Skoda Kodiaq mit neuem Plug-in-Hybrid

Skoda Kodiaq mit neuem Plug-in-Hybrid
Skoda-Chef Klaus Zellmer bei der Präsentation des neuen Kodiaq. © Skoda

Skoda hat am Mittwochabend in Berlin die Weltpremiere des neuen Kodiaq gefeiert. Das SUV wird auch wieder als Plug-in-Hybrid auf den Markt kommen.

Der Kodiaq ist für die Tschechen dabei nicht irgendein Modell. Es ist ein Volumenträger. Seit Marktstart in Jahr 2016 wurden von ihm weltweit 840.000 Einheiten abgesetzt, wie Skoda-Verriebsvorstand Martin Jahn bei der Vorstellung des neuen Kodiaq am Mittwochabend in Berlin sagte.

Der Kodiaq hat für die Marke Skoda dabei neue Zielgruppen erschlossen, war er doch das erste Modell der VW-Tochter mit sieben Sitzen. „Kein anderes Auto steht so für unsere Marke wie der Kodiaq“, sagte Skoda-Chef Klaus Zellmer.

Im Vergleich zur ersten Generation wächst der Kodiaq in der Länge gleich um sechs Zentimeter auf 4,76 Meter. Der Radstand liegt bei 2,79 Meter, sodass bis zu sieben Insassen in ihm Platz nehmen können. Wer ein Auto mit bis zu sieben Plätzen anbietet, der muss entsprechend auch für ausreichend Kofferraumvolumen sorgen. Es liegt bei maximal 910 Litern.

Kodiaq bei Flottenkunden beliebt

Den neuen Kodiaq bieten die Tschechen dabei nach wie vor nur als Benziner, Diesel und Plug-in-Hybrid mit einem Leistungsspektrum von 150 bis 204 PS an. Die Topaggregate sind mit Allrad kombiniert. Das nun auch wieder ein neuer Plug-in-Hybrid auf den Markt kommt, überrascht indes. Denn Thomas Schäfer, jetzt Markenchef von VW, hatte zu seiner Zeit als Skoda-Chef ausgeschlossen, dass es neue Plug-in-Hybride bei Skoda geben wird. Die Konzentration der Marke liegt auf der E-Mobilität.

Dass Skoda nun doch wieder einen PHEV ins Angebot nimmt, dürfte vor allem am hohen Flottenanteil und Dienstwagenanteil des Modells liegen. Zwar ist in Deutschland die Förderung für PHEVs zum Ende 2022 ausgelaufen, was zu einem Einbruch der Zulassungen führte. Doch nach wie vor sorgt Steuervorteil -als geldwerter Vorteil müssen nur 0,5 statt 1 Prozent versteuert werden – für ein Kaufanreiz für Fahrzeuge mit diesem Antrieb. Zugleich braucht die Marke die Technologie auch für die Erreichung der Flottengrenzwerte der EU. Als rein elektrisches Modell wird es den neuen Kodiaq indes nicht geben. Bisher haben die Tschechen mit dem Enyaq iV nur ein reines E-Auto im Angebot. Mitte kommenden Jahres wird indes der rein elektrische Elroq vorgestellt.

PHEV mit 100 Kilometer Reichweite

Der neue Skoda Kodiaq wurde in Berlin präsentiert. Foto: Skoda

Beim Plug-in-Hybrid sind die Tschechen nun den nächsten Schritt gegangen und bieten das 204 PS starke Modell mit einer elektrischen Reichweite von 100 Kilometer an. Dafür sorgt eine auf 25,7 kWh vergrößerte Batterie. Um den Alltagsnutzen des so angetriebenen Kodiaq zu steigern, wurde die Ladeleistung merklich erhöht. So kann an der heimischen Wallbox mit 11 kW geladen werden, an einem Schelllader sind bis zu 50 kW möglich. So kann die Batterie in 30 Minuten wieder aufgeladen werden.

Preise zum neuen Modell nannte Skoda nicht. Doch der Einstieg dürfte bei mindestens 35.000 Euro beginnen. Im Frühjahr kommenden Jahres wird der Kodiaq auf den Markt kommen. Zu diesem Zeitpunkt werden die Tschechen auch den neuen Superb einführen, der seine Weltpremiere im kommenden Monat in Prag feiern wird.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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