Eriba: Camper-Van statt Wohnwagen

Premiere auf Urlaubsmesse CMT

Eriba: Camper-Van statt Wohnwagen
Das Eriba Car gehört zu den bemerkenswertesten Neuheiten der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart. © Eriba

Das Eriba Car kehrt zurück. Auf der Urlaubsmesse CMT präsentiert die für ihre Wohnwagen bekannte Marke ein attraktives Reisemobil.

Wer an Eriba denkt, denkt zunächst an Wohnwagen. Kein Wunder, gilt der Hersteller doch als reine Wohnwagenmarke. Bekannt und geschätzt ist sie vor allem wegen des über Jahrzehnte zum Kultcaravan avancierten Modells Touring. Schickes Design, ein bisschen Retro, komfortabel, funktional und flexibel. Ein offensichtlich erfolgreiches Konzept, das die Hymer-Schwester aus Bad Waldsee jetzt auch aufs Reisemobil übertragen will.

Und so feiert auf der Stuttgarter Urlaubsmesse CMT ab Samstag das „Eriba Car“ sein Comeback. Zuletzt war es in den 90er-Jahren auf dem Markt. Der Camper-Van auf Basis eines VW Crafter, der ab Frühjahr zu Preisen ab 75.000 Euro an den Start geht, verkörpere den Eriba-Slogan „Alles außer gewöhnlich“, behaupten die Oberschwaben und bescheinigen ihm ähnliches Kultpotenzial wie der Touring-Caravan.

Interessante Farbgestaltung

Ob Kult oder nicht, das entscheiden allerdings nicht die Marketing-Strategen, sondern die Kunden. An Außergewöhnlichem bringt Eriba dabei hauptsächlich die Farbgestaltung ins Spiel. Das gilt im Außendesign mit der serienmäßigen Bicolour-Lackierung in Deep-Ocean-Blau/Candyweiß, Kirschrot/Candyweiß oder der Metallic-Kombination Indiumgrau/Reflexsilber ebenso wie bei der Innenausstattung. Peppig wird es besonders mit dem beim Küchenblock, im Bad und bei weiteren Möbelflächen verwendeten, kräftigen Deep-Ocean-Blau in Kombination mit Holzoberflächen.

Die Alternative „Tiberino“ lässt den Innenraum trotz des Fußbodens in Yachtoptik dagegen schon sehr dunkel erscheinen. Das mag dank eines Lichtkonzepts aus direkten und indirekten Leuchten durchaus auch edel wirken. Man muss es aber mögen. Bei den Polsterstoffen hat die Kundschaft die Wahl zwischen zwei Serienstoffen oder zwei optionalen Lederarten, allesamt in Grau- oder Brauntönen gehalten. Graue, geräuschdämmende Filzverkleidungen an den Wänden sind dagegen in Reisemobilen mit Premiumanspruch kein ungewohntes Bild mehr.

Sechs Meter Außenlänge

Das Eriba Car bietet einen wohnlichen Innenraum. Foto: Eriba

Damit hat es sich aber auch schon mit „Außergewöhnlich“. Eigene Ideen bei der Innenraumaufteilung? Fehlanzeige. Bei sechs Metern Außenlänge befindet sich vorn die Sitzgruppe mit den drehbaren Frontsesseln, einer Zweiersitzbank und einem erweiterbaren Tisch. Auf der Beifahrerseite reicht der Küchenblock bis in den Bereich der Schiebetür hinein und kann immerhin mit ausziehbarer Arbeitsplatte und einem ausklappbaren Tisch an der Küchenaußenseite Pluspunkte sammeln. Der 90-Liter-Kompressorkühlschrank wird über Auszüge beladen.

Das Kombibad auf der gegenüberliegenden Seite mit Klappwaschbecken, Toilette und Dusche sowie das quer im Heck eingebaute Doppelbett (2,00×1,36 Meter) komplettieren den Standard-Grundriss, der in der Klasse der Sechs-Meter-Camper-Vans den Mainstream darstellt. Serienmäßig wird der VW Crafter, der als Basisfahrzeug aktuell von den Aus- und Aufbauherstellern immer häufiger nachgefragt wird, mit dem 140-PS-Diesel, Frontantrieb, manuellem Sechsganggetriebe und etlichen Assistenzsystemen verwendet. Das Eriba Car ist gegen Aufpreis allerdings auch mit der stärkeren 177-PS-Version kombinierbar. Ein Set aus Campingtisch und zwei Campingstühlen ist als Originalzubehör wie im VW-eigenen Grand California mit an Bord. (SP-X)

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