Spaßfaktor: Bordcomputer

Skoda Octavia 1.6 TDI Greenline

Spaßfaktor: Bordcomputer
Der Skoda Octavia Greenline © Foto: Skoda

In punkto Verbrauch sind nicht viele Autos ehrlich. Ganz anders dieser Skoda. Mit seinem neuen Diesel macht er keine leeren Versprechungen.

Von Frank Mertens

Glaubt man den jüngsten Umfragen, dann nimmt das Umweltbewusstsein beim Autokauf zu. Wer in diesen Zeiten nach einem neuen Auto schaut, der achtet neben dem Design vor allem auf eines: den Verbrauch. Für diese Klientel bieten die Hersteller immer mehr Spritsparmodelle an. Bei Skoda, der erfolgreichen VW-Tochter, tragen diese Autos den Zusatz Greenline in der Modellbezeichnung. Durch Gewichtsreduzierungen, rollwiderstandsoptimierte Reifen und effiziente Motoren offerieren diese Modelle dem sparwilligen Kunden Verbräuche unter fünf Litern.

Neuer Common-Rail-Diesel

Bei Skoda erfüllt neuerdings der Octavia Greenline diesen Anspruch, den wir diesmal für unseren Alltagstest ausgewählt haben. Unter der Haube trägt er den neuen 1.6 Liter Commonrail-Motor mit 105 PS aus dem Konzernregal. Er folgt, wie fast alle VW-Motoren, dem Downsizing-Prinzip. Das heißt, dass aus immer weniger Hubraum mindestens die gleiche Leistung wie bei hubraumstärkeren Aggregaten herausgeholt werden soll. Vor allem aber sollen sie eines: weniger verbrauchen. Diesen Anspruch haben viele, scheitern daran aber zumeist im Alltag. Das ist beim Octavia ganz anders. Er gehört zu der Kategorie von Spritsparmodellen, die auch das halten, was die Marketingleute großspurig verkünden.

Verbrauch unter fünf Litern

Der Skoda Octavia Greenline Foto: Skoda

Wer mit diesem Octavia unterwegs ist, der kann, eine umsichtige Fahrweise vorausgesetzt, durchaus den angegebenen Verbrauch von kombiniert 4,4 Litern auf 100 Kilometern erreichen. Selbst für den, der es nicht ganz so behutsam schafft, ist ein Verbrauch von unter fünf Litern drin. Klar, Sie mögen jetzt einwenden, das gehe nur mit deutlichen Einschränkungen beim Fahrspaß. Weit gefehlt. Das Gegenteil ist der Fall. Schließlich kann man (und sollte man) Fahrspaß auch anders interpretieren, als beispielsweise in unter fünf Sekunden auf Tempo 100 zu beschleunigen. Wer etwa in diesem Octavia durch Berlin oder andere große Städte fährt, auch für den stellt sich Fahrspaß ein. Abgesehen davon natürlich, dass auch er nicht vor dem ständigen Stop-and-Go-Verkehr schützt. Doch wer das nicht will, der sollte BVG fahren (was in der Stadt ohnehin zu empfehlen ist). Doch zurück zum Fahrspaß.

Mit passabler Laufruhe

Der Skoda Octavia Greenline Foto: Skoda

Wer ihn haben will, der muss im Octavia Greenline nur auf den Bordcomputer schauen: Dort steht im Display ein Durchschnittsverbrauch von 5,4 Litern. Ein glänzender Wert, der sogar um 0,1 Liter unter der Angabe des Herstellers liegt. Und wie schaut es mit der Laufruhe und dem Fahrverhalten dieses Selbstzünders aus? Es ist so, wie man es auch von anderen Skoda-Modellen kennt. Sie sind nicht zu beanstanden. Der Vierzylinder präsentiert sich ausgesprochen laufruhig, die Lenkung spricht direkt an und das manuelle Fünfgang-Getriebe ist ebenso wie das komfortable Fahrwerk gut abgestimmt.

Genügend Platz

Skoda Octavia Greenline Foto: Skoda

Über die Qualität der Materialien muss man in einem Skoda keine großen Worte verlieren - sie sehen nicht nur wertig aus, sondern fühlen sich auch gut an. Die Limousine bietet dank ihrer Länge von 4,57 Meter übrigens genügend Platz, auch für die Mitreisenden im Fond. Dort übersteht man selbst als Großgewachsener längere Strecken sehr entspannt. Mit seiner unendlicher Tiefe bietet der Kofferraum zudem ausreichend Platz für das Gepäck einer fünfköpfigen Familie. Damit bietet der Octavia in der Summe seine Eigenschaften ein gelungenes Gesamtpaket. Als Limousine steht er übrigens mit 22.290 Euro in der Liste, als Kombi werden 23430 Euro aufgerufen. Das ist nicht günstig, doch dafür bekommt man ein überzeugendes Auto. Vor allem ein enorm verbrauchsgünstiges für das grüne Gewissen seines Fahrers.

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