Gestiegene Ansprüche beim Neuwagenkauf

DAT-Report

Neuwagenkäufer legen mehr auf stärkere Motoren und gehobene Ausstattungen. Nach dem Report der Deutschen Automobil Treuhand spielt die im vergangenen Jahr erhöhte Mehrwertsteuer nur eine untergeordnete Rolle.

Die Bundesbürger haben im vergangenen Jahr für einen Neuwagen im Schnitt 1490 Euro mehr bezahlt als 2006. Dies ist das Ergebnis des Reports 2007, den die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) am Mittwoch in Stuttgart vorlegte. Der durchschnittliche Neuwagenpreis lag im Jahr 2007 demnach bei 25.970 Euro (Vorjahr: 24.480 Euro).

600 Euro für die Mehrwertsteuer

Rund 600 Euro entfallen nach DAT-Angaben auf die höhere Mehrwertsteuer. Doch wesentlich hätten auch die gestiegenen Ansprüche der Käufer zu den Mehrkosten geführt. So seien die neuen Pkw mit einem Hubraum von 1867 ccm (Kubikzentimeter) und 121 PS stärker motorisiert gewesen als im Vorjahr. Auch die Fahrzeugausstattung sei umfangreicher geworden.

Der Gebrauchtwagen-Durchschnittspreis lag im vergangenen Jahr laut DAT-Studie bei 8400 Euro und damit 90 Euro über dem Preis von 2006. Das Alter der Gebrauchtwagen lag im vergangenen Jahr bei 6,3 Jahren, ein Jahr früher waren es sechs Jahre.

Internet wichtigste Informationsquelle

Wichtigste Informationsquelle für Gebrauchtwagenkäufer war das Internet, darauf folgten Gespräche mit Bekannten. Erst an dritter Stelle lag der Besuch bei Neu- und Gebrauchtwagenhändlern. Der Gesamt-Gebrauchtwagenumsatz lag der Studie zufolge bei rund 52,6 Milliarden Euro, ein Minus im Vorjahresvergleich von sechs Prozent. Der Umsatz errechnet sich aus dem Durchschnittspreis und den rund 6,26 Millionen registrierten neuen Gebrauchtwagenbesitzern.

Die Zahl der Reparatur- und Wartungsarbeiten an Autos ging zurück. 82,8 Millionen Reparatur- und Wartungsarbeiten wurden im vergangenen Jahr registriert, gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 1,3 Prozent. DAT vermutet, dass mancher Fahrzeughalter «eigentlich erforderliche Reparaturen aus wirtschaftlichen Gründen nicht durchführen ließ».

Wartungsarbeitennehmen ab

«Mehr als jeder vierte Fahrzeughalter ließ im vergangenen Jahr an seinem Fahrzeug gar keine Wartungsarbeiten durchführen», hieß es weiter. Grund seien auch hier oft wirtschaftliche Gründe. Allerdings stellte der DAT-Report zugleich fest, dass Vertragswerkstätten bei der Wartung von Pkws ihren Marktanteil von rund 61 Prozent im Jahr 2006 auf 65 Prozent im Jahr 2007 steigern konnten. (dpa)

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