Den Audi Q5 gibt es nun nicht nur als Sportback. Das Mittelklasse-SUV der Ingolstädter geht gleich auch in der besonders sportlichen SQ5-Variante an den Start.
Mit dem betont dynamischen SQ5 Sportback krönt Audi seine Baureihe des Mittelklasse-SUV. Sportliche Design-Details an Front, Heck und im Innenraum, ein Sechszylinder-Diesel mit 341 PS und diverse exklusive Accessoires sollen gutbetuchte Audi-Fans anlocken, die im kleinen Kreis der SUV-Coupés das Besondere suchen und dafür gut 72.000 Euro investieren wollen und können.
Auch in Zeiten von E-Autos, Ladesäulen und CO2-Steuern hat der Buchstabe „S“ bei Audi immer noch einen magischen Klang bei den Verfechtern der alten Autowelt. Mit Ausnahme des kleinen A1 gibt es in jeder Baureihe der Ingolstädter eine recht hochpreisige Variante mit eben jenem „S“, was natürlich für „Sport“ steht und sich durch eine jeweils höhere Motorleistung von den Normalmodellen unterscheidet. Neuster Vertreter der Kraftpakete ist der SQ5 Sportback, die Spitze des Eisbergs des weltweit erfolgreichen Mittelklasse-SUV.
Ende des Benziners in Europa
Wie schon bei den Limousinen A4 und A6 entschied sich Audi auch bei den S-Modellen des Q5 dafür, die Vorzeige-Modelle im Gegensatz zu den USA oder China mit einem starken Dieselmotor ins europäische Rennen zu schicken und den Benziner aufs Altenteil zu befördern. Im normalen Q5 gibt es diese Top-Version schon, jetzt wird der Sportback nachgeschoben. Die Mischung aus SUV und fünftüriger Coupé-Limousine spendiert dank des ausgeprägt schrägen Hecks das passende Outfit für das Thema Sportlichkeit.
Dank eines sogenannten Aktuators, der in die Abgasanlage eingebaut ist, meldet sich der Sechszylinder-Diesel mit einem künstlich erzeugten Blubber-Sound schon im Stand. Besonders nachdrücklich im Dynamik-Modus, der per Knopfdruck abgerufen werden kann. Beim Beschleunigen aus niedrigen Drehzahlen überrascht, wie schnell der Turbo anspricht. Das Geheimnis liegt in einem zusätzlichen Verdichter, der vom 48-Volt-Bordnetz angetrieben wird und im Gegensatz zum klassischen Lader nicht erst warten muss, bis sich der Abgasdruck aufgebaut hat.
Natürlich mit Mild-Hybrid
Außerdem sorgt das verstärkte E-Netz dafür, dass der Motor beim Lupfen des Gaspedals bis zu 40 Sekunden in Fahrt ausgeschaltet wird, dass der Sportback also „Segeln“ kann. Mild-Hybrid heißt dieses System, das beim Verzögern Energie in die Lithium-Ionen-Batterie zurückleitet. Rein elektrisch antreiben kann es den Audi im Gegensatz zu „echten“ Hybriden aber nicht.
Dennoch trägt es dazu bei, dass es bei flotter Gangart im SQ5 richtig zur Sache geht. Dank permanentem Allradantrieb krallen sich alle Räder energisch auf dem Belag fest, eine ausgeklügelte Elektronik verteilt dabei wie gehabt die Power an die Achse, wo sie gerade benötigt wird. Ist gegen 1.350 Euro Aufpreis auch noch ein Sportdifferential an Bord, kann die Kraft auch noch variabel zwischen den beiden Hinterräder hin und her geschickt werden. Wenn in der Aufpreisliste die 2.000 Euro teure „Luftfederung“ angekreuzt wurde, passt sich das Fahrwerk selbsttätig der jeweiligen Fahrsituation an.
Bekannt edler Materialien
Das alles ist in gepflegtem Ambiente erlebbar, das durch edle Materialien für Sitze oder Dekors noch verfeinert werden kann. Ein riesiges Paket an nahezu allen aktuellen Assistenzsystemen sorgt für Sicherheit, Komfort und die Verbindung zur digitalen Welt, treibt den Endpreis aber weiter in die Höhe. Das gilt auch für technologische Highlights wie Matrix-LED Scheinwerfer oder OLED-Rückleuchten mit wählbarem Erscheinungsbild.
Unterm Strich also ein Hightech-Gigant mit den klassischen Werten wie bulliger Durchzugskraft (700 Newtonmeter), sportlichen Qualitäten, aber auch üppigem Komfort für Langstrecken- oder Erkundungsfahrten beim Familienausflug. Allein wegen seines hohen Preises wird der SQ5 Sportback aber ein eher seltener Anblick im Straßenbild bleiben. (SP-X)