Mini: Auffrischung eines Kultautos

Der neue Mini ist optisch seinem erfolgreichen Vorgänger wie aus dem Gesicht geschnitten. Nicht nur Laien müssen da schon zwei- bis dreimal hinschauen. Im Herbst kommt der neue Mini auf den Markt.

Von Stefan Grundhoff

Der Mini der ersten Generation war für BMW ein Riesenerfolg. Die Verkaufswartungen wurden deutlich übertroffen, die Nachfrage ist ungebrochen groß. Mehr als 800.000 Fahrzeuge liefen im britischen Oxford bisher vom Band. Der neue Mini soll die Geschichte der ersten Generation weiter schreiben. Optisch ist der neue Mini kaum von seinem Ahnen zu unterscheiden. Statt eines neuen Autos sieht das ganze eher aus wie eine behutsame Modellpflege. Doch die BMW-Verantwortlichen legen Wert darauf, dass alle wichtigen Teile erneuert worden sind und es sich um eine evolutionäre Modifikation handelt.

Runde Kulleraugen

Die Front hat nach wie vor das sympathische Gesicht mit den runden Kulleraugen. Die Haube wurde leicht erhöht und verlängert. So wurde den Erfordernissen an einen verbesserten Fußgängerschutz Rechnung getragen. Auch hinten bleibt nahezu alles beim Alten. Etwas größere Leuchten sorgen für mehr Sicherheit und das bislang mittige Rückfahrlicht ist nach außen gerutscht.

Das Heck des neuen Mini Foto: Werk

Mini-Sprecher Jochen Frey räumt ein, dass zwischen altem und neuem Mini eine große Ähnlichkeit besteht: «Doch, man kann die beiden Modelle schon verwechseln. Aber wenn beide nebeneinander stehen, sieht man die Unterschiede deutlich.» Evolution statt Revolution scheint im Trend zu liegen. Jüngste Modellüberarbeitungen wie die der neuen Mercedes E-Klasse oder der neue Smart Fortwo sind von ihren Vorgänger kaum zu unterscheiden

An Front und Heck fallen zudem gerade einmal die leicht geänderten Schürzen auf. Damit steht der kleine Brite etwas kraftvoller als bisher auf der Straße. Wirklich viel getan hat sich jedoch nicht. Die Blinker sind nach oben in die Hauptscheinwerfer gerutscht; die Nebelscheinwerfer verbleiben zusammen mit den Begrenzungsleuchten in der vorderen Schürze. Die neuen, vergrößerten Lufteinlässe sollen dafür sorgen, dass die Turbotriebwerke auch genügend Luft bekommen. Die Sportversion Cooper S behält ihre obligatorische Lufthutze in der Haube.

Wie Zwillinge

Von der Seite behalten Mini alt und Mini neu ihre Zwillingseigenschaften. Der Nachfolger ist bei gleichem Radstand rund sechs Zentimeter länger. Das sorgt für mehr Platz im Innen- und Kofferraum. Große Ähnlichkeiten gibt es auch bei Sitzen, Verkleidungen und Armaturenbrett. Obligatorisch der große Tacho in der Mittelkonsole und die historisch anmutenden Bedienelemente und Lüftungsaustritte.

Unter der Motorhaube gibt es komplett neue Aggregate. Die alten Chrysler-Triebwerke mit 1,6 Litern Hubraum haben ausgedient und werden von modernen Vierzylinder-Triebwerken mit Turboaufladung ersetzt. Die ebenfalls 1,6 Liter großen Benziner wurden gemeinsam von BMW und dem PSA-Konzern entwickelt. Den Einstieg in die neue, weitgehend unveränderte Mini-Welt bildet der 120 PS starke Mini Cooper.

Das Äußere hat sich kaum verändert Foto: Werk

Eine Leistungsspritze gab es ebenfalls für den überaus beliebten Mini Cooper S, nunmehr 128 kW / 175 PS stark. Die große Stärke des Mini, sein Fahrwerk, soll sich ebenfalls deutlich verbessert zeigen. Der Mini One mit rund 100 PS und ein ähnlich starker Diesel sollen in der zweiten Jahreshälfte 2007 folgen. Weitere Versionen mit 150 und über 200 PS sind in Planung.

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