Renault Clio: Auffrischung für den Bestseller

Renault Clio: Auffrischung für den Bestseller
Die Front trägt einen deutlich größeren Kühlergrill samt neuer Lichtsignatur. © Renault

Mit dem Facelift spendiert Renault dem Clio besseres Aussehen – vor allem aber mehr Assistenz und Nachhaltigkeit im Innenraum.

Um den Stellenwert eines Fahrzeugs einzuschätzen, hilft immer ein Blick in die Zulassungsstatistik. Selbst im Jahr vier des aktuellen Modellzyklus verkauft sich der Renault Clio wie geschnitten Brot. Allein in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres wurden 4.639 Stück in Deutschland geordert. Damit ist der Kleinwagen das mit Abstand erfolgreichste Modell der Franzosen. Und er zeigt: Elektroautos sind zwar begehrt, Stückzahlen machen die Volumenhersteller aber immer noch mit Verbrennern.

Im Mittelpunkt der Modellpflege stehen weniger die Motoren – tatsächlich macht ja auch der Clio als Hybrid schon ein wenig auf Elektro – sondern Optik und Digitalisierung. Die neue Front trägt einen deutlich größeren Kühlergrill samt schachbrettartigen Einsätzen und einer Lichtsignatur, die sukzessive auf die anderen Modelle übertragen wird. Auch das neue Heck mit weit außen platzierten Luftauslässen steht dem Clio gut.

Je nach Ausstattung bis zu 20 Assistenten

Auch das neue Heck mit weit außen platzierten Luftauslässen steht dem Clio gut. Foto: Renault

Innen präsentiert sich der kleine Flitzer mit einem modernen Armaturenbrett, das nun in allen Versionen Geschwindigkeit, Navikarte und die wichtigsten Infos auf ein je nach Ausstattung sieben oder zehn Zoll großes Digital-Cockpit spielt. In der Mitte sitzt weiterhin der hochformatige Multimedia-Touchscreen mit stolzen 23,6 Zentimetern Bildschirmdiagonale. Die Nutzung von Apple Car Play und Android wird einfacher, da die Daten nun kabellos übertragen werden. Außerdem lässt sich jetzt ein Handy kontaktlos laden.

Auch in Sachen Sicherheit zieht der Clio nach. Je nach Ausstattung kann der Fahrer auf bis zu 20 Assistenten vertrauen. Etwa auf den erweiterten Abstandstempomat, der den Wagen im Stau selbstständig stoppt und wieder startet. Das Auto bremst jetzt für plötzlich auf die Straße rennende Fußgänger, die und die 360-Grad-Kamera erleichtert das Einparken in engen Lücken.

Nachhaltige Polsterung

Sitze, Türen und Instrumententräger sind mit einem zu 60 Prozent biobasierten Zellulosefaser-Stoff bezogen. Foto: Renault

Da Nachhaltigkeit kein Thema nur für E-Autos ist, nutzten die Designer das Facelift gleich, um frische Polster einzuführen. Sie bezogen Sitze, Türen und Instrumententräger mit einem zu 60 Prozent aus biobasierten Zellulosefaser-Stoff. Ledersitze hat Renault ganz ausgemustert, selbst in der neuen Top-Version Esprit Alpine. Stattdessen ersetzt nun ein genarbtes Gewebe aus recyceltem PET die tierischen Häute.

Wenig geändert hat sich an den Motorisierungen, mal abgesehen von der Tatsache, dass Renault den Diesel zumindest in Deutschland ausgemustert hat. Wie gehabt kombiniert der Hybrid einen 94 PS starken 1,6-Liter-Benziner mit einem ins Getriebe integrierten E-Motor sowie einem kleinen Starter Generator. Das 145 PS starke Gesamtsystem lädt seine kleine Lithium-Ionen-Batterie beim Bremsen oder Ausrollen blitzschnell nach und fährt so immer wieder elektrisch. Wer seinen Gasfuß zügelt, kommt auf Werte unter fünf Liter.

Glatte 26.700 Euro wird der Hybrid in der sehr bestückten Version Esprit Alpine kosten. Weitere Preise hat Renault noch nicht genannt. Mit dem etwas behäbigen 67 PS Saugbenziner als Einstiegsaggregat waren bisher 18.200 Euro fällig. Mehr Dynamik bietet die zweite Stufe des Ein-Liter-Motors. Der Turbo-Drilling kommt auf 91 PS. Eine sparsamere Alternative wäre die Autogas-Version. 100 Kilometer mit dem 100 PS starken Clio TCe 100 LPG sollten kaum mehr als acht Euro kosten. (SP-X)

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