Der deutsche Automarkt konnte im August deutlich zulegen. Insgesamt stieg die Zahl der Neuzulassungen um mehr als 37 Prozent. Das lag insbesondere an den Elektroautos.
Wie aus den Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervorgeht, wurden im Vormonat insgesamt 273.417 Pkw neu zugelassen. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahresmonat einem Zuwachs vin 37,3 Prozent. Nach acht Monaten liegt die Zahl der Neuzulassungen bei 1,91 Millionen Fahrzeugen. Das entspricht einem Plus von 16,5 Prozent.
Das enorme Plus bei den Neuzulassungen im August ist insbesondere auf die Nachfrage nach reinen Elektroautos zurückzuführen. So wurden im Vormonat allein 86.649 Elektroautos neu auf die Straße gebracht. Das entspricht einem Zuwachs von 170,7 Prozent. Diese enorme Steigerung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass im August Gewerbekunden letztmals in den Genuss der Kaufprämie in Höhe von 4500 Euro gekommen sind. Ab September können nur noch Privatkunden diese staatliche Förderung beantragen. Ab kommenden Jahr sinkt sie zudem auf 3000 Euro.
Plug-in-Hybride mit Verlusten
Weiter rückläufig stellt sich die Situation bei den Plug-in-Hybriden dar, für die es seit Jahresanfang keine Förderung mehr gibt. Von Fahrzeugen mit diesem Antrieb wurden 14.552 Fahrzeuge neu zugelassen, das ist ein Rückgang von über 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
„Der Pkw-Markt bleibt im August auf Kurs, gleichwohl sind die Auftragseingänge niedrig Die guten Zulassungszahlen sind damit vor allem dem Abbau eines hohen Auftragsbestands geschuldet. Auf kurz oder lang droht wieder eine Zulassungsflaute“, sagte Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK). „Vor allem gewerbliche Kunden haben die E-Auto-Zulassungen im August in die Höhe getrieben. Dieser Sondereffekt kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Markt für E-Fahrzeuge nicht mehr so dynamisch wächst wie bisher. Um 15 Millionen E-Autos, wie von der Bundesregierung beabsichtigt, zu erreichen, müssten die Zulassungen allerdings weiter deutlich ansteigen. Ein neues Gesamtkonzept mit passenden finanziellen Rahmenbedingungen für alternative Antriebe ist daher dringend notwendig“, so Zirpel weiter.
Smart mit höchstem prozentualen Zuwachs
Besonders erfolgreich präsentierte sich bei dem Blick auf die Marken Smart. Sie kam mit 2947 Neuzulassungen auf ein Plus von 2167 Prozent. Zulassungssteigerungen gab es auch bei Mini (+43,1 Prozent), Opel (+38,7 Prozent),BMW (+31,6 Prozent), Mercedes (+25,7 Prozent), Audi (+22,1 Prozent), Porsche (+22 Prozent, VW (21,1 Prozent und Ford (+14,2 Prozent).
Bei den Importeuren kam Seat, vor allem dank der Marke Cupra, auf einen Zuwachs von über 85 Prozent. Ein deutliches Zulassungsplus schrieben auch Fiat (+70,6 Prozent), Renault (+68,6 Prozent), Kia (+48,7 Prozent), Toyota (+32,1 Prozent) und Tesla (+30,5 Prozent.