Mercedes rüstet seine Kompakt-Modelle auf

Mercedes rüstet seine Kompakt-Modelle auf
Mercedes hat die A-Klasse und ihre Derivate aufgefrischt. © Mercedes

Rund um die A-Klasse bringt Mercedes ein Facelift. Optisch tut sich nicht viel, technisch dagegen schon. Und teurer wird’s auch.

Auf der IAA Mobility gibt Mercedes einen Ausblick auf die E-Version des CLA. Doch bis sie die Kunden elektrisiert, vergeht mindestens ein Jahr. Bis dahin müssen sich Interessenten des Kompaktmodells mit Verbrennern begnügen. Um deren Verkauf anzukurbeln, spendiert Mercedes allen konventionell angetriebenen Kompaktmodellen ein kleines Facelift. Das betrifft die A-Klasse, die Sportlimousine CLA, den CLA Shooting Brake sowie die beiden SUV GLA und GLB.

Die optischen Änderungen sind schnell abgehakt: Die Kühlergrills tragen nun ein dezentes Sternenmuster, die Heckleuchten eine geänderte Lichtsignatur. Mehr Nutzwert bieten dagegen die jetzt serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfer, für die Kunden bislang fast 1.000 Euro hinblättern mussten. Selbst Mainstream-Marken liefern helles LED-Licht in der Regel längst serienmäßig.

Ab sofort ein Lenkrad für alle Baureihen

Im Innenraum gibt es ein neues Lenkrad. Es ist identisch mit dem der S-Klasse. Foto: Mercedes

Ob auch das neue Lenkrad mehr Sicherheit bietet, sei dahingestellt. Jedenfalls gibt’s bei den Stuttgartern ab sofort keine Unterschiede mehr zwischen Einstiegs- und Topmodell. A-bis S-Klasse haben nun die gleichen Volants, bei denen sich alle Funktionen über berührungssensitive Touchregler links und rechts bedienen lassen. Das klappt ganz gut, sofern man nicht gerade in einer Kurve mit dem Finger abrutscht, über das 1 mal 1 Zentimeter große Touchfeld wischt und versehentlich die Lautstärke hochdreht oder die Ansicht des Zentraldisplays verstellt. Die bisher nur noch in den Kompaktmodellen verwendeten Drehwalzen waren wohl ein bisschen old school, für die Bedienung aber nicht schlechter.

Eine wirkliche Verbesserung stellt dagegen der Einsatz der neuesten Infotainment-Generation dar. Auch hier ziehen die Kompaktmodelle mit dem Rest des Portfolios gleich. Auf den beiden je bis zu 10,25 Zoll großen Bildschirmen läuft jetzt die jüngste Generation von Mercedes MBUX samt neuer Anzeigeoptik. Apple Car Play und Android Auto laufen endlich kabellos. Dass die Sprachsteuerung bei Mercedes besser klappt als in vielen anderen Fahrzeugen, ist nichts Neues. Künftig ist sie auch in den kleinen Modellen lernfähig. Allerdings nur, wenn der Fahrer die Onlinedienste in der Mercedes-me-App aktiviert.

CLA 250 nur noch mit Allradantrieb

Die beiden SUV GLA und GLB profitieren ebenfalls von dem Update. Foto: Mercedes

Ein wenig elektrisiert wurden die Kompaktmodelle auch: Künftig werden alle Benziner als Mild-Hybride von einem zusätzlichen 48-Volt-System unterstützt. Bei Bedarf werden 14 Zusatz-PS mobilisiert, was die Agilität spürbar erhöht und den Verbrauch minimal senkt. Außerdem hat Mercedes die Motorenpaletten teilweise gestrafft. So wird etwa der beliebte, 224 PS starke CLA 250 nur noch mit Allrad angeboten.

Wie üblich lässt man sich das gut bezahlen. Schließlich packen die Marke serienmäßig ein wenig mehr Ausstattung in die Autos. War der Einstieg in die Welt der A-Klasse im Sommer 2022 noch für knapp 28.400 Euro (A 160) zu haben, so startet die Modellreihe jetzt mit dem 36.866 Euro teuren A 180. Diese 136 PS starke Motorisierung kostete vergangenes Jahr satte 7.000 Euro beziehungsweise 20 Prozent weniger. Die Preise des CLA beginnen nun bei knapp über 42.000 Euro und liegen im Schnitt ebenfalls 20 Prozent über dem Vorjahr. Und der  vollelektrische CLA wird ganz sicher auch nicht günstiger. (SP-X)

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