Neuzulassungen von E-Autos im November eingebrochen

Neuzulassungen von E-Autos im November eingebrochen
Nur für E-Autos: Schnellladeparks des Energieunternehmens EnBW am Kamener Kreuz. © dpa

Der deutsche Automarkt musste im November bei den Neuzulassungen leichte Verluste hinnehmen. Im Gesamtjahr wird es aber einen Zuwachs geben.

Im November ist die Zahl der Neuzulassungen auf dem deutschen Automarkt zurückgegangen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Dienstag mitteilte, wurden im Vormoat 245.701 Pkw neu zugelassen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist des ein Rückgang von 5,7 Prozent.

Besser sieht es nach elf Monaten aus: mit 2,6 Millionen Neuzulassungen gibt es einen Monat vor Jahresende ein Plus von 11,4 Prozent. „Der Pkw-Markt erholt sich 2023, aber auf einem niedrigen Niveau“, sagte der Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), Reinhard Zirpel. „Getragen wurde der Markt allerdings vorwiegend vom Abbau des hohen Auftragsbestands, während die Auftragseingänge schwächeln. Unsere Freude über die leichte Erholung in diesem Jahr ist nicht ungetrübt. Denn der deutsche Pkw-Markt pendelt sich nun im vierten Jahr in Folge deutlich unter dem Niveau der Vorkrisenjahre ein“, fügte der VDIK-Chef hinzu.

Rückgang bei E-Auto-Zulassungen

Die Zahl der Neuzulassungen bei den reinen E-Autos ging im November deutlich zurück. Insgesamt wurden 44.942 E-Autos zugelassen, ein Minus von 22,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Sie kommen damit auf einen Anteil von 18,3 Prozent. Noch deutlicher fiel der Rückgang bei den Plug-in-Hybriden aus, von ihnen wurden 18.124 Fahrzeuge neu zugelassen, was einen Einbruch von 59,3 Prozent bedeutet. Ihr Anteil liegt bei nur noch 7,3 Prozent.

Der VDIK erwartet fürs Gesamtjahr, dass es bei den E-Autos zu einem Wachstum um 16 Prozent auf 545.000 Einheiten kommt. Ihr Anteil am Gesamtmarkt würde damit auf 19 Prozent klettern. Für 2024 erwartet der Verband bei den E-Autos etwa 620.000 Neuzulassungen, was einem Zuwachs von 14 Prozent gegenüber dem laufendem Jahr entspräche. „Es gibt bei den E-Fahrzeugen noch Wachstum, aber die Dynamik wird 2024 wie in diesem Jahr deutlich gebremst sein“, so Zirpel.

BMW bei deutschen Marken am dynamischten

Unter den deutschen Marken kommt BMW mit 15,8 Prozent auf das stärkste Zulassungsplus und einen Anteil von 8,9 Prozent an den Neuzulassungen. Dahinter folgt von Mini (+9,1 Prozent/1,6 Prozent) und VW (+1,0 Prozent/19,2 Prozent). Weniger erfreulich lief es für die anderen deutschen Marken. Für Ford gab es einen Rückgang von 37,5 Prozent (Anteil 3,5 Prozent), bei Porsche war es ein Minus von 17,5 Prozent (0,9 Prozent) und bei Mercedes ein Rückgang von 11,4 Prozent (9,9 Prozent). Einstellige Einbußen gab es für Audi (-2,0 Prozent/8,8 Prozent) und Opel (-1,8 Prozent/5,1 Prozent).

Bei den Importeuren legt insbesondere Skoda zu: die Tschechen kamen mit 15.836 Neuzulassungen auf ein Zuilassungsplus von über 41 Prozent. Das entspricht einem Marktanteil von 6,4 Prozent. Im Jahresverlauf kommt Skoda mit 154.209 Neuzulassungen auf einen Anteil von 5,9 Prozent. Erfreulich lief es auch für Volvo (+22,2 Prozent/2,2 Prozent) und Seat (+21,2 Prozent/4,6 Prozent).

Für das kommenden Jahr erwartet der VDIK in seinem Ausblick 2,85 Millionen Neuzulassungen. „Nach der ordentlichen Erholung 2023 wird der Markt nächstes Jahr also sein Niveau halten“, so Zirpel.

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