Der deutsche Automarkt ist im Oktober nur moderat gewachsen. Nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden im Vormonat 218.959 Pkw neu zugelassen.
Das entspricht im Vergleich zum Vorjahresmonat einem Wachstum von 4,9 Prozent. Das die Steigerung nicht deutlicher ausfiel, lag insbesondere an der abflauenden Nachfrage nach Elektroautos und dem sich fortsetzenden Einbruch bei den Plug-in-Hybriden.
So stieg die Zahl der Neuzulassungen der batterie-elektrischen Fahrzeuge mit 37.334 Fahrzeugen nur um 4,3 Prozent. Sie kommen damit auf einen Anteil von 17,1 Prozent an den Neuzulassungen. Einen Rückgang von 49 Prozent gab es bei den Plug-in-Hybriden. Von ihnen wurden nur noch 16.361 Einheiten abgesetzt (Anteil 7,5 Prozent). Die geringe Steigerung bei den BEVs ist auf die Ende August ausgelaufene Förderung für gewerbliche Halter zurückzuführen. Bei den PHEVs war die Kaufprämie bereits Ende des vergangenen Jahres gestrichen worden.
VDIK: Ziel von 15 Millionen E-Autos unerreichbar
„Trotz der stabilen Entwicklung der Pkw-Neuzulassungen im Oktober sind wir besorgt, dass der deutsche Markt weiter deutlich unter seinem langjährigen Durchschnittsniveau bleibt. Der zurückliegende Monat war der drittschlechteste Oktober der vergangenen 20 Jahre“, sagte Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK). „Leider schwächeln seit September auch die Elektro-Zulassungen, die bisher am meisten für Dynamik gesorgt hatten. Die enttäuschenden Zulassungszahlen sind eine unmittelbare Folge der eingeschränkten und gekürzten Förderung. Ohne zukunftsweisende finanzielle Rahmenbedingungen für Elektrofahrzuge bleibt das 15-Millionen-Ziel der Bundesregierung aus heutiger Sicht unerreichbar.“
Mit Blick auf die deutschen Marken gab es überwiegend gestiegene Zulassungszahlen. Smart verzeichnete mit 35,2 Prozent den stärksten Zuwachs (Anteil 0,4 Prozent). Zweistellige Zuwachsraten gab es für Porsche (22,9 Prozent/1,3 Prozent), BMW (20,2 Prozent/8,2 Prozent), Audi (+19,6 Prozent/9,4 Prozent) und Opel (+16,2 Prozent/5,2 Prozent). Mit einstelligen Zuwächsen mussten sich Mini (+4,1 Prozent/1,5 Prozent) und Mercedes (+3,8 Prozent/10,1 Prozent) zufrieden geben. Deutliche Einbußen gab es für Ford (-25,7 Proznet/4,0 Prozent) und VW (-15,4 Prozent/15,9 Prozent).
Bei den Importeuren gab es besonders starke Zuwächse für Citroen (74,1 Prozent/1,7 Prozent), Dacia (40,2 Prozent/2,6 Prozent), Fiat (22,6 Prozent/3,2 Prozent), Skoda (+20,8 Prozent/6,4 Prozent), Kia (16,7 Prozent/3,0 Prozent) und Seat (+11,9 Prozent/4,3 Prozent). Nach wie vor stärkste Importmarke bleibt Skoda mit einem Marktanteil von 6,4 Prozent. Skoda kam im Oktober auf 13.955 Neuzulassungen. Nach zehn Monate steht die VW-Tochter bei 138.373 (Anteil 5,9 Prozent). Der Gesamtmarkt liegt bei 2,357 Millionen Neuzulassungen ein Plus von 13,5 Prozent.