In Stuttgart gilt das Diesel-Fahrverbot seit dem heutigen Montag auch für die Bewohner der Stadt. Diese waren bislang davon ausgenommen.
Jetzt dürfen auch sie nicht mehr mit älteren Diesel-Fahrzeugen mit der Abgasnorm Euro 4 oder schlechter in der Stadt fahren. Neuere Autos mit einem Euro-5-Diesel sind bislang nicht betroffen. Mitte des Jahres will das Land Baden-Württemberg prüfen, ob sich das ändern muss. Noch versucht es aber, das zu verhindern.
Ende Februar waren in Stuttgart rund 18.500 Diesel-Autos mit der Abgasnorm Euro 4 oder schlechter registriert. Doch nicht für alle davon gilt nun das Fahrverbot.
Zahlreiche Ausnahmen für Benziner
Denn für Besitzer von Euro-4-Dieseln gibt es in der Landeshauptstadt zahlreiche Ausnahmen: für den Lieferverkehr, Handwerker sowie für Krankenwagen, Polizei und Katastrophenschutz.
Für Wohnmobile, Reisebusse oder Arztbesuche können zudem Ausnahmen beantragt werden, außerdem können Pendler unter bestimmten Umständen eine bekommen. Auch Eltern und Großeltern, die Kinder zur Schule oder Kita bringen, sollen künftig Anträge stellen können. Für Auswärtige gelten die Fahrverbote schon seit Jahresbeginn. Damit sollen die Stickstoffdioxid-Werte in der Luft gesenkt werden, die seit Jahren die von der EU vorgegebenen Grenzen überschreiten.
Feinstaubwert am Sonntag im erlaubten Bereich
Unterdessen ist am vorletzten Tag des Feinstaubalarms in Stuttgart der Feinstaubwert im erlaubten Bereich geblieben. An der besonders belasteten Messstelle am innenstadtnahen Neckartor wurde am Sonntag eine Feinstaubkonzentration von 37 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen, wie aus vorläufigen Zahlen der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) vom Montag hervorgeht.
Damit blieb die Luftbelastung unter dem nach EU-Recht zulässigen Grenzwert von 50 Mikrogramm. Seit Alarmbeginn am vergangenen Mittwoch wurde der EU-Grenzwert in der Landeshauptstadt nicht überschritten. Der neunte Alarm der Saison endet in der Nacht zum Dienstag. Bis zum Montagabend sind Autofahrer noch dazu aufgerufen, umweltfreundliche Alternativen zu nutzen. Die Feinstaubsaison endet am 15. April. (dpa)