Honda will bei E-Mobilität endlich durchstarten

30 neue Stromer bis 2030

Honda will bei E-Mobilität endlich durchstarten
Der Space Hub von Honda soll seinen Insassen maximale Flexibilität bieten. © Honda

Honda hat mit zwar auch zwei E-Autos im Angebot. Doch richtig konsequent waren die Japaner bei der E-Mobilität bisher nicht unterwegs.

Pkw, Motorräder, Rasenmäher, Boote oder Stromgeneratoren – es gibt kaum einen Maschinenbereich, in dem nicht potenziell auch ein Honda-Aggregat werkeln könnte. Rund 28 Millionen Benziner baut der Hersteller jährlich.

Von daher wundert es auch nicht, dass dem japanischen Verbrenner-Giganten der Aufbruch in eine Elektrozukunft schwerfällt und er eher zu den Spätzündern beim Thema EV zählt.

Konzentration auf Elektro

Doch das soll Schnee von gestern sein. Nach ersten zaghaften Gehversuchen mit dem Kleinwagen „e“ sowie dem aktuellen Kompakt-SUV „e:Ny1“ setzt Japans drittgrößter Autohersteller nun voll auf Elektro.

In gerade einmal sechs Jahren stoßen rund 30 Stromer zum globalen Modellportfolio dazu und werden rund 40 Prozent des Jahresabsatzes ausmachen. Auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas zeigen zwei Concept Cars der neuen Honda „0“ Modellreihe, wie der Wandel zur E-Mobilität gelingen soll. Abgerundet wird der Auftakt zur Neuausrichtung mit einem neuen Honda-Logo, das zur Premiere beide Studien ziert.

Saloon als neues Flaggschiff

Der Honda „Saloon“ ist das Flaggschiff der neuen EV-Familie. Mit einer betont langgezogenen und sportlichen Linie hebt sich die Limousine auf den ersten Blick mutig vom Gros aktueller E-Fahrzeuge ab, die überwiegend dem SUV-Trend folgen.

„Elektrifizierung ändert fundamental die gestalterischen Möglichkeiten und damit die Fahrzeugformen. Wir erleben einen tiefgreifenden Umbruch“, erklärt Hondas Chefdesigner Toshinibu Minami die neue Designsprache. „Dabei lassen wir stärker als zuvor Aerodynamik auch in die Fahrzeugform einfließen.“ Trotz der auffallend niedrigen Bauhöhe haben die vier Passagiere in der sportlichen 5-Meter-Flunder erstaunlich viel Platz.

Maximale Flexibilität im Van

Mehr Freiraum in der Kabine bietet der Van „Space Hub“. Er soll seinen Insassen maximale Flexibilität bieten, damit sie während der Fahrt tun können, was immer sie auch wollen. Die beiden hinteren Sitzreihen sind einander zugewandt.

Der Honda „Saloon“ ist das Flaggschiff der neuen EV-Familie. Foto: Honda

Schlank, leicht und clever – mit diesem Entwicklungsansatz der Honda „0“ Reihe will sich Honda bewusst vom Branchentrend schwerer und großer SUV lösen. Gemeinsamer Nenner: den Raum für die Insassen maximieren, indem man den Platzbedarf für mechanische Komponenten minimiert. Leichtbau und aerodynamische Effizienz sind dabei der Schlüssel für große Distanzen anstelle großer Batterien, die zwar ein Reichweitenplus versprechen, aber eben auch viel Platz benötigen und vor allem schwer sind.

Nichts Konkretes zum Antrieb

Antriebsseitig hält sich Honda noch weitestgehend bedeckt, verspricht aber Leistungsdaten, die auch Zweifler überzeugen sollen. Die Modelle erhalten kompakte Antriebsachsen, in denen die Komponenten E-Motor, Getriebe und Inverter direkt integriert sind. Reichweiten an die 500 Kilometer werden vom Start weg drin sein. Auch das Laden soll dank 800-Volt-Architektur keinen Stress mehr verursachen. In weniger als 15 Minuten wird die Standardladung von 15-80 Prozent der Kapazität erledigt sein.

Eine tragende Rolle spielen auch bei Honda fortschrittliche Assistenz- und Sicherheitssysteme für Gelassenheit an Bord. Die neuen Fahrzeuge werden über fortschrittliche KI-, Sensor-, Erkennungs-/Entscheidungs- Technologien verfügen, um natürlichere automatisierte Funktionen zu ermöglichen. Die Markteinführung des ersten Modells der neuen Honda „0“ Reihe beginnt 2026 zunächst in Nordamerika – Europa und damit auch Deutschland folgen im Anschluss. (SP-X)

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