Der ADAC testet jedes Jahr eine Vielzahl von Elektroautos. Im Vorjahr wurden 39 Modelle von den Prüfern mit Blick auch auf die Verbrauchswerte unter die Lupe genommen – mit erfreulichem Ergebnis.
Die Reichweite von Elektroautos ist noch einmal leicht gestiegen. Das ist das Ergebnis des ADAC Ecotest. Danach hat die Reichweite der im Vorjahr insgesamt 39 getesteten Fahrzeuge um sieben Kilometer zugenommen. Die durchschnittliche Reichweite lag bei 393 Kilometer. Vor zwei Jahren hatte die mittlere Reichweite noch bei 333 Kilometer gelegen, vor zehn Jahren lag sie bei nur 167 Kilometer.
Für seinen Ecotest nutzt der Automobilclub den so genannten E-Auto-Zyklus, eine Kombination aus WLTP- und Autobahnzyklus. Er würde im Gegensatz zur reinen WLTP-Messung realitätsnähere Verbrauchswerte liefern, so der ADAC.
Ioniq 6 schneidet am besten ab
Bei den Tests des vergangenen Jahres schnitt am besten der Hyundai Ioniq 6 ab: er kommt auf eine Reichweite von 555 Kilometern. Daneben konnten noch sieben weitere Stromer die 500 Kilometer-Marke überbieten. Unangefochten Reichweitenkönig bleibt der 2022 getestete BMW iX xDrive50 mit einer Reichweite von 610 Kilometer.
Die Reichweitensteigerung ist laut dem ADAC aber nicht allein auf den Einbau größere Akkus zurückzuführen, sondern auch auf eine verbesserte Effizienz. So sank im Durchschnitt der Energieverbrauch durchschnittlich auf 19,7 kWh/100 Kilometer. In 2022 waren es noch 21,1 kWh/100 km und 2021 lag der Verbrauch bei 21,6 kWh/100 km. Der Ioniq 6 kommt beim Verbrauch auf 15,5 kWh auf 100 Kilometer belegt. Spitzenreiter bleibt hier aber der bereits 2013 getestete VW e-up mit 13,7 kWh/100 km. Der kleine Stromer wird indes nicht mehr als Neuwagen angeboten. Den höchsten Verbrauch hatte im Vorjahr der Audi Q8 e-tron Sportback 55 mit 24 kWh/100 km zu verzeichnen. Mit seinem großen Akku kommt er dennoch auf eine Reichweite von 500 Kilometern.
Das Thema Reichweite ist für die Kundinnen und Kunden nach wie vor neben dem Preis ein entscheidendes Kriterium für die Anschaffung eines E-Autos. Der ADAC fordert die Autobauer auf, die Kundinnen und Kunden transparent zum Stromverbrauch und den Einflussfaktoren auf die Reichweite zu informieren.
