Subaru bereitet sich auf die neue Generation des Impreza vor. Doch auch mit dem aktuellen Kompakten ist man noch bodenständig unterwegs.
Wer ein vergleichsweise günstiges Kompaktfahrzeug mit Allrad sucht, wird neuerdings bei Subaru fündig. Gerade haben die Japaner den Einstiegspreis des Impreza um fast 2400 Euro gesenkt, so dass der Allradler jetzt in der neuen Basisausstattung Trend ab 18.600 Euro kostet. Für den Preis gibt es den 84 kW/114 PS starken 1,6-Liter-Boxerbenziner und Fünfgang-Handschaltung.
Als Alternative zu dem kleinen Benziner bietet das Unternehmen nun auch den 2,0-Liter-Boxerbenziner mit 110 kW/150 PS und Sechsgang-Schaltung an, allerdings nur in Verbindung mit höheren Ausstattungslinien. Mindestens 21.500 Euro werden so für den Kompakten fällig. Ein CVT-Getriebe steht für den 1.6er mit 1700 Euro und für den Zweiliter mit 2000 Euro in der Preisliste.
Reichhaltige Serienausstattung des Subaru Impreza
Was erhält der Kunde für den Grundpreis? Die Befürchtung, dass Subaru bei der Ausstattung gespart haben könnte, bewahrheitet sich nicht. Die Japaner haben ein gutes Jahr, bevor die nächste Impreza-Generation startet, zur besseren Akzeptanz ihres Fünftürers einfach die Preise reduziert. Ab Werk fährt der Fünftürer unter anderem mit Klimaautomatik, Audiosystem mit 6,2-Zoll-Display, höhenverstellbarer Fahrersitz, Sitzheizung für die vorderen Plätze und Bordcomputer vor. Das Auto steht auf 15-Zoll-Stahlfelgen, die gut zu dem doch eher unauffälligen Gesamteindruck des Außendesigns passen. Es ist daher ideal für Fahrer, die kein Aufsehen erregen möchten.
Auch bei der Gestaltung des Innenraums wird wohl niemand in Ektase verfallen. Das Schwarz in Schwarz gehaltene, durch Grau- und Beigetöne aufgelockerte Interieur vermittelt Bodenständigkeit und eine gewisse Robustheit. Der Kompakte bietet gute Platzverhältnisse– kein Wunder, gehört er doch mit seiner Länge von 4,42 Metern zu den Großen im Segment. Das Kofferraumvolumen (380 – 1270 Liter) geht in Ordnung, beim Umklappen der Rückenlehnen entsteht allerdings eine kleine Stufe.
Entspannt unterwegs mit dem Subaru Impreza
Der 114 PS-Boxer spricht Fahrer an, die entspannt unterwegs sein wollen und denen Hektik im Straßenverkehr ein Greul ist. Von 0 auf Tempo 100 braucht es 12,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 185 km/h erreicht. Sollen die Pferdchen etwas lebhafter agieren, weil man überholen möchte, müssen sie erst durch Runterschalten wach gekitzelt werden. Das maximale Drehmoment von 150 Nm liegt bei 4000 Umdrehungen an, dann wird der Boxer zwar munter, aber auch lauter. Bei entspannter Fahrweise jedoch hört man nicht viel von ihm. So unterwegs, kommt man auch dem Normverbrauch von 6,2 Litern recht nahe, der Bordcomputer zeigte 7,5 Liter an.
Wenn es doch ein wenig mehr Leistung sein soll, steht jetzt alternativ der aus dem XV bekannte Zweiliter-Boxer mit 150 PS zur Wahl. Das Aggregat vermittelt mit seinen 196 Nm mehr Souveränität als der kleine Benziner. Der Standardspurt gelingt etwas schneller (10,5 Sekunden) und die Höchstgeschwindigkeit ist mit 193 km/h angegeben. Serienmäßig ist das Triebwerk an eine Sechsgang-Handschaltung gekoppelt. Wer lieber Schalten lässt und über einen ruhigen Gasfuß verfügt, ist auch mit dem CVT-Getriebe gut bedient.
Fahrsicherheits-Assistenten folgen später
Der ab 21.500 Euro erhältliche 2.0-Impreza bietet aber nicht nur ein Plus an Leistung sondern auch eine umfangreichere Komfortausstattung. Ist der 1.6er nur in Kombination mit der Basisversion bestellbar, bietet Subaru hier mehr Ausstattungsoptionen. In der Topversion (ab 23.500) zählen unter anderem 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Geschwindigkeitsregelanlage, Rückfahrkamera und Zweizonen-Klimaautomatik zum Lieferumfang.
Egal für welchen Motor man sich entscheidet: Permanenter Allradantrieb ist beim Impreza immer an Bord. Und eine Fünf-Jahres-Garantie gibt es ohnehin. Helfer wie Spurhalteassistent oder Verkehrszeichenerkennung sucht man aber vergebens. Diese halten erst mit der ab Frühjahr 2017 erhältlichen nächsten Generation Einzug, die auch mit einem geschärften Design aufwarten wird. Einen Diesel wird es dann aber für den Kompakten nicht geben, der bleibt weiterhin dem Schwestermodell XV vorbehalten. Dieses dürfte auch zukünftig der größte Konkurrent des Impreza bleiben, solange die Kunden lieber schick als bodenständig kaufen. (SP-X)