Der US-Autobauer General Motors (GM) muss weltweit alle Elektroautos des Typs Chevrolet Bolt EV zurückrufen. Bislang waren von dem Rückruf nur die älteren Modelle betroffen.
Das Debakel um Feuergefahr bei Elektrofahrzeugen vom Typ Chevrolet Bolt EV kommt den größten US-Autobauer General Motors (GM) immer teurer zu stehen.
Zu den bereits zuvor zur Reparatur beorderten knapp 69.000 E-Autos der Baujahre 2017 bis 2019 kommen somit etwa 73.000 neuere Modelle hinzu. Die zusätzlichen Kosten bezifferte der Hersteller auf rund eine Milliarde Dollar (etwa 850 Millionen Euro). Der Großteil der betroffenen Fahrzeuge wurde in den USA verkauft, der Rest in Kanada.
Warnung der NHTSA
Die US-Verkehrsbehörde NHTSA warnte Besitzer bereits wiederholt, die Autos wegen des Risikos von Batteriebränden nicht in Garagen oder in der Nähe von Häusern abzustellen. Für GM ist die Angelegenheit äußerst kostspielig – im jüngsten Quartal hatten Bolt-EV-Rückrufe dem Konzern bereits 800 Millionen Dollar an Kosten verursacht.
GM hatte bereits im November 2020 erstmals einen Rückruf gestartet, um das Problem zu beheben. Die US-Verkehrsaufsicht warnte danach aber erneut vor Feuergefahr. Trotz bereits vorgenommener Reparaturen gab es laut NHTSA weitere Fälle, in denen Bolt-Modelle in Brand gerieten. Die Batterien stammen von LG aus Südkorea.
Ausstieg aus Verbrenner
Der GM-Konzern sieht seine Zukunft wie andere Hersteller im E-Antrieb. Wie der größte US-Autobauer im Januar mitteilte, wolle man ab 2035 nur noch rein emissionsfreie Modelle anbieten. Bis zum Jahr 2040 will GM CO2-neutral werden.
Mit dieser Ankündigung folgt GM anderen Herstellern, die ebenso ihren Ausstieg aus dem Verbrenner bekanntgegeben haben. So wird beispielsweise Volvo ab 2030 keine Verbrenner mehr anbieten und die Kernmarke VW will in Europa zwischen 2033 bis 2035 aus der Technologie aussteigen. (AG/dpa)