Mitsubishi glaubt an den Diesel. Deshalb erweitern die Japaner nun das Motorenangebot für den Eclipse Sport mit einem 2.2-Liter-Selbstzünder.
Mitsubishi hat in den zurückliegenden Jahren auf dem deutschen Markt seinen Absatz kontinuierlich gesteigert. Während der japanische Autobauer im Jahr 2013 nur auf einen Absatz von 22.222 Fahrzeugen kam, waren es im zurückliegenden Jahr bereits über 52.000 Einheiten. „Das war unser erfolgreichstes Jahr seit 20 Jahren“, sagte Pressechef Jörg Machalitzky.
Dieser Aufschwung soll sich auch in diesem Jahr fortsetzen – und dazu beitragen soll neben dem Outlander Plug-in-Hybrid vor allem der Spacestar (mit über 20.000 Einheiten das erfolgreichste Modell im Vorjahr) und der Eclipse Cross (9643). Damit sich noch mehr Kunden als bisher für das SUV-Coupé entscheiden, spendierten die Japanern ihm nun einen neuen Dieselmotor: der 2,2 Liter starke Selbstzünder mit 148 PS ergänzt damit die Motorenpalette um den 1,5-Liter Turbobenziner (163 PS).
Bewusste Entscheidung für den Diesel
Die Entscheidung, einen Selbstzünder ins Programm aufzunehmen, sei angesichts eines Diesel-Anteils von 30 Prozent im SUV-Segment logisch gewesen, sagt man bei Mitsubishi. Daran ändert auch die Diskussion um Fahrverbote und Stickoxid-Belastung in den Städten nichts. Das Aggregat hat seine Arbeit auch im Outlander verrichtet, nun kommt es im Eclipse Cross zum Einsatz. Dank SCR-Abgasreinigung in Kombination mit AdBlue erfüllt der Motor die strenge Euro 6 d-Temp-Abgasnorm.
Im Drittelmix wird für den Zweiliterdiesel ein Verbrauch von 6,9 Litern nach dem neuen WLTP-Zyklus angegeben. Ein Wert, der übrigens durchaus realistisch erscheint, wie die Testfahrten in der Nähe von Hamburg zeigten. Da pendelte sich der Eclipse Cross bei einem hohen Landstraßenanteil bei sieben Litern ein. Für ein Auto mit Allradantrieb und einem Gesamtgewicht von 1,8 Tonnen ein guter Wert. Das trifft indes nicht auf den CO2-Ausstoß von 183 g/km zu. Das bringt dem Eclipse gerade einmal die Effizienzklasse D.
Allrad und Achtgangautomatik an Bord
Wer sich davon nicht schrecken lässt, der bekommt mit dem Eclipse ein durchaus ansprechendes und überzeugendes Auto. Der Dieselmotor ist zwar vernehmlich zu hören, aber keineswegs so, dass es als störend empfunden ist. Mit seinem Drehmoment von 388 Nm sorgt das SUV für einen kraftvollen Antritt. Die gut funktionierende Achtgang-Automatik, die auch über die Schaltpedals am Lenkrad bedient werden kann, lässt den Eclipse Cross in 11,7 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Das ist jetzt nicht gerade sportlich, aber es reicht ebenso wie die Höchstgeschwindigkeit von 193 km/h.
Serienmäßig ist der Eclipse mit dem von Mitsubishi „Super All Wheel Control“ genannten Allradsystem unterwegs. Es bietet dem Fahrer drei Fahrmodi: Nässe, Schnee und unbefestigte Wege. So unterwegs, kann man auch bei schlechten Fahrbahnverhältnissen sicher unterwegs sein. Ansonsten bietet der Eclipse mit einem Blindspot-Assist auch eine adaptive Geschwindigkeitskontrolle, die gerade auf der Autobahn und im Stop-and-Go-Verkehr für eine Entlastung des Fahrers sorgt. Die Anhängelast des Eclipse liegt übrigens bei guten zwei Tonnen; der Japaner eignet sich damit also als Zugmaschine.
Gute Verarbeitungsqualität
Die Verarbeitungsqualität des Eclipse gibt keinen Anlass zu Beanstandungen: die Materialien sehen wertig aus – und fühlen sich auch so an. Zudem bietet der Japaner auch den Passagieren im Fond ausreichend Platz. Selbst Großgewachsene können dort recht bequem sitzen – die Knie- und Kopffreiheit ist gut. Im Kofferraum lassen sich je nach Ausstattung 378 bis 485 (Ausstattung Plus) bzw, 359 bis 466 Liter (Top) unterbringen. Die Varianz ergibt sich aus einer um 20 Zentimeter verschiebbaren Rückbank.
Der Preis für den Eclipse Cross als Diesel beginnt bei 31.590 Euro, zur Einführung gibt es indes bis August einen Rabatt von 3000 Euro. Daneben wird es auch das Sondermodell Active Plus (34.190 Euro) geben. Das Sondermodell zeichnet sich unter anderem durch Bi-LED-Scheinwerfer, Totwinkel- und Ausparkassistent, eine 360 Grad-Kamera und beheizbare Sitze bzw. ein beheizbares Lenkrad aus.
Es gibt einige Diesel, die „bei einem hohen Landstraßenanteil“ deutlich weniger als 7 Liter verbrauchen. Ich bin den Benziner ohne Allrad bei ähnlicher Strecke mit ca. 7,5 Litern gefahren.