Golf GTI bis Cupra Leon: Power in der Kompaktklasse

Golf GTI bis Cupra Leon: Power in der Kompaktklasse
Der Cupra Leon ist das zweite Modell der neuen Sportmarke von Seat. © Seat

Wer sportlich unterwegs sein will, der kann dies auch in der Kompaktklasse tun. Das Angebot reicht von Klassikern wie dem Golf GTI bis hin zum Renault Megane RS. Wir haben uns fünf Kompaktsportler angesehen.

Die Tage werden länger, die automobilen Ausfahrten sportlicher. Passend zum Frühjahrsbeginn kommen nun gleich mehrere neue oder geliftete Kompaktsportler auf den Markt. Eine Übersicht der neuesten „Hot Hatches“.

Der Grandseigneur – VW Golf GTI

Der neue VW Golf GTI. Foto: VW

Der erste GTI hat 1976 das Hot-Hatch-Segment mitbegründet. Kein Wunder, dass er sich heute nicht mehr als junger Wilder gerieren muss, sondern den reifen Alltags-Sportler gibt, dem die Autobahn ebenso liegt wie die Nordschleife. Die für den Sommer erwartete neue Generation (ab zirka 35.000 Euro) auf Basis des Golf 8 bleibt sich treu, bietet neben den traditionellen Design-Zutaten wie Karomuster und rote Kühlergrillakzente auch weiterhin einen nicht-elektrifizierten Antrieb.

Und zwar wie gehabt in Form eines 2,0-Liter-Turbobenziners mit inzwischen 245 PS. Wer es sparsamer mag, wählt den alternativ angebotenen GTD mit Dieselmotor oder den GTE also Plug-in-Hybrid.

Der Perfektionist – Renault Mégane R.S.

War sein Vorgänger noch ein echt rauer und puristischer Geselle, ist der aktuelle, gerade frisch geliftete Franzose fast ein Hightech-Sportwagen im Kompaktauto-Anzug. Zugegeben, einem sehr sportlichen Anzug. Dicke Backen, ein pralles Heck und eine aggressiv gezeichnete Front mit großen Lufteinlässen lassen den Franzosen deutlich ernsthafter und böser erscheinen als manchen Konkurrenten.

Und auch das Technik-Programm gewinnt mit Allradlenkung und Rallye-Stoßdämpfern die meisten Segments-Vergleiche. Seit dem Lifting gibt es den 1,8-Liter-Turbobenziner nur noch mit 300 PS, die Variante mit 280 PS fliegt aus dem Programm. Die Preise dürften sich dadurch Richtung 40.000 Euro entwickeln.

Der Hingucker – Honda Civic Type R

So schaut der neue Honda Civic Type R aus. Foto: Honda

Für den japanischen Brachial-Sportler braucht es ein stabiles Selbstbewusstsein. Denn auch nach dem gerade erfolgten Lifting bleibt das prägende Designmerkmal des Fünftürers sein üppig dimensionierter Heckflügel, der den Fahrer in den Augen unbedarfter Passanten wie die übelste Art von PS-Poser wirken lässt.

Allerdings: Der frontgetriebene Fünftürer sieht nicht nur schnell und brachial aus – er ist es auch. Zwar liegt der Type R mit 320 PS lediglich im Leistungsmittelfeld, die Nürburgring-Rekordzeit seiner Klasse hat er trotzdem inne. Und das vielleicht beste manuelle Getriebe diesseits der Sportwagen-Oberliga hat er ebenfalls an Bord. Der Preis: voraussichtlich rund 38.000 Euro.

Der Praktische – Cupra Leon Kombi

Der Cupra Leon Kombi. Foto: Cupra

Kein Hot Hatch („heißes Steilheck“), vielmehr ein Krawall-Kombi – das sportlichste Derivat von Seats Sportmarke bietet in seiner Klasse wohl den meisten Laderaum pro PS. 300 PS stehen in der Allrad-Topversion zur Verfügung, generiert von einem 2,0-Liter-Turboenziner.

Kombiniert ist das mit einem Laderaum im Golf-Variant-Format. Mit dessen achter Generation nämlich ist der Cupra engstens verwandt. Und daher gibt es nicht nur die extra starke Ausführung, sondern auch gemäßigtere Variante, darunter die mit dem 245-PS-GTI-Motor. Und sogar einen Plug-in-Hybriden. Preise stehen noch nicht fest, werden aber wie gewohnt etwas unter Golf-Niveau liegen. Wir tippen auf rund 40.000 Euro.

Der Edle – Audi S3

Im Kern ist der Ingolstädter Kompaktklasse-Primus das gleiche Modell wie der Golf und der Leon. Doch die Neuauflage muss und wird sich von den beiden bürgerlichen Modellen abgrenzen: Nicht nur durch besonders edles Interieur und einen prestigeträchtigeren Karosseriezuschnitt, sondern wohl auch durch Fahrwerk und Antrieb.

Ehrensache, schließlich feiert Audi in diesem Jahr 40 Jahre „Quattro“. Der S3 wird also sowohl der Allradtechnik (diesmal sehr heckbetont) als auch dem Sportsgeist des Labels Respekt zollen wollen. Allein mit Motorleistung wird er sich diesmal nicht von VW und Cupra absetzen könne, sie wird nicht über die typischen 310 PS hinausreichen. Preis? Knapp 50.000 Euro. (SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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