Lärm-Pflicht für Elektroautos ab Sommer

UN-Arbeitsgruppe

Elektrofahrzeuge müssen ab Sommer geräuschvoller durch die Straßen fahren. Damit sollen andere Verkehrsteilnehmer über ein Herannahen der Autos informiert werden.

Künstliche Geräusche sollen Elektro-Autos im Straßenverkehr sicherer machen. Darauf habe sich eine UN-Arbeitsgruppe unter Führung des Bundesumweltministeriums geeinigt, berichtet die «Financial Times Deutschland». Die Geräusche elektrischer Fahrzeuge dürften demnach nicht lauter sein als die anderer Wagen, Motorräder oder Busse mit Verbrennungsmotor bei Tempo 20.

Autobauer setzen Empfehlungen um

Aus dem Klang müsse zudem deutlich werden, ob das Elektro-Vehikel gerade beschleunigt, verzögert oder mit konstantem Tempo fährt, zitiert die Zeitung aus den Empfehlungen. «Nicht akzeptabel» seien Geräusche wie die von Sirenen, Alarmanlagen oder Feuerwehr. «Vermieden werden» sollten laut dem UN-Bericht Melodien sowie Geräusche von Insekten und anderen Tieren.

Gerade schwächere Verkehrsteilnehmer «wie Blinde, Fußgänger oder Fahrradfahrer», seien in Gefahr, wenn sie herannahende Fahrzeuge nicht hören könnten, sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) der Zeitung. Die UN-Beschlüsse sollen ab Sommer angewandt werden. Schon jetzt, zitiert die «FTD» ein Papier aus Ramsauers Ministerium, würden sie von den Autobauern «im Rahmen der Produkthaftung bereits sehr ernst genommen und frühzeitig umgesetzt». (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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