Sie suchen ein Auto mit viel Platz für die Familie oder die Fahrt zum Baumarkt? Dann schauen sie sich doch einmal den Opel Combo Life an. Der Hochdachkombi bietet gleich zwei Fahrzeuge in einem.
Denn dieser Opel fährt sich nicht nur wie ein klassischer Pkw, sondern bietet zugleich alle Vorteile eines Nutzfahrzeugs – und das gleich in zwei Varianten: So bietet Opel seinen Hochdachkombi zum einen in der Standardversion mit einer Länge von 4,40 Metern beziehungsweise XL-Version mit 4,75 Metern an. Zudem gibt es ihn als auch als Fünf- bzw. Siebensitzer.
Doch zurück zu den gerade genannten Vorteilen. Da ist vor allem das enorme Ladevolumen. In der von uns gefahrenen Standardversion reicht es von 597 Litern bis zu 2126 Litern (2693 Liter in der XL-Version). Das ist eine Ansage – und dank einer weit nach oben zu öffnenden Heckklappe lässt sich der Kofferraum des Combo dann auch ganz unproblematisch beladen. Vor allem aber lässt sich so auch ziemlich bequem ein Rad in den Innenraum befördern, wenn man die Rückbank umlegt.
Opel Combo mit zweigeteilter Heckklappe
Beim Einparken sollte man dann aber aufpassen, dass man etwas Platz zu dem hinter einem stehenden Fahrzeug lässt. Denn die Heckklappe holt beim Öffnen weit aus. Doch Opel hat mitgedacht: Taschen und Tüten lassen sich auch durch die separat zu öffnende Heckscheibe in den Innenraum befördern. Das ist eine prima Idee. Doch aufgepasst: die Kanten um den Druckknopf für die Fensterentriegelung ist arg scharfkantig. Das sollte nachgebessert werden.
Doch das ist es schon, was es bei der ersten Begegnung mit dem Combo zu meckern gibt, den wir als 1,2 Liter-Benziner mit 110 PS und der Ausstattungsvariante Innovation (ab 26.050 Euro) gefahren sind. Klar, so wie dieser Hochdachkombi vor einem steht, ist er kein Schönling. Doch dieses Manko macht er durch seinen Nutzwert und seine hohe Praktikabilität weg, die er sich mit seinen französischen Schwestermodellen Citroen Berlingo und Peugeot Rifter teilt. Neben seinem hohen Ladevolumen gehören dazu die Schiebetüren, die man beim Ein- und Aussteigen in Parklücken sehr zu schätzen lernt.
Insgesamt 28 Ablagemöglichkeiten
Insgesamt finden sich im Innenraum des Combo übrigens 28 Ablagemöglichkeiten. Das sind dann bereits so viel, dass man sich genau überlegen muss, wo man seine Utensilien ablegt, wenn man sie denn wiederfinden will. Bei einigen Ablagen wie dem in der Mittelkonsole fragt man sich indes, ob sie wirklich sinnvoll sind. Das dortige Ablagefach ist so tief, dass man dort nur mit einigem Suchen etwas wiederfindet – vor allem bei Nacht.
Denn auf eine Beleuchtung wurde verzichtet. Daneben kann man, wenn man will, auch in der schön anzuschauenden Dachgalerie noch die eine oder andere Kleinigkeiten deponieren. Weniger ist allerdings manchmal auch etwas mehr.
Gute Qualitätsanmutung
Als gelungen kann man die Anmutung des Innenraums bezeichnen. Zwar findet sich auf dem Armaturenbrett und der Mittelkonsole viel Hartplastik, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Die Instrumente sind klar strukturiert und gut abzulesen. Das trifft auch auf das Head-Up-Display in unserem Testwagen zu, das sich auf einer versenkbaren Hartplastikschale bewegt. Eine feine Sache.
Das trifft auch auf die Vielzahl von Fahrassistenzsystemen zu, über die der Combo verfügt und die man sonst nur im klassischen Pkw-Bereich findet. Dazu gehören neben einer gut funktionierenden Verkehrszeichenerkennung, eine adaptive Geschwindigkeitskontrolle, ein aktiver Spurhalteassistent und ein Müdigkeitswarner. Dass man sein Smartphone mit dem Auto verbinden kann und es auch induktiv aufladen kann, versteht sich bei diesem Combo fast von allein.
Verbrauch bei 7,8 Litern
Der 1,2 Liter-Dreizylinder-Benziner ist zwar kein Ausbund an Sportlichkeit, doch mit seinem maximalen Drehmoment von 205 Nm in Kombination mit dem gut abgestimmten manuellen Sechsganggetriebe lässt sich der Combo ausreichend kraftvoll auf Touren bringen. In 11,7 Sekunden sind Tempo 100 erreicht und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 175 km/h an.
Der Verbrauch wird mit 5,6 Liter angegeben, bei den Testfahrten mit hohem Stadtanteil lag er bei 7,8 Litern. Die Fahreigenschaften sind nicht zu beanstanden. Trotz seiner Karosserieform ist der Combo gutmütig unterwegs, auch wenn man bei schnelleren Kurvenfahrten leichte Wankbewegungen feststellt, aber das ist bei dieser Karosserieform auch bei den Mitbewerbern nicht anderes.
Wer nicht zu denen gehört, die ihr Auto vor allem wegen des ansprechenden Designs auswählen, sondern vor allem auf einen hohen Nutzwert und Alltagsnutzen setzen, für die ist der Opel Combo Life eine gute Wahl.