Günstige Kleinwagen kaum mehr zu haben

Auswertung des ADAC

Günstige Kleinwagen kaum mehr zu haben
Der Dacia Sandero ist das wichtigste Modell der Marke. © Dacia

Individuelle Mobilität wird immer teurer. So befinden sich in der ADAC-Datenbank nur noch vier Modelle mit einem Preis von unter 15.000 Euro.

Damit werden günstige Kleinwagen sind auf dem deutschen Pkw-Markt Mangelware. Der ADAC führt nach eigenen Angaben nur noch vier Modelle mit einem Basispreis unterhalb von 15.000 Euro in seiner Datenbank. ´

Günstigstes Auto ist demnach der Dacia Sandero für 11.300 Euro, gefolgt von den bereits etwas betagten Wettbewerbern Citroen C3, Fiat Panda und Mitsubishi Space Star. Ein deutsches Modell findet sich nicht unterhalb der Preisgrenze. Ein VW Polo beispielsweise startet mittlerweile bei knapp 21.000 Euro. Bei einem Vergleich durch den Automobilclub erhält der Dacia Sandero TCe90 Expression nach einem Vergleichstest der vier Importmodelle mit der Note 3.0 eine Kaufempfehlung. Dahinter folgen der Citroen C3 Puretechh 83 You (3,2). Dahinter folgen der Mitsubishi Space Star 1.2 (4,1) vor dem Fiat Panda 1.0 GSE Hybrid (4,4).

Preise ziehen weiter an

Auch bei dem günstigen Quartett haben sich die Preise in den vergangenen zehn Jahren nach oben entwickelt. Der Mitsubishi legte um 47 Prozent zu, der Fiat um 61 Prozent. Den deutlichsten Preisanstieg gab es mit 62 Prozent beim Sandero. Bis 2019 war der Ableger des Renault Clio für weniger als 7.000 Euro zu haben. Auch einen VW Polo gab es zu dieser Zeit noch für knapp 13.000 Euro.

Neben einer generellen Teuerung spielen bei der Entwicklung auch strategische Entscheidungen der Autohersteller eine Rolle – viele Marken haben zuletzt die günstigen Baureihen aus dem Programm gestrichen und konzentrieren sich stattdessen auf margenstärkere Modelle. Der Automobilclub bezeichnet die Preisentwicklung als problematisch. Fahrzeughersteller sollten seiner Ansicht nach weiterhin günstige Neuwagen im Programm haben, die jedoch auch technisch und bei der Sicherheit auf der Höhe der Zeit sind.

Eine Marke wie die Renault-Tochter Dacia profitiert derzeit von seinem günstigen Modellen, wie man an den Wachstumszahlen ablesen kann. Nach dem ersten Halbjahr weist Dacia ein Zulassungsplus von über 40 Prozent bei 34.756 Fahrzeugen auf. Das zeigt: Eine Nachfrage nach bezahlbarer Mobilität besteht. (FM/SP-X)

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