Kia Cee’d: Auf nach Europa

Kia wird Ende des Jahres den Cee’d auf den deutschen Markt bringen. Von dem neuen Modell verspricht sich das Unternehmen deutliche Absatzzuwächse.

Von Stefan Grundhoff

Kia scheint vom europäischen Markt gar nicht genug zu bekommen. Nach Sorento, Carnival und Carens kommt die nächste Welle eine Nummer kleiner. Der neue Kia Cee'd ist für Europa gedacht und wird sogar in der Slowakei gefertigt.

Nah an der Studie

Seine Premiere feiert der neue Kia Cee'd auf der Pariser Autosalon Ende September. Ende des Jahres soll der Neuling im C-Segment auch in Deutschland beim Handel stehen. Dabei orientiert sich der Serien-Cee'd stark an der gleichnamigen Studie, die zuletzt auf Automessen wie dem Genfer Salon 2006 für viel Aufsehen gesorgt hatte.

Die Front mit der in die Schürze übergehenden Motorhaube wurde leider nicht derart konsequent mitgenommen, wie man es sich erhofft hatte. Doch auch so kann sich das Kia-Gesicht mit den zur Mitte hin verjüngten Scheinwerferelementen und unterstreichenden Kanten sehen lassen. Gewisse Ähnlichkeiten zum jedoch deutlich langweiligeren Hyundai Accent lassen sich kaum verheimlichen.

Das Cockpit des Kia Cee´d Foto: Werk

Die Seitenlinie zeigt sich abgesehen vom weit in die C-Säule reichenden dritten Seitenfenster unspektakulär. Die Chromelemente und die versteckten Türgriffe der Studie sind erwartungsgemäß bei der Umsetzung liegen geblieben. Auch das betont sportliche Heck des Messe-Cee'd hat es nicht zum Serieneinsatz geschafft. Bei der ab Dezember erhältlichen Straßenversion ist das Heckfenster größer und die Leuchten ebenfalls nicht derart charakterstark.

Ansprechender Innenraum

Die Rücksitzbank des Kia Cee´d Foto: Werk

Im Innenraum kann sich der 4,20 Meter lange Kia Cee'd setzt das europäische Außendesign konsequent weiter um. Schalter und Bedienelemente liegen gut im Blick. Neben den drei Rundinstrumenten gibt es über dem Soundsystem in der Mittelkonsole ein großes Multifunktionsdisplay und ein Sportlenkrad im Stile des BMW X3. Der Fünftürer mit Produktionsstandort im slowakischen Zilina soll seine Passagiere mit einem ungewöhnlichen großen Innenraum empfangen. Der Radstand beträgt 2,65 Meter. Angetrieben wird der rund 1,3 Tonnen schwere Fronttriebler von bekannten Kia-Aggregaten zwischen 90 und 140 PS. Neben den drei Benzinmotoren zwischen 1,4 und 2,0 Litern Hubraum steht auch ein 1,6 Liter großer Commonrail-Diesel mit variabler Turbinengeometrie zur Verfügung.

Bei der Kreation des Namens haben sich die Koreaner diesmal besonders viel Mühe gegeben. Worte wie Rio, Sorento oder Carnival reichten nicht aus, um den Hoffnungsträger im hart umkämpften Markt der Kompaktklasse zu platzieren. «Cee'd», wird gesprochen wie Seet, das englische Wort für Saat.

Das Heck des Kia Foto: Werk

«Die Buchstaben CE symbolisieren, dass dieses Modell in der Europäischen Union produziert wird. ED steht für European Design, also dafür, dass dieser Kompaktwagen in Europa und speziell für europäischen Kunden entwickelt wurde», so Jean-Charles Lievens, Senior Vice President von Kia Motors Europe, «der cee'd ist gleichsam die Saat für die großen Absatzzuwächse, die Kia mit diesem neuen Modell sicherlich realisieren wird. Und schließlich wollten wir einen neuen, frischen Namen einführen, der zu den zentralen Ansprüchen unserer Marke passt: Qualität, Vertrauenswürdigkeit und Dynamik.»

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