eine Neuheiten-Flaute überbrückt, hat Audi in den vergangenen Jahren mit vier futuristischen Studien gezeigt. Chancen auf Serienniveau haben dabei der Grandsphere und der Urbansphere – als Nachfolger des A8 und als Luxus-Van für den chinesischen Markt.

Deutlich dichter an der Wirklichkeit fährt der Q6 e-tron. Mit ihm startet der Ingolstädter Autobauer Anfang 2024 seine Aufholjagd in Sachen Elektrifizierung. Es ist nicht nur Markus Duesmanns erster Stromer unter seiner Führung als CEO, sondern auch Audis erstes Modell auf der zusammen mit Porsche entwickelten PPE (Premium Platform Electric). Die Zuffenhausener nutzen sie für den E-Macan.

Ebenfalls 2024 kommt der A6 e-tron. Die Limousine dürfte aufgrund ihrer fünftürigen Coupé-Form den Beinamen Sportback erhalten. Zu hören ist, dass die Audi Sport GmbH sich schon die Hände reibt, daraus einen RS-Ableger zu formen. Alle Derivate werden wohl mit Batteriekapazitäten zwischen etwa 80 und 100 kWh ausgestattet sein. Zumindest bei der Basis-Limousine (mit einer E-Maschine) sollen dann bis zu 700 Kilometer Reichweite (WLTP) möglich sein.

Für 2024 steht auch die Erneuerung der Baureihe A4 auf dem Programm. Sie wird in der Verbrenner-Version weiterhin auf dem modularen Längsbaukasten (MLB) stehen. Entsprechend halten elektrifizierte Diesel und Benziner sowie erstmals auch ein Plug-in-Hybrid Einzug.

Verbrenner künftig mit ungeraden Zahlen, E-Autos mit geraden

Bereits 2016 hat Audi die Studie für ein elektrisches Q-Modell gezeigt. 2023 soll dieses als Q6 e-tron antreten. Foto: Audi

Was sich ändert ist die Nomenklatur. Künftig erhalten bei Audi Verbrenner ungerade Zahlen, e-tron-Modelle hingegen gerade. So wird aus dem heutigen A4 nicht nur ein A5, sondern gleich ein A5 Sportback, da sich Audi mit der neuen Generation in Europa wohl vom klassischen Stufenheck verabschiedet. Ein A5 Avant folgt wenige Monate danach.

Deutlich später als geplant, vermutlich erst 2027, wird es den A4 e-tron Sportback geben. Das Modell könnte dann bereits auf der neu entwickelten 800-Volt-SSP (Scalable Systems Platform) stehen. Wie beim A6 e-tron dürfte Audi auch hier ein Avant-Derivat bringen. Seinem Produktionsende entgegen fährt der Q5. Der Nachfolger kommt 2024. Im Jahr darauf folgt die Erneuerung des Q3 – auch hier letztmalig mit Verbrennungsmotoren.

Bleibt die Frage, was Audi aus dem A3 macht? Dass es in diesem Segment ein vollelektrisches Modell (zirka 2027) geben wird, ließ CEO Duesmann bereits verlauten. Nach neuer Nomenklatur müsste eigentlich A2 e-tron am Heck stehen. Das jedoch könnten Kunden mit einer Abwertung assoziieren. Allerdings wäre es auch eine Hommage an den Alu-Kleinwagen von 1999.

Weniger kompliziert läuft die Nachfolge des A6. Aus ihm wird 2025 der A7, weil noch Verbrenner und Plug-in-Hybride unter der Haube arbeiten. Gleiches gilt für den Q7, der 2026 startet. Dem SUV wird Audi im selben Jahr mit dem Q9 eine größere Variante mit gleicher Technik zur Seite stellen. Gedacht ist der Luxusliner für China und die USA, wird aber sicher auch in Europa auf gute Nachfrage stoßen. (SP-X)

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