Crosscamp setzt verstärkt auf den Opel Movano

Crosscamp setzt verstärkt auf den Opel Movano
Die Preisskala beginnt bei rund 50.000 Euro für den Crosscamp Flex 541. © Crosscamp

Die noch junge Marke Crosscamp wagt den Schritt in die nächsthöhere Klasse. Auf Basis des Opel Movano stehen drei Modelle zur Auswahl.

Da Fiat und Opel seit gut zweieinhalb Jahren gemeinsam unter dem Dach des neuen Viel-Marken-Konzerns Stellantis vereint sind, hat die Fiat-Ducato-Familie neben den bisherigen Ablegern Citroen Jumper und Peugeot Boxer weiteren Zuwachs bekommen: Der Opel Movano, einstmals das Schwestermodell des Renault Masters, ist nunmehr nahezu baugleich mit dem Fiat-Transporter und damit ebenso interessant für die Reisemobilbranche wie der Ducato.

So ist es denn der Opel Movano, mit dem die noch junge Marke Crosscamp aus dem Hause der Erwin-Hymer-Gruppe den Sprung in die nächsthöhere Wagenklasse wagt. Schon bei den Urban Campern hatte Crosscamp für die Modelle Flex und Lite die Rüsselsheimer mit ins Boot geholt. Der Movano in der Grundausstattung mit 140 PS starkem Dieselmotor erweitert das Feld nun auf das Segment der Kastenwagen oder Camper-Vans. Zum Start stehen die drei Modelle Crosscamp Flex 541, Full 600 und Full 640 zur Verfügung.

Fast alle Möbel sind zusammenklappbar

Besonders die kompakteste Version überrascht mit ihrem maximal flexiblen Grundriss. Foto: Crosscamp

abei überrascht besonders die kompakteste Version der Baureihe mit ihrem auf maximale Flexibilität ausgerichteten Grundriss. Die modulare Innenraumgestaltung zielt auf eine stark wachsende Van-Life-Community ab, die den handlichen, nur 5,41 Meter langen Camper als Urlaubsgefährt für bis zu vier Personen ebenso nutzen kann wie als Packesel für den Großeinkauf oder als Sport- und Freizeit-Fahrzeug für Outdoor-Aktivitäten.

Das wandelbare Möbelkonzept ermöglicht großvolumigen Stauraum für sperriges Sportgerät wie Gleitschirme, Surfboards oder Fahrräder. Im Extremfall sogar für ein Motorrad, das dann mittig von hinten in den Innenraum hineingeschoben wird und an Verzurr-Ösen sowie der in den Boden eingelassenen Doppelschiene fixiert werden kann.

Das funktioniert nur, weil es weder fest eingebaute Betten noch einen Toiletten- oder Duschraum gibt und fast alle Möbel zusammenklappbar sind oder gänzlich ausgebaut werden können. So erstreckt sich hinter dem Fahrersitz eine große, längs ausgerichtete Sitz-/Schlafcouch, die sich bei Bedarf an der Seitenwand zusammenfalten lässt oder nachts auch zu einem 2,0×1,33 Meter großen Doppel-Längsbett ausziehen lässt. Und wer nicht jede Nacht Betten bauen möchte, kann sich mit einem aufpreispflichtigen Aufstelldach (6000 Euro) eine bequeme Doppelkoje im ersten Stock sichern.

Küchenmodul gewährleistet Wohnmobil-Zulassung

Das einzig fest verbaute Möbelstück im Innenraum ist das hintere Küchenmodul. Foto: Crosscamp

Ein in der Seitenwand eingehängter Tisch, der über das Kopfende der Schlafcouch ragt, dient für die drehbaren Vordersitze als Esstisch. Für Gäste auf dem Längssofa ist die seitliche Sitzposition zu dem Tisch allerdings nicht sehr bequem. Immerhin verfügt er über drei Teleskop-Beine und eignet sich daher auch für die Verwendung im Freien. In der Bodenschiene können optional für Mitreisende zwei gurtgesicherte Fahrgastsitze – Isofix inklusive – (je 1.600 Euro Aufpreis) hintereinander befestigt werden. Die Sitze lassen sich ebenfalls leicht zusammenklappen und unter der Schlafcouch verstauen, so dass sie auch bei umgebauter Liegefläche im Fahrzeug verbleiben können.

Das einzig fest verbaute Möbelstück ist das hintere Küchenmodul mit Zwei-Flammen-Gaskocher, Küchenschrank und Kühlschrank mit Doppelanschlag – das gewährleistet die Zulassung als Wohnmobil. Das zweite Küchenmodul mit Spülbecken, festem Wasserhahn und den eher dürftigen, lediglich je 10 Liter fassenden Frisch- und Abwasserkanistern ist herausnehmbar und kann auch als Außenküche verwendet werden. Insgesamt ein sehr interessantes Konzept zu einem attraktiven Preis ab 50.000 Euro. Darin enthalten ist die umfangreiche Serienausstattung der Unlimited-Edition, die etwa hochwertige Rahmenfenster, eine 3,50 Meter breite Markise sowie eine Diesel-Standheizung einschließt.

Im Gegensatz zu dem innovativen Grundriss des Crosscamp Flex 541 entsprechen die größeren Camper-Van-Varianten dem gängigen Muster für diese Wagenklasse. Der sechs Meter lange Full 600 bietet die Standard-Aufteilung mit Vierer-Sitzgruppe, Bad und Küche in der Wagenmitte sowie einem Quer-Doppelbett im Heck zu einem Preis ab 59.000 Euro, ebenfalls in der Unlimited-Edition. Der 40 Zentimeter längere Crosscamp Full 640 kostet mit Einzelbetten im hinteren Abteil 2.400 Euro mehr. Alle Crosscamp-Modelle sind auch direkt bei jenen Opel-Händlern bestellbar, die offizielle Partner der Marke sind. (SP-X)

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