Renault Clio IV: Flotter Flitzer mit leichten Schwächen

Renault Clio IV: Flotter Flitzer mit leichten Schwächen
Mit breiter Spur und ausgestellten Radkästen macht der Kleinwagen optisch was her. © Renault

Von 74 bis 220 PS reicht die Motorenpalette beim Renault Clio IV. Genau hinschauen sollte man beim Gebrauchtwagenkauf aber schon.

Renault hat seit 1990 den Clio im Programm. Der Kleinwagen entwickelte sich schnell zum Bestseller in Europa und ist mittlerweile in der fünften Generation auf dem Markt. Deren Vorgänger (2012 bis 2019) kann man als Gebrauchte recht zahlreich auf den Gebrauchtwagenbörsen finden. Allerdings sollte man auf einige Schwächen achten.

Der Clio IV ist weder knuffig-niedlich noch unscheinbar. Mit seiner breiten Spur, den ausgestellten Radkästen, den betonten Scheinwerfern, großen Stoßfängern und dem auf Hochglanz polierte Rhombus-Logo macht der Kleinwagen optisch was her und wirkt erwachsen. Er wurde sowohl als Fünftürer als auch seit Anfang 2013 als Kombi angeboten. Der Grandtour genannte Kombi ist 4,27 Meter lang und bietet zwischen 443 und 1.380 Liter Kofferraumvolumen. Der 4,06 Meter lange Fünftürer kommt auf 288 und 1.146 Liter. Mit ein wenig Rücksicht aufeinander können Front- und Fondpassagiere kommod reisen und ausreichend Stauraum fürs Gepäck ist bei beiden Varianten vorhanden. 2016 erhielt der Clio ein Facelift.

Zum Marktstart standen ein 1,2-Liter-Vierzylinder mit 74 PS und ein 0,9-Liter-Dreizylinder mit 90 PS zur Wahl. Ein weiterer 1,2-Liter-Vierzylinder mit 120 PS ergänzte seit 2013 das Benziner-Programm. Die kleinen Benziner verfügen über ein Fünfganggetriebe. Die Normverbräuche liegen zwischen 5 und 5,5 Litern. Neben den Brot- und Butter-Motoren wartete Renault in der Topversion R.S. (200 PS) und R.S. Trophy (220 PS) mit deutlich mehr Leistung auf.

Tempomat bereits in der Basisversion

2016 erhielt der Clio ein Facelift. Vor allem die Front wurde überarbeitet. Foto: Renault

Der 1,5-Liter-Diesel in den Ausbaustufen mit 75 PS und 90 PS und seit 2016 mit 110 PS sollten mit Verbrauchswerten zwischen 3,5 und 4 Litern Vielfahrer überzeugen. Beim Topmodell sorgte ein Sechs-Gang-Handschalter für die Kraftübertragung auf die Vorderräder, bei den anderen kam ein Fünf-Gang-Getriebe zum Einsatz. Als Alternative gab es für den 90 PS-Diesel ein Sechsgang-EDC.

Zum Marktstart 2012 gab es die Ausstattungen Expression, Dynamique und Luxe, seit dem Facelift 2016 heißen die Linien Start, Life, Limited, Intense und Initiale Paris. Bereits die Basisversionen bieten Annehmlichkeiten wie Tempomat, Zentralverriegelung, Keycard oder Zentralverriegelung. Wer eine Klimaanlage will, hat diese automatisch ab den Versionen Dynamique/Limited an Bord. Die Top-Version Initiale Paris hat das Infotainmentsystem R-Link an Bord, welches neben Navi- und Audiofunktionen auch einige Online-Dienste bietet. Beim NCAP-Crashtest erreichte der Clio ein Fünf-Sterne-Ergebnis. Heute übliche Assistenzsysteme hat er aber nicht an Bord.

Der Clio IV schlägt sich bei der Hauptuntersuchung besser als sein direkter Vorgänger, die Prüfer finden aber trotzdem einiges zu bemängeln. Der Clio fällt durch Probleme bei der Achsaufhängung auf, und zwar schon ab der zweiten HU. Bei älteren Modellen sollte man auch die Bremsanlage genau inspizieren lassen. Federn, Dämpfung und Auspuff zeigen sich bislang eher mängelarm. Mindestens 5.000 Euro muss man investieren, bei gut ausgestatteten Fahrzeugen werden auch gerne 7.000 Euro und mehr aufgerufen. Die Grandtour-Modelle sind ab rund 8.000 Euro zu haben. (SP-X)

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