Der Seat Ibiza ist das erfolgreichste Modell des spanischen Autobauers. Nun kommt der Kleinwagen in überarbeiteter Version auf den Markt.
Wie wichtig der Ibiza für die VW-Tochter ist, zeigt der Blick auf die Absatzzahlen. Seit seiner Einführung im Jahr 1984 wurden vom Ibiza fast sechs Millionen Einheiten abgesetzt. Allein von Januar bis Juni dieses Jahres liefert Seat von seinem Bestseller 88.700 Einheiten an Kundinnen und Kunden aus. Damit gehört der Ibiza zu den tragenden Säulen des Wachstumskurses der Spanier.
Damit der Erfolg weitergeht, haben die Spanier dem Ibiza eine Vielzahl von Neuerungen mit auf den Weg gegeben. So ist der Kleinwagen jetzt serienmäßig mit LED-Leuchten, neuen Leichtmetallfelgen sowie einem neuen Schriftzug des Modellnamens am Heck unterwegs. Im Innenraum hinterlässt derIbiza nun mit einem neuen Armaturenbrett, einem schwebenden Infotainment-Display (Serie ist 8,25 Zoll, optional sind auch 9,5 Zoll erhältlich) und einem neuen Multifunktionslenkrad einen deutlich wertigeren Eindruck als der Vorgänger.
Einzug gehalten hat in den Ibiza auch ein Digitaldisplay, mit dem man die wichtigsten Informationen sich je nach Geschmack in verschiedenen Darstellungsformen anzeigen lassen kann. Die Sprachsteuerung im Ibiza, die über „Hola, Hola“ angesteuert wird, funktioniert nun auch kontextual. Sprich: Wer beispielsweise sagt: Ich habe Hunger, dem wird das nächste Restaurant in der Nähe angezeigt.
1,5 TSI-Motor mit 150 PS
Angeboten wird der 41,5 Meter lange Ibiza nach wie vor in vier Ausstattungsvarianten (Reference, Style, Excellence und FR). Für unsere Testfahrten im kurvenreichen Hinterland von Bilbao haben wir uns für den Ibiza mit dem 150 PS starken 1.5 TSI-Motor mit Siebengang-DSG in der sportlichen FR-Variante entschieden. Ein Paket, mit dem die Fahrerinnen und Fahrer eines mit Sicherheit bekommen: eine Menge Fahrspaß.
Dafür sorgen in unserem Testwagen nicht nur der durchzugstarke Vierzylinder-Benziner, sondern auch das Sportfahrwerk mit elektronischer Sperrdifferentialsperre. So unterwegs, lässt sich der Ibiza in gerade einmal 8,1 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Wer will, der kann mit diesem sportlichen Kleinwagen bis zu 216 km/h schnell fahren. Dank seines maximalen Drehmoments von 250 Nm (es liegt zwischen 1500 bis 3000 Touren an) ist zudem für einen kraftvollen Antritt gesorgt.
Gut abgestimmte Siebengang-DSG
Doch so richtig Spaß hat man mit dem Ibiza dann, wenn man mit ihm durch die kurvenreichen Bergstrecken im Baskenland unterwegs ist. Hier zeigt der Kleinwagen, was ihn ihm steckt. Das gut abgestimmte 7-Gang-DSG sorgt für eine schnelle fast zugkraftlose Kraftverteilung. Wie der Kleinwagen selbst bei schnell gefahrenen Kurven die Spur hält, ist beeindruckend und vermittelt ein Gefühl von Sicherheit. Die Lenkung spricht ausgesprochen direkt an, was man gerade bei Kurvenfahrten zu schätzen lernt.
Für den nötigen Seitenhalt sorgen die bequemen Sportsitze im Ibiza, die auch für Großgewachsene ausreichend Beinauflage bieten. Das Sportfahrwerk ist zwar erwartungsgemäß straff abgestimmt, dennoch ausreichend komfortabel, um auch schlechte Fahrbahnverhältnisse abzumildern. Und der Verbrauch? Der soll nach dem neuen Verbrauchszyklus WLTP bei exakt 5 Litern liegen. Bei unseren Testfahrten zeigte der Bordcomputer 6,2 Liter an.
Wer mit dem von uns gefahrenem Ibiza als 1.5. TSI in der FR-Version unterwegs ist, der muss dafür mindestens 24.900 Euro auf den Tisch legen. Das ist nicht günstig, doch dafür bekommt man einen wirklich sportlich abgestimmten Kleinwagen vor die Tür gestellt.
Wer es nicht ganz so sportlich mag, für den geht der Einstieg in die Ibiza-welt bei 14.950 Euro für den 1.0 MPI mit 80 PS los. Wie man es von Seat kennt, ist auch eine Erdgasvariante im Angebot: der 1.0-TGI-Dreizylinder leistet 90 PS. Er startet als Style mit manuellem Sechsganggetriebe bei 19.670 Euro.